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Sächsische Volkszeitung : 03.08.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-08-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194008032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400803
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400803
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-08
- Tag 1940-08-03
-
Monat
1940-08
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 03.08.1940
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Sonnabend/E Rümmer 180, Sette » ) Smmab«nd/Sen«tas, 8^4. August 1940 Sächsische «eNmretttm« praAtLsthe Hsussvsu WH ' - L M )n alten Bilderbüchern blättern Z Ui >-k r i' W>«eee! rtsttüv«», -ffdjj M M> k«»,fl«»B ii.tt.eoL». '-W >W: 'S' k«r. «eie. »Vo. .Hab elmnal .2ch Schloß .Ra, Mann. H iD. fernen, wenn man sie mit einem Kork abreibt. Alle Vertie fungen und Ecken an den Möbeln müssen mit einem weichen Pinsel gesäubert werden. Di« grobe Freud« des Reinmachens ist dann das Wiederetnräumen. Vitamin E bekämpft -en Rönigenkaier Bedeutsam« Entdeck«»« Mr deutschen «tssenschas« Der deutschen Wissenschaft ist es gelungen, den berllchtiq- ten sogen. Räntgenkater mit dem Vitamin E zu bekämpfen. Wenige Jahre nach dem Weltkrieg hat die Wissenschaft erstmals die Vermutung ausgesprochen, datz ein« gesunde, aus reichende Ernährung äusser der bereits bekannten drei großen Nährstoffgruppen Eiweib, Fett und Stärke mit Jucker noch ander« lebenswichtige, stickstcflkaltige Substanzen umfassen Müsse. Damit war die Vitaminlehre geboren, durch die in den beiden letzten Jahrzehnten di« Bolksernährung von Grund aus umgestaltet wurde. Vitamin« oder Erqänzungsstosfe sind in ollen grünen Pflanzen und den Schalen. der Irischen Samen enthalten. Sie sind meist hitzeempstndkich, werden also durch Kochen zerstört. Eines der wichtigsten Vitamin«, die man zu ihrer Unter scheidung nach den «rsteti Buchstaben des Alphabetes benannt hat, ist der Evgänzungsstofl T. Er ist in Fett lösbar, vorhanden in assen grünen Pflanzenteilen, doch auch in Aepseln, Birnen, Apfelsinen und Zitronen, wird ober bei Hitze über 1VÜ Grad zerstört. Bisher hat man da» Vitamin T houptsächltch als wirk sames Antikortutcum verwendet. In der Hand des mit dem Rüstzeug der modernen Ernährungswissenschaft ausgestatteten Chemikers und Arztes wurde es zu einer scharfen Wasfe gegen den Skorbut, sener furchtbaren Bitaminmanqelkrankheit, die «n früheren Jahrhunderten »st ganze Schifssbesahungen auf hoher See dahinraflte. Kleine medizinische Rundschau Woher stammt da» „Kommißbrot"? Die Bezeichnung „Kommißbrot" stammt aus der Zeit de« Dreißigjährigen Krieges. Damals berief Kern geringerer al» Wallenstein sogenannte Brotkommissionen, di« dl« Pflicht hatten, die Beschaffenheit der von den Truppen gebackenen Brote nachzuprüfen. Diese Soldatenbrote wurden ursprünglich al» Kommtssionsbrote bezeichnet, woraus sich dann später als Abkürzung tüe Bezeichnung „Kommißbrot" entwickelt«. In ähnlichem Sinne unterscheidet man heute auch Kommißheinden und Kommißhosen von der Zivilkleidung usw. Zur Frage der Zusammensetzung des Kommißbrotes von heute ist es allerdings notwendig zu sagen, daß diese Brote zwar das gesamte im Korn vorhandene Mehl enthalten, aber nur etwas mehr als die Hälfte der tm Korn vorhandenen Kleie. Das Kommißbrot er füllt also noch nicht die Bedingungen der sogenannten Vollkorn brot«. Kein Heim ohne «in« klein« Hausapotheke. Auch in den Städten, wo