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Die Beduinen Die Kriegsereignisse der letzten Monate tzaben das all gemeine Interesse aus Nordasrika, die nordafrtkanischen Wü- stcngebiete und aus die arabische Wüste gelenkt. Auch die Wüstenbewotzner interessieren heute die breit« Oesfentiichkeit. Die Jugend hat sich seit Jahrzehnten mit den freien Bewoh nern der Wüsle beschäftigt, und zumal seit den Zeiten, wo die Reiseromanc Karl Mays erschienen sind. Der Beduine, der Wilstenbewohner, ist daher kein unbekannter Begriff. Unter dem Namen Beduinen werden alle arabischen Nölkerstämme zusammengesatzt, die im Innern von Nordasrika, in der ara bischen Wüste und deren Nachbargebicten umherstrcifen und als namadisct-e Hirten und Züchter von Kamelen und Pferden bekannt sind. Der Pulsschlag der Zeit und der modernen Entwicklung ist hier bet den stolzen Söhnen der Wüste wenig oder überhaupt nicht zu spüren. Um so mehr wird eine Schil derung der Beduinen, ihres Charakters und ihrer Lebensweise interessieren, die schon vor mehr als Ivb Jahren erschienen ist. Der schweizerische Orientreisende Johann Ludwig Burckl-ardt durchforschte im Auftrag der Afrikanischen Gesellschaft Im Jahre 1809 Nordasrika und Arabien unter dem Namen Schelk Ibrahim, um so mit den Wüslcnbcwohnern, den Beduinen, in engste 'Berührung kommen, sie genau studieren und für die europäische Oeffentlichkcit schildern zu können. Seine Arbeit über die Beduinen erschien im Jahre 1881 in deutscher Sprache, folgendes Kapitel aus seinem Buctje dürste heute von allge meinem Interesse sein: „Der Beduine ist der Sohn der arabischen Wüste. Ihm ist noch derselbe Stempel des Charakters und der Sitte ausge prägt ivie vor Jahrtausenden. Dieselbe Habsucht und Raub gier, dieselbe Tapferkeit und Freigebigkeit, dieselbe Mässigkeit und Enthaltsamkeit, derselbe Lug und Trug im Handel und Wandel, und zugleich dieselbe Biederkeit und Gastfreiheit - heute noch wie in uralten Zeiten. Der Beduine ist treu und halt selbst dem Feinde das gegebene Wart; er ist ein munterer lOeseilc und witziger Gesellschafter, phantnsievoll, dichterisch, ehrenhaft und ritterlich. Die Schande wäscht er nur mit Blut ab. „Den Brand! den Brand! nur nicht die Ccl>and! Tie Rach'! die Rach'? nur nicht die Schmach!" ist noch immer das Kriegsgeschrei des für seine und seiner Frauen Ehre kämpfen den Beduinen. Sic lieben bei nächtlicher Stille und Im Hellen Monden- scl>elne sich Märchen und Geschichten zu erzählen oder zu singen. Jünglinge und Mädchen. In Gruppen versammelt, wiederholen in Chören den vom Vorsänger gesungenen Ners, indem sie ihren Gesang mit Händeklatschen und allerlei Bewegungen des Körpers begleiten. „Hemm' uns, Tod, dein Recht, bis wir uns gerächt!" so lautet der Schlacbtgesana. Bei freudigem Aulalse ertönt das Lilu sThalili der Weiber stundenweise in die Wüste hinein, und bei Todesfällen heulen die Klageweiber das Wei wele. Der Beduine wohnt im Zelt, dessen Theile einen Hauvt- mörlerschatz bilden für seine Rede und Dichtkunst. Seine Ge- räthe sind Kameelsattel, Wasserschlauch und Dreifuß; seine Kleidung ein wollenes Hemd und ein Mantel sAbba). dessen iveitze und braune Streifen der Haut des Zebra uachgeahmt sind; seine Waffen bestehen in Sckwert und Speer. Helm und Panzer und hier und da auch in Schießgewehren; seine Speise ist süße und saure Kameelsmilch, ungesäuertes Brod, Butter, Datteln und Trüffeln der Wüste; sein Rcichthum das Kameel und das edle Rotz, dessen Racen fünf sind. Diese Fünf erscheint öfter In den