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Mädchen spurlos verschwunden Lebensbahnen, die in» Dunkle laufen / Von Petev Marius Zelt Frauenschicksale spielen in der Weltgeschichte eine große Rolle. Nicht immer verlaufen die Lebensbahnen gleichmätzig und gerade. So mancher Frau ist es nicht an der Wiege gesungen worden, ivelche Mission ihr auf Erden zugedacht ist. So schön oder so schaurig solck)e Schicksale verlaufen können, bleiben sie immerhin noch übersichtlich, das hecht, man kann sie von Anfang bis Ende verfolgen. Dramatisch aber gestaltet sich das Schicksal, wenn es plötzlich mitten im Leben abbricht. Nicht der sichtbare Tod ist es, der ein Ende macht, sondern irgendeine dunkle Hand, die jede Spur verwischt und kaum mehr als Ver mutungen über den weiteren Verlauf des Schicksals zu- lätzt. Wir alle, Männer und Frauen, Greise und Kinder, sind ihnen ausgesetzt — nicht zuletzt das junge Mädchen, das sich allein in die Welt wagt. So sick>er wir uns all« auf heimatlichem Boden fühlen dürfen, so geschärft müssen unsere Sinne sein, wenn wir uns von daheim loslösen und auf eigene Füsse gestellt sind. Oftmals nützt nichts, weder der schützende Begleiter noch die elterliä-e Fürsorge. Und in der Chronik gibt cs eine Anzahl von Mädchen, die mitten aus dem Leben l-eraus spurlos verschwanden: ll. „Situation an Bor- unmöglich geworden!" Der französische Grobindustrielle Vertier bespricht sich mit seiner Frau: „Meinst du, dass wir Blanci)e allein eine Weltreise machen lassen können?" Madame Vertier lacht: „Aber. Gaston, ich verfiel)« dich gar nicht. Allmählich muht du dich doch mit dem Gedanken absinden, dab du eine erwachsene Tochter hast." — ..Nun gut, ich bin einverstanden. Wir werden also Blancl-e zum cinundzwanzigsten Geburtstag eine solche Reise schenken. An Bord unserer sranzösisä)en Linien ist sie ja schlietzlich auch gut aufgehoben, und es ist der grösste Wunsch, den sie hegt." Bald daraus feiert man im Hause des Industriellen den Geburtstag der hübschen Blanche. Sie ist nicht nur hübsch, sie hat sich sogar zu einer Schönheit entwickelt. Von allen Seiten wird sie umjubelt und bestürmt. Die jungen Herren, die sie um- deren einzelne Vertreter Wert darauf legen, mit einer so auf. fallenden Schönheit in den Lokalen Londons gesehen zu werden. Irene ist zu klug, sie weib, dabei kommt nicht viel Gutes heraus. Die Sache wird erst anders, als sie James Haughton kennen lernt. James überragt Irene um zehn Zentimeter und ist einer der stattlichsten Polizeibeamten der Londoner City. Wo sich das Paar sehen lässt, stecken die Menschen ihre Köpfe zusammen und mack-on sich auf die beiden aufmerksam, die so gut zueinander passen. Nacl)dcm sie eine Zeitlang miteinander befreundet sind, fin den ihre Herzen zueinander, und sie beschlichen, sich niemals zu trennen: sie werden heiraten! Iren trägt jetzt den schmalen Reif, und zum ersten Male in ihrem Leben tritt auch die Sorge an sie heran. Von ihrem Gehalt können sie. und wenn sie noch so sparsam sind, sich unmöglich das Heim und die Aussteuer so beschaffen, wie sie es sich wiinscl)en. Irene ist gewohnt, gute Kleidung zu trage». Als Mannequin bekommt sie die Sachen, die dazu erforderlich sind, billiger: schlietzlich kann ihr ke>n Mensch die Sehnsucht rauben, sich für ihren Verlobten so schön wie möglich zu machen, und sie möchte auch diese und jene Mei- der wohl erstehen, die in der Preislage weit über dem liegen, was sie sich jemals leisten können. Sollte sie sich keinen Nebenverdienst verschaffen können? Sie grübelt hin und