Drogerie und Apotheke nur eine kurze Strecke entfernt liegen, soll man doch tn den Woh nungen eine eigene klein« Hausapotheke haben, tn der man dte nötigsten Dinge aufbewahrt, um bet einem kleinen Unfall rasche Hilfe leisten zu können. Dank den Luftschutzkursen sind ja setzt vtele Frauen tn erster Hilf« erfahren, das kommt ihnen für ihren Haushalt sehr zu statten. Man mutz den Apotheken schrank so aufhängen, daß die Kinder nicht heranreichen kön nen, außerdem ist er ständig verschlossen zu halten. Enthalten muß der Apothekenschrank Watt«. Verbandgaze, Heftpflaster verschiedenster Art, Guttapercha. Puder. Bleiwasser für Um schläge, Kampfertropfen, Natron, essiqsaur« Tonerde, Abführ mittel, Borwasser, Borsalbe, und wettere Dinge, dl« man nach seinen eigenen Erfahrungen für sich und seine Familie braucht. Denn auch die Arzneien sind sa für den einzelnen verschieden. Auf jeden Fall gibt einem etne solche kleine Hausapotheke ein angenehmes Gefühl der Sicherheit, und man braucht vorkom mendenfalls nicht erst nach der Apotheke oder Drogerie zu laufen, wodurch nur kostbare Zett verloren geht. Damienh Dörfer ein« meister uni DaS GebL der Hügels, kommen tä Hof, einer und einer seinen kurz ausfieht lr ins Dorf junger St und ist d laufen, bi leis» her« - Übergang di«' Lokor Namen vonnta von Dam Lattenzari »u, wer l der Derk« haben, w Wäldern s^t erst Beamte gepäckanr nur auf beitStisch einmal e von der Dannenh der Stad die Dau« spräch ei merkwür auf der ' spiel, bei .Daknste! Meinen! Deamtei eigentliö vor ßwo Der f blassen, dem Fr PeNgel- Ein Schreckgespenst für Ettern Die spinal« Kind«rlShmung — Anzeichen — Heilung ist möglich wünschen sich kräftige, an Seele und Leib gesunde Kinder. Und wenn im Lauf« der Jahre die sogenann ten Kinderkrankheiten ihr« Schrecken tm allgemeinen verloren baden, weil das vertrauen tn die medizinische Wissenschaft, die tn fast allen Fällen größte Heilerfolge erzielt, mit Recht sehr gewachsen ist, so steht das Wort „spinale Kinderlähmung" uns allen noch immer wie ein grausames Gespenst vor Augen. Doch sei allen zum Trost gesagt, daß heute auch diese unheim- liche Krankheit, bei rechtzeitigem Erkennen und Eingreifen erfreulicherweise bis zu einem recht hohen Prozentsatz vollkom men geheilt wird. Mit dem Augenblick, da man entdeckt hatte, daß es sich hier um einen Erreger handelt, der von Mensch zu Mensch Wertragen wird (experimentell auch vom Menschen aus das Tier), wuchs die Möglichkeit, mit Erfolg gegen ihn anzukämp fen. Es gelang, aus dem Blut erkrankter oder krank gewesener eln Serum herzustellen, das neu Erkrankten Heilung bringt, wenn e» rechtzeitig gegeben werden kann. Die Krankheit beginnt meist mit fieberhaften Allgemein erscheinungen, die zuweilen grippeähnlicher Art sind oder auch Magen und Darmkatarrh gleichen können. Hinzu kommen dann speztftsche Erscheinungen, die auf Entzündung der Hirn- Rückenmark-Haut zurückzufllhren sind: Schläfrigkeit, hoch gradige Gliederschmerzen, auch Augenverdrehen. Selten nur zeigt sich eine auflallende Wirbelsäulen- oder Nackensteifigkeit. Da» Fieber ist meist nur mittelmäßig hoch, kann einen oder Mehrere Tage bestehen, kann gleichmäßig hoch bleiben, ebenso absinken und wieder ansteigen. Fast im unmittelbaren Anschluß «der auch noch während des Fiebers setzen dann die so gefürch ¬ teten Lähmungen ein. Diese befallen entweder nur ein ganz kleines Gebiet oder auch den ganzen Körper, wie Arme und Beine, Bauch, Brust, Rücken und