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Sächsische Volkszeitung : 30.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193908308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390830
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390830
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-30
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 30.08.1939
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Mittwoch. SÜ. August 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 203. Seite 2 j Räumung-Vorbereitungen In den große« Städten Polens Die -euifch-englischen Verhandlungen Warschau, 30. August. Wie gemeldet wird, wird die Räumung der großen Städte Polens vorbereitet, und zwar soll nach Möglich keit ein groher Teil der Bevölkerung in die Provinz gebracht werden. Vombenanschlag ln Vlellh Kattowltz, 8». August. Ter polnisch« Aufständischen verband hat seinen Terror gegen die Volksdeutschen noch ge steigert. Wie erst setz« bekannt wird, haben di« berüchtigten Rollkommandos des Aufständischenverbandes am Montag aus die Häuser von zwei bekannten Volksdeutschen Bombenatten tate verübt. Diesem heimtückischen Uebersall fielen der Gärt, nereibesiher Schauer und ein weiterer Volksdeutscher namens PItrowski zum Opfer. Der volksdeutsche Kaufmann Polatzck wurde schwer verlebt. Außerdem wurde ungeheurer Sachscha den angerichtet. Wie nicht anders zu erwarten, glänzte die Polizei durch Abwesenheit und konnte auch trotz einwandfreier Tatspuren die ihr bekannten Täter nicht seststellen. Volksdeutscher in Sirschau mit Stiefelabsätzen bearbeitet Schneidemühl, 30. August. In Dirschau wurde der Flei- schergeselle Franz Krakowski, der auf dem Schlachthof beschäf tigt ist, auf seinem Heimweg von acht Mitgliedern der Auf- ständischenbanden überfallen und unmenschlich zugerichtct. Kra kowski wurde zunächst niedergeschlagen, konnte dann aber flüchten und ging zurück zum Schlachthof. Der Torschlietzer lieh ihn aber nicht ein. so daß ihn seine felgen Verfolger ein holen konnten, und ihn abermals mihhandelten. Sie bearbei teten sein Gesicht mit Stiefelabsätzen, so dah er bis zur Un kenntlichkeit verstümmelt wurde. Bemerkenswert ist, dah die Zeugen des Vorfalles nicht im entferntesten daran dachte», Krakowski Hilfe zu leiste». Vorsichtsmaßnahmen in der Panama-Kanal- Zone Militärische Bewachung der durchfahrenden Schiffe. Balbao, 30. August. Der Gouverneur der Panama-Kanal-Zonc, Brigadegeneral Rldleq, verfügte am Dienstag die militärische Bewachung jedes den Kanal durcl>fahrenden Schiffes als „außergewöhnliche Vor- sichtsmahnahme angesichts der drohenden Kriegsmöglichkeit". Wie General Ridleq erklärte, haben die Bordwachcn die Auf gabe, „jede waghalsige oder unbedachte Tat zu verhindern", die dem Kanal einen Schaden zusiigen könnte. Auch die Schleusen wachen sollen erheblich verstärkt werden. Die Zren wollen nicht für England kämpfen Ansturm aus di« Londoner Pahabteilung des Kommissars für Irland London, 30. August. Die Pahabtcilung im Büro des Kom missars für Irland erlebte am Dienstag «inen weiteren leb haften Ansturm der in England lebenden irischen Staatsangehö rigen. Die neu ausgegebenen Pässe sollen die Iren vor der bri tischen Wehrpflicht