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Sächsische Volkszeitung : 17.01.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-01-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194001171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400117
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-01
- Tag 1940-01-17
-
Monat
1940-01
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 17.01.1940
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Mittwoch. 17. Januar 191V SLchflsch« Volkszeitung -lummer 14, Gelte > blieben stehen. Da legten die Polizisten dle Gewehre an, um die Räumung de» Platzes zu erzwingen. In diesem Augenblick sprang der FS-Führer vor und gab den Befehl: ..Astes aus seinem Platz!" Unter dem Eindruck dieser Entschlossenheit Netzen dle tschechischen Polizisten die Waffen sinken. Monate straffer Ausbildung waren vergangen, als der Konflikt mit Polen ausbrach. Es war selbstverständlich, datz die deutsche Volksgruppe in der Slowakei auch diesmal wieder in der vordersten Front stand. Noch vor der Mobilisierung der slowakischen Armee wurde aus der FS das „Grenzwacht regiment Zlps" gebildet, das fretwisttg den Schutz der Nord grenze der Slowakei Übernahm. Von nichtdeutscher, wt« vor allem slowakischer Sette sind, das beweist die eingangs zitierte Reglernngsoerördnung, die Leistungen der FS filr die Siche rung des Staates voll anerkannt und gewürdigt worden. Sie ist, um mit den Worten des Volksgruppensiihrers Staatssekre tär Karmasin zu sprechen, ,-as Rückgrat der deutschen Volks gruppe in der Slowakei". Der ttallenl^e Botschafter Attolico 60 Jahre alt Berlin, 17. Januar. Der italienische Notschalter in Berlin, Dr. Bernardo Attolico, begeht mn Mittwoch seinen 80. Ge burtstag. Botschafter Attolico wurde am 17. Januar 1880 in Ean- neto bei Bari geboren. Nach Beendigung seines Studiinns wurde er Professor der Nationalökonomie und Flnanzwisten» schäft. Nach dem Weltkriege war er italienischer Bevollmäch tigter für wirtschaftliche und finanzielle Fraaen in den Ber einigten Staaten. Im November 1019 erhielt Attolico den Rang eines Gesandten und war dann Direktor der Transitabtcilung im Völkerbmidssekrctariat und kurz« Zeit Völkerbundskom- miffar in Danzig. 1922 wurde Attolico llgtergeneralsekretär der Genfer Liga. 1924 zum Gesandten 1. Klasse befördert, ver trat er 1927 Italien als Botschafter in Rio de Janeiro und 1980 als Botschafter in Moskau. Im Sommer 1925 trat Attostco an die Spitze der italie nischen Botschaft in Berlin. SLnemark- ar-ßte- SandMKiff verloren Folge des englischen Krieges Kopenhagen, 17. Januar. Dänemark mutz' als Folge des englischen Krieges den Verlust des grössten Schisses seiner Han delsflotte beklagen. Nach dem Untergang des Flaggschiffes „Eanada" der Ostasiatischen Kompanie Anfang November, war das Motortankschiff „Danmark" der Dänischen Petroleum- Aktien-Gesellschaft das größte Schiff, über das Dänemark ver fügte. DI« anfangs gehegten Hoffnungen, datz der durch eins Explosion erlittene Schaden ausgebessert werden könnte, haben sich nicht bestätigt. DI« dänische Petroleum-Aktlen-Gesestschaft teilte vielmehr Dienstag nachmittag mit, datz die „Danmark" mit ihrer Ladung von 14 500 Tonnen Benzin und Petroleum als total verloren angesehen werden müsse. Englands Antwort auf dle Rote der amertkantschen Regierung Ohne Erfüllung der Londoner Forderungen keine Respektierung