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Sächsische Volkszeitung : 10.03.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194103106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19410310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19410310
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1941
-
Monat
1941-03
- Tag 1941-03-10
-
Monat
1941-03
-
Jahr
1941
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 10.03.1941
- Autor
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Montag. 1V. M8rz 1S41 Sächsisch- Volkszeitung Nummer 59, Selle 8 !1e 4 2 >/ ! 's und dein ,Es wäre der .mich dazu a» ei« Das Telegramm cknge. b.'U öl'. r Io, dah du für sie MIK- mit ein wenig geändert. Am 'Morgen »> »- «I»«« Luzia zu. Haar mit «b«u. h bis k bei- 9 Ke. nüber »Nag, E« wird nicht ver- Cie Haiti' derbe Tuch gebunden NU M-o gttirg den uch 'N r ver- Indi- ichtem , ein i Per- . Zwei esaml- 'Nesse bahu- hanR-. liuden , die Ski Ter 'n Aw mer ein - Mu Id M win möglick, linier. in Leip. Ilelt. Tlnn >e»i er tue knischeitw i > zig Aeostod! sm Trenn)- TS'Bn U er T'B Ao-, lgec ist die -le SM üc!>: Treck,>l. TA hiokeit, Tieber zu bekommen, bei den Klrinkückeru nm grüßsi'u zu sein und im Aller sorllui send geriuzzer zu melden. Wichreud I-rispielsweile Kleinkinder schon bei einem mittleren Schuupieu und Rohrulnitorrh Temi'ernluren Iris Ist Mrad kelinmmeu käu neu, pflegen Greise i>änsig sonne schwere Lnugeuenlzüuduuoeu ohne iveseuklickw T>inperolurerhöhung<'u zu überstellen. Besau- -er» ln'i Di.rchlollsliiruuorn. die beim Erumchseuen nur in Aus- uohmefülleu Tieber ivockcu, pflegen Eleiukinder Immer mit hohem Tieber zu remueren eine Tnlsnche. die nmu missen soll'«, um nicht nllzu ängstlich zu merüeu, ivenu mnu einmal bei dem In Glon- < und Ober- s Progronnn kl, nnhecdeni Tm Mwui' Uten wo,de. ns mit t,»7,L 0 M I' i> 'M Kn'- U Brä - Zwick- die To- sonflr - > ein gr- chau zur O»p7rl«kt d» Aart KSHlei » To., Beriln-Kchinaigendors. kNachbnick verboten.) Ao> der iche Siichse» Ekisprimien inirdeu, eine die Sudele«. Isiinemeld, 12, Io - UUrn N !. n Wache, wärt» Wi sla« N 2, "7. Dessim Gera 21, d in n r ll !iel neuen Itieder. , Schinkel ?gen Hon» a Mail--« leseld 7, 0, U7 neuen 1U/!>!I d ! iaiiner TA U. Süd. AM AK ch lurt neu-« TT Atz'h- Z'B Slroh ZtnIIgnrlec SlutluaN ltegenokn,,, r Münch." , «l:2, Wl Kers genen Mriizer ur i :l:I. T>-» V0U s(. ,^ri.l'>kr' und köacnu aorm« -ui de» nun» w' sichren mutzte. Da hotte Telenrnmm okzuschickeu und einen Tog später mllzuteilen. Nein! Bille nicht! l,nlle T»i Ehen,, rschnslen der Ketlbewerlnn llehrznhl der von einem zum Manu wie jeder Monn batte seinen Tuchler sofort bemerkt, da» nicht, kpitle er zu berichtigen versucht. maren nusrinandergegongen, Abend Chem- Ra, d- »sührer mnne». wollte, !n und sich die ir dem ?, bolle morten. rsnssen- en An- st. ). Am :IebsoK. »er nm zkluest- Houpckchrlllleiler: Georg Winkel: Slelloertreler: Dr Gerhard De-'eznk; ttterlags- und «nzeigenlelter: Tlieador windel, sämtltch Dresden. Druckt und Be-log: Germania «nchdruckerel ». dlerlog. Dresden. Palierstcaße 17. - Preisliste Ar. b Ist gliltig Ob Sann» nicht doch einen Tast länsicr bleiben wolle? Man könnte bi» zum