schützen. Das Büro des Kommissars für Ir land ist mit Sandsäcken gegen Bomben geschützt. Sie Aachverslkberuna Mr länaerdlenende Soldaten Berlin, 30. August. Im Einvernehmen mit dem Reichs- arbcitsminister hat der Chef des Oberkommandos der Wehr macht eine Durchführungsverordnung für die kürzlich geregelte Nachversicherung von freiwillig länger dienenden Soldaten der Wehrmacht und Angehörige» des Reichsarbeitsdienstes erlassen. Danach werden die nachzuentrichtenden Beiträge für die ganzen nachzuvcrsicherndcn Zeile» nach der Höhe des beim Ausscheiden bezogenen dicnstgradmätzigcn Monatsdurchschnittseinkommens berechnet. Als Monatsdurchschnittseinkommen werden festgesetzt für Mannschaften cinschliehlich Gefreite und Oliergefreite 100 RM., für Unteroffiziere einschl. Unterfeldwebel 200 RM., für Feldwebel, Oberfeldivebel, Stabsfeldwebel, Hauptfeldwebel und Leutnante in den ersten drei Dienstaltersstufen 300 RM., für Leutnante von der vierten Dienstaltersstufe ab und Oberleut nante 400 RM., für Hauptleute in der ersten Dienstaltcrsstuse KOO RM. und von der zweiten Stufe an 600 RM. Meldungen aus Sachsen Relchsbahn-Maschlnenamt Aussig nach Teplitz-Schönau verlegt. Aussig. 30 August. Das Reichsbahn-Maschinenamt Aussig wird am 1. September nach Teplitz-Schönau verlegt und führt von diesem Tape an die Bezeichnung Rcichsbahn-Maschinenamt Teplitz. Rausch brachte «ine Woche Haft ein. Dresden, 36. August. Von der Polizei wurde ein 70 Jahre alter Dresdner Einwohner mit einer Woche Haft bestraft, weil er in stark angetrunkenem Zustand auf der Webergasse umher getorkelt war und den Verkehr behindert hatte. Neuer Fahrplan der Reichsbahn für Verkehr im Sudetengau. Dresden, 30. August. Auch für die Reisezüge, die nach dem eingeschränkten Fahrplan im Sudetengau auf den Strecken der Reichsbahndirektion Dresden verkehren, liegt ein Verzeich nis vor, das demnächst an den Fahrkartenschaltern zu haben ist. Kind spielte mit Feuerzeug. Chemnitz, 30. August. In einer Scheune auf der Anna- berger Strotze verursachte ein Kind einen Brand, der glück licherweise schnellstens gelöscht werden konnte. Das Kind hatte mit einem Feuerzeug gespielt und dabei Stroh in Brand ge fetzt. Der Msse-Dlen-tag Leipzig, 30. August. Auch wenn der Besuch am dritten Messetag wieder nicht erheblich war, so nahm doch das Geschäst verschiedentlich einen befriedigenden Verlauf, da auch vom Aus land Interessenten erschienen sind. So konnten Einkäufer aus Iugosiawien, Bulgarien, Däuomrk, Lettland und Sclpveden feslgcslcllt werden, die auch Aufträge erteilten. In Spiclwaren war das Geschält mässig; der Eingang von Aufträgen an Weih- nachrrartikeln war normal. Aus der Textil- und Bekleidungs messe waren Krawatten und Druckstoss« leicht gesragt. Auch für Gardinen und Dekorationsstosse trat Interesse hervor, ferner für sudetendeutscl^ Strickkleidung. In Sportartikeln kamen nur vereinzelt bemerkenswerte Abschlüsse zustande. So konnte u. a. ein jugoslawischer Aussteller in bunten Opanken Bestellungen von mehr als 200 000 RM. hereinnehmen. In Galanteriewaren konnte die Metallwarenindustric über ein befriedigendes In- landsgesä-äst berichten. Das glcicl>e gilt für Galanteriewaren aus Leder Beleuchtungskörper