Halsmuskulatur, zuweilen auch das Gesicht. Am häusigsten sind Lähmungen der Bein- muskeln, besonders gefürchtet solch« der Unterschenkel, dte eine sondern diese Muskelschwächen verschwinden häufig nach kurzer Dauer vollkommen mit der Krankheit, ohne irgendwelche Spu ren zu hinterlassen. In anderen Fällen können ausgesprochene Lähmungen an Armen oder Beinen Tage, Wochen, Monate, la Jahre hindurch bestehen. Und wenn Bäder, Massagen, Elek- tristeren, gymnastische und orthopädisch« Uebungen und der/ gleichen mehr keine Kräftigung der Muskulatur mehr bringen, so kann immer noch durch einen operativen Eingriff Besserung, ja sogar Heilung erzielt weiden. Die eigentlichen Eptdemiezetten sind Spätsommer bis tn den warmen Frühherbst hinein. Besonders gefährdet sind ein- bis vierjährige Kinder. Nach dem ersten Jahrzehnt werden die Fälle seltener und nur ganz ausnahmsweise werden Erwachsene betroffen. In der genannten Iahreszeit müssen Eltern besondere Aufmerksamkeit auf die angeführten Symptoms verwenden, die häufig Vorboten leichter Erkrankungen sind und daher oft zu leicht genommen werden. In diesen Zeiten ist es immer ratsam, bei den ersten derartigen Anzeichen einen Arzt zu befragen, denn die Heilung der spinalen Kinderlähmung ist um so sicherer, je früher die Behandlung einsetzt. Aeußere Verhältnisse, wie beschränkte, ärmliche, unhygie nische Wohnungen usw. scheinen ohne Bedeutung für Entstehung und Auftreten der Krankheit zu sein. Hoffnungslosigkeit im Gedanken an diese unsere Kinder bedrohende Gefahr braucht uns nicht mehr zu befallen, aber allergrößte Aufmerksamkeit ist immer erforderlich. den Herrlichkeiten von Eapri. Mit Nachtigal erforschst Du die Sahara, mit Alexander von Humboldt die Weite des Amazonas, mit Sven Hedin pilgerst Du durch Tibets Wüsten und nach der Märchenstadt Iehol, entlang der Seidenstraße und zum Trans himalaja. Adalbert von Ehamtsso lädt Dich zu einer Reise um die Welt ein. Durch das Wort des Dichters ersteht Dir das Wesen einer Landschaft mit tieferer Innigkeit. Waldemar Bon- sels führt Dich nach Indien, Maximilian Dauthendey tn den Fernen Osten, Egon Erwin Dwinger in die eisige Leere Sibirien» So kannst Du in Gedanken Weiten durchmessen, die Du dem Körper nach nie wirst erreichen können. Und gerade die Vielfalt der Landschaften lehrt Dich das Land, dem Du Dein Leben verdankst und in dessen Boden dte Wurzeln Deine» Wesens ruhen, um so inniger lieben. „Der kürzeste Weg zu sich selbst führt um den Erdball", hat einmal ein moderner Philosoph gesagt. Die Wendung ist ein wenig snobistisch, aber sie enthält eln Körnchen Wahrheit. Dieses Körnchen Wahrheit aber — kann man es nicht ebenso auf einer Reise in Gedanken finden wie auf einer Reise mit allen Mühen und Beschwerde» der Wirklichkeit? Der flieg««-« Kosse« - „Das war ein merkwürdiger Koffer. Sobald man an da» Schloß drückte, konnte der Koffer fliegen." Kennst Du da» Mär chen vom alten Andersen, in dem alle Sehnsucht in die Fern« ' und alles Verhaftetsein in der Heimat beschlossen ist wie ist einem funkelnden Edelstein? Jeder Reisekosfer hat etwas von ? dieser wunderbaren Eigenschaft jenes Märchenkoffers. Wenn Du ihn nur ansiehst, ist es Dir, ais müßte er Dich Hinwegtragen ' über Wälder und Seen, über Berge und Täler in ein Land voll Sonnenschein . . . Dte Bilderbücher aber, in denen Du jetzt manchmal blät terst, sie haben noch viel stärkere Kraft, die Flügel Deiner Phantasie zu entfalten. Sie tragen Dich hinweg Uber die Schranken von