der panamerikanischen Sicherheitszone Washington, 17. Januar. England hat setzt auf dle Not« der amerikanischen Regierungen geantwortet, die sich mit Kriegs handlungen innerhalb der sogenannten panamerikanischen Sicherheitszone befasste. Mit offenem Zynismus wird englischer- seits darauf hingewiesen, datz die Erklärung von Panama die Preisgabe der natürlicl-en Rechte eines kriegführenden Staates bedeuten würde. Die britische Regierung fei se-och nicht bereit, ohne weiteres auf diese Rechte zu verzichten. In der Antwortnote versteigt sich die britische Negierung dazu, folgende Bedingungen aufzustestcn, unter denen sie „groß- mlitig" gewillt wäre, die panamerikanische Slcherheitszone zu respektieren: 1. Dle deutsche Regierung dürfe keine weiteren Kriegs schiffe ln diese Zone entsenden. 2. Die in amerikanischen Häfen befindlichen deutschen Schiffe müßten für die Kriegsdauer festgehalten werden. Big zur Erfüllung dieser Bedingungen müßte sich di« britische Regierung aste Rechte vorbehalten. Gastkonzert Prof. Böhms im holl. Rundfunk Amsterdam, 17. Januar. Der auch in Hostand bekannte Dirigent der sächsischen Staatskapeste. Professor Dr. Karl Böhm, konnte als Gastdirigent bei einem Rundfunkkonzert des hollän dischen Senders Hilversum mit dem Rotterdamer Philharmoni schen Orchester einen nachhaltigen Erfolg in der holländischen musikllebenden Welt buchen. Zur Auffühning gelangte die 5. Sinfonie von Bruckner in ihrer ursprünglichen Fassung. Britische Reaierung übernimmt vollständig die Leitung der Schiffahrt Berlin, 17. Januar. Bei der vom britischen Schiffahrts minister Sir John Gilmour verfügten Schifssrequirierungspoli- tik, die bekanntlich am 1. Febniar in Kraft treten soll, handelt es sich nach neueren Mitteilungen nicht um eine Awangscharte- rung, welche die Verantwortlichkeit noch immer dem Reeder überließ, sondern um eine echte UebernahmederSchiffe fürRechnungder Regierung. Die Reeder sollen zwar die Beschaffung der Schiffe und die Fürsorge für die Schiffs mannschaft in der bisherigen Weise deibehalten. Es sosten je doch Gewinn und Verlust der Schiffsreisen vollständig zugun sten oder zu Lasten der Regierung gehen, die den Reedereien nur einen festen Benutzungspreis zahlen will, dessen Höhe im Verhandlungsweg festgesetzt werden soll. Die Weisungen Uber das Auflegen und den Einsatz von Schiffen für bestimmte Zwecke und für bestimmte Reiserouten werden aber künftighin allein von dem britlsäum Schiffahrtsmlnistcrium erteilt werden. Die Tatsache, daß England bereits heute zu einer allgemei nen Requisition von britisck)cn Handelsschissen übergegangen ist, dürfte darauf hindeuten, datz die durch die deutsche Sec- krlcgsführung geschaffene Lage von amtlicher englischer Seite so ernst beurteilt wird, datz eine solche Maßnahme angezeigt er schien, wie sie vor 25 Jahren erst am Ende des Weltkrieges not wendig geworden war. Auch VerdunkelunaSsloffe auf VemaMeln Berlin, 17. Januar. Durch eine Anordnung der Reichsstelle für Kleidung und für verwandte Gebiete wird u. a auch die Abgabe von Berdunkelungsstoffen und Vevdunkelungsvorriä)- tungen aus Spinnstoffen geregelt. An Verbraucher dürfen da nach Berdunkelungsstoffe als Meterware nur geliefert und von den Verbrauchern bezogen werden, wenn eine Einwilligung des Sonderbeauftragten für dle Svlnnstolfwirtschnst oder Ker Reicks stelle filr Kleidung und verwandte Gebiete oder ein