Volltext Seite (XML)
Mittwoch, SV. AugustlSSS Sächsische Volkszeitung Nummer 2V3, Seite k ^lOtlLSN ^euen vlaknungsnaun» Mi« »ei»ne Lukunit Die Technik hat schon immer der pfleglichen Behandlung der stummen Wasserbewohner ihr besonderes Augenmerk zu gewandt. wenn sie sich gezwungen sah, in die Bereiche des Fisches einzugreisen. Mancher Leser mag ungläubig gelächelt haben, etwa bei der Schilderung der Treppen, die man dem wandernden Lachs im Flusse errichtete. Und die sollten bei Nacht sogar beleuchtet werden! Neuerdings will man nun gar aus das unendliche Meer hinübergrcifen und die Zahl seiner Bewohner mehren. Und zwar sollen die Lichtforscher mit dieser Aufgabe betraut werden. In Wien hat Professor Dr. I. Plotnikow aus Agram über „Nahrungszukunftssorgen und die Lichtforschung" einen 'Vor trag gehalten, der allgemeine Aufmerksamkeit verdient. Der Gelehrte ging davon aus, daß es drei Dinge seien, von denen alles Leben auf der Erde abhängt: das Sonnenlicht, das Wasser und die Kohlensäure. Doch bleibe leider nur die Kraft unseres Tagesgcstirns sich immer gleich. Anders verhalte es sich dagegen mit den beiden anderen Faktoren, mit der Kohlen säure und mit dem Wasser. Die Kohlensäure nämlich ist — so sagt Plotnikow — in früheren Iahrmillionen, also in der Jugend der Erde, In großen Zusammenballungen vorhanden gewesen, dann aber mehr und mehr verschwunden. Aus der frei beweglichen Säure wurde — wenn man sich so ausdrücken darf — das gebundene Salz, das wir als Kreide oder Mar mor oder sonst als Mineral ähnlicher chemischer Beschaffenheit kennen. Es hat also gewissermaßen eine biologische Entartung -er Kohlensäure stattgcfundcn. Dem Schicksal der Kohlensäure entspricht nach der Mei nung -cs jugoslawischen Professors das des Wassers. Schon die Vernichtung der Wälder ist eine der Ursachen für das Ver schwinden des feuchten Elements vom Festlands. Dieser Vor gang habe bereits sichtbare Formen angenommen. Als Beweis werden die beiden Streifen angeführt, die sich über die Erde ziehen. Der eine ist das Gebiet von der Gobi-Schamo-Wüste über die Wolgasteppen, Arabien. Sahara, Nordamerika; der zweite erstreckt sich durch Australien, das fast völlig nus getrocknet ist, Südafrika und Südamerika. Nicht weniger als vier Milliarden Hektar entfallen auf Wüste und ewiges Eis, auf den Ackerbau höchstens zehn Milliarden Hektar. Well das salzige Wasser das süße anzicht, beschleunige das Meer die Austrocknung der Küsten. Weil nun die Menschheit immer mehr znnimmt, ver ringert sich der Anteil des einzelnen an der Scholle des Fest landes. Was also bleibe anders übrig als ein verstärkter Ver zehr von Fischen? Die besondere Aufgabe -er Lichtsorschcr müsse es nun sein, die Lebcnsbcdingungen der stummen Wasserbewohner so zu heben, daß sich ihre Zahl In ausreichendem Maße steigert. Es sind die Vorgänge zu studieren, die zum Ausbau der Pflan zenwelt im Meere führen. Die Wirkung der Sonnenstrahlen ist genauestens zu beobachten. Die neue „Sckolle" ist riesen groß. Sie umfaßt nicht weniger als 1.3 Milliarden Kubik kilometer. Es würde daher schon eine geringe Verstärkung der Meereserzeugnng an Fischen von großer Bedeutung für die menschliche Ernährung