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Sächsische Volkszeitung : 15.06.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194006156
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400615
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400615
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-06
- Tag 1940-06-15
-
Monat
1940-06
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 15.06.1940
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Fr o sa> Üt D«! wii - e doi bei kii Du tik rir da de 8 br tei dr sei si<i sch B> fr« B> m in Si Sonnabend/Sonntag. 15./18. Juni 194V Wurzel geschwächt. Aber diese Bereitschaft mutz aus sittlichem Entschluß, also um des Guten willen, das verwirklicht werden soll und aus klarer Erkenntnis der drohenden Gefahr geboren werden. Wer sich mutwillig In Gefahr begib», weil er ihre Größe nicht kennt, handelt nicht tapfer. Die Bäter der Ur kirche waren der Ansicht, Gott würde die Kraft zum Durch halten gerade denen am ehest» entziehen, die sich, mutwillig auf den eigenen Entschluß vertrauend, zum Blutzeugnis drängen. Tapferkeit ist niemals phrasenhafte Begeisterung. Sie ist viel mehr, wie Thomas von Aquin einmal andeutet — der damit fast den neuzeitlichen Verkündern der „tragischen Existenz" nahekommt — Kampf gegen die Uebcrmacht des Bösen, das der Tapfere sterbend oder verwundet besiegt. Es ist tragisch, daß das Gute in der Weit nur bestehen kann, wenn die Besten be reit sind, dafür zu fallen. Diese tragische Tatsache entspricht der gegenwärtigen Wcltzeit, von der Thomas von Aquin ein mal aussagt: Dem wirklich eindringenden Wissen um die ge schaffenen Dinge sei eine abgrundtiefe Traurigkeit zugeordnet, die lediglich verklärt würde durch die Verheißung: „Selig sind die Leidtragenden, denn sie werden getröstet werden". Wie verhält sich Tapferkeit zur Furcht? Um cs gleich zu sagen: Furchtlosigkeit kann auch lebensmüder Gleichgültigkeit entspringen. Josef Pieper sagt mit Grund: Tapferkeit setzt in einem bestimmten Sinne sogar voraus, daß der Mensch sich vor dem Uebel fürchte» kann und ursprünglich auch fürchtete. Nur wo der Mensch sich natürlicherweise fürchten muß und tat sächlich fürchtet, aber auf das Furchtbare entschlossen zugcht, da ist wahre Tapferkeit. Standhaltcn und Angriff, Geduld und kämpferischer Einsatz trotz der dem Menschen na türlichen Furchterrcgung gehören in der Tapferkeit zusammen. Mit Recht nennen wir auch einen Kranken „tapfer", wenn er sein langes, aussichtsloses, schmerzensreiches Leiden mit Geduld erträgt. Auch dieser Kranke hat ja die Tugend gelernt, sich selbst loszulassen. Er erträgt das Leid um seiner Mitmenschen willen, denen er auch als Kranker noch etwas sein soll — wenn auch vielleicht nur als Vorbild. Er erträgt es, damit die Macht der Finsternis keine Macht über ihn gewinne. Auch seine Standhaftigkeit Ist wagnishafte Leistung. — Daraus aber sehen wir, daß Tapferkeit — Standhaftigkeit und kämpferischer Einsatz um des für gut Erkannten willen — tn jeder Lebenslage bewiesen werden kann und bewiesen werden soll. Auch der Manncsmut vor Königsthronen, das Eintreten für die eigene Ueberzeugung, der flammende Protest gegen ein großes Unrecht, das unerbittlich Nein gegen