wichligsten Einrichtungen und ist eine heilige Zahl Die Blutrache geht über bis in das fünfte Geschlecht. Fünf sind auch die Berkälinisse des Schutzes und der Unterwiirsinkeit: I Der Scheck, d h. der Alte, Graue sivas bei uns „Gras" hieß), der Vorstand des Stammes, das Haupt der inneren Ver waltung; 2. der Akid. der Kriegsoberste; 8 der Kadi, der Rich ter; 4. der Wnsti, Vormund oder Schutzherr, nicht blotz non Unmündigen, sondern auch von Schwachen gegen mächtige Un «erdrücken gewählt, und 5. der Dachil, d. h. Jeder, der sich in den Schutz des Andern zur Sicherung seines Lebens und seiner Güter geflüchtet hat. Geniesst ein Flüchtling in seiner Fa- milie Salz und Brod, so ist er unnerletzlich. Damit es aber dem Räuber oder Mörder unmöglich sei. durch Mitgenutz non Salz und Brod oder durch Berührung der Kleider Dessen, der ihn gefangen hält, sich ein Recht auf Freiheit und Schutz zu erwerben, wird derselbe In einer Grube unter der Erde ver bargen gehalten. Gelingt es ihm aber, einem Freien ins Ge licht zu speien, so hat er Anspruch auf dessen Schutz, der ihm ioaleich die Freiheit versäpisst. Der Dieb heitzt Harami; so heitzen auch die drei dem Beduinen verbotenen Dinae: Schwein, Aas und Blut. Diese Enst>altung. flinfmaliaes Gebet des Ta ges, die Josten des Ramadan und das Opfersest sind die ein zigen Reliaionsgrbräuche des Beduinen. Im Winter, d. h. zur Regenzeit, tragen die Beduinen über dem Hemde noch einen aus Schaffellen zusammengenähten Pelz; manche traaen diese Pelze selbst im Sommer, weil die Erfah rung sie gelehrt hat, dass, ie wärmer die Kleidung, desto we uiger Beschwerde von der Sonne. Der Beduine ist gegen das Ungemach seines Minters merkwürdig abgehärtet; während alles uml)rr von der Kälte leidet, schläft er darfutz im offenen Zelt«, wo das Feuer nicht länger als bis Mitternacht unter halten wird. In der Mitte des Sommers schläft er, in seinen Mantel gewickelt, Im brennenden Sande, den Strahlen der heißesten Sonne ausgesetzt. Keine arabische Familie kann ohne Kameele bestehen. Wer deren zehn hat, ist ein armer Mann; wer dreitzig oder vierzig besitzt, ist In mittleren Umständen, und wer ihrer sechzig hat, ist reich. Einige Schecks des Stammes der Ainisc haben deren mehr als dreihundert. Was ihre Erziehung betrisfl, so ist ein junger Ainise das wahre Kind dcr Natur. Seine Eitern überlassen ihn seinem eigenen freien Willen; sie strafen ihn selten, Härten ihn aber von der Wiege an zu den Mühseligkeiten und Gefahren des Nomadenlebens ab. Man sieht da nackte Knaben, die mitten im Sommer, in der Mittaashitze, auf dem brennenden Sande spielen und rennen, bis sie ermüdet sind. Kehren sie aber zu des Vaters Zelte zurück, so werden sie gescholten, datz sic nicht ihre Uebuug fortgesetzt haben. Stott den Knaben feine Sitten zn lehren, weiset ihn der Naler an, die Fremden, die sich"dem Zelte nähern, zu schlagen oder mit Steinen zu wersen, eine Kleinigkeit zu stehlen oder im Scher-, zu verbergen; je tölpelhafter, unverschämter, guälender sie für F. „de wie für die Männer des Lagers sind, desto mehr werden sie wegen dieser Vorzeichen künftigen Unternehmungsgeistes und Muthes gepriesen. Ein arabisches Kind sagt einem Fremden nie mehr als seinen eigenen Namen und verhehlt den seiner Familie, damit es nicht wegen der Blutrache zum Opfer fallen möge, fiAls ein Mitglied seiner Familie einen fremden Stamm be leidigt hat. Fremde, welche keinen Netzanuten oder Freund im Lager haben, steigen bei dem ersten besten Zelte ab. Sei der Eigen tümer zu Haule