her. James ist durch seinen Dienst stark in Anspruch genommen, und Irene hat viel freie Zeit des Abends, um vielieicht noch irgendeine Arbeit zu verrichten. Es gibt in der Londoner Eity eine ganze Reihe vo» ziveiselhaften Elemen ten, die darauf aus sind. Bekanntschaften mit hübschen, jungen Mädchen z» machen. Ihre Absichten sind nicht immer fair und ihre Ziele sind dunkel. Das weitz auch die Polizei, das weih auch James und warnt natürlich seine Braut, besonders, als sie die Bekanntschaft eines angeblich sehr reichen Levantiners macht, über dessen Geldouellen man nicht recht unterrichtet ist. Es kann sein, datz dieser Herr mit Tabak handelt. Es kann sein, datz er Erzeugnisse des Orients in London verkauft oder auch eng lische Waren jenseits der Zollgrenze in ferne Länder schmug gelt. Irene hat ihn ganz zufällig kennengelernt, und sie 'veitz kaum mehr von ihm. als datz er viele Freunde, gleichfalls Levantiner, hat, die in einem Hause an der Themle verkekren. das vorübergehend an Besucher der Londoner City vermietet wird. In der nächsten Zeit bemerkt die Mutter, datz Irene dann und mann Ausreden gebraucht und nicht immer nur des Abends mit James ausgeht. Sie macht ihrer Tochter Vorwürfe, aber Irene beruhigt sie. Sie tut nichts Unrechtes, und wenn sie schliess lich, bevor sie sich bindet, noch einmal das bunte, schillernde Nachtleben der Londoner City genietzt, dann ist das von einem lebenslustigen jungen Ding kein alizu schweres Verbrechen. James, der dies bemerkt, bietet alles aus, um sie aus diesen Kreisen zu entfernen. Er verspricht ihr mehr Abwechslung. Dem nächst gibt die Polizei einen Ball für ihre Mitglieder. James und Irene werden daran teilnehmen, und Irene hat sich bereits «in herrliches Kleid von ihrer Firma zugelegt, in dem ihre schöne Figur besonders gut zur Geltung kommt. Das Fest findet in einem der grössten Gesellschastshäuser der Londoner City statt. In den buntgefchmückten Sälen drän gen sich die festlich angezogenen Menschen. Man sieht Uniformen und Orden, aber das meist bestaunte Paar ist doch dies eine, das an Körvergrötze alle anderen weit überragt. James ist be glückt. Er tanzt mit Irene. Nach einem dieser Tänze wird es Irene im Saal zu heitz. James geht an die Bar, um ein Glas Whisky zu trinken und wartet darauf, datz seine Braut zurück kehrt. James wartet eine Viertelstunde, er wartet eine halbe Stunde, er ivagt den Platz nicht zu wechseln, da ihn Irene in dem Gedränge vielleicht nicht wiedersinden könnte. Aller nach einer Stunde qualvollen Wartens bittet er ein paar Kameraden, nach Irene zu suchen. Man kämmt buchstäblich das ganze Haus von oben bis unten durch. Irene Moore, die bei ihrer Körper grösse doch wirklich gefunden werden müsste, ist verschwunden. James Haughton eilt zu der Mutier. Aber auch dort ist Irene nicht. Die Mutter ist entsetzt und bricht in Tränen aus. „Irene kommt nicht wieder. Ihr mutz etwas zugestotzen sein. Ich kenne mein Kind genau!" Obwohl die Londoner Polizei in den nächsten Tagen und Wochen sich emsig bemüht, auch nur eine Spur zu finden, hat man nie wieder etwas von ihr gehört. Ein Kamerad von James will sie in der gleichen Nacht noch in der Nähe des zwcisellmften Hauses gesehen haben. Erst viel snäter gibt die Themse ihr Opfer zurück Aber niemand weitz, ivelche Bewandtnis es mit Irene Moore gehabt hat. Biel später und ohne ieden Zusammenhang mit Irene Moore hört man aus Athen, datz sich dort ein reicher Junggeselle, der Tabakaelchäste mit England machte, erschossen hat. Seine Freunde erzählen, datz er eia Mädchen, die