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Sonnabend/Sonntag, 3./4. Mai 1941 Sächsische Volkszeitung Nummer 1V3, Seite 2 „Die Sölle der Stukas" 8000 Mann aus einem Schiss, das sür 15Ü bestimmt war Rom, 3 Mai. Ter vom griechischen Kriegsschauplatz In Kairo eingelrossene englische Kriegsberichlerftalter Edward Ward meldet über die Flucht der britischen Expeditionsarmee noch folgende dramatische Einzelheiten: „Wir erreichten die Küste in der Morgendämmerung. Grotz ivar unsere Enttäuschung, als wir die meisten Schisse zerstört vorsanden. Aber noch ehe wir an Bord gehen konnten, brauste noch einmal über uns die Hölle der Stukas. Der grösste Teil der Transportslotle ging zugrunde sowie unsere gesamte Ausrüstung und alles persönliche Eigentum, 5000 Mann an Bord eines Schisses, das normalerweise sür 150 Passagiere Platz bot, so stachen wir in See." -» Berlin, 3. Mai. Bei der Gefangennahme der Reste des britischen Expe ditionskorps auf dem Peloponnes wurde die Tatsache erneut bestätigt, datz die englischen Truppen bereits eingeschisst wur den. als die australischen und neuseeländischen Divisionen bei Lamia und in den Thermopylen noch in schwerste Abwehr kämpfe verstricht waren. So befinden sich unter den 8200 ge fangenen Briten nur einige hundert englischer Truppen, mäh rend die Masse der Gefangenen sich aus Australiern und Neu seeländern zulammcnsetzt. Bon diesen wurden allein im Hasen gebiet von Kalamaii 7000 Mann von den deutschen Bersolgcrn gestellt und zur Kapitulation gezwungen. Sächsische Krauen und Mädel, arbeitet mit! Aufruf des Gauleiters zur Iugendgruppenwerbung. Gauleiter und Rcichsstatthalter Marlin Mutschmann hat zur Iugendgruppenwerbung folgenden Aufruf erlassen: Front und Heimat sind in dem gegenwärtigen Freiheits kampf Grotzdeustchlands eine stählerne Einheit geworden, die keine Macht der Welt zerbrechen kann. Der deutsche Soldat schlägt den Feind in atemberaubenden Blitzkriegen, wo er ibn trifft, und die deutsche Heimat schasst in ttuherster Pflicht erfüllung die inneren Voraussetzungen sür den Abwehrkampf gegen die plutokratisch-jüdische Weltzersetzung durch England. Aufs neue beweist dabei die deutsä-e Frau, dass sie bereit ist, durch Einsatz und Opfer ihren Dienst für Volk und Vaterland zu leisten. Sie wcitz datz ihre Kraft ihre Mitarbeit und ihr Durchhalten mit entscheidend sein können sür den Endsieg der grohdeutsä)en Volksgemeinschaft. Dem Deutsci-en Frauenwerk sind daher gewaltige Auf gaben gestellt. Insbesondere gilt es. in den Iugendgruppen dieser Organisation alle 18- dis Mpchrigen Frauen und Mädel zusainmenzufassen und ihnen das Rüstzeug sür den Einsatz der Frau im Kriege zu geben Wenn in den nächsten Tagen im ganzen Deutschen Reich der Appell an die iveibliche Jugend ergeht, sich zur Mitarbeit zu melden, so hoffe und wünsche ich. datz die sächsisci-en Frauen und Mädel diesem Rufe folgen und Mitglieder in den Jugend gruppen des Deutschen Frauenwerkes werden. Besonders er warte Ich von den Angehörigen des BDM. die altersmässtg ans dieser Gliederung ausschriden, datz sie sich den Iugendgruppen onschlictzcn. 8 Zähre ASV-Arbeit Am 3. Mai 1033 wurde die NS-Volkswohlsnhrt durch den Führer Ins Leben gerusen. Aus kleinsten Anfängen heraus wuchs dieses Werk zu einem der gewaltigsten in der Geschichte aller Völker In der Notzeit des deutschen Volkes geboren, in der die Kräfte Millionen deutscher Volksgenossen durch Erwerbslosigkeit brach lagen, hat die NS-Volkswohlsahrt mit dem angegliederten Winterhilsswerk ihre ersten Schlachten im Kamps gegen Hunger und Kälte geschlagen. Von Jahr zu Jahr wuchs das Aufgabengebiet der N2-Volkswohlfahrt, aber auch die Mitgliederzahl stieg in steigenden Kurven an. Auch der Krieg führte nicht etwa zum Abbau glücklich