Raum und Zeit. Die ganze Vergangenheit ist Dein mit ihren holden Erinnerungen, und die ganze Zukunft mit ihren unendlichen Möglichkeiten. So kannst Du am Schreib- ttsch oder im Liegestuhl, aus der Eouch oder am FrUhstllckstisch, beim Spaziergang und vor dem Zubettgehen die schönsten Reisen machen. Erinnerung an Vergangenes sind sie und Verheißung sür die Zukunft. Denn die Zeit wlrd wiederkommen, in denen wir wanderfrohen Deutschen wieder dem Drang unsere» Her zens genügen können durch Reisen ins Ferne und Weit«. Da» wird dann ein noch schönere» Reisen sein als einst, denn diese Reisen werden tm Raume «ine» neu geordneten, dauernd befriedeten Europa» sich vollziehen. Was uns die Kriegsmonat« letzt nicht gewähren können und was kein vernünftiger von ihnen verlangen wird, e» mag un» dann vielfach vergotten werden. Da» Glück de« großen Reif», es ist un» nicht verioren. E» war einmal ... und e» wird wieder sein ... Nunmehr hat sich jedoch kür diesen ausgezeichneten Er- gänzungsstosf eine, neue wichtige Verwendungsmöglichkeit er geben. Bei der Behandlung von Kranken mit Röntgenstrahlen zu therapeutischen Zwecken stellten sich bisher nicht selten Be nommenheit, Kopfschmerz, Uebelkeit, Erbrechen und-ost tage lange Appetitlosigkeit ein. Man faßte diese unangenehmen Ne benerscheinungen, die oft die Heilung verzögerten, unter *»«r Bezeichnung „Rüntgenkater" zusammen. Wirksame Gegenmittel gab es bisher nicht. Nun hat man jedoch als solches das an sich längst weitgehend erforschte Vitamin E erkannt. Sein« Wirksamkeit gegen den Röntgenkater scheint auf einer Ersatzwirkung zu beruhen, denn bei der Untersuchung de» Askordlnsäurespiegels tm Blut zeigt« sich auch nach der Rönt genbestrahlung bei vielen Patienten ein erhebltä^s Ab sinken des Gehaltes an dem lebenswichtigen Vitamin T. Regelmäßig etwa eine Stunde nach der Verabreichung diese» Ergänzungsstoifles verschwindet der gefürchtete Röntgenkater, der bisher bas Allgemeinbefinden der ost schon durch chr Lei den stark geschwächten Kranken fclgenschwer beeinträchtigte. Die deutsche Wissenschaft darf stolz sein, tm Vitamin C ein neues Heilmittel entdeckt zu haben, das künftig in der Röntgen therapie aller Länder allgemÄne Verwendung finden wird. Beim großen Reinemachen Bisweilen fürchten wir uns lange vor dem großen Reine machen, aber das nützt nichts; gemacht mutz es werden, also wollen wir uns tapfer hineinstürzen. Wichtig ist, daß wir uns praktisch und zweckentsprechend anztehen, also Kopftuch, kräf tige Strümpfe, Schürze mit Aermeln, derbes Schuhzeug mit flachen Absätzen. Wir sollen das Reinmachen so legen, daß wir nicht abgerufen und gestört werden. Zuerst nehmen wir di« Gardinen ab und waschen sie. Dann werden alle Bilder von den Wänden genommen und mlt dem nassen Fensterleder abgerieben, auch Rahmen und Rückseite werden gut abgewtscht. Ist FItegenschmutz auf Bilderglas oder Spiegeln, so reibt man ihn mit einer durchschnittenen Zwiebel ab. Man räumt das Zimmer nach Möglichkeit aus und stellt dte «Segenstände, nach dem man sie abgestaubt und gesäubert hat, ins Nebenzimmer. Wenn das Zimmer ganz leer ist, werden Decke und Tapeten mit einem weichen Mop abgewischt, dann wird alles Holzwerk an Fenstern, Türen und Wänden mit einem Qutllajarindenaufguß abgewaschen. 