sehr grotz, sehr schlank und sehr schön war. geliebt habe. aber, datz sie sich standhaft weigerte, mit ihm zu fliehen. Be> den Entsührungsver- luchen soll lick ein Komas abaesruett haben, der ihr Lehen kostete. Der Tabakhäudler kehrte nach Bihen zurück das Leb-n aber war für ihn sinnlos geworden. Er folgte ibr in den Tod. (Fortsetzung solgt.) Fliegt die Erde schnell? Alsine Gedanken über gvotze Geschwindigkeiten / von Dr. Bengt Paul werben, haben Blumen und andere zarte Angebinde geschenkt, und Blanches Freundinnen wetteifern untereinander, die „Beste" zu sein. Unter den vielen Geschenken erregt ein schmales Kuvert das grösste Aufsehen. Es enthält die Fahrkarte zu der Weltreise. „Oh, Blanche, was-wirst du alles zu sehen bekommen?? Unsere ganze herrliche Welt: Das Mittelmeer, Afrika, den Atlan- tiscl)«n Ozean. Südamerika wirst du erleben, Indien, China und Japan — — wirst du uns auch schreiben?" Blanche lächelt. In ihren grossen, Hellen Augen leuchtet die Sehnsucht nach dem Unbekannten, nach der Schönheit des Lebens mit seinen vielen bunten Abenteuern. Und bald kommt der Tag, da steht Blanche an Bord des schmucken Luxusschisfes. Tücher winken, auch Blanche winkt, und vom Ufer l>er werden die letzten Grütze hinübcrgerufen. Dann lösen sich die Trossen, die Schiffsschraube rauscht aus. Unter den Klängen der Bord kapelle sticht das Schiff in See. Blanche begibt sich in ihre Kabine. Eine Stewardess Hilst ihr. die Kosser auszupacken. Blanci)e sicht durch das runde Bullauge auf das schaumende, glitzernde Wasser, kleidet sich zum Abendessen um und begibt sich nach einem kurzen Spaziergang über das Promenadendeck in den festlich erlenchtetcn Saal. Dort erregt ihre Erscheinung Aufsehen. Das Schiss ist voll besetzt. Da gibt es ältere Ehepaare, die sich zum ersten Male in ihrem Leben eine solche herrliche Reise gönnen, weil sie nach der Arbeitslast vieler Jahre endlich einmal ausruhcn dürfen — da gibt es junge Paare, die ihre Flitterivocl)en an Bord des Schisses verleben wollen, aber es gibt auch eine ganze Reihe von alleinstehenden Damen und Herren, und bald schon finden sich die Paare zusammen. Um Blanä)c hat sich sehr schnell ein Kreis von Verehrern gebildet. Ihr gefällt manch guter Junge, der sich an sie heranmacht, um ihr Schmeicheleien zu sagen oder sie zum Tanz zu bitten, aber besonders gefällt >hr der dunkle Typ des Südfranzosen. In allen Variationen tritt er auf, grotz und schlank, mit vollem dunklen Haar, brenenden Augen und eleganten Bewegungen, lässigen, fast frauenhaft gepflegten Händen, oder aber mit grau oder weihen Schläfen, die manches Abenteuer erraten lassen. Die nächsten Tage kommen wie ein schöner Traum über sie, so lustig geht es an Bord zu. Spiele werden veranstaltet. Man geht in den Turnsaal oder in die Schwimmhalle. Des Nach, mittags wird Bridge gespielt oder man liegt in den bequemen Stühlen an Deck, lässt sich von der Sonne bescheinen, und der frische Seewind prickelt das Gesicht und zerzaust die Locken. Abends, nach dem Essen, wird meistens getanzt, und wenn ein Paar von der leihen Luft des Aequators, dem man immer näher kommt, sich nach einer Abkühlung sehnt, dann geht man zu zn'eit oder zu dritt auf das Deck, und man versteht es schon, wenn man unter vielsagendem Läcl)cln meint: „Wir wollen das Kreuz des Südens suchen", — jenes viel- rrersprecl-ende heimliche Gestirn, denn es ist kein Gei>eimnis. datz sich zwischen den grotzcn, über Deck schwebenden Rettungs booten und Dcckausbauten manche Lippen zum flüchtigen Kutz finden. Das Ehepaar Vertier erwartet