oder nicht, so breitet die Iran oder Tochter sogleich einen Teppich aus und rüstet ein Frühstück oder Mit tagsmahl. Wenn das Geschäft des Fremde» längeren Aufent halt erfordert, z. B. wenn er unter dem Schutze des Stammes die Wüste zu durchwandern wünscht, so sraot ihn drei Tage und vier Stunden nach seiner Ankunft der Wirth, ob er ihn länger mit seiner Gefellschnst zu beehren gedenke. Ist dietz (Von unserem römischen Vertreter.) Rom, Ansaun März 11. In sturmbewegtem Weltgeschehen l>abe» die Fittiche des Todes sich auf dem schicksalsschweren und schick'alsreiclp-u Bo den dcr Ewigen Stadt über dem Leben eines Mannes hernie- dergesenkt, der einst ini Glanze einer alten Krone zu den Grotzen dieser W'lt gehörte. Die Gekurt und die Heirat des früheren Könios Alfons' XIII van Snanieu standen im Ram penlicht der Weltgeschichte, mährend sein verlöschendes Leben als Privatperson nur noch wie eine ltille Welle anmutet, die leise verrinnt Und doch wird dereinst eine ruhigere Zeit sich darüber Rechenschaft nblegen, datz ein unaewöhnliches Leben mit eigenartigen Fügungen des Geschickes seinen Abschluß ge funden hat Der frühere Monarch, der einziae und dazu erst sechs Mo nate nach dem Tode seines Vaters König Alkans XI l zur W"1t gelangte kleine Alfonso nun vom Tage seiner Geburt, dein 17. Mai 188g, König von Spanien unter der Vormundschaft seiner Mutter, der zweiten lgemahiln Alfons' Xtt., Erzherzogin Maria Christine von Oesterreich. Als sein Vater mit 28 Jah ren starb, beauftragte Fürst Bismarck Im Namen Kaiser Wil helms I. den damaliaen Statthalter der Meicksloude Elsaß Lothringen Fürst Chlodwig zu Hohenlohe Schillingsfürst uni seiner Vertretung bei den Trauerfcierlichkeiten in Madrid. Nach setzt sind die Togebuckeintraaungen des Fürsten Hohen lohe aus dem Dezember 188ü fesselnd. Einige der dort ge nannten Personen leben nämlich noch. Die Königin Witwe 'Maria Christine empfing wegen der Trauer den Benollmäck tigten des Deutschen Kaisers nickt im Thronsaas. sondern in einem kleinen Salon Hohenlohe berichtet: „Die Königin stand am Fenster und wartete auf meine Anrede, die ich französisch hielt, und in der ich die Teilnahme des Kaisers an dem Tode des Königs übermittelte, seine Aeutzeruugen über die Persön lichkeit des Verstorbenen lprvorhob und versicherte, datz der Kaiser die Sumpathie, die er siir den König gehabt, auch nuk die Königin-Regentin übertraa-'a werde. Die Königin dankte französisch und bat mich, Sr. Majestät zn sagen, ivie aerübrt und dankbar sie siir alle die Beweise der Teilnahme sei. die sie von Sr Majestät und der kaiserlichen Familie empfanaen habe. Dann laate sie deutsch: Ich glaube, wir kennen uns schau lange" Die Königin Mutter Marin Christine starb im Jahre 1829: von ihren beiden einzigen Töchtern erreichte die Infan tin Maria de las Mercedes, die den Prinzen Karl van Bour bon-Sizilien heiratete, nur ein Alter von 2-> Jahren und ihre der Fall, so erwartet der Wirt von feinem Gaste, datz dieser ihm in häuslichen Geschästen, z. B. im Wasserhalen, Komeel- mclkcn und Pferdefütern, zur Hand gehe. Sollte er sich dessen weigern, so kann er zwar noch immer bleiben, wird sich aber die Verachtung des ganzen Stammes zuziehen Er kann aber in ein anderes Zelt als Gast gehen, und jeden dritten oder vierten Tag den Wirth wechseln, bis sein Geschäft zu Ende ist- Der Beduine In der Stadt ist ein ganz anderer Mann als der In der Wüste. Dieser verachtet die Städler; er weitz, datz sie abgeschmackte Begriffe von seinem Volke haben. Damit bemüht