Bezugschein vorllegen Das gleiche gilt für Vcrdunkelungsvorrichtungen aus Spinnstoffen. Arbeitsschutz mb anbere Verteilung der Arbeitszeit Klärend« Anordnung des Reichsarbeitsminister» Berlin, 17. Januar. Zur Vermeidung von Unzuträglichkch- len durch andere Verteilung der Arbeitszeit hat der Neich»- arbcltsminister eine Durchsührungsanordnung für die Verord nung über den Arbeitsschutz erlassen. Darin bestimmt er, datz Arbeitszeltverlängcrungen. die über die In der Arbeitsschutzver- ordnung festgesetzte Zehnstundengrenze hinausgehen, auch dann genehmigungspflichtig sind, wenn sie durch Verkürzung der Ar beitszeit an anderen Werktagen ausgeglichen werden. Für die Erteilung der Genehmigung ist das Gewerbeaufsichtsamt zw ständig. Ferner bestimmt die Anordnung zrrr Frag« des Mehr- arbeltszuschlages folgendes: Die Vorschriften Uber den Mehr arbeitszuschlag für die über zehn Stunden am Tage hinaus gehende Arbeitszeit finden auf Ueberschreitungen der Zehnstun dengrenze durch ander« Verteilung der Arbeitszeit kein« An wendung. a) wenn die andere Verteilung dazu dient, für die Gesolgsä>aftsmllglicder einen Friihschluß zur Erholung und zur Erledigung häuslicher Angelegenheiten herbetzuführen und da mit die Zehnstundengrenz« höchstens um eine Stunde überschrit ten wind, oder b) wenn nach tariflichen oder vor dem 4. Septem ber 19.29 erlassenen gesetzlichen Bestimmungen ein Zuschlag für Mehrarbeit nicht zu zahlen ist. Dresdner Ltchtspteke Jenny Iugo in „Nonette". Kapitol. Das ist mal ein künstlerisch ganz einwandfreies Lustspiel, A» feder Szene spürbar von einem echten Komödienschreiber, der machen Huth fa ist, geschrieben. Mag auch das Grundmotiv Die und da schon ähnlich angeklungen sein, die Durchführung Mnd die Wandlung des Themas ist gekonnt. Und wenn Jenny «ugo eine kleine Tingeltangeleuse, halb Wildkatze, halb „gol- «enes Herz", gibt und dabei, wie der Produktionsleiter Eber hard Klagemann versicherte, sich selbst ganz und gar in Natur spielen kann, dann wird etwas aus der Sache, das man als das „gewisse Fluidum" bezeichnet und das den Erfolg sichert. Um cs kurz anzudeuten: der Theaterdichter Alexander Patou (Söhnker) gerät auf der Motivsuche an die kleine Lanette, die allabendlich in der Hafenkneipe ihre Lieder singt. Er findet — unerkannt als Peter Parker — in ihr und ihrem aus ge- wnlUäUs-'n und outmiillocn Menschen bestehendem Milieu sein V'o'In obwohl das Drum und Dran für ihn nicht ganz einfach ist. Besonders siärt da der unglückliche Liebhaber Nanettes, der Riese Gustav sHans Schwarz fr. gibt ihn mit bemerkens wertem Talent!) Und cs zeigt sich, daß die in den „armen Dichterling" verliebte Nonette mit größter Sclbstentäutzernng alles tun kann, um den Mann, den sie liebt, vorwärts zu brin gen. Sie kann es aber nicht ertragen, datz Patou ihr mit Lügen genaht ist und will das von ihr handelnde Stück bei der Urauf führung auspfeifen lasten, was auch geschehen wäre, wenn nicht der ansonsten ganz auf ihrer Seite stehende Theaterdircktor (Albrecht Schoenhals) sie angelockt und ... vingeschlossen hätte. Die vollständige Demolierung seines Privotbüros nimmt er für den tollen Erfolg des Stückes gern in Kauf, um so mehr, als ihm außerdem sein Lieblingswunsch, Patou und Nonette möchten ein Paar werden, gelingt. Mit einer reizvollen Musik Peter Kre uders und unter der Spielleitung Erich Engels erhielt da» Lustspiel ein „wohltemperiertes" Gewand. Der Film hatte einen sensationellen Erfolg und die versönlich anwesende Jenny Iugo wurde begeistert gefeiert. — Im Beiprogramm sah man ein-n photographisch großartigen Kulturfilm von den Seen Mecklenburgs. Franz IIckler. Slchenma der Vrennhorzversoraung der ländlichen Bevölkerung Berlin, 17. Januar. Der Relchsforstmeister Hot durch Runderlaß die Sicherung der Brennholzversorgung der Bevöl kerung in ländlichen Gegenden vollzogen. In ländlichen Ge genden, in denen sich die vom Staat und der Partei elngeleitetcn Sofortmaßnahmen zur Versorgung mit Kohle aus verkehrs technischen Gründen usw. nicht auswirken können, sind danach dort, wo sich schon setzt Brcnnholzmonocl fühlbar bemerkbar macht, oder demnächst zu befürchten ist. sofort für die Waldun gen aller Besitzarten und Größen Maßnahmen zu treffen, die Ker Bevölkerung eine Selbstwerbung von Etockholz, schwachem Reisig in Schlägen und bei der Läuterung von Iunabeständen sowie das Sammeln von Dürr-, Raff- und Leseholz erleichtern. Insbesondere kommen dabei reine Nadelholz- und eisenbahn mäßig schlecht aufgeschlossene Gebiete In Betracht. Der Reichs forstmeister gibt noch Hinweise auf die in Betracht kommenden Einzelmaßnahmen und äußert die Erwartung, datz sich der staat liche und nichtstaatliche Waldbesitz seiner Pflichten in dieser Hinsicht voll bewußt «st. Sllllegung von Kraftfahrzeugen ln Dresden Der Polizeipräsident teilt uns folgendes mit: Im Stadt gebiet Dresden ist eine groß« Zahl Personenkraftwagen still gelegt wovden. Weitere Stillegungen werden folgen. So hart dies auch lm Elnzelfalle sich ouswirken mag. so müssen die davon Betroffenen doch verstehen, daß auch dieses Opfer ge bracht werden muß. Der Polizeipräsident bittet, von feder persönlichen Vor sprache in dieser Angelegenheit bei ihm oder dem Leiter der Verkehrsabteilung oder von schriftlichen Eingaben Abstand zu nehmen, da die Durchführung der als notwendig erkannten Stillegungsmaßnahmen hierdurch nicht ausgehalten oder abge wendet werden kann. Posen, 17. Januar. Das Sondergericht in Lodz verhandelt« gegen vier Personen, die unter Ausnutzung des Kriegszustan- ides sich schwere Verbrechen gegen den Hausbesitzer Julius Gru beri zuschulden kommen Netzen, di« schliehlich besten Tod nach sich zogen. Das Verfahren gegen sie lies darum auf Grund von 8 1 der Verordnung gegen Gewaltverbrecher vom b. Dezember 1939. Zwei Angeklagte, und zwar der 45 Jahre alte Kohlenhänd- ler Ian Stachura und sein Bnider, der 40jährlge Grotzhändler Stanislaw Htachura wurden zum Tode und zu lebenslänglichem Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Ein weiterer Angeklagter, der Möbelhändlcr Stanislaw Gabala, wurde zu 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Verlust der bürgerlichen Ehren rechte und der vierte Angeklagte Telesfor Szczechowicz zu zehn Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust verurteilt. Der fünfte Täter, Josef Stachura, ist flüchtig und konnte daher noch nicht abgeurteilt werden. Die Angeklagten Gabala und Szczechowicz kamen am Vor mittag des 1. September zu dem Hauswirt Gnibert und mackten ihm als Luftschutzwart vorwürfe wegen ungenügender Maß nahmen filr -en Luftschutz Grubert wies ihre unberechtigten An griffe zurück und zeigte ihnen, datz er durch Bereitstellung des Polen quälten einen Volksdeutschen zu Tode Swel Lo-e-urtelle de- SondergerlchtS ln Lodz erforderlichen