Dunbeliverden unterwegs sein mit den Brettern. Er hatte wieder zugeredet. Wir gehen nml zum Postamt, hatte er vorgcscklngru. El» war nittgekonimeu. Dao Ist soviel wie ihr sirr, sand der Mann Als sie am Schalter standen, sogt» er: sich dei»efchier«: Aukomme erst morgen, Sanne. Er nahm ein Telegrnmmblatt und stillte eo au«. Als er damit fertig mar. fagl« Saune: wir geben da» Telegramm lie ber nicht aus. Robert! Der Mann tat erstaunt. sie sich gemehrt. Eie Halle ein Gefühl, als mühte sie vor einer bestimmten tzotelzimmerliir umkehreu. Irgendwie mar sie plötzlich eultnuscht. Sie dachte: er ist ein Der meinte er Sie trauen gegenseitig lieber Nacht halte sich da» Wetter lag Neuschnee. Ob Sann» nicht dach einen Tag n. Tu der , Hochfieaa che Metzler- ul scheu Stil- wlera '.'Izzo- mhrdt 'Atnhl- geumuu, in Eie standen au einem Postschakter. stiefel an, da» Haar mar in ein bunte» Mann sagte Sanne zu ihr. Tch gebe also das Telegramm aus! Sie zögerte, ihre Zustimmung zu Mann nnschaute, wollte sie wohl sagen: ganz genau missen, mer dn eigentlich bist! Sie halten sich gestern erst kennengelernl Will es gereg net, hatten sie einen Nachmittag lang In dem kleinen Winter- sgorthotel auohalten müssen. Am Abend hatte der Mann du " n gebeten, sie Sanne nennen zu dürfen. DH heihe Robert. Sie hatten gemeinsam bedauert, dah Sanne morgen schon er den Vorschlag aemacht, Ihren Eltern die Ankunft Säugling Temverntureu miht, die höher als umnml si.id teemz man nicht sofort einen Arzt erri ichin kann, bül'e nm« K i sic» bernben bleinkindern immer subnl jede Nah nun -,u uiv' cm« slelle'i und lediglich gi-gen die drohende An-luulmeng n« "sich ten Tee sSilinüirzen oder .Kam-Ile und 'liieit-rmiu-.1 a b > not« soll» ihn mit Sichsbns silnoinlihoiter Minhen A Iw idem kann man geaeu da» Tieber n>ainn Madenmickel mailu-n, n'odnrüi dn n-ni teiü-en Mi-Kve Tiebero leicht behoben werden könin - T n A .> > natürliih trotzdem bei nächster ü",. legenheil zu 2!. !e zn Du weiht leit dieser Nacht, Tch tiinn dir nicht »lies elitären, nicht seht, später Du muht an mich glim'-en. Diese Tro« Kars nicht sterben, darf es nicht. Damit umht du dich znuiichst begnügen." Lie nickt iah demütig. „Ta, Ankert " „itnzin, ineme ituzia!" „Tch glimbe an dich, Aubert." El läht iie nns die LtilN, dann gibt er ihre Echullern frei weni-el sich »neder. „Peil", sing rr, „nlter Treund. werden wir es schassens" Meller hebt den »vps, seine Hand rührt sich nicht von Handneleick der Tran. „Vielleicht »in» Vlntlibertragnng?" sagt er. lchle Verlach." Vnzia ist nähirgetieleu: ihr Blick wandert andern. „Nonnen Eie", sie mendct sich an Meller, brauchen?" Meller sieht abwesend In ihr Gesicht. „Cie? Mielo?" „Nun. siir eine Vlnlübertriumug." Der Professor zieht die Augenbrauen hoch, doch ehe er Wort sprechen tonn, fährt Tros, dazwischen: „Du, b!uzin? Niemals!" Er lagt es mit einer Helligkeit, ihr sremd nu ihm ist. „Aber ich werd» ev tun. Tch werde die Tn- sirumeule holen, ich werde —", und er laust an i.'nzia vorüber aus den, Raum. Säuglmgsfieber Wenn .Elelubinder erkranken, pflegen sie auch del den Kichbsleu Urankheltoersri>cittui'gen häufig recht hohe» und die bIlern immer wieder beängstigendes Tl-b-r