er sich, gegen diese den Schein schweigsamen Scharf sinnes anzunehmen Sobald er aber in die Wüiie zurttckkchrt, ist er wieder unbefangen und offen. Der Ctödtebewahner sFellahs) mutz sich gleich den Osmanen mancher Umschreibun gen bedienen, welche dcr Beduine vermeidet, indem er den Gedanken kurz und schlagend ausdrückt Die Beduinen haben viel mehr Witz und Scharssinn als die Fcllahs; ihr Kops ist immer klar, ihr Geist durch keine Ausschweifungen geschwächt, ihr Gcmüth durch Sklaverei nicht verdorben Daheim in seinem Zelte ist der Beduine sahelässig und faul; seine einzige Beschäftigung ist. das Pferd zu siittcrn, die Kameele zu meltzen und manchmal mit den Falke» zu jagen. Ein Mielhling bewacht die Herden. Mährend das Weib und die Töchter die häuslichen Geschäfte besorgen, W-'zn auf der Haudmiihlc mahlen oder Im Mörser stoßen, nm Webstuhle die Zcltdeckcn weben, oder Brod backen. Buller machen und die Mahlzeit zubereiwu. sitz! der Mann gemächlich vor dem Zelte und raucht seine Pseise. Ein ganz anderer Mansch aber ist der Beduine, wcn.i er in der Wüste reitet schnell, wie der Vogel fliegt, listig und gewandt, tapfer im Angriff wie in der Ver- tkeidigung, ein nuermüdlicher Reiter und ein unverbesserlicher Räuber." Mir haben dieses Kapitel absichtlich in der Rechtschreibung dcr Zeit wiedergegebcn, um die Schilderung des Charakters der Ehrwürdinkcit nicht zu entkleiden. Das ist auch zweifel los aus dem Grunde angebracht, weil cs auch heute noch eine Anzahl non Beduiuenstämmen gibt, aul die haarklein die Schilderung zulrisst, wie sie Burckhnrdt vor mehr als 19i> Jah ren versaht hat In diesem Zusammenhänge muh nuck darauf hingewiescn werden wie sorgfältig Karl Man die Landschgslen des Orients und der Wüste und deren Bewohner studiert hat, ehe er sie zu Schauplätzen seiner abenteuerlichen Geschichten wählte. jüngere Schwester, die Infantin Maria Theeeüa. die IltUli ihren Veiler, den Priuzcn Ferdinand von Bayer» zum Gatte» »ahm. wurde mir .89 Jahre alt. Tie Kränklichkeit Alsous' XII., der an Anämie und allgemeiner Schwäche in so junge» Jahren ob- berufeii wurde hat sich mntmatzl'ch aus seine Töchter vererbt, während der nach seinem Tode geborene Sohu Alsous XIII. van entschieden krustigerer Konstitutin» ivar Leo XIII. war einer seiner Tausvaten und in seinem Austrage hielt Nuntius Rampolla, der spätere Kardinalslariss Kreta,. de» Neugebo renen über das Taufbecken. Als der Nnaliu-- im folgenden Jahre den Kardinalspurpur in Madrid durch llebureichnng des roten Birelts in der königlichen Hoskapelle im Beisein der Kö nigiu Regentin erhielt, sprach er in seine- Tankrcde den Wunsch aus, daß das Patenkind Leas XIII ..De- Sohn der Schmer zen" dereinst ein wahrer Trost für leine beispielgebende Muster und die ruhmreiche Frucht ihrer weisen Erziehung werd. Bereits mit Ist Jahren wurde Allons von Bourbon für unlljähria erklärt und übernahm am 17 Mai 1992 die Regie rung Am 11 April 19?>t verlieh er nach Ausbruch der Revo lution sein Heimatland Spanien ans immer Eine Würdigung seiner Regierung--zeit, die an seinem Todestage da und dort auch in der römischen Presse in praßen Ziiaen mit restrekt- valler Anerkennung des viele Jahre über glücklichen und ziel bewussten Reniernnaskurses des Monarchen aeaeben wurde, soll an dieser Stcell nickt versucht werd, n Sckreiln-r dieser Zeilen hat Alfons XIII. als regierenden König nickt gekannt, aber ihn während seines zehnjährigen Aufenthaltes als Pri vatmann in Rom aar manchmal ans nächster 'Höhe gesehen und mit ihm und