eine Versuchung zum Bösen, der Mut, sich auch einmal von den Kameraden auslachcn zu lassen, erfordert Tavferkeit. Immer wieder machen wir die merkwürdige Erfahrung, daß Gott den Tavscren schützt und den Feigen preisgibt. Nur der Tapfere ist berufen zu siegen! Ihm gelten die Verheißun gen des Lichts! vrssclen : Todesfall. Nach langem schweren Leiden ist hier am 18. Juni Frau Margarethe Gräfin von Hohenau geb. Prinzessin zu Hohcnlohe-Oehringcn gestorben. : Zuständigkeit des Polizeipräsidenten. Unter Hinweis aus die tm amtlichen Teile abgedruckte Bekanntmachung über den Wechsel der Zuständigkeit einiger Ausgabengcbiete zwischen dem Po lizeipräsidenten und dem Oberbürgermeister wird darauf aufmerksam gemacht, daß ab 1 !>. 6. 1940 für Anträge aus Benutzung von Ma schinen- und Schiebeleitern zum Abwaschen der Häuser und zur Vor nahme sonstiger Arbeiten an den Straßenfronten. Anträge aus Er laubnis zum Handel mit unedlen Metallen, Anträge aus Verleihung von Orden und Ehrenzeichen lausgenommen das Ehrenkreuz der deut schen Mutter), Anträge aus Beizichung von Invaliden- und Angcstcll- tenversicherungskartcn, Anzeigen über Betriebsunfälle, Anzeigen über gesundene Hunde. Ausstellung bzm. Beglaubigung von Lebcnsbeschci- nlgungen, Bescheinigungen für Wchrmachtsdicnststelken zu Heirats zwecken, zum Eintritt Minderjähriger in die Wehrmacht, Bescheini gungen zur Erlangung von Umzugskosten-, Mietzins-, Trennungsent- fchädigungen. von Lohnzuschlag bei Unterstützung Angehöriger, für zollfreie Einsuhr von Hausrat in fremde Staaten, über Führung ge meinsamen Haushalts ustv., der Polizeipräsident zustän dig ist. Schuldirektor i. R. Ferdinand Schönfelder 1- In Meißen ist am Freitag Schuldirektor i. R. Ferdinand Schönfelder gestorben. Er hat das gesegnete Alter von 80 Jahren erreicht. Mit ihm ist ein verdienter Schulmann dahingegaugcn, der in 44 Lienstjahren für den Ausbau und die Erhaltung der ehemaligen katholischen Schule in Meißen gearbeitet hat. Darüber hinaus hat er auf vielen Gebieten im Leben der katholischen Kirchgemeinde St. Benno in Meißen mltgearbeitct. 187!) hatte Ferdinand Schönfelder als Lehrer die Leitung der 1887 gegründeten, zunächst noch kleinen Schule übernommen: unter seiner Führung hat sie eine Zeit raschen Aufblühens erlebt. 1888 wurde das neue Schulhaus geweiht. Infolge des raschen Ansteigens der Kinderzahl konnte die Schüfe zur achtstusigen Anstalt ausgebaut werden; 1898 uuv 1906 mußten die Schulräume erweitert werden. Ihren Höchst stand erreichte die Schule 1909 mit 428 Kindern in 11 Klassen. Bis 1928, auch in der schwierigen Nachkriegszeit, hat Direktor Schönfeldcr die Schuie geleitet. 1923 trat er in den wohlver dienten Ruhestand. Von einem Augenleiden, das vorübergehend seinen Lebensabend zu überschatten drohte, konnte er zur Freude aller seiner Freunde Heilung finden. Ferdinand Schön- Felder hat viele Jahrzehnte seine Feder auch der Sächsischen Volkszeitung als Mitarbeiter zur Verfügung gestellt; neben Berichten aus Meißen hat er vor allem Beiträge zur sächsischen Heimatgeschichte geschrieben. Alle, die -en stets freundlichen, gütigen und hilfsbereiten Mann kannten, werden ihm ein ehren des Andenken bewahren. — Die Beisetzung des Verstorbenen erfolgt am Montag, dem 17. Juni. Früh 6 Uhr wird in der St.