zu lsaden, eine Tai- sml)e. die mit der leichten Erreglmrlielt de» Hinblicken Tempe- raturzenlrums in Verbindung stehl, lieberhaup» pfleg» die Tä- Tragischer 2lusaang enwr Trcuiunasfeier ssn einer Kirche der Aussenbezirke von Kopenhagen sollte die Trnuuugsfeier eines jungen Handwerkers und eines rei zenden jungen Mädchens, das in einem Tnduslrieunternrhmen angeftesll ist. stattfinden. Die Braut war bereits in der Kirche eiugclrofseu, begleitet van den Verwandten und den T'cunden der Tmmlie, aber der Bräutigam war noch nicht erschienen. Die junge Braut, die sich die Verzögerung nicht zu erklären muhte, wollte schon verzweifeln, als der Bräutigam erschien, aber er iah bleich aus und war völlig erschöpft Mährend er sich bei seiner künftigen Trau und deren Eltern entschuldigte, sing er pköhllch an zu wanken und wäre zu Boden gestürzt, wenn ihn die Anwesenden nicht gehalten hätten Er wurde aus der Kirche geiragen und im Auto ins Krankenhaus ge bracht, wo er >«doch troh aller Versuche der Aerzte, ihu zu ret ten, nach kurzer Zeit einem Herzschlag erlag. Tn diesem Au geublicki trafen auch die junge Braut, ihre Ellern und einige der nächsten sifr unde im Krankenhaus «in, und als die Iln- glückiliilp- den Mann, der jeht gerade ihr Motte werden sollte, tot auf dem Bett liegen sah, sank sie ohnmächtig neben ihm zu 'üoden Auch die Zeugen waren durch das traurige Geschehen so tief ergriffen dah sechs von den Elngelodenen, die In der Kirche zurückgeblieben waren, als sie von dem Tode Kes Bräu- ttgoms und der Szene im Krankenhaus hörten, so leidend wurden, dah sie zur nächsten Retiungsstatiou gebracht werden wühlen. Lin Zug wird von Fröschen ausgehalten Ein vielleicht einzigartiger Tnll in der Geschichte der Eisenbahnen trat vor kurzem auf d«r Linie ein, die die Stadt Eon T»I<! mit dem Inneren des Staates Eostorica verbindet. Ein Zug wurde auf dieser Strecke von einer Unzahl von Trö- sck,en ausgehnlten die aus einem Sumpf tu der Nähe gekom men waren und den ganzen Bahndamm mit den Schienen mit Ihren klebrigen Körpern bedeckten. Tu diesen tropischen Zonen pflegen sich besonders In den buchten Jahreszeiten die Trösche in lo auherordentlicher Weise zu vermehren, dah sie gezwungen sind, aus ihren Sümpfen nus-uwandern und andere zu suchen, wo sie mehr Plah haben und nu das Wasser hcranknmmen. So mar es zu der Trosch- »wnderung gekommen, die den Zug zum Stehen gebracht hotte. Die Tohrl konnte erst wieder fortgesetzt werden, als mit Hilfe von Besen. Stücken und allem möglichen anderen Werkzeug die Schienen von diesem schlammigen wimmelnden Trosch- sihumrm wieder sreigemacht waren. los, c^«,lr-t okt^ckkL geben. Wie sie Jehl mühte ick, eben — wo ist »r? Mos ist mit IHM geschehen? Inzwischen — tu bieler entsetzlich laugen, sluchll>„rcu Zelt, in dieser Ewigkeit, seit sic sich von ihm getrennt Hot, in der sie mit wachen Einn»u klar» Aussage« siir die Polizti machte, immer nur Aussagen. Und er hatte si» doch auch nötig gehabt. Ma» muhte er tumlen? Mie klein muhte sie ihm ericheiuen, da si« ihn allein lieh, ohne Beistand, da sie ihn verlieh. < So Ist ja nickt wahr, dah ich dich »erlassen Hobe, Robert Trohl Tch will auch nicht zweifeln. Ich will