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Dienstag, IS. Sebruar 8 Leivittaer Taaeblatt Nr. 91. Moraea-Aasqabe. Sette 8 Die teMrrnWpMsche Meli der Nri-er Die ersten Gesetzentwürfe Berld», 18» Februar. (AmtUch.) Die bevölkenmgtpolUlsche Arbeit des Reiches, die dem Reuausdau unlerer Volkslvlrlschafi nach dem Kriege dienen soll, wird demnächst durch zwei Gesetz entwürfe eingeleitet werden, die noch der Durchberatung tm Bundesrat soeben dem Reichstag zugcaangen sind. Der eine der Gesetzentwürfe delr.ssl die Bekämpfung der GeschechtS- Krankheiten, der andere richtet sich gegen die Verbinde- ruaqvon Geburten. Um der Verbreitung der Geschlechtskrankheiten durch ge wisse »losen Leichtsinn «ntgegenzutrelen und tu den. er krankten das VerantsvrtlichkeitSgesühl für die -..-.rilchkeit ihreö Zustandes zu schärsen, bedroht 8 2 des Gesetzes zur Be- kampsung der Geschlechtskrankheiten denjenigen mit sa-werer Ge fängnisstrafe, der den Geschlechtsverkehr ausudt» obwohl er we tz oder aus den Umständen entnehmen muh, dah er an einer ansicckendcn Krankheit leidet. Die Bcj!immun..:n des H L wenden slch gegen die Kurpfuscher, weil nur an der Hand des Arztes eure sachgemäße Behandlung, d.e, wenn sie frühzeitig u>rd pou)drüäü'.ch genug einsetzr, in der Regel zur Hebung suhrt, gewährle.jlet ist. Verboten ist demzufolge die gewerbsmäßige Behandlung von Ecs-i lech'skrankheiien sowie von Krankheiten oder Leihen der Geschiechtroigone alien Rlaitärzlen, verbo en ist s^rner au»), sich öisrnttig- oder dura- ^.crbrettung von Dryrlsten, ^dbndum,cn or,er ^.arsieitung^n, wei n auch t» verja-te.erlcr «rorm, ^ur Behaitdtung von jvi^en Kianlcheitrn oder Le.den anzuvieien. Berbo.cn ist enoliu- jede Zernoeyandiung von E-e^-iecht-»- krannhetten >owle nag) tz 4 ore oi,cnlilche Bno.ciung ober ^.n- ptetsUr.g von Äuue.n, ^<grn,.ande,t ooer Bersa<>rcn zar Teilung oder x,rl.dcrung von sorgen ^»antvhe.ren und alle Äus,.cnuiitt von sotten G^.ge.tstant-en an augence.n zugängtia,en Orlen. Da das Dirnenluiu unerkattn-erma^en die gc,t.h»U^,s»e Vervccitnng^- gucttü von Gesa,le<hlvt.ruNt»hc».en dar,.ent, wrrv dura- dre ^e- j.tu.u.unge» der tzs - und 0 eine Sanierung desDtrnen- tum» angesrrevl, mit veur Ziel, nwgt.r.,sl alle Personen, die ge- werasmäß.g Unzucht rrerven, einer soritausenoen, >owe»t angängig freiwtuigen u>rL unausjäUigen ärztlichen Ueberwachung zuzu,uyreu. <-»ao- den Besrtmmui.gcn des tz 5 können indes die,e 'Personen auch zwa»g-,we.s« aus vas Borhatä)e»te»n von Geschiechtönrankhstren unter,ucht und im rrrkranuungssalie zwangsweise einer Heil behandlung, insbesondere auch in einem Kranuenhau,e, zuge,uhrt werden, tz 6 schränut den sogenannten Kuppeleipara graphen t8 ILO des Ltrasgejegduches) dahin ern, dasz dessen Vorschriften Kerne Anwendung finden sollen aus das Ge währen von Wohnungen - an Personen über 18 Jahre, wenn damit weder ihre Ausbeutung noch ein Anhatten zur Unzucht verbunden ist. Um die U c d e r t r a g u n g o o n G e - schlechtSkrankhelten aus Kinder zu verhindern, ist in z7 dest.mml, dah alle, die ein sreurdeS Krnd srlllen, im Besitz eines unmittelbar vor Eintritt der Stillung auSgescrtigten ärztlichen Ge- sunühe.tszeugnlsseS sein müssen. Bestraft wird ferner jede werbliche Person, die ein fremdes Kind stillt, trotzdem sie weih, dah