-Benno-Kirchc ein feierliches Requiem gesungen, 19.30 Uhr erfolgt von der Kirche aus die Uebersührung nach dem Nikolai- fricdhofe. d. Langebrlick. Den 89. Geburtstag begeht hier am Sonntag Geheimer Studienrat i. R Pros. Dr. Ioh. Porsche!. Er n>ar viele Jahre Rektor der Fürstenschule St. Afra in Meißen, deren Leitung er 1905 übernommen hatte. Außer auf seinem Faäzgcbiet ist er hcrvorgetrctcn und bekannt geworden als begeisterter Vorkämpfer der Luftfahrt. Mit 90 Jahren wurde er aktiver Freiballonsührer. Im Frühjahr 1919 wurde Ihm die Leitung einer Luftschiffer Abteilung an der Ostfront anvertraut. Poeschel, der im Weltkrieg verwundet worden ist, ist Ehrenmitglied des Neichskricgerbundcs Kyffhäuser. Lüci^sst-Locksen tz. Chmnnitz. Todesfall. Im Alter von 74 Jahren starb der Ehrcnobenneister der Chemnitzer Bäckermnung, Franz Diener, eine der bekanntesten Persönlichkeiten des sächsischen Handwerks. tz. Plauen, Großkundgebung. Nm 19. Juni findet auf dem Altmarkt in Plauen eine Großkundgebung der NS DAP statt, die mit einem Aufmarsch aller Parieigliederungen verbunden ist. tz. Stoliberg. Ein Schuß löste sich. In einem Garten« grundstiich in Vriinlos besck)äftigten sich der 16jährige Johannes Nötzel und dessen 18jähriger Freund Heinz Ulbricht mit Klein kaliberschießen Als Ulbricht das Gewehr an Nötzel reichen wollte, löste sich plötzlich ein Schuß und Iras Nötzel in die Brust. Der Bedauernswerte starb an den Folgen der schweren Ver letzung. SSchsische Volkszeitung clvn hausier l. Bautzen. Im Museum läuft nach wie vor die Volks tumsausstellung „Kein schöner Land", deren Besuch kein Bautze ner versäumen sollte. Am heutigen Sonnabend um 20 Uhr hält Lehrer Wunderlich aus Langenhennersdorf in der „Societät" einen interessanten Lichtbildervortrag, dem er das Motto gab: „Heimat, am Feldwege gepflückt." Zu dieser Verairstaltung, bei der auch -er Chor der Volksbildungsstätte Bautzen mitwirkt, sind die Mütter und Frauen unserer Feldgrauen bcsoiiders herzlich eingeladen Sie haben hier wie auch zu der am Sonn tag um 20.15 Uhr im Museumssaal stattfindenden bunten Stunde mit dem Weifaer Mundartdichter Karl Gude freien Eintritt. l. Bautzen. Unter großer Anteilnahme wurde Donnerstag nachmittag der Gefangencnhauplmachtmeister i. R. Ernst Fürchtegott Schmidt zur letzten Rul)c gebettet. l. Kamenz. Die Ael teste starb. Am Donnerstag starb nach längerer Krankheit die älteste Einwohnerin unserer Stadt, Frau Amalie verw. Lau. Sie hat ein Alter von 96 Jahren erreicht. l. Schirgiswalde. Der zwischn --er Apotheke und dem Gasthof „Zur Weintraube" gelegene Hang wurde, um zur Ver schönerung des Stadtbildes beizutragen, mit Hornkraut be pflanzt und ani unteren Rande des Bürgersteiges mit einer Einfassung versehen. Der Fußweg selbst soll an dieser Stelle mit Splitt bestreut werden. Erfreulicherweise ist auch festzustel len, daß unsere Einwohnerschaft selbst dur^' Blumenschmuck an den Fenstern und die Instandhaltung der Vorgärten viel dazu tut. um unserem Städtchen ein freundliches und nettes Aus sehen zu neben. l. Kirschau. R e i ch s s p o r t a b ze i che n. Die Abnahme des Reichssportabzcichens innerhalb der Sportgememsclzaften