seiner Familie Berührung gehabt. -Photo graphische Ausnahmen gaben i„ der Regel nur einen unzu reichenden Eindruck von seiner Person, vo- allem vermittelten sic nicht das Bild seines lebhaften, beweglichen und energischen Geistes. Ter verhältnismäßig frühe Tod des Bourbonen, der durch rin plötzlich gnsgctanchtes. akutes Herzleiden verursacht wurde, hätte noch vor einigen Wochen ganz nnwohrsckeinlich, ja unglaublich gedünkt Soviel Lebenskralt strömte von dem elastischen und sportgeübten Fünfziger ans Immer noch schien sein charakteristisches Gesicht mit der prouoncie,ten Na e und der starken Unterlippe, die die Einen als typische-- Mirkmal der Bourbonen, nameustich seines Vorfahren König PH lipps' IV. bezeichneten, während die Anderen sie ebensoseh als habsburgisches Erbteil von Musterseste her denteteu, säst ju gendlich Man hülle Alfons XIII. bisweilen sogar in früheren Jahren für einen älteren Bruder seines ihm ähnlirtp'n zweiten Sohnes, des Insanten Jaime hallen können, der trotz stärke rer Schwerhörigkeit dieses Gebrechens mit erstaunlicher Ge wandtheit Herr zu werden versteht. Zu bekannt ist das tra gische Geschick, das auf zwei anderen bereits in pingen Jahren dahingeschicdenen Söhnen Alsous' XIII last-le, als datz es hier noch einmal berührt zu werden brauchte Der stülp- Tod des ältesten Sohnes Alfonso, vormaligen Fürsten von Asturien und späteren Grasen von Cvuadonga, überschattete auch das Leben seiner Eltern. Königin 'Viktoria Eugenia, eine geborene Prin zessin von Battenberg und Enkelin der Königin 'Viktoria von England, war sicherlich im Glanze des Thrones eine imposante Schönheit. Die harten Prüfungen, die mehrere ihrer Söhne heimsuchten, haben einen Zug der Schwermut in rin Antlitz von fast stalueuhastem Ebenmatz eingegrnbeu. Daneben be scherte die Vorsehung dem ehemaligen Königspoar vor allem durch die Heirat d<-s jüngsten Sohnes Inan mit der Prin zessin 'Maria 'Mercedes von Bourbon Sizilien und durch die Eheschließung der ältesten Tochter Infantin Bentriz mit dem Prinzen Alessandro Torlonio das Glück riner zahlreichen En- kelschar. Als die Infantin Bentriz im Januar 198", in Rom heiratete, gaben ihre Ellern in, römischen Grand Hotel ei» Festmahl Aus legierenden nud vormsts regierende» Hauien, waren 7t Mitglieder erschienen: im übrigen waren es außer 'Verwandten des Bräustgams und Freunden vor allem spanische Adelige, die in Scharen zur Hochzeit der Königstochter nach Rom gefahren waren. In der Aristokratie und dem Bürgertum Spaniens hatte Alfons Xllt noch manche» Anhänger und 'Ver ehrer aus vergangenen Zeiten. Drei Tage vor seinem jetzigen Tode starb sein langjähriger, treuer Privotsekrelär, der alte Marchese Emilio de Torres de Mendoza. Melpere Familien angehörige des früheren Königs weilten im Troueraml für Marchese Mendoza, als sie eilends ins Grand Hotel zurück gerufen wurde», wo Alfons XIII. tu den letzte Züge» lag. Kronprinz Humbert von Italien, die Herzöge von Bergamo und Pistoia und Kardinalslaatssekrelar 'Mngtioue sanden sich nach dem Heimgange des '.Monarstpn alsbald zu persönlicher Beileidsbezeugung bei der Königin Witwe Viktoria und ihren Kindern ein. Die römiscl>c Presse widmete dem 'Verewigten inhaltsreiche Nachruse und erwähnte rühmend sein Hilssiverk für die Kriegsgefangenen lm Weltkriege, sowie seine Men schenfreundlichkeit, ritterliche Haltung und stete Verbindlich keit. E. R. v. F. '»KW <PK. Rauch, Presse-Hoffmann, M.) Vie deutschen Soldaten in Bulgarien freudig begrüßt Alfons XIII. und ferne Faniilie