errichteter Sozial einrichtungen, sondern im Gegcntcis auch aus diesem Gebiet wurde bisher nach nicht Tagcwescnes erreicht. Die inzwischen ins Land gegangenen Kriegsmonate sahen eine anfangs nicht für möglich gehaltene Ausweitung der NSV-Arbcit neben Kriegssonderaufgnben grössten Stils, an denen auch der Kreis Dresden tn ehrenvoller Weise beteiligt mar. Ungeachtet der vielen kleinen Schwierigkeiten, die sich aus der Verminderung und dem Wechsel Im Mstarbeiterstab infolge der Anforderungen der Wehrmacht ergeben, konnte im übrigen die sricdcnsmätzige NSV-Arbeit sehr bald im wesent lichen voll weitergeführt und bald sogar stark ausgebant wer den. Das gilt vor allem für das Hilsswerk Muster und Kind. Die Mütterberatung weist seit längerem eine starke Zunahme ihrer Inanspruchnahme aus Datz die besondere Austnerksam- keit der arbeitenden Frau und Muster, vor allem der in Rü- stungsbelrleben tätigen, gilt, ist nur natürlich. Neben der lau senden Betreuung während der Schwangerschaft konnten viel fach Ernährungsbeihilsen gegeben werden, und cs werden vor allem diese Frauen bei der Erholnngsverschicknng besonders berücksichtigt. Tie wichtigste Ausgabe lag in einer Vertiefung der Betrenungsarbeit sür Muster und Kind, um alle Gesahren und ilebelständc mit der Wurzel auszureitzcn. Eng verbunden mit der Betreuungsausgabe für Mutter und Kind ist die Kin- dergartcnarbcit. Im Kreis Dresden öffnen bereits 65 Kinder- tagesstttsten täglich ihre Pforten für unsere Kinder. Alle Ausgaben konnten nur durch hingebenden und auf opfernden Einsatz der vielen unbekannten Heiser und Helferin nen durchgcführt werden. SZ-Sonntags-Dlenst nach Fliegeralarm Berlin, 3. 'Mai. Zu der bestehenden Regelung sür die NS DAP, ihre Gliederungen und angeschlossencn Verbände, dasz nach nächtlichem Fliegeralarm vor 10 Uhr keine dienstlichen Veranstaltungen durchzusnhren sind, hat der Iugci.djührer des Deutsä)en Reiches eine Anordnung erlassen. Danach wird der Dienst in der Hitler-Jugend dieser Regelung anizeglichen, ohne datz deshalb eine Verkürzung der Dienstzeit eintrcten darf. Nach voraufgegangcnem nächsticl;en Fliegeralarm verschiebt sich daher der Dienst ter Hitler-Jugend an Sonntagvormistagen auf die Zeit von 10 lis 13 Uhr. Ausstellungseröffnung in Dresden Dresden, 3. Mai. In der Städtischen Kunsthalle erössnelc heute vormittag Oberbürgermeister Dr. NieIand mit einer kurzen 'Ansprache die Ausstellung „Die sächsische Land sehnst in der Kunst". Er begründete die Ausstellung damit, datz wir uns deswegen trotz den Kriegsläuflcn um die deutsche Seele küm mern könnten, weil wir diesen Krieg nicht als einen Druck, sondern als eine Befreiung empfänden. Die sächsische Land schaft sei so reich und vielgestaltig, datz die Maler grotze Mög lichkeiten des Schassens hier fänden. Alle Bilder, die eingcsandt wurden, konnten wegen Platzmangels leider nicht angenom men werden. Zum Echlutz dankte der Oberbürgermeister allen denen, die an dem Zustandekommen der Ausstellung mitgear- beitet hätten und erklärte dann die Ausstellung sür eröffnet. Die Gäste unternahmen darauf einen Rundgang durch die Ausstellung. Wir würdigen die Ausstellung aus Seite 4 der vorliegen den Ausgabe. Irak erhebt sich gegen England Ausruf an das Voll - Mobilmachung der irakischen Armeen vor der Vollendung - Vriten sollen das Land unverzüglich verlassen Istanbul, S. Mal. Aus Bagdad wird gemeldet: Die irakische Regierung Katlani richtet an das Volk einen Ausruf, in dem es heißt, die Regierung des Irak sei bestrebt gewesen, die Berpslichtun- gen ihres Vertrages mit England getreulich zu ersüllen und habe daher die Landung englischer Truppen in Basra gestattet, doch nur zum Durchmarsch durch den Irak. Wenn England diese Klausel mltzachten sollte, sei die