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Drssrien Künstler und Schriftsteller wurden geehrt. Der Vor stand der TIcdge-Stiftung in Dresden ehrte in seiner letzten Sitzung zwei betagte und noch schasfensfrohe Vertreter der Dresdner Kunstwelt: den Bildhauer Professor Peter Pöppel- mann und den Schriftsteller Proselsor Ottomar Enking durch Verleihung von Ehrengaben. Die Serrcsche Zweig- Echiller-Stiftung Dresden hat auch in diesem Jahre einigen zeitgenössischen Dichtern und Schriftstellern Ehrengaben ver liehen, nämlich dem Lyriker Friedrich Kurt Benndorf, Dresden, dem seit vielen Jahren in Dresden lebenden, nieder deutschen Schriftsteller Heyno Focken und dem volkstümlichen Künder der Heimat Max Zeibig, Bautzen, der im April dieses Jahres seinen 50. Geburtstag beging. : Nächtlicher Uebersall. Auf dem Hohenthalplatz wurde nachts ein in Dresden zu Besuch weilender 53 Fohre aller Mann von einem Unbekannten überfallen und niedergeschlagen. Der Täter raubt« dem Ueberfallenen die Brieftasche mit 120 Mark Inhalt sowie eins Aktentasä>e. : Beim Rangieren verunglückt. Am 20. August 1939 ver unglückte auf dem Bahnhof Reichenberg (Sudetenland) der Rangierarbeitcr Teubner beim Rangieren so schwer, dah ihm das linke isiein abgefahren wurde. : Unfälle im Dresdner Stratzenverkehr. Im Dresdner Straßenverkehr ereigneten sich am Dienstag mehrere Unfälle, von denen einer tödlich verlies. Mittags stieß auf der Uhland- straße ein 64jähriger Radfahrer gegen einen Lastkraftwagen und zog sich beim Sturz einen schweren S<l)ädelbruch zu, an dessen Folgen er im Krankenhaus starb. — Zwei Unfälle er eigneten sich in den späteren Nachmittagsstunden, wo ans der Oppelstraße eine Fußgängerin von einem Radfahrer ungefähren wurde und sich beim Sturz schwere Verletzungen zuzog. Eine weitere Fußgängerin verunglückte auf der Baukner Landstraße, wo sie von einem durchgehenden Pferd umgerissen und verletzt wurde. Beide Frauen fanden Ausnahme im Krankenhaus. Städtische Bücherei Dresden. Die Fahrbücherei bat am 26. August 1939 ihren Betrieb bis auf weiteres eingestellt. Die Leser werden getreten, nach Ablauf der Leihfrist die Bücher in der Haupt stelle, Thcatcrstraße 11, Eg., abzugeben. Dresdner Vollzelberlcht Raubmörder Böhler" wird gesucht. Am 3t. März d. I. wurde in Berlin «in Kassenbote der Deutschen Bank von einem Räuber erschossen uird seiner Geldtasche mit 2000 OtM. beraubt. Als Haupttäter konnte jetzt der am 8. Juni 1906 in Primkeuan geborene und flüchtige Waldemar Böhler festgestcllt werden. Böhler ist 170 Zentimeter groß, schlank, hat schmales Gesicht, schmale längliche Nase, blaugraue Augen, abstehende Ohren, mittesblonde Haar«, waagerechte, tief« Stirnfalten und am lin ken Handgelenk eine Narbe. Das Lichtbild des Gesuchten kann im Ecl-aukasten des Polizeipräsidiums, Schicßgass« 7, im Erd geschoß. eingeschen werden. Da Döhler früher messt unter sal- schem Namen und mit falschen Papieren umhergcrcist ist. wird vermutet, daß er sich auch jetzt wieder dieser bedient. Es er geht an die Brvölkening die dringende Bitte, die Kriminalpoli zei bei der Fahndung nach dem Raubmörder zu unterstützen. Mitteisungen die auf Wunsch vertraulich behandelt werden, nimmt die Kriminalvolizeileitstelle, Schicßgasse 7, Zimmer 87, oder jede ander« Polizeidienststelle entgegen. Aus dem Dresdner Kunstleben Komödienhaus. Für die durch einen Unglücksfall an der Mitwirkung in der Eröffnungsvorstellung der Spielzeit 1939 -10 „Duschcnka" am Freitag, dem 1. September. 