Materials seine Pflicht erfüllt habe. Während der Auseinandersetzungen erlaubten sich die beiden Polen die un flätigsten und gemeinsten Beschimpfungen und Verleumdungen, die durchweg auf di« Volkszugehörigkeit des Grubert hinztelten. Am Nachmittag drangen dann die drei Brüder Ian, Stanislaw und Josef Stachura auf den Hof des Grundstückes ein. Josef Stachura hatte früher mit Grubert Mietstreitigkelten gehabt und wollte nun die-Gelegenheit, die die Kriegsunrnhe bot, ausnutzen, um sich an Gnibert zy räclnm. Während die beiden zum Tode verurteilten Brüder zur Wohnung hinaufgingen, erwartete sie Josef Stachura unten an der Treppe. Gabala und Szczechowicz hielten an dem Haustor Wache. Julius Grubert wurde, als er die Tür geöffnet hatte, sofort mit Fußtritten die Treppe lsin- untergestoßen. Unten verseht« ihm Josef Stachura schwere Tritte mit einem eisernen Schuhabsatz. Seine beiden Brüder zerbra chen eine Holzbank und schlug mit den schweren Brettern eben falls auf den Mißhandelten ein. In diesem Augenblick rief Gabala, der bis dahin die Mieter, die Grubert zu Hilke eilen wollten, gemeinsam mit Szczechowicz zurückaehalten hatte, nun sei es genug, sie sollten den Schwaben nickt ganz totschlaqen. Kurze Zeit danach ist Grubert seinen furchtbaren Verletzungen erlegen. Lebhafte MaerMqkelt Helsinki, 17. Januar. Der finnische Heeresbericht vom 16. Januar meldet von den Frontabschnitten Artillerie- und Pa trouillentätigkeit sowie teilweise auch schwächere Gefechtstätig keit. Während von der Seesront keine nennenswerten Ereig nisse gemeldet werden, wird wiederum von einer lebhaften Tä tigkeit der sowfetischen Luftwaffe berichtet. Etwa 70 bis 80 russische Flugzeuge hätten das Innere des Landes überflogen und die Städte Tampere (Tammerfors), Hämeenlinna und Ka- iaani sowie einige andere Orte angegriffen. In der Nähe der Front seien Viipuri (WIborg), Koivlsto und Hqrynfalmi Flug angriffen ausgesetzt gewesen. Die finnische Luftwaffe habe Ab wehr- und Erkundungsflüge durchgeführt und russische Truppen abteilungen angegriffen. Nach dem finnischen Heeresbericht sollen 4 russische Flugzeuge abgeschosten worden sein. Seuisch-uiMrWer Warenausiausch auch weiter in aMeiaender Linie Budapest, 17. Januar. Die deutsch-ungarischen Reglerungs- ausschüste für die Regelung der gegenseitigen Wirtschaftsbe ziehungen haben vom 4. bis 16. Januar in Budapest ihre all jährlich« ordentliche Beratung abgehalten. Dabei sind, wie im mer zu Jahresanfang, für das lausende Jahr die ordentlichen Vereinbarungen und Anpassungen getroffen und insbesondere die gegenseitigen Kontingente vereinbart worden. Die wie stets in freundschaftlichem Einvernehmen geführ ten Besprechungen gaben gleichzeitig Gelegenheit, festzustellen, datz sich der Warenaustausch in derselben aussteigenden Linie wie bisher weiterbewegte und daß die Kricgsmonate in keiner Richtung hin sich abträglich ausgewirkt haben. Dresdner pollzelberlibt Warnung vor einer Einmietebetrligerln. Gewarnt wird vor der am 2. April 1880 in München geborenen Anna Thom, die als Betrügerin auftritt. Sie nennt sich auch „Anna Kach" und gibt vor. Banhner Landstraße 176 zu wohnen. Die Thom mietete sich im November v. I. bei einer Rentnerin im Stadtteil Löbtau ein und gab an, in nächster Zeit bei einem hiesigen Unternehmen angestcllt zu werden. Eie täuschte Notlage vor und erschwindelte sich auf diese Weste van der