irakische Regierung ge zwungen, Schutzmaßnahmen zu treffen, um di« Recht« der Na tion zu verteidigen. Von der Bevölkerung wird Ruhe verlangt und Vertrauen erwartet für den Sieg der gerechten Sache des Irak. In den letzten Tagen hat die Regierung Vorkehrungen getroffen, um die Mobilmachung der Armee zu vollenden, wozu meh rere Iahresklassen einberufen wurden. Dem engllsci-en Bot- sä)after in Bagdad wurde in sehr «nergisci)er Form die For derung gestellt, datz diejenigen Truppenteile des ersten indi schen Kontingents, das am 10. und 20. April in Basra aus geschifft wurde und sich noch im Irak befindet, unverzüglich das Land in Richtung Palästina zu verlassen hätten, gemäß der getroffenen Vereinbarung. Weiter wurde dem Botschafter mitgetetlt, datz sich der Irak, wenn nötig mit Gewalt, einer zweiten Truppenlandung in Basra widersetzen wird, wenn sie erfolgt, ehe das erste Kontingent den Irak geränmt hat. Die irakische Armee hat die wichtigsten Punkte des Landes verstärkt und hat die Flug plätze, die Verkehrsknotenpunkte und die Petroleumfelder be sitz». Sie Haltung der Türkei im Falle eines ZrakckonWeS Ankara, 3. Mai. In politischen Kreisen Ankaras verfolgt man die Ereig nisse im Irak mit grötzter Aufmerksamkeit. Man nimmt an, datz angesichts der britischen Haltung ein Konflikt unvermeid lich scl>eint. Einem solchen Konflikt gegenüber scheint man entschlossen zu sein, die gleiche n i ch t - k r i e g s ii h r e n de Haltung zu bewahren wie gegenüber dem europäischen Kon» » Syrische Sympathie siir den Irak Beirut, 3. Mai. Mit fieberhafter Spannung verfolgt man in den syrischen Städten die irakischen Ereignisse. In politischen Kreisen von Damaskus verweist man darauf, datz der Verlauf der Dinge im Irak von grötzter Bedeutung siir Syrien sei, denn das Ira kische Schicksal sei vom syrischen nicht zu trennen. Zahlreiche Sympathietelegramme sind aus Syrien an die irakische Re gierung abgegangen. Aus Palästina wird bekannt, vag pch zahlreick)e Frei heitskämpfer bereit halten, um sich nach dem Irak zu begeben, falls die Entwicklung der Lage eine Unterstützung des Irak notwendig machen und die irakische Regierung einen Appell an die arabische Welt richten sollte. Demobilisierung der griechischen Armee Befehl des Kriegsminlsters Bukarest, 3. Mai. Der Rundfunksender Athen gab einen Befehl des Kriegs ministers Bakos über die Demobilisierung der ge samten griechischen Armee bekannt. Mit der Ver lautbarung dieses Befehls, so heisst es darin, gelten als ent lassen und haben sich auf eigene Kosten zu ihrem Wohnort zu begeben, unabhängig vom Jahrgang, alle Angehörigen der griechischen Wehrmacht nutzer den Offizieren und Mannschaften folgender Einheiten: 1. der Echlotzwachc, 2. der Ausrüstungs depots von Athen, Piräus und Gudi, 3. der Wache des Ehren denkmals des Unbekannten Soldaten. Die Kadettenschule wird bis aus weiteres aufgelöst. Die Kadetten werden entlassen und sind verpflichtet, Zivilkleidung anzulcgen. Desgleichen dürfen auch die aktiven Offiziere nur Zivilkleidung trage», müssen jedoch jederzeit vcrfügnngsbercst stehen. Die Auslösung der Militärspitäler wird allmählich erfolgen. Bildung einer neuen Regierung in Griechenland Ausruf des Generals Tsolakoglu an die Bevölkerung Athen, 3. Mai. Der Präsident der neuen griechischen Regierung, General Tsolakoglu, hat an das griechische Volk einen Ausruf erlassen. Tarin heitzt es: „Nach der Besetzung Athens durch die Deutschen, nach der Flucht der Engländer und nachdem der König das Land ver lassen hatte, kann keine Rede mehr von einer Fortsetzung des Krieges sein." Tas griechische Volk müsse die Tatsachen so nehmen, wie sie in Wirklichkeit seien. Griechenland brauche eine starke und autoritäre Regierung, weshalb er sich ent schlossen