von Manch bald Nach richt, die vom nächsten Hafen, den das Schiss anlaufen wird, kommen muh, und freut sich daheim bereits auf den ersten Be richt. Wie entsetzt sind beide, als sie plötzlich von folgendem Kabel überrascht werden: „Situation an Bord unmöglich ge worden. Erbitte dringend Hilfe. Blanrl)«." Dieses Radiotele gramm seht die Eltern in begreifliche Erregung. Der Vater setzt sich mit dem Schiss sofort telegraphisch in Verbindung und ver spricht seiner Tochter, alles mögliche zu tun, um sie von dem Schiss wieder.herunterzuholen. Es gelingt ihm schlietzlich, durch die direkten Verhandlungen mit der Linie zu veranlassen, datz das Schiff einen Tag eher, als es die Reise vorschreibt, den nächsten Hafen anläuft. Auf telegraphischem Wege ordnet der Vater an, datz seine Tochter von Bord geholt wird. Leider ist alles vergeblich. Blanche befindet sich nicht mehr an Bord. Nie mand kann über ihren Verbleib irgendwelä-e Auskunft geben. Sie ist spurlos verschwunden. Während man in diesem Falle noch wenigstens den Anhalt hatte, datz sie sich auf dem Dampfer befand, gibt es Fälle, die auch den letzten Anhaltspunkt vermissen lassen. Von einem Schiff aus kann, ohne datz man viel überlegt, sehr wohl der Weg in das namenlose Dunkel gehen. Die Wogen des Ozeans geben ihr Opfer nicht mehr zurück, und wenn Blanche einen Streit gehabt hat, wenn Eifersucht, Hatz und Liebe entflammten, dann darf man annehmen, datz sie ein Opfer dieser unheimlichen Lei denschaften geworden ist- Vorn Ball entführt und — verfchwun-en Irene Moore, Mannequin In London und auffallend durch ihre Gröhe und Schönheit, führt «in durchaus solides und an- ständiges Leben. Ihre Mutter ist besorgt um sie. Nicht selten holt sie ihre Tochter nach Schluh im Geschästsviertel ab. Dann gehen die beiden nach Hause, verzehren ihr besrl)«idenes Abend- brot, besuchen hier und da die Theater oder die Kinos, und Irene macht sich nicht viel aus den Angeboten der Herrenwelt. Viele Menschen mögen sich das nicht vorstellen. Sie mögen nicht daran denken, datz sic, ob sie nun wollen oder nicht, ein fach gezwungen sind, die Tage und Nächte ihres Lebens aus «iner gewaltigen Kugel zu verbringen, die durch den Sternen raum saust und saust, ohne je damit anfzuhören, immer rund um die Sonn« l>erum. wieder und wieder, und die Sonn« saust auch, und die Sterne sausen und die Milchslratze und dazwischen die Erde immer mit, samt Tante Lotlchens Vase und Vaters Zigarren. „Weshalb soll ich mir das oorstellen?" fragen die Leute. „Ich finde das nicht schön! Mir wird dabei nur ungemiillich und schwindlig." Sie lassen den Astronomen gern ihr zahlen schweres Wissen und bleiben für sich und den läglichen Tag da bei, datz die Sonne morgens ausgeht und der Blond des nachts, datz sie beide über die Erde wandern wie die Wolken im Wind. Andere aber schivelgcn genictzerisch in den Freuden der Geschwindigkeit. Für sic ist ein Sturzslieger, der mit über SM Kilometer Stundengeschwindigkeit herabbraust, noch gar nichts! Für sie beginnt der Spatz erst etwa mit der Geschwindigkeit der Kugel eines Infanteriegewehres, die ungefähr 800 Meter in einer Sekunde durchfliegt, was rund 3200 Kilometer in der Stunde bedeutet. Dann kommt die Ferngcschützgranate mit 1000 Bie ter in einer einzigen Sekunde oder rund 5700 Kilometer in der Stunde. Alx'r richtig wird die Sache erst bei den Dauergeschwin- digkeiten der Sterncnwelt. Wenn sich die Erde um die Achse dreht, so bewegt sich jeder Punkt des Aequators mit einer un unterbrochenen Geschwindigkeit von 1870 Stundenkilometer. Di« Erde