werden. Der Gelehrte verlangt, daß sich die Forscher nicht nur mit den Lcbcnsvorgängcn auf dem Meere, sondern auch mit der chemischen Wirksamkeit des Lichts bei der Entstehung der organischen Stoffe überhaupt beschäf tigen und daß ferner die Hochschulen sich zeitig genug auf diesen neuen wichtigen Aufgabenkreis cinstcllcn. Doch Ist nicht zu vergessen, daß es sich hier um Aufgaben handelt, die erst in Jahrhunderten praktische Bedeutung erlangen. /Notoi'krsfr sus Koklengnube Mit dem beschleunigte» Ausbau der deutschen Benzin fabriken, die aus Stein- und Braunkohle auf dem Wege der Hydrierung oder auch durch Vergasung und Synthese heimische flüssige Treibstoffe gewinnen, ist zugleich ein ganz neuer Be triebsstoff für Automotoren in Erscheinung getreten: das Treib gas. Man kann nämlich die chemische» Umsetzungen, die an der Kohle Benzin entstehen lassen, nicht hundertprozentig ge stalten; einige Prozente -er Kohle beziehungsweise des zu hydrierenden Oeles gehen andere als die gewünschten Um setzungen ein, und dabei entstehen Treibstoffe, die nicht flüssig, sondern bei gewöhnlicher Temperatur gasförmig sind, also nicht im Tank des Fahrzeuges mitgcführt werden können. Diese Kleins Lknonilc Großkundgebung der AO in Graz. Im Rahmen der 7. Reichstagung der Ausländsdeutschen in Graz fand am Dienstagabend im Saal der Deutschen Ar beitsfront eine Nroßkundzzebung statt. Im Mittelpunkt stand ein Referat des Leiters des Amtes NSV der AO, Peeß, über sein Arbeitsgebiet. Beisetzung des SA-Mannes Johann Rusch. Am Dienstag wurde der an der Danzig-polnischen Grenze bei Stcinsließ von polnischen Grenzsoldaten erschossene Grenz schutzmann. SA Mann Rusch, auf dem Friedhof in Vohnsack bei Danzig beigesetzt. Der Italienische Kronprinz wieder in Rom. Der italieniscize Kronprinz, dem bekanntlich die Aufgabe eines Gencralinspekteurs obliegt, ist von Viareaaio kommend in der italicnischen Hauptstadt eingetrosfen. Amerikaner verlassen massenhaft Frankreich. Die Amerikaner verlassen in Massen Frankreich. Am Mittwoch trifft in Le Havre der Dampfer „Manhattan" ein, der am gleiche» Abend mit 500 Passagieren an Bord die Stadt wieder verlasse» wird. Die rege diplomatische Geschäftigkeit in London hält an. Der Minister für zivile Verteidigung, Sir John Anderson, wurde gestern mittag vom König Im Buckinghampalast emp fangen. Ungefähr gleichzeitig suchte der Dorsitzend» der Oppo- sltlonslibcralcn den Premierminister in dessen Amtswohnung auf. Loulondr« bei Henderson. Der britische Botschafter Sir Neville Henderson hatte mit dem französischen Botschafter Eoulondre gestern vormittag eine Unterhaltung. Besprechungen bei Chamberlain. Premierminister Chamberlain hatte gestern vormittag eine kurze Aussprache mit Außenminister Lord Halifax und Staats sekretär Butler. Auch Luftfahrtmlnister Sir Kingsley Wood wurde vom Premierminister empfangen. Stosse sind aber nichtsdestoweniger höchstwertige Motorkraft stosse, die Benzin und Benzol vollwertig zu ersehen vermögen, wen» man sie nur ln geeigneter Form aus dem Fahrzeug mitsührt. An sich gibt es viele Gase, die für den Motorbetrleb grundsätzlich geeignet sind. Auch das städtische Leuchtgas zählt dazu, ebenso das Methangas