glauben, nu dich glauben. Es braucht nicht In zu sein, mie ich fürchte; alles mit dieser fremden Fran kann ganz anders lein. Denn du liebst doch mich, Robert Troh, du host es mir doch gesagt in dieser Nacht. Der Mcnich muh Schweres ertragen tönneu. Sie will stack sein, sie will ihm Helsen, sie will bei ihm sein. Nicht« wissen, nichts erfahren, mir da lein, nur bei ihm sein. tlud wiedcr g»ht si» den Weg nach dem abgelegene« Zimmer, in dem Ellen Barni, liegt. Und wieder steht sie vor drr Tür und wagt nicht einzntretcu. Und wieder flüchtet sie die Erregung seiner Stimme und de« Laut der fremden Stimme, die „nm unserer Liebe willen" sagte. Thre Hand drückt die Minke nach unten, es gibt nicht den geringsten Laut, und Luzio tritt ein. Ta «ock immer sind die beiden Aerzte im Raum; die Schwester sehlt. Der Proielinr hat« den Puls der Trau; Troh starrt nns ihr Eiesjcht herab, em totenbleiches, fast bläuliches Gesicht, in dem die Lippen farblos gewoidrn find. Luzio» Enüetzen gilt nicht diclem Gesicht, sondern Robert Troh' Ausiehen Es ist ja io gleichgültig, warum er leidet, weneu dielt r Trau oder um irgendeiner ander»« Sache willen, ja, es ist gleich gültig. Me'eMlich ist nur die Taliache, das, er 1eid»t und dah dieses Leid de« iiiichtlolr« und tapsen« Abiischeu so vetwnndclte. „Robert!" stiitteite ihr Mund kaum hörbar. Er sieht aal, tein Blick oerläht dn» hossnungslose Antlitz Ellen Baran«. Trotz tritt »om Bett weg >md Luzia eutgegcn. „Luzia, wirst du den« niemals mehr schlafe« gehen?" Ec spricht es wie zu einem Kinde, mit einer Leichtigkeit, die in dieser Stunde c-rlchiittert, die ihr die Trane« in die Angen treibt. Sie tut ein paar Ichumnkend« Schritte hin z« ihm und halt sich scst nu seinem Arm: der 'Hoden bebt unter ihren Jähen, ihre Knie sind unsäglich mutt. „Ich mutz dock wissen —", logt sie, „es ist doch etwas geschehen! Tch kann nicht ruhen, ich muh doch missen —" Hinter seinem Rücken regt sich ela aei. Trotz sährt herum, aber sein Blick trifft nur das regungcckale Gesicht der Verunglückten. „Mein Gott", lagt er vor sich hin. „nnd ich dachte —" Meller nickt ihm mit einem tiefernsten Gesicht zn. Dieies Nicken drückt die gesahte Tilgung in tlncikwendbarea ans. „Es ist doch nicht möglich, dah jetzt, lo Inrz rroi dem Ziel, nllcu vergeblich ist." Lnzia ipricht leise: „Mnh sic stecben'k" Troh starrt in die grohen, trnnrngesülllen Angen, die zu Ihm erhoben sind in ihrer gouzen -Reinheit, Tiese nnd Tnntgkect, nu- endlich geliebt, nncndlich ersehnt. Thc Mund fragt weiter, noch lecker: „Liebst dn Iie denn, Robert? Sage, liebst du sic denu?" Tetzt erst begreikt er sie. Nichi eineu Augenblick ha« er in seiner Ansgestörtheit daran gedochi, sie löune leine Erregung, seine Angst, seine vciurgnw nns diese Mecke deuten. Cie ist doch eine Trau, eine Tran, die liebt. Er begreift nnd nmsatzl ihre Schlickern, zieht sic nahe an sich und berührt mit seinem Mnnd ihre Stirn. „Nein, Luzia, ich liebe sie nicht. D f." ? - men ich üebe erst, sic ! di« Pflichten der Hausfrau gegenüber. „Rlckard, Ich will nur noch für dich krasser und einen Tmlüh bestellen/ „Aber nein, Luzia, ble Mädchen werden überlastet sein. Tch bln völlig srlsch. Du kannst ganz unbesorgt