selbst aber fliegt auf ihrer Iahresbahn um di« Sonne mit 30 Sekundenkilomcter oder 108 000 Kilometer in der Stunde. Und selbst das ist noch keineswegs schon etwa der himmlische Rekord. Für uns genügt esl 108 000 Kilometer in einer Stunde! Mehr als hundertmal so schnell wie ein Gewehrgeschotz. In die sem wahnsinnigen Tempo rast die ganze ungel;euer grotz« Erde ununterbrock)cn davon und wir alle mit. Das ist doch wirklich eine beänastigende rnd unheimliche Vorstellung! Etwa w>e von einem wildgewordenen Mond, der in einer einzigen Minute über den ganzen weiten Himmel ioate. Das aller wär« eine grundfalsche Vorstellung, denn die Erde hat einen Durchmesser von rund 12 500 Kilometer, was.bedeutet, datz sie auch bei einer so grotzen Geschvindigkeit wie 108 000 Stundenkilometer doch nur 8!4mal ihren eigenen Durchmesser in der Stunde zurück legt. Um sich das richtig vorzustellen, nehme man eine schöne grotz« Avfelsine ron 10 Zentimeter Durchmesser und messe sich dazu auf dem Tisch eine Strecke von 85 Zentimeter ab. Dann wappne man sich mit sehr viel Geduld, setze sich bequem davor und fange an. die Apfelsine so „schnell" diese Strecke entlang zu rollen, datz sie getreulich erst nach einer vollen Stunde am anderen Ende der 85 Zentimeter ankommt. Für je 1^ Zenti meter braucht die Apfelsine dabei über eine Minute. So hat inan in verkleinertem Matzstabe ein genaues Bild davon, wie rasch sich die Erde durch den Weltraum bewegt. In 24 Stunden würde diese 10-Zentimeter-Erüe nur einen Weg von 20.4 Bieter zurücklcgen. Und in einem ganzen Jahre würde sie es noch nicht auf 71-4 Kilometer bringen. Nun beantworte man sich die Frage: Fliegt die Erde schnell? Weshalb diese Ueberleguug? Weil sic ein gutes Beispiel ist, um daraus zu lernen, datz uns Tatsachen — und mögen sie noch so genau und richtig sein — allein nichts sagen, datz sie nur leere Worte bleiben, solange wir sie nicht mit anschaulichen und richtigen Vorstellungen verbinden. Wenn wir also die gewaltige lOeschwindgkeit der Erde mit der eines Geschosses vergleichen, dann müssen wir uns dabei auch anschaulich norstellen. wieviel mal grötzer unsere Erde ist als eme Flintenkugel. Worauf wir dann bald zu der sympathischen Feststell",ig kommen, datz Mut ter Erde die Ruhe ivcg Kat. trotz ihrer 108 000 Stundenkilometer. Und dieser Zug von Behaglichkeit und Sicherheit fügt sich harmonisch in das übrige Bild ihres freundlichen Charakters, den mir lieben, wo immer wir ihm in der grotzen Landschaft begegnen. Neues von Tschaikowsky Zur Hundertjahrfeier der Geburt Peter Tschaikowskys, die auf den 7. Mai 1040 fällt, bereitet der Staatsverlag für Musik in Moskau eine Ausgabe der sämtlichen Werke des Konwoni- stcn vor. Es sollen im ganzen 30 Bände werden, deren Veröffent lichung sich über «inen Zeitraum von zehn Jahren erstrecken wird. Im nächsten Jahr sollen die ersten drei Bände zur Aus- galre gelangen. Zwei davon iverden 104 Lieder enthalten, von denen Zwei zum ersten Male veröffentlicht werden. Autzerdem fallen verschiedene Sondcrausgalren von Tsclmikowskys Werken erscheinen, darunter die Partituren seiner sechs Sinfonien und Klaviercinrichtungen von „Eugen Onegin". Auch einige bisher unveröffentlichte Ouvertüren, ein unvollendetes Streickanartett und eine Kantate zu einem Text von Schiller werden nigänglich gemacht werden Schlietzlich sollen Studien über das Leben und die Werke des Komponisten und eine Sammlung seiner Briefe erscheinen. Blick auf das deutsche Danzig Im Vordergrund der Turm der Marienkirche. (Erich Zander, Archiv, M.)