Crostau, Kirschau und Schirgiswalde findet am Sonntag, 16. Juni, 9 Uhr, im Bad zu Kirsä-au statt. l. Taubenheim. Für das wicdcrerössnete Gemeinde bad sind wegen Einberufung des Bademeisters folgende Bade zeiten festgesetzt: Montag bis Freitag 16—21 Uhr, Sonnabend 15—21 Uhr und Sonntag 12—21 Uhr. Aufsicht ist während die sen Zeiten vorhanden. Die Anlage des Bades ist durch Liege wiesen und Schaffung eines Parkplatzes bereichert worden. l. Ebersbach. Die im Oberlausitzer und novdböhmischen Turngau von früher vereinigten ältesten Turner beider seits der ehemaligen Neichsgrenze hatten sich am vergangenen Sonntag zum fünften Male zu einem Turnertreffen in der Lau- sitzbande in großer Zahl eingefundcn. Die nächste Zusammen kunft der alten Turner soll 1941 in Rumburg stattfinden. l. Wehrsdorf. In unserem Orte erbrachte die letzte Samm lung für das Kricgshiifsmerk des Deutscl)en Roten Kreuzes 988 RM. Dieses Ergebnis ist wesentlich höher als das der vor hergehenden Sammlungen. l. Großröhrsdorf. Der im Alter von 68 Jahren unerwartet verstorbene, bekannter Turner M. Fichte wuüie hier zur letzten Ruhe gebettet. Bis zu seinem plötzlichen Tode hat er 53 Jahre laug aktiv in den Reihen der Turner gestanden, in die sein Tod nun eine fühlbare Lücke reißt. l. Ostrlh. Für besondere Tapferkeit wurde der Signal gefreite bei der Marine Knrt Pischel, Sohn -es kürzlich ver storbenen Versicherungsvertreters Kurt Pischel, mit dem Eiser nen Kreuz 2 Klasse ausgezeichnet. l. Ostritz. Eine B ü ch e r s a m m l u ng fiirdie Wehr macht wird am 15. und 16. Juni von der Hitler-Jugend durch geführt Es ergeht deshalb an alle Volksgenossen die Aufforde rung. alle irgendwie entbehrlichen Bücher dieser Sammlung zur Verfügung zu stellen. l. Löbau. Der älteste Sohn des Oberlehrers Mannheim, der Feldwebel bei der Luftwaffe Wolfgang Mannheim, wurde für hervorragende Leistungen beim Lufteinsatz in Belgien mit dem Eisernen Kreuz 1. Klasse ausgezeichnet, nachdem er nm 8. Dezember des Vorjahres bereits das Eiserne Kreuz 2. Klasse als Auszeichnung erhalten hatte. i-siprig ) Auszeichnung bei der Feuerschutzpolizel. Die Obcrseuer- mchrmänuer Hermann Sachse und Franz Heese sowie die Ober sanitätsgehilfen Otto Pfütze und Hermann Neidhavdt von der Feucrschutzpolizei Leipzig wurden mit -em silbernen Treudienst ehrenzeichen ausgezeichnet. ) Trcudienstehrenzeichen für Theaterangehürlge. Der Füh rer hat einer Anzahl von städtischen Gesolgschastsmitgiiedcrn, die den städtischen Bühnen angchören, das TreudicNstehrcn- zeichen verliehen. Unter ihnen befinden sich der technische Direk tor Osivaid Ihrke und die Stadtkammervirtuosen Hermann Hofmann und Willy Waldenbergcr. ) Wegen fahrlässiger Gefährdung eines Eisenbahntranspor tes hatte sich vor einer Strafkammer des Landgerichts Leipzig der 1885 geborene Reichsbahnsekrctär Max W. zu verantworten. Der Anklage lag ein am 28. Dezember v. I. gegen 24 Uhr erfolgter Zusammenstoß zwischen einem Eilzug und einer Ran gierlokomotive zugrunde, bei dem 16 Personen verletzt und zwei Lokomotiven sowie vier Eiscnbahnivagen-beschädigt wur den. Weil die Lokomotive eines D-Zuges säzadhast geworden war, mußte das ursprünglich auf Fahrt gestellte Signal für diese» Zug zurückgcstellt