sie an einer Geschlechtskrankheit leidet. Andererseits wird auch derjenige unter Strafe gestellt, der «in syphilitisches Kind von einer anderen Person als der Mutter st.llcn lägt oder der ein geschlechtskrankes sttnü wissentlich ln Pflege gibt, ohne die Pslegeellern von der Krankheit deü Kindes zu benachrichtigen. In dem Gesetz gegen die Verhinderung von Vebur- t e n sind in 8 1 Handhaben gegeben, um das gewerbSmählge Her stellen. das Borrät.ghallen und in Berkchrbringen von Mitteln oder Gegenständen, die geeignet sind, die Empfängnis zu ver hüten oder die Schwangerschaft zu beseitigen, zu verbieten oder zu beschränken. Jedoch soll dabei, soweit solche Mittel zugleich der Verhütung von Geschlechtskrankheiten dienen, auf das Be dürfnis des Gesundheitsschutzes Rücksicht genommen werden. Verboten ist ferner in 8 A empsängnisverhtnüernde oder sruchttotende Mittel, Gegenstände oder Artikel öffentlich oder durch Verbreitung von Schrtftcn usw. anzukünbigen oder solche Mittel und Gegenstände an allgemein zugänglichen Orlen auszustellen. Straflos bleibt ihr« Ankündigung an Aerzte und Apotheker oder in ärztlichen Fachzeitschriften. 8 4 wendet slch mit schweren Strafandrohungen gegen jedes ässen! siche Anb.elen eigener oder fremder Dienste zur Vornahme oder Förderung der Beseitigung der Schwangerschaft. Schweren Stcosen unierlicgt gleichfalls, Mittel, Gegenstände oder Ver fahren zur Verhütung der Empfängnis bei anderen Personen an zuwenden oder seine eigenen ober fremde Dienste hierfür anzubieten. Be.de Gcsetzanträge dringen zum Teil einschneidende Matz nahmen. Indes sind ste unvermeidlich, um den Verwüstungen an Gesundheit und Famlllenglück, dle das Ueberhandnehmen der Ge schlechtskrankheiten nach sich zieht, zu begegnen. Es handelt sich darum, dem bedrohlich gewordenen Geburtenrückgang zu steuern. Aenderungen des Postscheckgesetzes Berlin, 18. Februar. Dem Reichstag ist ein Gesetzentwurf betret,en- Abänderung des Poslschsckgesetzes zugegangen, das ml» Beginn vom 1. April 1818 ad anordnet: 1. ln 8 S des Gesetzes, Abs. 1, wird Ziffer - aufgehoben (wodurch d.e Uebcrwestungsgebuhren Wegfällen). 2. an Stelle des 8 2, Absatz 2, tritt folgende Vorschrift: die Gebühren zu 1 (die Etnzahlungen) sind vom Einzahler, die Ge bühren zu 2 (Auszahlungen) vom Auftraggeber zu tragen. 8. der tz S er hält'folgende Fassung: .Die Sendungen der Post scheckämter und Postanstalten an dl« Kontoinhaber, dle Sendungen dieser Aemter und Anflallen untereinander, sowie dle Bries« der Kontoinhaber an di« Postscheckämter werden in Postscheck- anaelegenheiten portofrei befördert. Für dl« Versendung der Briese der Kontoinhaber an dl« Postscheckämter sind besondere Briefumschläge (tz 10, Zifser 2 dieses Gesetzes) zu benutzen. Werden ander« Briefumschläge benutzt, so unterliegen dle Sen dungen dem gewöhnlichen Briefporto. (Diese AenderungSoorschläge entsprechen langjährigen und vlelsacs geäußerten Wünschen der Kontoinhaber.) Sabilümasversammluag des Bundes der Landwirte S Verst», 18. Februar. (DrahlberlchkunsererBerllner Schriftleitung.) Di« Iudtläumsoersammlong des Bundes der Landwirte hatte viel« Lausende in den Großen Saal der Philhar monie geführt. Dle Redner waren in der Hauptfach« di« gleichen, wie st« sich seil langen Jahren, auch schon vor dem Kriege, bei