8.15 Uhr, verhin derte Bertl Halowanic hat in letzter Stunde die neuverpslich- tete 1. Salondame Herta Windschild, deren erstes Auftreten in rtncr Fachhauptrolle -er zweiten Erstaufsührung vorgeselzen war, die Rolle der Fürstin übernommen. Curt Max Richter, be kannt aus seinen Gastspielen in „Scampolo" und „Krach nn Hinterhaus" wurde von Direktor Heinz Pabst sür ein« der Hauptaufgaben in „Duschenka" verpflichtet. Zwinoer-Serenade. Die letzte Zwinger Serenade der Dresdner Philharmonie findet Sonnabend, den 2. September. 20.30 Uhr. in besonders festlichem Nahmen statt. Das Ballett der Staatsoper Dresden ist für diese Veranstaltung gewonnen worden und wird die Conpcrin-Suite von Richard Strauß aus führen. Außerdem gelangen zur Wiedergabe der Haffner-Marsch und eine seit längerer Zeit in Dresden nicht gespielte Serenade von Mozart Die musikalisch« Leitung liegt in den Händen von Kapellmeister Erich Schneider. Vuchmaseum der Sächsischen Landesbibliothek -Japani sches Palais Kaiser-Wilhelm Platz 11). Fräulein Dr. Charlotic Boden führt am Freitag, dem 1. September 1939. 17 Uhr, durch die Sondersä»au: „Schöne Tierbilder im Buch". Die Führung ist kostenlos Ocsfnungszciten des Buchmuseums: Sonntags von 11 bis 13 Uhr: werktags von 12—13 und 17—19 Uhr ssrcitags schon von 16—19 Uhr). Staats Kunstgewerbemuseum (Güntzstr. 3-1). Die am Frei tag. dem 1. September, angesetzte Führung „Sächsisch-böhmische Glaskunst" sollt aus. Stand des Gemüses lm Lande Sachsen im Auaust 1939 Di« im Juli 1939 herrschende regen- und unwctterreiche Witterung hielt zunächst auch im August an und wurde erst mit Beginn des letzten Monatsdrittels des Augusts durch ein heite- ns, trockenes Sommerwetter abgelöst. Das Gemüse hat sich bei den reichlichen Niederschlägen im allgemeinen günstig entwickelt. Besonders Weiß- und Wirsingkohl und Möhren weisen einen guten Stand aus. Die Beseitigung des reichlich wucl>ernden Unkrautes ver ursacht erhebliche Arbeit. Die Erntcarbeilen sind im Gange, Grünkohl wird gepflanzt und Spinat gesät. An Schädlingen werden Kohlweißlingsraupen, Erdflöhe, Erbscnwickler, Kohl hernie, Braunsleckcnkrankheit der Bohnen und Sellcrierost scst- gestellt. Für den Stand des Gemüses im Lande Sachsen berech nete das Statistische Landrsamt die folgenden Noten: (es bedeu tet die Note 1 --- sehr gut, 2 -- gut, 3 — mittel, 4 gering und 5 -- sehr gering): Weißkohl 2I; Rotkohl 2,3; Wirsingkohl 2.2; Blumenkohl 2,8; Kohlrabi 2,5; Stangenbohnen 2,4; Busclp bohnen 2,5; Spinat, Mangold 2,4; Salat 2,4; Zwiebeln 2,4; Möhren, Karotten 2,2; Sellerie 2,6; Meerrettich 2,7. Kaust Gemüse und Obst! Reichliche Ernt« erfordert verstärkten Verbrauch Zu den Hauptnahrungsmitteln, die nach wie vor im freien Handel erhältlich sind, zählen neben Brot. Mehl und Kartoffeln vor allem auch Gemüse und Obst. Gerade dieses Jahr hat uns eine so überaus reiche Gemüsecrnt« gebracht, daß jede Haussrau eine reichliche Auswahl vorsindet. Die Märkte sind überfüllt mit Frühweißkohl, Wirsingkohl, Möhren, Kohlrabi, Bohnen und Gurken. Aber auch Obst, vor allem Birnen und Pflaumen, sind in großen Mengen vorhanden. Jede Haussrau sollt« daher jetzt die Möglichkeit wahrnehmen, sich in Gemüse und Obst reichlich einzudecken. Um das Einkochen zu ermöglichen, kann dis aus weiteres über die