lagen ruhig. Für Esten- uird Stahl waren traten hauptsächlich Nachfrage aus dem Sudetcngau her- vor In Haus- und Küchengeräten aus Kunststoffen erfüllte die Messe die Erwartungen. Ter Berkans in Holzwaren wie Bürsten Lhamberlalns Anlerhan-au-sil-rungen London, 30. August. Chamberlain gab Dienstag nachmittag im Unterhaus eine Erklärung ab. Es seien, so sagte er, seit der letzten Sitzung wenig Aenderungen in den Grundz Ligen der Situation zu verzeichnen. Er könne nicht sagen, das; die Gefahr In irgendeiner Weise verringert sei. Chamberlain gab dann eine Schilderung der Ereignisse. Er teilte mit, datz der britische Botschafter am Freitag vom Führer empfangen worden sei, der ihm den Vorschlag gemacht habe, es wäre gut. wenn der Botschafter nach England flöge, um eine ausführliche Darstellung der Unterredung zu geben. Das Kabinett habe den Sonnabend und den Vormittag des Sonntags auf eine sorgfältige und gründliche Beratung der Botschaft -es Führers und der Antwort an ihn verivandt, die es ab schicken würde. Der Führer habe in seiner Botschaft, seine Wünsche für eine e n g l i s ch - d e u t s ch e V e r st ä nd i g u n g von einem langen und dauernden Charakter betont. Auf der anderen Seite habe er aber die britische Regie rung in keinem Zweifel über seine Ansicht bezüglich der DringIichkeit einer Regelung der polnischen Fragen gelassen. Die englische Negierung habe auch ihren Wunsch auf eine Verwirklichung einer Verständigung zwischen England und Deutschland ausgedrückt. Sie würde natürlich die Gelegenheit begrüben, mit Deutschland die verschiedenen Wege einer Rege lung zu diskutieren, wie sic in einer Dauerregelung nieder- Einzelsragen -er Wann gelten die Abschnitte und was erhält Berlin, 30. August. Durch eine Bekanntmachung des Reichsministers für Er nährung und Landwirtschaft werden eine Reihe weiterer Ein zelsragen der Bezug »schein pflicht erläutert. Bestimmungen für die Allgemeinheit. Im Mittelpunkt dieser Erläuterungen stehen die Mittei lungen über die Gültigkeit der einzelnen Abschnitte für Aus weiskarten. Wann gellen die Ausweisabschnittes Es gelten für die gegenwärtig lausende Woclrc vom 28. August bis 8. September die folgenden Abschnitte: F le i s ch - oder F l e i s ch w a re n : Abschnitt 1, 2 und 3. Milch: Abschnitt 1. Milcherzeugnisse, Oele und Fette: Abschnitt 1 und 2. Käse oder Frischquark (die dafür geltenden Abschnitte tragen die Aufschrift „Eier"): Ab schnitt 1. Kundenliste für Fleisch, Milch, Fett. Eine wichtige Verfügung ist insofern getroffen worden, als die Verteilungsstellen (Lebensmitteleinzelhändler, Fleischer) «ine Kundenliste anznlegen haben, und zwar: 1. für Fleisch und Fleischwaren, 2. für Milch, 8. für Mtlcherzeug- nisse, Oele, Fette. Die Verteilungsstellen, die schon jetzt eine Kundenliste für Butter führen, können diese Liste auf Margarine, Speiseöl und Käse ausdehnen. Falls sie auch Schmalz und Speck führen, können sie die Bulterkundenliste auch auf diese Waren aus dehnen. Die Anlegung von Kundenlisten für andere Lebens mittel ist nicht erforderlich. Die Verbraucl)er können sich für die bezeichneten Lebensmittel bet verschiedenen Verteilungs stellen in die Kundenlisten eintragen lassen. So können sich z. B. von