sein." „cknvesorgt sein . . lallt sie wir im Echlas, „unbesorgt. Mo lst Troh?" „Troh?" kragt er erstaunt. „Wer Ist Troh?" „Der Arzt. Du muht tkn dir merken, wenn ihr hierher zieht. Ihr werdet ihn daun vielleicht brauchen; er Ist ein sehr tüchtiger Arzt." Und von neuem ausschreckend: „Tch kann aber morgen mchr reisen." Rlckard Hollern lächelt »In wenig, er siebt seine freie Hand und streicht scheu Ubrr Luzia, Haar, da» ihr über dle müde Stlrn ge- fallen tst. „Aber, Kind, da« eckt doch alles nickt. Gret wird sich sowieso scheuen, mlt den Kindern in allzu naher Zeit schon hierher zn ziehen, wo soviel geschehen ist. — Arme Luzial E» war kein An blick siir deine Angen." „Man muh alles ertragen können, das und noch viel mehr", erwidert sie und richtet sich aus. Die Schwäche, die sich siisiliugs über sie warf, ist vorüber. Eie schreiten langsam die Stufen hinan. Richard hat noch immer sein« Hand unter Lnzia» linkem Eilen- bogen; er sllkct sie behutsam. Plötzlich bleibt sie steheu. „Du mutzt sofort einmal Im Pferdestnll Nachsehen. Die Tücke Hella sohlt. Meln Gott, wasirschelullch hat kein Mensch in dem Durcheinander daran gedacht, den Tierarzt zu bestecken. Loh nur, Richard, geh lieber gleich nnchschnneul Ich finde Ichon allein noch oben. Ich fühle mich nicht mehr schwach. Sieh mir, e» geht wieder ganz gut. Mein Golt, da» beängstigt mich aber plötzlich sehr, wn» mit dem Tier geschehen Ist. Richard." Zögernd lägt Hollern Lnzia» Arm los. „Ich lah dich ungern jetzt allein, aber wenn du meinst, wenn » dich beunruhigt —" E, muh sogar sein. Richard, bestimmt. Gute Nacht »Iso. Pis morgen srilh." Sie sieht lhm nach, wie er rilend» durch di« Halle schreitet. Dann steigt sie weiter dle Treppe hinaus. Ihre Gelenke sind steif wie bel einer Gliederpuppe. Müde Schritte schlurren über dl» dicken Läufer des Ganges. Troh? Thre Gedanken sammeln sich wleder und überfallen sic mit erneuter, milder Gewalt. Eine neu« Welle heißer Liebe geht über Luzia. Sie hört Robert Trotz' Worte lm Ohr, dle wenigen geflüsterten Morte: „Hilf mir, Lnzia! verlas, mich nicht. Verlast mich jetzt nicht!" Hot er das wirklich gesagt, der große stolze Mann? „Hits mir, Luzia?" Und sie hat ihn im Stich gelassen, sie hat ihn nicht gehört, sie hat lhn nickt verstanden. An» verletzter Eitelkeit? Nein, nein, nicht au« Eitelkeit, sondern au« verlekter Liebe. Er, der ihr tausend- mal geholfen bat, ohne zu hoffen und ohne zu fragen, rr sand kein Echo, als er ein einzige» Mat um Hiise bot. Ihr tst plötztlch, al, sei es nun zu spät, als habe ein Ertrin kender st» gerufen und sie habe ihn versinken lasten, als sei nun alle» zu End» und si« habe ihn verlor«»» tür immer. Robert Trost 17. Tortsetzung. Er rrgrels« thre Hände und drückt seine Lippen daraus. „Luzia, Ich Hörle »im Ntltteruackt durch den Rundfunk von dem Geschehen und hab« mich natürlich sofort aufgemacht, uni zu dir zu kommen." ,,E» ist gut, bah du do bist", sogt sie noch einmal. „Tch kann nicht mehrl" Er vergißt, Hut und Mantel abzule^en. Den Arm um Ihre Schultern gelegt, stützt er die schöne Schwägerin, für die er immer schon Achtung und Verehrung empfunden hu». „Dars ich dich hiiuius. bringen? Du muht dich hmlegen. Luzio, du muht schloscu. Du brauchst dich ja nun um nichts mehr zu kümmern." „Ta, ja — Ich brauche mich nun um nichts mehr zu kümmern", wiederholt sie, „du wirst das jetzt tun." „Tch werde es dir abnehmen, Kind, du kannst ohne Sorge sein. Dn brauchst nur zu ruhen." Wt« zart rr sein kann, wie wohl diese beschwichtigende Ruhe tut. Sir stützt sich schwer gegen ihn; ihr Kopf fallt aiif leine Schuller.