der Kläranstalten und der kohle- verarbeitenden Betriebe. Aber alle diese Gase können nur unter sehr hohem Druck in entsprechend druckscsten Stahl flaschen aufgespeichert werden, und man braucht daher, um eine Gasmenge mitzuführen, die einer Venzinmenge von 6 Liter entspricht, für Stadtgas eine Slahlslasche von 70 Kilogramm Gewicht. Im Gegensatz zu diesen (gasen sind nun die eingangs erwähnten gasförmigen Kraftstoffe von ganz anderer Art. Sie lassen sich schon durch einen geringen Druck verflüssigen und können dann In verhältnismäßig leichte» Stahlflaschen, die nicht haclzdruckfest zu sein brauchen, in flüssigem Zustande arrf dem Fahrzeug mitgcführt werden. Eine Flasche von 52 Kilo gramm Gewicht gestattet, rund -16 Kilogramm dieses „Flüssig gases", wie man es auch nennt, aui.ruspeickern. und diese Menge entspricht energiemäßig etwa 75 Liter Benzin. Während also im ersten Falle sür die einem Liter Benzin entsprechende Gasmenae fast 12 Kilogramm Flaschcngewicht mitgeführt werden müssen, brauckt man Im letzten Falle für den Energicinhalt eines Liters Benzin nur 0.7 Kilogramm Flaschengewickt mitzuführen Das bedeutet naturgemäß eine wesentliche Erleichterung. Trotzdem kommt auch diese Betriebs form für Personenwagen weniger in Frage, um so mehr da gegen sür Nutzfahrzeuge, bei denen angesichts des an sich schon hohen Leergewichts des Fahrzeuges die wenigen Kilogramm Zunahme an Tatgewicht nicht ins Gewicht fallen. Deshalb hat sich der Flüssiggas-Betrieb vornehmlich bei den Lastkraftwagen und Omnibussen durchgesetzt. Er ist hier sogar in ranider Zu nahme begriffen; denn mährend Ende 1937 in Deutschland rund Reisen nach Südoileurova Berlin, 30. August. Aus gegebenen Anlaß wird darauf hingcwicsen, daß im Reifcr-erkehr mit Südosteurozm für In haber deutscher Reisepässe ein Sichtvermerk nur im Verkehr mit den Nachbarstaaten Jugoslawien. Ungarn und die Slowakei nicht erforderlich ist. Dagegen bedürfen Inhaber deutscher Aus landspässe zur Einreise nach Bulgarien. Rumänien und Grie chenland des Sichtvermerks. Reisende, die ohne einen Sichtver merk in diese Staaten einreiscn wollen, setzen sich der Gefahr der Zurückweisung aus. Schweres GxvloslonsungM Zwei Tote, vier Schwerverletzte. Magdeburg, 30. August. In Wolmirstedt bei Maade- burg ereignete sich In dem Installationsgeschäft der Firma Willi Fleischhauer, die Flaschengas verteilt, ein folgenschweres Un glück. Wahrscheinlich infolge einer undicht gewordenen Pumpe entwich Gas aus dem Behälter und strömte in den Laden und die Wohuränme. Als in diesem Augenblick eine elektrische Klingel betätigt wurde, brachte ein Funke das Gas zur Ex plosion. Die beiden großen Schaufcnstersclzciben flogen auf die Straße. Die im Hause arbeitenden beiden Lehrlinge Willi Möricke und Werner Schulte erlitten durch Stichflammen so schwere Brandncrlctzungen, daß sie im Krankenhaus starben. Der Inhaber der Firma und sei» 19jnhriger Gehilfe Heinz Fleischhauer sowie zwei Nothelfer, die sich gerade Im Laden befanden, wurden schwer verletzt. Wildererbande unschädlich gemacht Leipzig, 30. August. Das Reichsgericht hat die von dem am 11. März 1892 geborenen Alfred Gräf aus Weimar gegen das Urteil des Landgerichts