einer vierköpfigen Familie sämt liche Familienmitglieder zur Deckung des Buttcrbedarfes bei einem Vutterhändler, zwei Familienmitglieder für Margarine und Speiseöl bei einem Lebensmittclkausmann und die beiden weiteren Familienmitglieder für Schmalz und Speck bei einem Fleischer eintragen lassen. Was erhält man auf einen Abschnitt? Fleisch: Für die mit „Fleisch oder Fleischwaren" be zeichneten Abschnitte mit den Zahlen 3, 6, 9, 12 sind je 200 Gramm Fleisch oder Flcischwaren (auch in Konserven) abzu geben, auf die übrigen Abschnitte je 250 Gramm. An ivelchcn Tagen der Woche die verschiedenen Abschnitte benutzt werden, bleibt den Verbrauchern überlassen. Milch: Auf jeden Abschnitt, der mit „Milch" bezeichnet ist, können bis zu 114 Liter Vollmilch wöchentlich abgegeben werden. Die Milchabschnitte der Ausweiskarte sind von der Verteilungsstelle am Anfang jeder Woche abzutrcnnen. Auf Wunsch des Verbrauchers können an Stelle von Vollmilch die gleichen Mengen an Joghurt, Kefir oder Vollmilch-Misck-geträn- ken verabfolgt werden. An Stelle von 14 Liter Vollmilch können nach Wahl des Verbrauchers auch 170 Gramm Kondens milch in den üblichen Dosen, an Stelle von 14 Liter Vollmilch auch 250 Gramm Kondensmilch In Flaschen abgegeben werden. Magermilch kann ohne Bezugschein bezogen werden. Milcherzeugnisse, Oele, Fette: Weiterhin wird eine Aufgliederung der für „Mllcherzeug- nisse, Oele und Fette" elngeführte Bezugsscl-einpsltcht von 60 Gramm je Kopf und Tag vorgenommen. Es wird bestimmt, dah auf die mit „Milcherzeugnisse, Oele und Fette" bezeichneten Abschnitte abzugcben sind: a) aus die Abschnitte mit ungeraden Zahlen (1, 3, 5, 7) je Abschnitt 90 Gramm Butter oder Butter-Schmalz, b) auf die Abschnitte mit geraden Zahlen (2, 4, 6, 8) je Abschnitt 250 Gramm Schmalz, Speck, Rindertalg jeder Art, und Pinsel lag dagegen schwach. In metalliscl^n Geräten sind überwiegend Kleinküchenmaschinen und Emaillegeschirr gegan gen. Aluminiumwaren wurden u. a. von, Balkan in Auftrag gegeben. Das Knnsthandwerk sicht seine Erwartungen im all gemeinen erfüllt. Bestellt wurden hauptsächlich kunstgeworblicl>e Textilien und Geschenkartikel sür Weihnachten. Das Geschäft in Korb- uiud Möbclwarcn mar klein. An den Ständen bemerkte man Einkäufer aus Südamerika und Portugal. Die Automaten messe lag still. In Papier- und Schreibwaren entsprach das Messegeschäft dem des Montag. Gekauft wurden Tischwäsche und Mundtücher aus Papier. Dekorationspapier« und Briefpapiere. Weiter hatten ein mittleres Geschäft Geschenkartikel aus Por- zellan und Gebrauckssteingut. Auch Glaswaren wurden verhält- nismätzig gut bestellt. I» hochwertigen Edclmetallwaren wurde der Inlandsbedarf für Weihnachten gedeckt; das Iuivelengeschäst war gut. Auf der Baumesse, die am Dienstag von dem neuen Leip ziger Oberbürgermeister Staatsminister Frepberg, besucht wurde,, war die Vcrkaufstätigkeit gering, dafür standen aber die Lehrschauen im Mittelpunkt des Interesses. Im Auftrage vo» Reicksminister Dr. Goebbels besuchte am Dienstag der Ministerialdirektor im Reichsministerimn für Volksausklärung und Propaganda Dr. Greiner die Messe, gelegt werden müßten. Alles aber hänge von -er Art ab, wie die gegenwärtigen Schwierigkeiten