Vermieterin und deren Schwester größere Geldbeträge. Ohne die Miete und Be köstigung zu bezahlen, verschwand die Schwindlerin unlängst heimlich. Wer über den gegenwärtigen Aufenthalt der Thom Auskunft geben kann, wird gebeten, umgehend der Kriminal polizei. Schießgasse 7, Fernsprecher: 24111. oder der nächsten Polizeidienststelle Kenntnis zu geben. Personenbesckrestmnq: 156 bis 160 Zentimeter groß, schlank, gesunde Gesichtsfarbe, schwarzes Haar (Bubikopf), bayrische Mundart, kurzer, blauer Mantel, rotes Stoffkleid, weiße Wollmütze, schwarze Halbschuhe. Handkoffer an der Straßenbahnhaltestelle stehen lasten. Eine in Dresden zu Besuch weilende Frau ließ bei ihrer Ab reise am 6. Januar, gegen 12 Uhr. an der Straßenbahnhalte stelle Vorsbergstraße 29, einen schwarzen Lacklederkoffer. 20 mal 40 mal 60 Zentimeter groß, mit verschiedenen Lebensmitteln, einem Kinderbett und Wäsche stehen. Eine noch unbekannte Frau nahm den Koffer an sich. Eie hinterließ In einem in der Nähe gelegenen Geschäft den Bescheid, daß der Koffer „Mosen straße 15" abgeholt werden könne. Die Finderin war aber dort nicht zu ermitteln, so daß Fundunterschlaauna anzunehmen ist. Beschreibung der Unbekannten: 25 bis 30 Jahre alt, 160 Zentimeter groß, schlank, dunkles Haar, graues Molljackett, ohne Kopfbedeckung. Wer Angaben über die Finderin oder den Verbleib des Koffers machen kann, wird gebeten, der Kri minalpolizei oder der nächsten Polizeidienststelle Mitteilung zu geben. wer Kennt den Loten? Am 16. Januar wurde in Dres den die Leiche eines etwa 50 Jahre alten Mannes aus der Elbe geborgen und nach dem Krematorium gebracht. Der Tote ist 175 Zentimeter groß, kräftig, hat graumeliertes Haar, Wirbel glatze, auffallend große Zähne, kurzgeschnittenen Schnurrbart. Er war bekleidet mit schwarzem Mantel mit Samtkragen, dun kelblauem Jackett, Strickjacke mit braunem Grundton, grauer, langer Hose, schwarzen Schnürschuhen, grauwollenen Strümpfen, einem weißen Oberhemd mit schwarz-blauen Längsstreifcy, bräunlichem Unterhemd und weißem Umlegekragen mit Tinten zeichen „I 480". Sachdienliche Mitteilungen erbittet die Kri- minalpoli, eileitstelle Dresden, Nachrlchtensammelstclle für Ver mißte und unbekannte Tote, Zimmer 185 c. Lichtbilder und Kleiderab chnitte des Toten liegen dort aus. Berliner Börse vom 17. Zanuar Obwohl das Geschäft kaum eine Belebung erfahren hat, herrschte am Mittwoch bei Festsetzung der ersten Kurse ein freundlicher Grundton vor. Nm Montanmarkt fielen Harpener durch einen Gewinn von 2,25 Prozent auf. Buderus und Stol berger Zink lagen je 0,25 und Vereinigte Stahlwerke drei achtel Prozent gebessert. Klöckner und Rheinstahl gaben andererseits ße VL5 Prozent her. Bei den Braunkohlenwerten zogen Ilse Genußfcheiüe MN 1,75 Prozent an, bei den Kaliaktien wurden Salzdetfurth 0,50 Prozsnt höher bewertet. Am chemischen Markt eröffneten Farben mit 168,75 um ein achtel Prozent niedriger, von Hayden gaben nach der Befestigung am Vortage um 0,50, Prozent nach. Demgegenüber zogen Goldschmidt im letztge-, nannten Ausmaße an und auch Rutgers besserten ihren Stand MN 0,75 »kvzent. Gummi- und Linoleumwerte, Bauantcile so wie Kabel- und Drahtwerte lagen ruhig und unverändert. Bei den Elektro- und Versorgungswerten überwagen Kurssteigerun gen, wobei Wasser Gelsenkirchen mit plus 3 Prozent die Füh rung innehatten.
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