dieser Ge legenheit vernehmen l eßen. Dr. Hahn, den ernst« Kr-nkheit fern- hielt, fehlte dieses Mal. In Uesen Kriegsfahren hatte der Bund der Landwirt«, schon unter dem Zwange deü Burgfriedens, sich einer ne- mäßigten Art befleißigt. In d«, Iuoiläumsstonde kehrte man l«ld«r hie und da doch zu den früheren Bräuchen zurüar, teils wendet« «r sich gegen di« Sozialdemokratie, er schlug aber zwischendurch asch anIl se m l l t s ch e Töne an. Mit herzlicher Wärme nahmen pch sowohl Dr. Rösrcke als auch Freiherr von Wangenheim der Stammes- genossen an. Herr von Wangenhrlm kam auch auf den Reich»- Kanzler zu sprechen and gab der Hoffnung Ausdruck, datz «r schon aus seinem religiösen Empfinden heraus di« rechten Wege zu wandeln wissen werd«. Ls sprachen dann noch Im -kamen der Industrie, der von dem Äundesvorsttzrnden ein sehr herzliches Willkommen gespendet worden war, Landleasabaeordneter Dr. Ro«tker, der Reiwslagsstdgcordnet« dölld grübe, der allerlei Unmaßgedi ches öder Demokratisierung und Parlamentarisieruna zutage fördert«, der süddeutsche Reichstagsadaeord- ncte Weil» do eck üoer unser« Ha»delsb«Zlehungen nach dem Krieg« mit Oesterreich und Rußland und schl etzlich Herr von Old«»d»rg- Ianuschau. Der Dersammlunq lag eine Entschlletzaag so«, dl« mtt freudiger Genagluun- de« Abschluß des ersten Friedens mit der Ukra»n « begrüßt« and erwartete, datz den Berschleppungs- und Revo- iulionieruirgsabstchlen der bolschewistischen Regierung ein End« gemach« werde, daß die deutichen Interessen insbesondere auch in de» Ostseeprovlnzen mit gröhter Beschleuntauna und mit allen ersorderiichen Mitteln ftchergtstellt werden. Gegenüber dem in Washing ton »ad London, in Vers-'llrs und Rcm von neuem ausgesprochenen Krlegswilien unserer Feinde erwächst asten Teilen deS deutschen Volkes ln echShlcm Matze die Pflicht, in hingebendcr, unablässiger Arbeit für das Vaterland zu leb n. Wer in solcher Zett die Arbelt verläßt, dadurch mit unseren Feinden gemeinsame Lache macht und unseren sapseren Kriegern In den Rücken fällt, begeht Landesverrat. Di« Entschließung wurde mit der üblichen Einmütigkeit angenommen. Die goldene Hochzeit des vayrtlchen Libnigspaares München, 18. Februar. (Drahtbertcht.) AuS Anlaß der gol denen Hochzelt des Kontgspaares vereinigten sich am Rach- miktnge Vertreter aller Stände und aller Kreise ln der Residenz, nm dem hohen Jubelpaare die Hui-lgung des Volkes Larzubrsiwen. König Ludwig «rklärle dabet ln einer Ansprache, daß «r und seine Gemahlin beschlossen hüllen, von der ihnen dargebrachten LandcS- spende von fünf Millionen Mark eine Stistung zu errichten zur Fürsorge sür Säuglinge, Kleinkinder und kinderreiche Familien. Ein weiterer Betrag von drei Millionen Mark soll den Inhabern der goldenen und silbernen Militürverdlenst-Medallle einen Ehrenabend sichern, welker w.ll das Künigspaar noch aus el-enem Vermögen mit einem Kapital von 500 000 Mark eine Stiftung errichten, um wtlrdiaen und bedürftigen Landesklndcrn, vorzugs weise Kriegsteilnehmern den Eintritt in den Ehestand und die Be gründung eines HavSslandeS zu erleichtern. Getreu den Ileder- ticscrungen unseres HaajeS, so führte der König wei'cr aus. da» die Pflege und Förderung der Kunst stets zu seinen schönsten Dor- rachttn grzähll hat. baden ntr aber auch den