gelöst werden könnten, und von der Natur der Vorschläge, die Deutschland sür diese Lösun gen machen würde. England habe klargemacht, datz seine Ver pflichtungen in Polen durchgcführt würden. Chamberlain sagte, er werde froh sein, wenn er eine vollständige Darstellung der ausgetauschten Botschaften geben könnte, aber in einer Situa tion von so ernster Delikatesse glaube er, datz es nicht im öffentlichen Interesse liegen werde, eine solche Veröffentlichung vorzunehmen. Die britische Regierung werde eine Gelegenheit, die verschiedenen Ansichten zu diskutieren, willkommen heitzen. Eine Regelung würde aber von der Art und Weise abhängig, wie die aktuellen Differenzen mit Polen geregelt werden könn ten und wie die Natur der Vorschläge wäre. Der Premier minister erklärte dann, dsH Grotzbritannien seine Wehrmacht in den Zu st and der Bereitschaft ver setzt habe. In diesem Augenblick sei die Lage so, datz er auf die Antwort auf die britische Botschaft warte. — Die Antwort ist Inzwischen dem britischen Botschafter übergeben. D. Schristl. — Er würde hoffen, daß noch eine friedliche Lösung erreicht wer den könne. Diese friedliche Lösung könnte zu einer iveitcren Verständigung führen und diese wiederum zu einer Befriedung von Europa und der ganzen Welt. Wenn auch die Frage, ob Krieg oder Frieden, noch unentschieden sei, England bleibe bei der Linie, die cs eingcschlagen habe. Das Warten sei beun ruhigend. Aber die britische Bevölkerung, die, wie Chamberlain erklärte, keine Meinungsverschiedenheit und keine Schwächung ihrer Entschlossenheit kenne, bewahre trotzdem ihre Ruhe. Bezugsscheinpflicht man darauf? — Anlegung von Kundenlisten Margarine, Mischfette, Kunstspelsefette, Pflanzenfette, Speiseöle (einschl. Olivenöl), nicht dagegen Butter, Butter-Schmalz und Käse. Das Verhältnis in dem diese unter b) genannten Fette bezogen werden können, richtet sich nach der jeweils verfüg baren Menge. Ferner werde» 80 Gramm Käse oder 160 Gramm Frischquark nach Wahl des Verbrauchers je Woche abgegeben, und zwar auf die mit „Eier" bezeichnete:) Abschnitte. Die Ab gabe der Abschnitte sür Butler hat bei der bisherigen Derlei» lungsstell« zu erfolgen. Zucker. Di« Zuckermengen, die auf drei Kartoffelabschnitte der Bezugsscheine bezogen werden können (je Kilo Zucker) lrön» nen in einer Menge bezogen werden. Nährmittel: Erläutert wird der Begriff der Nährmittel. Danach kann auf Grund des Bezugsscheines jeder Verbraucher je Woche 150 Gramm Graupen. Grütze, Grieß, Sago. Reis, Hascrflocken oder Teigwarcn beziehen. Andere Nährmittel sind nicht bezugs» scheinpflichtig. Bestimmungen über die Sonderfälle. 1. Schwer- und Sch Werftarbeiter: Als Schwer» und Schwerstarbeit«! gelten Berg- und Hüttenarbeiter, die in knappschaftlich versicherten Betrieben oder in der eisenschaffen den feisenerzeugenden Industrie) beschäftigt sind, Arbeiter in Eisen- und sonstigen Metallgießereien, sowie in Mctailwerken und in Schmclzereien, einschl. der in Stahlform- und Tämper« Gießereien Beschäftigten, Glasschmelzer und Glasbläser, Ofen arbeiter in Ziegeleien und in der keramischen Industrie, Vleigießer, Bleilöter in Betrieben zur Herstellung chemischer Apparaturen, Bleibronzegießer u. Blcibronzeschmelzcr, Mischer und Schmierer in Akkulumatorensabriken, Arbeiter bei Be festigungsbauten, Steinbruch-, Tongruben-, Kalk- und Zement arbeiter, soweit diese besonders schwere Arbeit verrichten.