werden. Das hat W. als verantwort licher Fahrdienstleiter unterlassen, so daß das Signal für den Eilzug 280 nicht mehr auf Fahrt gestellt werden konnte. W. wurde wegen fahrlässiger Eisenbahntransportgefährdung und berufsfahrlässiger Körperverletzung an Stelle einer an sich ver wirkten Gefängnisstrafe von zwei Monaten zu 500 RM Geld strafe verurteilt. s- Frohburg. Frauen an der Maschine, schützt euer Haar! Bei Zubereitung von Speiseeis geriet hier eine Geschäftsfrau mit dem Kopfhaar in einen Ring des mecha nischen Getriebes der Eismaschine, so daß ihr ein breiter Strei fen Haare von der Schläfe quer über den Kopf losgcrissen wurde. Nur dem Umstand, daß die Frau den sich drehenden Kessel anhalten konnte, ist es zu verdanken, daß -er Unfall nicht tödlich verlief. Auf ihre Hilferufe herbeieilende Leute befreiten die Fra» durch Abschneidcn der in das Getriebe hineingezogenen Haare. s Großkorbetha. Ein Jung mädel als Lebens retterin. Das Iungmädel Gertrud Fleischer rettete einen neunjährigen Jungen, der sich zu weit in die Saale gewagt hatte und bereits untcrgegangen war. vom Tode des Ertrin kens. Das Mädel tauchte und brachte den Knaben wieder an die Oberfläche, obwohl er sich verzweifelt an die Hilfebringende klammerte und ihr die Rettung sehr erschwerte. Der Schulleiter sprach der Lebensretterin vor ihren Mitschülern die Anerken nung der Schule aus. Neues Theater Leipzig. 16. bis 23. Juni. Sonntag 19: Madam* Bnttersly. Montag 10.39: Carmen. Dienstag 19.39: La Traviata. Mittwoch 19.39: Slawische Ballette. Donnerstag 19.39: Martha. Frei tag 19.39: Don Carlos. Sonnabend 19.39: Madame Butlers!,;. Sonn tag 17.39: Die Meistersinger von Nürnberg. Aites Theater Leipzig.' 19. bis 23. Juni. Sonntag 19.39: Die Nacht in Siebenbürgen. Montag 19.39: Die Nacht In Siebenbürgen. Dienstag 19.39: Die Nacht in Siebenbürgen. Mittwoch geschlossen. Donnerstag geschlossen. Freitag 19.39: Geschlossene Vorstellung. Sonn abend geschlossen Sonntag 17.39: Geschlossene Vorstellung. - Schauspielhaus Leipzig. 19. bis 23. Juni. Sonntag 19 39: Ein Mann in oen besten Jahren. Montag geschlossen. Dienstag 19.39: Die Prinzlpalin. Mittwoch 19.39: Ingeborg. Donnerstag 19.39: Inge- borg. Freitag 19: Die Prinzipalin. Sonnabend 19.39: Ingeborg. Sonntag 19: Ingeborg. Nummer 188, Sette 4 Zur Besetzung von Paris Der Inwalidcndom, die letzte Ruhestätte Napoleons I., eines der markantesten Baudenkmäler der Stadt. sZandcr, M.), Otto Schlick, ein Schtffsbauer aus Sachsen Zu seinem 100. Geburtstag Vor 100 Jahren 'wurde am 16. Juni Otto Schlick m Grimma i. Sa. geboren. Als jüngstes Kind von sechs Geschwi stern wurde er sorgfältig von seinem damals im Ruhestand lebenden Vater, einem angesehenen Ratsherrn und Kaufmann, erzogen, der die technische Begabung des Jungen erkannte und sie förderte. 