Wunsch, am Tage unserer gel.encn Hochzeit dem kunst.erischen Schassen Münchens in besonderer Weise r.n.ere Fürsorge zuzui ei den. Wir Hoden uns daher entschlossen, als Grundstock zur Errichtung eines vor nehmen AuustcllungSgcdäudeS sür Kunst und Kuusloewerve aus dem Gelände des al.'en Boianischen. Garrens eine Million zwcl- hm derllouscnd Mark auS den uns zur Vetsügung stehenden Stlslungsmtlleln zu über westen. München, 18. Februar. (Drahtberichk) Der Kaiser knssl am 19. Februar zu einem kurzen Besuche an» Konp )«n Hofe e.n, um persönlich seine und der Kaiserin Glückwünsche zur goldenen Hoch.'eit ouSzusprechcn. München, 18. Februar. (Drahküerrchk.) AuS Anlaß der goldenen Hochzeit des Könlrispaales wurden zahlreiche örtliche aemetnntihige Stiftungen und Wohlfahrtseinrtchiungen ins Leben gerufen. Die für diese Zwecke aufüebrachien Spende.» errelchlen dl« ansehnliche Summe von neun Millionen Mark. Die Luvkämpfe im Januar Berlin, 18. Februar. (Ain ! it ch.) Im Monat Januar haben unsere Gegner durch die Tätigkeit unserer Kampfmittel auk allen Fronten im ganzen 151 Flugzeuge und 20 Fesselballone verloren. Wir yab-rn 08 Flugzeuge und vier Ballone etngebüht. Dr.von sind 17 Flugzeuge jenseits unserer Linien verblieben, während die anderen über unserem Gebiete verloren gingen. Aus die Westfront alle.» entfalten von den 151 außer Ge fecht ge.etzlen feindlichen Flugzeugen 138, von den 08 deutschen 61. Im einzelnen stellen sich dle feindlichen Verluste folgendermaßen zu sammen: 107 Flugzeuge wurden imLuftkampf. 35 durch Flug abwehrfeuer, e.nS durch Maschinengewehre von der Erde aus und eins durch Insanlerte abgeschosten, fünf landeten unsretwilltg hinter unserer LtNi«. Don diesen Flugzeugen sind 67 in unserem Besitz«, 84 jenseits der Linie erkennbar abgestürzt. Außerdem wurden elf feindlich« Flugzeuge lenseltS unserer Linie zum Landen gezwungen. Schweizer Grenze, 18. Februar. (Eigener Drah 1 ber.) Schweizer Blättern zufolge berichtet .Secolo', daß man in Ober- ttallen wegen des vergrößerten IlmfanaS. den der Luftkrieg an zunehmen beginnt, sehr besorgt ist. Feindliche Luftfahrzeuge haben bis IN Meter hohe Lufttorpedos abgervorfen. Die Blätter mahnen dle Behörden und das Publikum zur Vorsicht. Dor« von Toroe-Moten beschossen B«rlln, 18. Februar. (Amtlich.) Zur englischen Rach.Ich*, ein deuls^cs U-Boot hab« am 18. F«truar »orgc»« 12,10 Uhr Dover be schoss«», iß aas Lr-nb lazwischr» «iagegaagraer >«»aaerrr Mel dungen unserer SeestreitkrÜste über ihren Borslog in de« Kaaat z» be- m rL«a, daß d.« erfotarelch« B«scht«tznn, durch Torpedo boot« md nicht lurch U-Dool« a»rge,ührt ward«. Die KSslenb« t«rlr von Dover «rwtdcrte das Feuer a»ser«r Scestrcitnräfl« oh»e Erso.g. B.'rtia, 18. Febraar. (DrahtterichtI Dt« j kl vorllc-«cd«n -«- noacr^n MeUungca über den Borstotz unser«, Lo.pedoboole im Aermel- Kanal in der Nacht zum 15. Februar zeigen, datz die deutschen Er folg« «och «rheclich größer waren, als la d«r «rpe» amülchc» Der- osfentüchurg »tlgetetll werd«n konnl«. Hafer« Tor-<dodvol« Lra»,«n in die Kanctenge zwischen Dover—Calais and dem Kap EriSnez «ln aad irüfe» tort e^u, aas Torpeboboo.ea, U Dootjägera, dewa.saelen a.otzea u»o kleine» Dampfer» »ad Molorschaellboote» desl«he»d« Dark« Kaaal bewach»»». Dos ««samt« Gebiet war durch Scheinwerfer »»d auf de» Wasser schwimm«»»« Maguepumleuäildugeln taghell erleuchtet. U.iver- zügtich gr.fsen unser« Boot« zuerst di« Fahrzeug« a», di« »Ul Schein werfern die ölrahe ableuchlelea. Eia großes Fahrzeug, o«jcheia«»b ein aller Kreuzer oder ela Speziaischlff, de» die Leitung der Kanal- bewachuag oblag, wnrde durch «luen Artillerielresser auf »achste L.,l- serr».:g zuerst la Brand geschossen, dann durch «inen Torpedo zam so fortige« Sinken gcbeacht. Mer zum Aaorlst gegen unser« Deal« vor gehend« Molorsrynellboole roarde» Knrch Artluerietresfer völlig zer- splitl«rt und »«ruichtet. Der Schneid, mit Le« dies« mit Torpedos ausgerüstete» Doot« anserer Slrcltkräsl« aagrtssrn, v«rdte»l hervorgehobcn zu werden. Das anschelnenb ältere Torpedoboot worbe gleichfalls mit wenigen Salven l» Brand geschossen vnd kenterte dann Lin U-Boolsägcr n ii der Bezeichn»»« INS nrn B»a wurde aus 30 Meter durch einen Bolltresfer io» Kessel sttllgelegl und durch wettere Treffer zam Sinken gebracht. Dl« auf ihm beflndllch«» Magnrstnmleuchimj'.lct erplodiertea mit starker Detoualio» und sprengten anker Hellem Lichtschein dle SchisssleU« »it der Besatzung auseinander. Ferner wurd« »och das Sinke» vo» aUndeprns weitere» zwölf bewosfael«» Fahezeage», sowie Tr«ff«r »ad stark« Svr«»a»irkana«» a»s noch »i»b«st«»« elf dewassaelk» Fahrzeag«, eluwandsrei bcobcchtet, so daß »Ul Sicherh«U anzanekMen ist, dah der größt« Teil »on ik>»«n <keas«Ns saak. R»r einzelne Fahrzenge »Lanen ftch, schwer deschadiot, nach dem nar wenige tausend Meter «nlseruten Dover ln Sicherheu gebracht habe». Die Mtnschenoerlnfi« de.n» Feinde sind dementsprechend hoch «nz»s«h«a vnd übersteigen schätzungsweise 30V. Sämtliche anoegrifsene« feindlichen Fahrzeag« waren mtt Geschützrn n»d Waffcrdoned«» kewassn«t. Dt« ganz« BernlchtnngSarbeit vollzog pch anmlllekbar vor d«r cnglisch«, n»d französischen Küste, ohne datz weiter« feindlich« SeestreUkrösl« zar E»l- laflung der aagegrlOsknen hin-vgekko^en wären. Unsere Torpedoboote traten daher noch erfolgreich dnrchgefShrler Ausgabe den Rückmorsch an, auf dem sie mtt seiudUehea Streitkräften nicht mehr zusammeatrasem , D:r Prozeß Replngtou " Der militärische Mitarbeiter der .Mornlna Pdst', Okmrst R « pi» z - ton, und der öchr-stleller des Dlallrs, Gwynne, erschienen am Sonnabend, n^e der «B. A.' aas Amsterdam gemel>ct wird, vor tem Polizeigericht in ter Broab Street, am sich wegen des Verstoßes gegen die ,Dcs«nce of Nealm Art' (Landesocrleid.gangsgesehe), begangen durch dt« B«röfs«ntlichang etncs Artikels ln der . Morntng Dost' vom 11. Fe bruar, zu verantworten. Der Geaeralstaatsanwatt al» Vertreter der An klage kegründcte diese mit dem Hinweis«, dah betret,» der Verhandlungen l» V«r fall les in der vorangepanpenen Doch«, am s. Februar, eln« allgemein« Warnung an dt« gesamte Press« erganaea sei. l» d« dt« Veröffentlich nag vo» Einzklbeltrn ans der Versailler Konferenz »erboten ward«. Am v. Februar ssndte dle .Morntr>- P,»k' e'nen längeren Artikel an das Pressebureau. Nachdem diese versucht hatte, den Artikel durch Streichungen unschädlich zu machen, sandte der Direktor de» Presse bureaus -en Artikel an die .Mornlng Post' zurück nut dem einzigen Vermerk: .Verössentllchung verboten' unter Beifügung eines Bricies an den Schriftleiter, in dem daraus