^ Er führt sie rin paar Schritte. Da besinnt sie sich aus """L " " ' und auf dt« Aufmerksamkeit dem Gast Wie soll Ich do-) verstehen? Sic- konnte keine Antwort neben Gut! sogt« der Monn Ec konnte e> nick t e fugen Sie veicketzeu doa sttostowt. Jetzt löst du wir l>ös. 7 sengte lie ous de, E Worum sock ick dir Köle sein'-' iiutw.uU' sie wußte: Er ist dir käse Dci<) hotte sie nickt gewollt Robert' soete sie Sie iveinte beiuohe Komisch! dockte der Manu, lie Hot wütz «nie mü w!N dock, nicht hic-rkleisien' Zu ihr scwte er Atze dürfen hier unkt kk Ken !'! ibr>>, erkältest kick, sonst Da gingen sie nreitrr Iluterweip- dockte er: Sie ist nickt ir-v ick,ick, g!,iul>e, Ist eine non bene« die inou rulno heüoün kouu .Eiosl du wo-- o sogt? sroote ei sie Eie Kolke mi-Alich ekivo-- geloot Eie n utzt' inck.e ste kic-rw-klieke« häkle morgen glleo nu-- sein iniisi-u Do - wollt« sie ober nickt Wolltest du d<w wüklick nickt7 fr,igle ei 'Nein dgo häNe sie gou; kestüuuü ni-lck g wollt' Gut. konu fährst du Heini nnd wirtest kio ick komme Es konu drei Monole dnuern. vielleütck nutz ein Hulke-- Zohr. Willst du so lonoe Worten7 Sonne mutzte eiw u "luoeuklick steheulü, il>eu Tk weit sa schwindelig vor Glück. Ich werde woiten. versproch sie. Allerlei vom Atem Erivochfeue citweu durchschnittlich Ick lüo INncil in der Mi nute 7.ni Liegen sieträo« die Alemfregien, siir Erwochsene etwa IT AIc'inzüoe in der Minute: sie ssiügl tw Sitzen ous Ist. Im Stehen uns!!!l und sieiui schnelle« Gehe« siupn o«s ck! Aleiuzüge in der Minute Während des Eck,loses Ist die Alemsregueuz nn? etwa »in Viertel vermindert Meller wendet sich z« Lozici mit etner merkwürdig sanften Stimm- „,--eiw Bu ' , > Nm mol!»« Kote, wecke« Sie die Schwester. Tch «u:tz ««> «ickg, mo sie ist." „Tch wecke iie ich»« sinke«." Lnzia"lä«si über den Gang. Drnnte« im Hot benck »IN Motor. Es tonn Rokecls Magen sein, vielüichl auch rin anderer. Test! gnU er dnirh die K ccht, in seinem erlchä, lte« Znltrwd, «m die erforderlichen Geräte z« hole«, cknd »r wird wieder znriickkomme». iei« Blut hergeben und leine Pflicht tun bi» znm letzten. Tii einem der Tremkenzimmer findet Luzio die Schwester, dle lies schsiist. Eine Tronssusio«? So schiimm steht es mit Frau Barna? Luzia sacket ihre Hände. Thc ganzes Herz ist ein ein ziges Gebet. Die T'o« Kari nicht sterben, sie Kars nicht. Gott, gütiger Gott, las, sie lcbcn! Robert Tros, braucht ihr Leben. Laß sie teilen! Hinter der Schwester tritt Ile von neuem tii dos Kranken zimmer. Meller wendet ihnen iein silst fröhliches Gesicht zu. „Nicht nötig", sogt er, „iie ist über den Berg. Es ist «in 'Münder gelcheheii, ja, slocren Sie mich nicht lo <w, wirklich ein Münder" Luzia sürlt aus eine» Stuhl. Cie rührt sich nicht, aber über ihr Gesicht lausen Tränen. Meller erhebt sich i»nn Lager