habe, im Einvernehmen mit den Generälen der grie chischen Armee die neue 'Regierung zu bilden, die sich aus den Willen des griechischen Volkes stütze. Ziel der Regierung sei, Volk und Land in seinem Unglück die Sicherheit zu gewähr leisten. Jeder Grieche werde sich bemühen, durch seine Loya lität der Regierung zu Helsen, die mit all ihren Krästen bemüht Die Engländer wollten Athen zerstören! Der griechische Kricgsministcr forderte unter Wassendrohung von den englischen Ossiziercn die Räumung Athens Berlin, 3. Mai. In einem aus Athen eingetrossenen Tele gramm vom 30. Aprii, das insolge der technischen Uebermitt- lungsschwicrigkeiten verzögert wurde, heitzt es u. a.: Athen verbrachte eine dramatische Nacht vor dem Ein marsch des deutschen 'Militärs. Die geschlagenen englischen Truppen zeigten die Neigung, Athen zu besetzen und es aus einen Stratzenkamps ankommen zu lassen, wodurch eine Zer störung Athens möglich wurde, mit der man die Deutschen belasten wollte. Die Engländer besetzten die Hügel in der Um gebung Athens mit Geschützen, sogar in der Nähe der deutschen Gesandtschast, die die internierten deutschen Diplomaten mit Kindern beherbergte. Auch vor der Wohnung des deutschen Gesandten wurden Kanonen ausgestellt. Ein starkes Ausgebot englischer Artillerie befand sich in vielen Vororten Athens. Der Terror erreichte seinen Höhepunkt in der Nacht zum 27. April, als englische motorisierte Truppen von den Deut schen verfolgt über die Stratze von Elcusis durch das Zentrum Athens flüchteten. Der griechische Kriegsminister drohte den englischen Ossizieren, falls nicht die Kanonen und 'Maschinen gewehre aus den Slratzen Athens, aus den Vororten und von der deutschen Gesandtschast zurückgcnommen würden, er das griechische Militär mit der Säuberung der Stadt von den Engländern beauftragen werde. Die Athener Bevölkerung zeigte in den letzten Tagen eine seindliche Gesinnung gegenüber den Engländern wegen ihres Benehmens und wegen der von ihnen provozierten Zwi- fcheiisälle. So erschotz ein englischer Soldat vor Tagen einen griechischen Kriegsverwundeten. Die Griechen wollten darauf hin den Engländer lynchen, so datz die Menge durch eine Feuer spritze vertrieben werden mutzte. Ebenso tötete ein englischer Hauptmann zivei griechische Flicgersoldaten in Piräus, weil er glaubte, datz sie zurückgelasscnes englisches 'Material stehlen wollten. „Glornale d'Aalia" über da- Aahlenspiel Ehurchill- Rom, 3. Mat. Die ganze Verlogenheit der englischen Agitation und der führenden Männer Englands zeigt der Di rektor des „Giornale d'Italia" in einem Artikel „Spiel mit den Zahlen — vorher oder nachher" noch einmal auf. In sei nem Artikel weist er 'aus d'e grundlegenden Zahlen hin, die von der englischen Agitation den englisci)en Zeitungen und Churchill im Zusammenhang mit der britisci)en „Hilfe" auf dem Balkan genannt wurden. . Bekanntlich hat Churchill tn seiner letzten Rede von 60 000 Mann gesprochen, während zu Beginn des Konfliktes die englischen Blätter Zahlen nannten, die zwischen 150 000 und 300 000 Mann und entspreci-rnder moderner Ausrüstung sein werde, die schweren Lasten, die der Krieg verursacht habe, zu beseitigen. General Tsolakoglu erinnert sodann an die vergangenen Kämpfe, bei denen er als Truppensührer bekannt geworden sei, Kämpfe, in denen die griechische Wafsenehre hochgehalten wor den sei, denn die griechischen Soldaten hätten sich als würdige Nachkommen der Helden von Marathon, Thcrmopylä und Pla- tää erwiesen. Die gleichen Gründe, die ihn gezwungen hätten, die Weisung zur Wafsenstreckung zu geben, als er die Aus sichtslosigkeit des Kampfes gesehen habe, veranlassten ihn heute zu der Aufforderung an alle, ihm zu folgen, um das geliebte griechische Vaterland wieder aufzübauen. Fern