htngewlesen wurde, daß die Ver öffentlichung der Inlormatlonen, aus di« der größer« Teil des Artikels aufgebaut zu sein lryetne, einen Verstoß gegen die .Desence of Rcalin Aet' sein würde, und ln dem gleichzeitig die Ausmerksamkcit der Schrift- lettung aus dos allgemein« Verbot vom 4. Februar gelenkt wurde. Um Mitternacht erhielt das Pressebureau von dem Schriftleiter der .Mor nlng Post' einen Brief, in dem dieser erklärte, daß er von den Instruk tionen de» PressedureauS Kenntnis genommen und den Artikel ln lieber« elnstlmmung hiermit geändert habe. Der veröffentlichte Artikel, so sogt der Staatsanwalt, enthielt jedoch nicht nur das, was im Probcabzug ab- gelehnt war, sondern auch noch einen neuen Teil, der in dem dem Presse- oureau unterbreiteten Bürstenabzüge nicht enthalten war. Nach einigen Zeugenvernehmungen wurde die Verhandlung bl» Donncr»lag vertagt. General Robertson —der Anstifter Nepingtons Genf, 18. Fedruar. (Eigener Drahtbericht.) .Echo de Paris wird auS London gemeldet: General Robertson hat dtteitt oder indirekt die lebhas.en Ans,risse des Obersten Rcplng - ton gegen den KrtegSrat von Versailles inspiriert. Er hüt den» Obersten die ausfi.hruli.en Informa.ionen gegeben, die dieser sür ütt beanstandeten Art.net verwendete. Gin AederfaL a«k b-n italienischen Botschafter in Petersburq Frankfurt a. M., 18. Februar. (Eigener Drahlbericht.) AuS Lugano meldet man der .Franks. Zig.': Rach einer Peters burger Mel.ung a licte cru^ den dortigen ita'.Ienlschcn Botschafter Torretta aus oifcncr «lroßc am 13. Fcdiuor ein schwerer Raubaugrisf gemacht. Der Botschafter kehrte im BotschasrS- wagen gegen Mtlkernachl heim, alS ihm an der Ecke deS Mirpaels- Platzes ein Automobil pl-tzllch den Weg versperrte. Drei Männer sprangen aus dem Auto heraus, hielten dem Botschafter den Re volver vor dle Brust und nahmen ihm alles ab, waS er bei sich trug, darunter auch dle d.plomatischcn Aktenstücke, die er aus einer am selben Abend in der amerikanischen Botschaft abgehailcncn Kon- sercnz pedrauchl Halle. Ohne Mantel und ohne Handschuhe mußte der ousgeraudle Bolscha rer helmkchrcn. We MiWW-le» Oesterreichi ch-unqarischer Heeresbericht Wien. 18. Fcbrvae. Amtlich wird orrlaoldart: Kein« brsondcrcn Erelgalste. Der Lhcf des Geueralflabes. Wien, 18. Fedruar. (Drahlbericht.) Aus dem Kriegsprcffo- oaortier wirb rom !7. Februar abends gcmcldel: Der heutige deutsch« Heeresbericht teilt mit, datz der Waffenstillstand au der groß- r»sfischcu Front morpe» obläusl. Dl« durch Abtrennung der Ukraine ealstandtne großrussische Front reicht von der Ostsee bis beliäusig an -«» Pripjct. An ihr siche» derzeit ausschließlich deutsch« Truppe«. Verhaftung des Senators Humbert Parts, 18. Februar. (Haoas.) Senator Eharles Humbert, ist heut« früh a»f selaea» Schloss« l« Departement Calvados, wo «r vorgrster» aagekomme» war, »erhaflel worbe». Vratianu verhaftet P«l«»sh»rg, 18. Februar. (Meldung der Petersburger Tcle- arapv««ogeütur.) Aos Anordnung des revolutionären Gerichtshofes wur de» b«r Chef der »»mäalsch«« Mistion, Nanlafl, und all« militärische» Mllglieber, »Lmlich Kamptti, Slovl und Bratlanu verhaftet. Di« l» Obesfa tvcllcnbe» rumänische» Seaatore» versuchten zu «alsllche», wur den aber zurückgehalteu. Dle UnabhÜngtgLeltaerklärung Litauens Dera. 