der Ge- rrtteten nnd kommt mit stecken, sicikeligeu Sch- ckten aus Ec hebt ihr Kinn mit der Linken und streicht ihr das seiner rechten Hand zurück. ,,'läos hoben Eie denn? Marum weinen Cie denn? doch nttes gnt werden. Nicht wahr? Mir werden ihn losten, wir beide. Ec ist es wert, daß mir zu ihm stehen. Er tst der onsiänoi-ckte Kerl inner dec Sonn«. Aber weine» Sie doch nicht mehr. LinKchcu." Die Tränen rinnen hemmungslos. Alle Lost der letzten Stunden wird hüiweogespiick. „Tch Hobe gebelet", stammelt sie, „ich Hobe so lehr gebetet..." Kann Glaube wirtlich Berge versetzen? Kanu Liebe lo stark sein, deck sie den Lons der Dinge hemmt nnd ihnen eine neue Rich tung gibt? „Kommen Cie", stößt Meller ronh hervor, „jetzt gehen mir beide mal ein bißchen on die frilche Luft. Haben es nötig. Schwester, Sie lasten die Kranke keinen Augenblick ans den AngenI Alle zehn Minuten »in paar Tropfen ans jener Ilickche zwischen die Lippen. Nicht nllein lasten! Klingeln Eie, wenn Cie eirvo« Krönchen." Er taucht seine Hände sär eine »geile in da» Molch kecken nnier dos Tließwaiser, netzt die c)ch!äjen. „Kommen Eie, Trau Luzio." Er nimmt die Türklinke in die Hand. „Mie ist es denu unten?" erinnert er sich. „Hot sich die Sach« aufgeklärt?" „Als ich ging", erwidert Lnzia, „war inan noch dobci, aber dir Ermittlungen waren so gnt wie nkgeichloiien. Dec Selkstmcrd steht fest. Mau weiß ,edoch nicht, nm wen es sich bei dem Er schossenen handelt. Irgendwie steht er »ul dem Anschlag in Bcc- bindung." Sie gehen hinan». 'Roch immer stehen die wongjcniler weit ossen. Tm Osten ist es so hell gemolken, d»h der 'tlnsgon > der Sonne nicht mehr fern lein kann. „Hollo", sogt Meller plötzlich, „holla, was Ist denn das?" Luzio erschrickt: „Mein Golt, ist Robert —?" „'Rein, nein", er wehrt ihre erichcockrne Trage fast unwillig ab. Hallmonn. Tst der Junge denn vcrcnckl geworden?" Die beiden Herren steigen die Treppe hinan, geradewegs aus Meller und Luzia zn. „Entschuldigen Sie, Herr Professor", Kechunt Hccklnmnn mit ckuem ungeschickte» Becsnch zn einer 'B> cteioignna seiner Hond- umgoweise, „Sie mutzen verstehen, daß nnii, Schwiegervater sich -roch dec Mitteilung von dem Unglück um seine Verwandten kiim- ncrn möchte." Meller durchschaut losort den ganzen Sachverhalt. Di- Adern schwellen an seinen Schläfen; nur mit Gewalt beherrscht ec sich. Trotzdem klingt seine Stimme ziemlich scharf: „Herr Doktor Holl- mann. Ich begreife den Besuch Ihres Herrn Cchwiemrvnlcra, nicht aber de» Ihren. Ich faste ihu als eine arabe Dilzipliimrvecictzung aus." Hallmauu schießt bas Blut In die Stirn, doch noch ehe er den Mnnd zu einer erregten Erwiderung rcksnen kann, logt Borchert mit einkalter Stimme: „Tu diesem Tnll« sinkst doch wohl ein wenig mehr onl dem Spiel, Herr Professor Weller, nicht wahr? Mir möchten Herrn Doktor Troh sprechen." „Marum wollen Cie Troß sprechen?" knurrt Meller. „Mo, haben Sle mit Doktor Troß zu tun? Tch bin der Arzt, on den Ci« sich zu wenden haben. Doktor Tinß leistete nur die erste Hilfe: zu ständig war und bin ich!" „Sehr richtig", lächelt Borchert, „die .erste Hclse. Gerade darauf kommt es nun an." , , ..
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