vorgesehenen Zuckerrationen hinaus auch auf di« Kartoffelabschnitt« der Be zugsschein« noch zusätzlich Zucker gekauft werden. Es ist zu erwarten, daß alle Hausfrauen von dieser Möglichkeit so viel wie möglich Gebrauch machen, damit kein Gemüse und kein Obst verdirbt. Das langlebige Lfund 68 „gesetzliches- Kilogramm und doch kein j)fund-Lnde — Das internationale Maß- und Gewichtsbttro — Kommt das Hekto- und das Dekagramm Die Bemühungen um die Vereinheitlichung der Maße und Gewickte Innerhalb der Kulturstaatcn gehen viele Jahrzehnte zurück. Zahllos sind die Vorschläge, die von wissenschaftlicher Seite im Laufe der Zeit über die Einführung eines „physika lischen" Maßes an Stelle der vom menschlichen Körper gewon nenen Maßeinl)«iten wie Elle, Fuß gemacht worden sind. Ihren ersten greifbaren Erfolg im Sinne einer einheitlichen Festsetzung hatten sie 1792 zu verzeichnen, als eine Kommission der Pa riser Akademie der Wissenschaften den vierzigmillionsten Teil des durch Paris gehenden Erdmeridians als Maßeinheit der Länge festsctzte. Im Anschluß daran begannen Gradmcssungen zwischen Dünkirchen und Barcelona, die 1800 zur definitiven Einführung des Meters führten. Seine Größe ist nach dem Bericht der Untersuchungskommission von 1792 bestimmt auf 443.296 „Pariser Linien" der eisernen „Toise von Peru" bei 13 Grad Reaumur. 1799 wurde dann das Prototyp der Län geneinheit, ein aus Platin gefertigter Meterstab, und gleich zeitig das Prototyp der Gewichtseinheit, ein aus Platin ver fertigtes Kilogramm, in den Archives de l'ötat deponiert. Es dauerte aber noch fast 75 Jahre, bis diese einheitlichen Maße von der übrigen Welt akzeptiert wurden. 1872 wurde auf einer in Paris tagenden internationalen Konferenz, an der 20 Länder beteiligt waren, beschlossen, neue Prototype von Kilogramm und Meter anzufertigen. 1875 kam es dann zur Errichtung eines internationalen Maß- und Gewichtsbüros, das seit 1876 in Tätigkeit ist. Bereits 1871 war In Deutschland das Kilogramm durch Gesetz zur allgemeinen Gewichtseinheit erklärt worden; zur gleichen Zeit trat das Meter an die Stelle der früheren Einheiten, insbesondere Fuß und Zoll, und die bis dahin gebräuchlichen Hohlmaße wurden durch das einheitliche Liter ersetzt. Während aber Liter und Meter sich rasch allgemein im deutschen Raume durchsetzen kannten, blieb das Kilogramm bis auf den heutigen Tag ein Stiefkind des praktischen Maß- und Gewichtswcscns. Es existierte und existiert auch heute nach Im wesentlichen In technisclien Bereichen, wohingegen Im tak tischen Leben nach wie vor das Pfund regiert. Und das. obwohl das Maß- und Gewichtsgesctz von 1935 erneut dem Kilo seine Daseinsberechtigung bescheinigt und es sogar als „alleinberech tigt" in den Vordergrund geschoben hat. Im Verfolg dieser Bereinigung des Gewichtswesens ist zwar das Pfund auf Rech nungen, Verpackungen, sür Preisbezeichnungcn usw. fast ganz verschwunden. Aber im praktisäpm Leben kauft die Hausfrau nach wie vor in Pfunden ein, denkt sie und richtet sie sich ihren Bedarf in halben, viertel oder ganzen Pfunden ein. Und der Kleinhandel kommt dieser Anhänglichkeit an die Pfunde entgegen, indem er nur seine Preisauszeichnungen zwar nicht mehr in ganzen oder halben Pfunden, mahl aber in Men gen von 250 Gramm, 125 Gramm, also in Einheiten, die aus der Halbierung des Pfundes entstanden sind, festsctzt. Das ist an sich gegenüber früher kein