Wciniar vom 12. Mai eingelegte Revision als unbegründet verworfen. Nunmehr ist der Ve- schiverdesührcr wegen gewcrbs- und ivegen gewohnheitsmäßiger Iagdwiiderci sowie wegen Vergehens gegen das Schußwaffen gesetz rechtskräftig zu einer Zuchthausstrafe von zwei Jahren verurteilt. Der Angeklagte hatte zusammen mit zwei inzwi schen rechtskräftig zu empfindlichen Zuchthausstrafen nerurtcil- ten Tatgenosscn in der Umgebung von Weimar gewildert und Hasen, Kaninchen und Fasanen in größeren Mengen abge- schassen. Dabei war cs den Wilddieben keinesfalls darauf an gekommen. die Schonzeit einzuhaltcn. Auf ihren Iagdzügen leuchteten sie schlafende Tiere mit sogenannten Stablatcrnen an und knallten sie dann rücksichtslos weg. Wie das Gericht fest stellte. ist der deutschen Forstwirtschaft durch das frevelhafte Treiben der Angeklagten ein bedeutender Schaden erwachsen. Sondervollmachten für die luxemburgische Regierung. Die luxemburgische Kammer hat einstimmig ein Gesetz angenommen, das der Regierung Sondervollmachten gewährt. Die Regierung und die Kammer haben außerdem der deutschen und der französischen Regierung ihren Dank für ihre Erklärung ausgesprochen, die Unversehrtheit des luxemburgischen Gebietes zu respektieren. Lodz soll evakuiert werden. In Lodz werden Vorbereitungen für eine Evakuierung der Bevölkerung getroffen. Sämtlicl)e Bürger sind ansgefordert worden, den Behörden die Orte zu nennen, in die sic sich für den Notfass zu begeben beabsichtigen. Wer dies kann, erhält von den Behörden eine entsprechende Zuweisung von Lebens mitteln. Bollständige Kontrolle deo Fernsprech- und Telegraphenverkehrs in Frankreich. Das Kriogüininistcrium hat gestern drei Verordnungen erlassen, in denen die Kontrolle des telefonischen, telegrasisclren und radiotclegrafischc» Verkehrs für den Kriegsfall geregelt wird. Sterling-Kurs für Norwegen kein Wertmesser mehr. Es wird amtlich bekanntgegeben, daß die norwegische Staatsbank aufhört, den Pfund-Sterling-Kurs als Basis sür ihre Wechselkurse zu benutzen. Sechs Explosionen in Liverpool an zwei Tagen. In Liverpool kam cs am Montag zu zwei weiteren Ex plosionen. Innerhalb von 48 Stunden sind somit in Liverpool sechs Explosionen zu verzeichnen gewesen. In Schottland, so behauptet der „Daily Herold", habe man ani Montag noch rechtzeitig eine Bombe mit bereits brennender Lunte an der Bahnstrecke Glasgow—Edinburgh entdeckt, durch die der Bahn körper gesprengt werden sosste. Zweite Sitzung des Natlonalltätenrates lm Kreml. Dienstag morgen trat im Kreml der Nationnlitätenrat zu seiner zweiten Siszung zusammen. Es fand die Wahl des Aus schusses zur endgültigen Festlegung des Wortlautes des Agrar- stcucrgesetzes statt. Ferner wurde beschlossen, den Beschluß Uber die zweite auf der Tagesordnung stehende Frage — über die allgemeine Wehrpflicht — in der Gemelnschafissitzung der Kammer am 31. August in Angriff zu nehmen. 