1857 schickte er ihn auf die Technische Hochschule zu Dresden, wo er bis 1862 studierte. Mit 20 Jahren schon gründete er «ine Flußschiffsiverft in Dresden. Nach erfolgreiche Tätigkeit als Schiffsbau Ingenieur in Fiume und Budapest wurde er 1875 Direktor der Nordischen Werft — heute Ger maniawerft — in Kiel, der er bis 1892 vorstand. Dann ging er nach Hamburg und mar vier Jahre lang Leiter der Schisfs- klassifikationsgesellschaft — Büro Vcritas — und anschließend bis 1908 des Germanisch» Lloyds. Otto Schlick n>ar besonders Eisenschifisbauer und gab ein Handbuch für Eisenschiffsbau neben zahlreichen Veröffent lichungen über seine Untersuchungen auf dem Gebiete der Schiffsvtbratlone» heraus. Sein Maßcnausgleichsverfahrcn ist Mlf fast allen Postdampfern und Kriegsschiffen eingesührt wor den. Der von ihm konstruierte Schiffskreise! fand große Beachtung. Unermüdlich arbeitete der hochbegabte und ange sehene Techniker, der mit dem Dr.-Ing. h. e. ausgezeichnet wurde, an der Entwicklung und Förderung des Schiffsbau«!», den er als seine Lebensaufgabe erachtete. Elne Sochstaplerln in Schwesterntracht Augsburg, 15. Juni. Wegen eines abgefeimten Betruges hatte sich die 28 Jahre alte geschiedene und wieder verheiratet« Karoline Stegmüller aus Augsburg rar dem Strafrichter zu verantworteii. Die Angeklagte hatte sich in das Vertrauen einer jungverheiratetcn Soldatenfrau eingeschlichen, indem sie sich ihr gegenüber als Rote-Kreuz-Schwester ausgab und ihr vorschwm- dclte. daß sie auf Grund ihrer Beziehungen der Soldatenfrau die Erlaubnis zum Besuch ihres an der Front stehenden Man nes erwirken könne. Als Sicherheit müßte allerdings ein Be trag von 50 RM. hinterlegt werden. Die junge Frau borgte sich das Geld zusammen und übergab die Summe der Stegmül« ler, die bald darauf eine gefälschte Bestätigung, angeblich von einer Wchrmachtsstelle ausgestellt, beibrachte. Darin stand, daß die Stegmüller als Lazarettschivestcr eingesetzt sei und Zutritt zur Truppe auch im Kriegsgebiet habe. Eine Zivilperson befin det sich in ihrer Begleitung, Geld sei hinterlegt, aber über die ganze Geschichte müsse Schweigen bewahrt werden. Unter dem Schreiben befand sich ein Stempel mit unleserlicher Unter schrift. Die beiden Frauen, die Stegmüller in der Tracht einer Rot-Kreuz-Schwester, reisten dann an die Front, wo der Mann der jungen Frau in einem Klemen Dorfe im Quartier lag. Der Mann war sehr erstaunt über die Ankunst der beiden Frauen und die Sache kam ihm verdächtig vor. Er benachrichtigte sei nen Vorgesetzten, der die Fälschung sofort erkannte. Die Steg müller hatte auch noch die Unverfrorenheit, der betrogenen jungen Frau aus dem Koffer ein Paar Strümpfe zu entwen- oen. In der Verhandlung stellte sich weiter heraus, daß die Angeklagte eine Reihe iveiterer Unterschlagungen und Betrüge reien verübt hatte. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehrenvechtsverlust. Arzneimittel nicht weawerfen! Fast in allen Haushalten und Hausapotheken finden sich angebrochne und gar nicht so selten sogar noch unverletzt» Packungen der verschiedensten Arzneimittel, die ost nur so be« stimmte Anwcudungsmöglichkelten besitzen, daß sie in den be« treffenden Familien praktisch nie benötigt werden und damit leider dem Verderb anheim fallen müssen. In diesem Zusam menhang ist ein Vorschlag der Aerztin Dr. Irmgard Müller In der Niedersächsischen Tageszeitung von besonderer Bedeutung. Hierin wird angeratcn, derartige Rcstbeständc an Arzneien am besten dem Hausarzt zu zeigen, der sic dann an ein Kranken haus oder eine sonstige geeignete Stelle weiterleiten kann.
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