allzu großer Unterschied, und es geht auch am Kern der Sache vorbei. Denn die Festsetzung des Kilogramm als Gewichtseinheit schließt zugleich in sich die Forderung ein, nun von dem bisher gebräuchlichen und beim Pfund auch leicht durchführbaren „Immerwclter-Halbierung" (halbes, viertel, achtel Pfund usw.) abzugehen und an ihre Stelle die grundsätzliche Unterteilung in Zehntcltcile treten zu lassen. Also allenfalls In ein halbes Kilo, dann aber weiter in 100 Gramm als den zehnten Teil des Kilos und in Zehn-Gramm als den hundertsten Teil des Kilos. In der Ostmark hat sich diese Unterteilung seit langem eingebürgert. Das Hektoqramm hat sich zwar nicht so völlig einführen können, aber das Dekagramm als die Gewichtsein heit für 10 Gramm, konnte sich weitgehend durchsetzen. Tie Vorteile einer solchen Unterteilung liegen auf der Hand; schon beim Achtelpfund ergeben sich, in Gramm ausgedrückt, recht unpraktische Teilungozifsern, und beim Scchzehntelpfund wer den sie so groß, daß die Pfundrcchnung hier schon aushört. Die 10-Gramm-Rcchnung, mag sie nuu nach Dekagramm oder nach irgendeiner anderen Bezeichnung erfolgen, hat hier ent schieden Vorteile aus.zuweiscn, die nicht nur in der wesentlich feineren Unterteilung beruhen, sondern auch darin, daß sie den Zusammenhang und den Vergleich mit der nächstgrößeren Ge wichtseinheit, dem 100-Gramm- oder Hektogramm-Gewicht so wie dem Kilo selbst stets klar in Erscheinung treten läßt. Genehmigung für Vauvorhaben! Achtung! Bauhandwerker! Alle Zweige des Bauhandwerks müssen sich darüber klar sein, daß es auch für sie unangenehme Folgen haben kann, wenn sie etwa dem Drängen eines Bauherrn nachgeben und irgendwelche Bauvorhaben beginnen, ehe sie von der Baupolizei und dem Arbeitsamt genehmigt worden sind. Die richtige Ver fügung über die jeweils vorhandenen Arbeitskräfte und Bau stoffe macht es erforderlich, daß die angeordnetc vorherige Anzeigepflicht unbedingt eingchalten werden muß. Künftig wird es mit kleineren Ordnungsstrafen bei Verstößen gegen diese Vorschrift nicht mehr getan sein; vielmehr ist sicher, daß die Schuldigen unter Umständen mit recht empfindlichen Strafen zu rechnen haben. Die Behörden müssen vermeiden, daß sie durch vorzeitigen Baubeginn in eine Zwangslage versetzt werden, die ihre Entschließungssrcihcit beeinträchtigt. Dabei hat der Gesetzgeber im Interesse der Rohstosssichcrung sür staats- und wirtschaftspolitisch bedeutsame Bauvorhaben bewußt in Kauf genommen, daß sich aus der Durchführung seiner Maß nahmen im Einzelfall Härten und Schäden ergeben können. Diese nicht noch unnötig zu vergrößern, hängt von der Klugheit des Bauherrn und des Bauausführenden ab. Mehr Vorsicht und genaue Veachtung der Anfall- verhütunMorschrifien Don der Sächsischen Landwirtschaftlichen Berufsgenosfen- schaft werden zivei schiverc Betriebsunfälle bekanntgegeben, die sich bei Anwendung größerer Vorsicht durch die Betroffenen und genaue Pachtung der Unsallverhütungsvorschristen hätten ver meiden lassen. Einem jungen Wirtschaflsgehilsen wurde an der Stroh presse eine Hand abgequetscht. Wie sestgestellt wurde, fehlte an der Strohpresse das vorgeschriebene Seitrngitter, und nur des halb passiert« der bedauerliche Unfall, durch den die Gesundheit und Arbeitskraft eines Menscl)cn verloren ging. Es ist Grund zu der neuen, ernsten Mahnung an die Betriebssichrer, alle Ma schinen und sonstigen