18. Februar. (Elgenar Draktberickt.) Nicuws» Burv^u lellt mir: Da» litauische Iaformallonsbureau incldei, eine D le- aallon des ll.aulschen Natlo.ialratc», bestehend aus Len Hcircn D a d» y s, Bart»sk« und Daumoaiac sprach am Sonnabend im Bundes haus« vor, um dem DunüeSprüsttenten Lle Mitteilung von der Eckläru » Litauens als unabhängiger Staat zu überbringen. Di« Dcl.ga ion san den besten Emp.ang. Die UuLbh^ngtzkeilserklärung wurde mtt Interest« entgegengenommen. PÄain und -aig In den Versailler Kriegsrat berufen Zürich, 18. Februar. (Eigener Drahkberichk.) Der ^Secolo" meldet aus Paris die bevorstehende Berufung der bis herigen englischen und französischen Oberbefehlshaber Haig und Pätatn in Lrn Versailler Obersten Krtegsrat. Die Stellung der französischen Sozialisten zvr 3nteralliierten-Kon erenz Genf, 18. Februar. (Eig. Drahtbertcht.) Der Nat'ona'rat -er sozialistischen Partei Frankreichs bezann sein« Beratungen über die Stellung zur Inlerallilerlenkonserenz, dle In London den internationalen Kongreß ovrbereiten soll. Bei d«r ersten Abstimmung ergab eS sich, daß die französische Partei genau in zwei gleiche Hälilcn geteilt lst. Es handelte sich darum, eine Kommission zu ernennen, die den Beschluß des NationalrateS revidieren soll. Dabei wurden drei An träge gestellt. Die Mchrhclt erh ellen dle Regie rungSsozia- llsten, die ein unbeschränktes Mandat für dl« Kommission vcrlanglen, mit 1500 Stimmen. Dle Minderheit, die der Kommission nur ein be- sckränktes Mandat zuerkcnnen wollt«, brachte «L auf l337 Stimmen. Die Ktenlhaler, dle die Forderung erhoben, daß dle Kommission de» Auftrag erhalten solle, sich sür den sofort gen Frieden zu erklären, er- Kletten 1-ll Summen. Dle Reglerungüsozialisten haben aiso «ine knapp« Mchrh«lt von 22 Stimmen. Infolgedessen besteht die Rcooluiionskom- mistton, dt« 18 M.tylied«r hat, auS 5 Reg'erungSsoz'a'.lsten, darunter Albert Thomas und Renaudel, vier Vertretern der Minderheit, darun- ter Longues und ein Ktenlhaler, Loriot. Italienische Sozialisten in Paris Parti, 17. Februar. (Agence HavaS.) Die Italienischen sozialisti schen Deleglerten, in der Mehrzahl Abgeordnete, sind aus dem W ge zur Londoner Konferenz in Parts angekommrn. Der ehemalige Unter- staaisfekretür Canepa lehnt« den G danken der Verhandlung mit Vertreter» der Mittelmächte ad. D'e Italiener werden eine Denk» schrlst der ttolienlscken sozialistischen Union vor legen, ln der die Enk- schlossenhett des Prvlelarlals betont wird, den Krieg bis zur Vrrwirk- lichung der gerechtfertigten gemeinsam:» Ansprüche soctzuschcn. Schwerer Er«»z«, 18. Fedruar. (Elaener Drahtbertcht) Schweizer Blattern z».olg« meUet Havas, datz gegenwärtig In Parit ln« deschleanlo « Konferenz zwischen der britischen, sranzöst« sch«n, belgischen und italienischen Arbetterpartel über dt« KUegszlele staltslnSet. Es sollen noch ölesb.zügtichc Ent- schlietzungea vor der am 20. Fedruar statlflndenden UrlcrLllttellen Kon- fereaz gefatz» »erdea. * ^Wa»»»l,»«r«t ln Obemott«. vl, Verv»ich»»I deontrogt kür ä»o O«»ebttth»j»Ur 1917 «los lllvirlvoä« voo 10 <l. V. Vs prar. * Amperd«»^ 18. Februar. . Wechsel auf Berlin S2H0. Havptschriftleltrr: Dr. Erlch Lverlt». »Nii^use »« va«» Vr»i» «»»«»: ««' »»« zö«', «tchtvch« len ui» -«ila,»: <<>r strl«»rich pro,. iüi Sp»k«, 12 Seiten