von fremden und privaten Interessen, nur im Interesse des Volkes, müsse danach getrachtet werden, datz Griechenland wieder lebe und datz dem Volk Arbeit und Friede gesichert werde. Niemand dürfe schwanken, alle müßten ihr Möglichstes tun. General Tsolakoglu schloß mit den Worten: „Ich verlasse mich auf den Patriotismus jedes einzelnen von euch!" Griechischer Dank sür da- tadellose Verhalte» der deutschen Truppen Schreiben der Beauftragten der Stadt Grevena an den Führer Berlin, 8. Mai. Die griechische Stadt Grevena richtete an den Führer sok gendes Schreiben: „Seiner Exzellenz dem Reichskanzler und Führer de» deutschen Volkes, Adolf Hitler, Berlin. Griechische Bevölkerung der Stadt Grevena und Um gebung drückt Euer Exzellenz persönlich und den tapferen deutschen Truppen und insbesondere den Kampffliegern tiessts und aufrichtigste Dankbarkeit aus sür das tadellose und freund liche Verhalten, das die deutschen Truppen gegen das massen» lose Volk gezeigt haben. Die Beauftragten der Stadt Grevena. Erzbischof Getvassios. Bürgermeister Iohani Gudsias. Der Präsident der Anwallskammer Demetrius Nojalis. Der Präsident der Handelskammer Descrsius Kontras." sprachen. Bei dieser »rotzen Differenz zwischen der von Chur chill nach dem Scheitern des Unternehmens angegebenen Zahl und den vorher von den Zeitungen angeführten Zissern müsse man sich fragen, ob man zwischen eigentlichen englisci-en Trup pen und Truppen der Dominions im Dienste Englands zu sprechen Hobe und ob Churchill nur seine eigenen Engländer meinte. „Angesichts dieses klaren Widerspru6)es in den Zah len muh England offen seinen neuen großmäuligen Bluss zu geben. Zuerst hat es gelogen, als cs sich darum handelte, mit falschen Zahlen seine leichtgläubigen Alliierte» zu betrügen und sie mit der Vorspiegelung grotzer und unerschöpsliä)er Hilfsmittel auf die Schlachtbank zu führen: oder cs hat hernach gelogen, als es sich darum handelte, die Bevölkerung der eige nen Insel in der Illusion kleiner Verluste entsprechend den kleinen Massen eingesetzter Menschen zu täusä-en"; die Welt könne diesen neuen beredten Fall zur Kenntnis nehmen. Zwei Großseuer in Schweden Stockholm, 3. Mai. Ei» verheerendes Grossteucr wütete am Freitagvormittag in einer Transportembattagesabrik in Karlstad. Der Sci-aixn wird aus über 100 000 Kronen geschätzt. Es imllden nicht nur neu eingebaute Maschinen, sonder» auch Lager von Halb- und Fertigsabrikaten vernichtet. Ein weiterer grotzer Brand brach am frühen Freitagmor- yen in dem Fabrik- und Wcrstgelände vo» Smcdocdden in der schivedischsn Hauptstadt aus. Am Frcitagmittag war eine grotze Anzahl von Fabrikgebäuden nur noch ein rauchender Triimmcr- hausen. Die LösäMbeilcn wurden durch starken Wind erschivert. Die schwedisä-e Presse bringt zahlreici)e Bilder von dem Zer- störungswcrk. Veim Abladen von Schienen verunglM Chemnitz, 3. Mai. Aus dem Bahnhof Lhemnitz-Hilbersdorf verunglückte der 30jährige verheiratete Bahnunterhaltungs arbeiter Erich Mätzold beim Abladcn von Schienen tödlich. Verliner Vörse vom 3. Ml Der Abbröckelungsprozetz an den Aktienmärkten setzte sich auch am Sonnabend svrl. Von 'Montanen stellten sich nur Klocckner um '/, Prozent höher. Bereinigte Stahlwerke ver loren k Mannesmann >4, Hoejch und Kloeckner je Prozent. Bei den Braunkohlenwertcn wurden Deutsci-e Erdöl um >4 Pro zent herausgesetzt. Am Kaliaklienmarkt setzten Salzdetfurth um 214 Prozent niedriger ein, brachten später aber '/, Prozent des Verlust wieder herein. Am 'Markt der chemischen Papiere gaben Farben um 1k Prozent aus 190'/« nach. Goldschmidt verloren 1 und Rutgers 2k Prozent. Von variablen Renten stiegen Reichs« altdesitzanleih« aus Itilk gegen 161. Bon Balutcn errechnete sich der Schweizer Franke» mit 58.02'/,.