Bctriebseinrichtungen stets in einem Zu stand zu halten, der den Unsallverhütungsvorschrisien entspricht. Im zweiten Fall ereignete sich ein tödliäwr Unfall durch unvorsichtiges Umgehen mit einer Lötlampe. Der in einem Miil- lereibctricb beschäftigte Verunglückte halte, obwohl die Lötlampe brannte, verbotswidrig die Hintere Verschraubung der Düse mit Rückschlagschutzsieb gelöst. Dadurch wurde der unter Druck stehend« Brennstoff nach hinten herausgespritzt und entzündet. Die Kleidung des Verunglückten ging sofort isi Hellen Flammen auf. Die Unsallverhütungsvorschristen besagen ausdrücklich, daß Instandssctzi ngsarbeitcn an Lötlampen nur ausgcsührt werden dürfen, wenn sic außer Betrieb sind. Spaßvögel in der Kunstwett Mit Bildern und Skulpturen ist schon mancherlei Spaß getrieben worden. Eine der lustigsten Oieschichten trug sich vor einigen Jahren in England zu, als man dort die exprcssioni- tischc Malerei zu verhimmeln begann. Ein bekannter Engländer lündigtc an, daß ein berühmter Expressionist bei ihm eine Ans tellung seiner Bilder veranstalten werde. Der Engländer ver- ertigte nun alle möglichen Sudeleien und hängte sic in den Räumen auf. Dann legte er selber eine dunkl« Brille und einen falschen Barl an und stellte sich den Besuchern als der berühmte Maler vor. Alle waren begeistert von seinen Werken, und eines der Bilder wurde von einem bekannten Schriftsteller gekauft. — Vor einigen Monaten fand ein Bauer beim Pflügen seines Feldes bei St. Just in Frankreich eine schöne Venusstatue. Ob wohl Deine, Arme und Nase an dem Kunstwerk sehtten, gerie ten die Sacl/verständigen, denen er seinen Fund zeigte, in Helle Begeisterung und erkiärtcn, daß es sich um ein echtes Werk des Phidias, des größten gricchisä-en Bildhauers, handeln müsse. In der Folge kamen Sachverständige aus vielen Ländern, um das Kunstwerk zu betrachten. Vor kurzem aller meldete sich ein jun ger Italiener, der den Sachverständigen mitteiltc, daß er die Statue verfertigt habe. Zum Beweis legte er di« an der Statue fehlenden Teile vor. d. Königstein. Beim Klettern abgestürzt. Im Fcl- sengebiet in der Nähe der Ottomühle stürzte ein 18 Jahre alter Ksetterer aus Dresden ab. Der junge Mann mußte mit inneren Versitzungen nach Dresden in ein Krankenhaus gebracht wert'«». Straßensperrung. Die Landstraße 2. Ordnung Nr. 21 Glau chau—Remse—Nicdcrwlnkel wird wegen Banarbeite,, zwischen Kilometer 7F und Kilometer 8,1 in Flur Waldenburg aus die Dauer der Bauarbeiten (etwa drei Wochen) sür den Verkehr gesperrt. Der Verkehr wird über die Reichsstraß« Nzs. 17b (Bahn hofstraße) und Nicdrrwinkler Straße umgeleitet. Fieberhaste Verleidlgungsvorberellungen tm ganzen Empire Parlamentseinberusung. Währungskontroll« und Zensierung London, 30. August. Nach den Berichten der Londoner Presse werden im ganzen Empire mit allen Mitteln fieberhaft Verteidigungsvorbereitungen getroffen Kanada hat eine ganz« Reih« von Regimentern mobilisiert. Di« Dominenregi«- rung hat die Kontrolle über die gesamte Schiffahrt übernom men. Während Australien die Währungskontrolle eingesührt hat, hat Südafrika das Parlament cinberusen. Auf den westindischen Inseln sind sowohl Pressezensuren einge führt als auch alle notwendigen Vorbereitungen getroffen wor den. Telegramme. Post usw. werden einer Zensur unterworfen. In Kenya sind Reserveoffiziere eingezogcn und die Regimen ter auf volle Stärke gebracht