- Nenrl-nbung für da- Wlnter-llf-werl Berlin, 30. August. Bei der Durchführung des Winter« hilsswerkes 1939/40 ist wie in den vergangenen Jahren die tat kräftige Mithilfe der Behördenangehörigen erforderlich. Nach einem Erlaß des Reichsinnenministers kann deshalb auch im kommenden Winterhalbjahr den Beamten. Behördenangcstellten und -arbeitern, soweit es die dienstlichen Verhältnisse irgend zu lassen, Urlaub mit Fortzahlung der Bezüge mrd ohne Anrech nung auf den Erholungsurlaub erteilt werden. Verliner Börse vom 30. August , Aktien fester, Renten ruhig. Die Aktienmärkte standen auch heute wieder im Zeichen weiterer Anschaffungen der Ban-' kenkundschaft, die in den meisten Fällen echte Anlagen dar stellen. Da es andererseits, von Ausnahmefällen abgesehen, an ausreichendem Angebot fehlt, konnten die Orders nur zu höhe ren Kursen abgcwickelt werden. Die Umsätze bewegten sich dabei in verhältnismäßig engen Grenzen. Nicht selten erfolgte die Kursfestsetzung auf der Grundlage von Mindestschlüssen. Nach wie vor ist die Grundstimmung ruhig und zuversichtlich. Vcrhältnismätzig gering waren die Abweichungen gegen den Vortag am Montanmarkt. Hier fielen lediglich Nheinstahl mit plus 1 und Vereinigte Stahlwerke mit plus 0,75 Prozent auf. Von Braunkohlenaktien waren Rheinebraun um 3 Pro zent erholt, Ilse Genußscheine dagegen um 2,25 Prozent ge drückt. Kali- und chemische Werte kamen, soweit notiert, durchweg höher an. Wintershall stiegen um 1,50 Farben zum ersten Kurs um 1,25 auf 156,25, unmittelbar nach der ersten Notiz stieg das letztgenannte Papier auf 156 fünf achtel. Für Schering hörte man einen Kurs von 153 bis 154 nach 150,75, eine Notiz kam vorerst jedoch nicht zustande. Ans der Gruppe der Elektro- und Dersorgungswerte sind Deutsche Atlanten mit plus 2, RWE mit plus 1,75, Akkumulatoren mit plus 1,50 und Bekula mit plus 1 ein achtel Prozent hcrvorzuheben. Ferner stiegen Berger und Feldmiihlc um je 2,50 Prozent, Deutsche Telephon und BMW um je 1,15. Berliner Maschinen um 1,50, Hotelbetrieb um 1,25, Hapag um - »in achtel, Allgemeine Lokal und Kraft und Nordlloyd um je 1 Prozent. Demgegenüber er» mäßigten sich Demag um 1,75, Daimler um 1, Wager Gelsen« Kirchen um 1,50 und Contigummi um 2 Prozent. An: variablen Rcntenmarkt stellten sich Reichsaltbesitz aus unverändert 132, Genicindeumschuldung auf unverändert 93,05 und Stcuergutsli-elne 1 auf 98,10 (plus 15 Pf.). Am Geldmarkt wurden die Blancotagcsgeldsätze vor dem Ultimo um ein achtel auf 2 fünf achtel bis 2 sieben achtel Pro» zent erhöht. Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 10,93, der Gulden mit 133,51 und der Franc mit 6,24. Pfundekabel stell ten sich auf ca. 4,38. »— —- >1 Relchswetterdlenst, Ausgnbeort Dresden. Wetter- vorhersrgc für Donnerstag, den 31. August: Früh Dunst oder Nebel. Tagsüber wechselnd bewölnt und zeitweise tnätzige Gewitterneigung. Wind allgemein schwach und ver änderlich, in Umgebung der Gewitter vorübergehend auffrischend. Mätzig warm.
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