12 000 Lastkrastivagen mit Flüssiggas versorgt wurden, war ihre Zahl ein Jahr darauf sEnde 1938) bereits auf etwa 22 000 angewachsen. Die technischen Vorteile dieses Flüssiggas-Betriebes sind sehr zahlreich, wie sa aus dem gasförmigen Zustand des Be triebsstoffes, der von vornherein alle Vergaserschwierigkeiten aussclzaltet, zu erwarten ist. Aber daneben ergeben sich, wie die Fahrpraxis gezeigt hat, auch erhebliche wirtschaftliche Vor teile. Im praktischen Betrieb hat sich Immer wieder ergeben, daß eine Betriebsstoffersparnis bis zu etwa 20 v. H. einlritt. so daß die an sich geringfügigen Kosten, die der Einbau der Einrichtung zur Benutzung von Flüssiggas erfordert, in ganz kurzer Zeit bereits ausgeglichen sind. Darüber hinaus macht sich aber auch die Ermäßigung der Krastsnhrzeugsteuer um 50 Prozent und mehr, die für den Betrieb mit Flüssiggas ge währt wird, äußerst angenehm bemerkbar. Wichtig sür die Fahrpraxis ist auch der Umstand, daß dem Verbraucher das Flüssiagas frei Haus geliefert wird, daß es aber an allen größeren Orten auch bereits Lager mit diesem Betriebsstoff gibt, so daß der Fahrer bei der Durchführung größerer Fernfahrten feine leergefahrenen Flaschen unterwegs gegen volle austauschend kann. Im übrigen werden an einem Wagen meist zwei Flaschen angeordnet, deren Eneroiewert etwa einer Menge von 140 Liter Benzin Benzol Gemisch ent spricht. Dos reicht bei normalen Fahrten bis zur Rückkehr zum eigenen Lager aus. Schließlich sei noch erwähnt, daß das Auftreten dieses neuen Kraftstoffes keine vorübergehende Erscheinung ist. son dern eng mit dem Ausbau der Benzinanlagen zusammcnhängt. Je mehr Benzinanlagen in Betrieb genommen werden, um so mehr Flüssiggas fällt zwangsläufig an. Das heißt: die Produk tion wächst ständig. Während 1938 rund 70 000 Tonnen ver braucht wurden, dürsten in allernächster Zeit bereits 150 000 Tonnen Treibgas im Jahr zur Verfügung stehen. Der vielseitige „Tank-Frachter" Ein neuer Typ ln der Schiffahrt. Hamburg, 30. August. In Schifsahrtskreisen hat das Er scheinen eines neuen Tanker Typs großes Aussehen erregt. Es handelt sich um einen kombinierten „Tank Frachter", ein tan- kcrähnliches Fahrzeug von rund 15 000 Tonnen Tragfähigkeit, das flüssige Oelladung, aber auch feste Ladung aller Art aus nehmen kann. Zwischen den Oeltanks befinden sich die Lade räume für die feste Ladung; beide sind völlig getrennt von einander. So kann zum Beispiel der „Tank Frachter" Getreide, Erze. Kohlen, Zucker, Reis, Wolle und Hölzer laden. Das Schiff ist eine norwegische Konstruktion und wird leine Be währung in der Praxis erst nachweisen müssen. Wenn dies gelingt, würde damit dem Reeder die Möglichkeit einer ela stischen Anpassung an die wechselnden Konjunkturen des Tank frachtenmarktes sehr erleichtert, da ja die Umstellung von der Tankfahrt auf die Tramp Fahrt mit verschiedener Ladung in diesem Falle ohne weiteres möglich ist. während bisher Tank schiffe fast ausschließlich nur eine Umstellung von der Mineral ölfahrt auf den Wal-Oellransport vornehmen konnten — und umgekehrt. Was ist Mfilm? Den wenigsten wird bekannt sei», was Alsifilm ist. wenn sie den Namen hören. Alsifilm ist ein Stoss, -er von den Labo ranten im Technologischen Institut in Massachusetts entdeckt wurde. Er sieht — so berichtet man — aus, wie Papier, ist aber aus Lehm gemacht und ist weder durch Sauerstoff, noch durch Säuren zu zerstören. Wenn man eine unvergängliche Nach richt an die Nachivclt hinterlasse» will, so