morden. In B urma ist ein Was- fenausfuhrverbot erlassen worden. Holland im Zeichen der Mobilmachung Eisenbahnverkehr nur für militärisch« Zweck« Amsterdam, 30. August. Die altzzemeine Mobilmachung in Holland hat zur Durchführung verschiedener einschneidender Maßnahmen geführt. So ist der Eisenbahnverkehr für Dienstag praktisch im ganzen Lande für den Zivilverkehr stillgelcgt und eine groß« Anzahl von Zügen des inncrholländischen Verkehrs wird in Zukunft ausfallen. Die Verwaltung der Eisenbahnen ist sür die Dauer des Mobilmachungszustandcs in die Hände der Militärbehörden übergegangen. Die Einschränkungen im innerholländischen Eisenbahnverkehr betreffen besonders die «lektriscl)en Züge, die völlig eingestellt werden. Einführung von Lebensmittelkarten in der Schweiz Bern, 30. August. Die Schweiz hat eine vorsorglicl)« De- zugssperr« für einzelne Nahrungsmittel eingesührt. Die Be- zugsszierre gilt für Zucker, Reis, Hülsenfrüchte (Erbsen, Bohnen, Linsen) und deren Produkte. Teigwaren. Hafer- und Gersten produkte, Maisgrieh und Maismehl, Sfieiscsett, eingesottene Butter (frische Tafel- und Kochbuttcr ausgenommen), Koch- und Salatöl, Sackmehl und andere Mehle sür eine Dauer, die erfor derlich ist, um eine definitive Rationierung in Kraft zu setzen. Der Bevölkerung war durch das Volkswirtschaslsdeparle- ment die Anlegung eines Vorrats an wichtigen haltbaren Le bensmitteln, der sür zwei Monate ausreichen sollte, vorgcschrie- be» worden. An diejenigen, die sich einen derartigen Vorrat nicht an legen konnten, werden nun blaue Karten ausgcgeben. Die In haber dieser blauen Karten werden während der Dauer der Be zugssperre in der Lage sein, gegen Abgabe der vorgeüruckten Abschnitte Lebensmittel einzukausen. Römische Abendmesse empfiehlt vorsorgliches Verlassen der Großstädte Rom, 30. August. Angesichts des Ernstes der internationa len Lage fordert die Abcndnrcsse die Bevölkerung auf, die Groß städte zu verlassen. Wer nicht aus zwingenden Gründen in den Städten bleiben müsse, solle sich beeilen, aufs Land zu gehen. Mit dieser Ermahnung wolle man, wie die Blätter abschließend erklären, nicht etwa eine Alarmstimmung oder Befürchtung Her vorrufen. wozu im Augenblick kein Anlaß vorhanden sei, son dern lediglich eine vorsorgliche Maßnahme empfehlen, auf die der Duce bereits in seiner Rede hingewiesen hatte, als er er klärte, „nicht bis zur zwölften Stunde zu warten". polnischer Aufmarsch gegen Litauen Verhaftungen von Litauern im Gebiet von Wilna Danzig, 30. August, Neben der polnischen Verfolgungs welle gegen die deutsche und die urkralnische Volksgruppe sowie gegen die Kaschuben beginnt sich der Hatz -er Polen gegen die 300 000 Litauer im Wilnacr Gebiet auszutoben. Nacl)dem man schon seit dem Raub Wilnas die Litauer systematisch entrechtet und politisch entmündigt hatte, ver haftet man jetzt ihre Führer und nimmt ihnen ihr Eigentum fort. Zuverlässigen Nachrichten zufolge sind starke polnische Truppenverbändc in diesem Gebiet zusammcngczogen worden. Man vermutet, datz polnisches Militär unter Umständen auf eigene Faust einen neuen Raub litauischen Gebiets durchzu führen beabsichtigt. Diese Mutmaßung wird durch die Tatsache unterstützt, daß die in Litauen lebenden Polen durch eine geheime pol nische Terrororganlsation unterstütz! werden mit dem Ziel, durch Ihre Aktionen die Auslösung eines solchen Gewaltstreiche» zu ermögliche».