soll man Alsifilm als Schreib- oder Druck material wühlen. Der Stoff kann auch durchsichtig hergestcllt werden und ist dann geschmack und ge ruchlos. Auch eignet er sich gut als Einw-.ckclpapier iür Nah rungsmittel. Unter dem Mikroskop gesellen, hat Alsisilm die gleiche Struktur wie Glimmer, ist aber besser als Glimmer als Isolierungsmaterial geeignet, weil es biegsam ist und in Bogen von jeder Größe und Dicke hergestelll werden kann. Die Suche nach dem verlorenen Voll Dao Hockey stammt aus Amerika — Interessante Ausschlüsse Je mehr mir in die Geheimnisse Mittel- und Südamerikas eindringen, um so mehr ergibt sich die unbestreitbare Wrhrhcit, daß mir von den früheren Herren dieses Landes, von den Mayas, den Azteken und Inkas viel übernommen halx'v. Manche dieser Dinge sind in linieren Bewußlseinsschatz, in unseren Ge brauch übergegangeu. Wir haben ganz und gar die Vorstellung verloren, daß wir cs mit südamerikanischen Dinge» zu tun haben. Das gilt interessanterivcise ganz besonders von rxrichie- denen Spielen. Wir haben zum Beispiel in Mittelamc> ika eine Anzahl Anzeichen dafür gefunden, daß der Basketball außer ordentlich beliebt war und wohl genau so gespielt wurde, wie dies heute noch der Fall ist. Aber nun haben die Historiker unter -en Sportler» auch di« Unterlagen dafür gesammelt, daß sogar das Hockey Spiel von den Mexikanern bereits ausgcübt wurde und eine Art Krocket in Chile üblich war Man nannte Hocke» Takwari. Die Conquistadorcs gaben drin Spiel den Namen Palillo. Ganz allmählich muß das Spiel den Weg nach Europa gesunden haben — mit den Abwandlungen, die im Lause der Jahrhunderte un vermeidlich sind, aber im Prinzip gleichbleibend dem Takwari. Wenn man den alten Beschreibungen folgt und wenn man einem Spiel zusieht, das noch heute in gewissen entlegenen Gegenden von den Indianern geübt wird, dann war ganz ur sprünglich dieses Takwari ein« bessere Art von Versteckspiel. In einem Terrain, das ost fußhoch mit Gestrüpp lxmachsen war, traten sich die Kolonnen gegenüber. Man grüßte sich, man ließ den kleinen 24all anstoßen und spielte ihn dann durch eine ganze Reihe hindurch, die immer von sich gegcnülxrstehcnden Gegnern gebildet wurde. Der Ball mußte natürlich im Gestrüpp verloren gehen. Das Suchen scheint den Hauptspaß abgegeben zu baben. Außerdem klopfte man sich kräftig aus die Stöcke, denn jeder halte das Recht, den Schlag des anderen zu parieren, ehe dieser über« Haupt erst gelandet war. Frachterleichterung sür frisches Obst Der Ausnahmetaris 16 B 11 ist wieder eingeführt worden. Er gilt für die Beförderung frischer Aepscl, Birnen und Pflau men sMirabellen, Renekloden und Zwetschgen). Durch diesen Tarif wird die Versendung von frischem Obst als Stückgut ermäßigt, mrd zwar bis zu 36 v. H. gegenüber der Regelklasse. Er gilt zwischen allen Bahnhösen Großdeutschlands. Der Sinn dieses Tarifs liegt darin, der Bevölkerung die Selbstversorgung mit Winterobst aus den Hauptanbaugebieten zu günstigen Bedingringen zu ermöglichen. Die Vorratshaltung ln den Haus- Haltungen soll dadurch erleichtert werden. Infolge seiner Zweck bestimmung ist die Geltungsdauer des Tarifs befristet. Sie läuft mit dem 31. Dezember 1939 ab.