18 Gramm Qulllajarinde übergießt man mit 1 Liter kochendem Wasser und läßt dies zuaedeckt 1 Tag stehen. Am nächsten Tage setzt man 3 Liter kaltes Wasser zu, rührt gut um un- seiht die Flüssigkeit durch, wenn man davon brauchen will. Zum Schluß wird der Fußboden gesäubert. Ge strichene Fußböden werden ausgewaschen, aber nicht zu naß, damit sie im Durchzug leicht und schnell trocknen. Linoleum muß man mit Seifenwasser abwaschen und, wenn es wieder getrocknet ist, mit etwas Oel oder Bohnerwachs abreiben. Boh nern sollte man Linoleum etwa alle 14 Tage, dann wird es nicht brüchig. Das Bohnerwachs mutz ein« Weile einziehen, ehe man es mlt einem Äollappen nachreibt. Dann kann man wieder ans Einräumen gehen, soll aber alle Möbelstücke noch mals gründlich nachsehen. Haben Glasplatten auf Tischen Rän der und Fleche bekommen, so sind dl« Flecke leicht zu ent- nicht einmal besonder» gelungen sind, etwas Alltägliches dün ken. Für den aber, der jene Tage miterlebt hat, der selbst aus den Wegen gewandert ist, von denen die Bilder kurze Aus schnitte zeigen, ist jede der Aufnahmen wie ein Schlüssel, der ein ganzes Schatzhaus öffnet. Dies ist der Kölner Dom und dies der Rheindampfer, der euch damals nach Süden getragen hat. Die» das Deutsche Eck in Koblenz, dies ist Tochem mlt seiner trutzigen Burg, dies Traben-Trarbach und jene» Bist» zeigt die Porta Nigra tn Trier. Unvergeßliche Tag« an der Mosel! Unvergeßliche Weine! In Gedanken noch schmeckst Du ihre herbe Frische auf der Zunge. Die Alpen grüßen Dich au, einer andern Mappe, mahnen Dich an Iugendtage, da Du noch kühn genug warst, an Fels wänden ohne Furcht vor Schwindelanfällen zu klettern. Jene Karte zeigt das Zugspttzhau» — aber damals führte noch keine Schwebebahn von Vhrwald, keine Bergbahn von Garmisch hin auf. Der Gipfel war allein den ausdauernden Wanderern und mutigen Kletterern vorbehalten. Und wieder eine Seite der Erinnerung: das Meer. Hinter einem Strand voll von „Burgen" und Fahnen dämmert dte Ostsee empor. Wie arm in der Wiedergabe natürlicher Schönheit ist das Schwarz-Weiß-Btld! Aber in Deiner Erinnerung ist alles noch bunt und farbenprächtig. So tiefblau glänzt da die Ostsee, wie sie arff der Fahrt von Stettin nach Binz war, tief blau und von weißen Möven überschwebt . .. Doch nicht minder herrlich ist die Adria, wenn ein junger Morgen über dem Lido emporleuchtet. Eln lichte» Grün, das nach der Weite des Meeres zn immer dunkler wird, umrauscht Dich wie knisternde Seide. Und wenn Du zur Mittagsstunde wieder nach der Stadt htn- Uberfährst, ragt in die fleckenlose Bläue des Himmels der wuch tige Eampanile des Markusdomes empor. Reisen aus dem Atla» Was ist das für «in leichte» und freies Reisen In Ge danken! Du brauchst Dich um keine Fahrkarten zu sorgen, kein Gepäck wird dir beschwerlich, keine Paß- und Zollrevision lästig. Du brauchst nur zu wünschen, und Du bist am Ziele Deiner Träume. Warum solltest Du Dich da auf die Enge Deiner Erinnerung beschränken? Sieh, dl« Welt ist so groß und weit. Kluge Männer mit klaren Augen haben sie bereist und herrlich für Dich beschrteken . . . Auf dem Atla, reis«, welch unvergleichlich«, Vergnügen! Gesllhrt von Männern, die Meister ihre» Fache» waren. Grrgo- roviu» ist Dein Begleit«« dnvch dte Schönheiten Rom», nach Ist da» Schlafen auf Heu schädlich? Im Volke ist die Meinung fgst allgemein verbreitet, daß das Schlafen auf frisch eingebrachtem Heu ernstliche Gesund- heitsschädigungen zur Folge haben könne. Im allgemeinen wer den dabei Kopfschmerzen und Uebelkeit als Krankheitserschet« nungen angegeben. Tatsächlich läßt sich nachweisen daß da» frische Heu eine recht erhebliche Gärung zeigt, wobei sich neben Kohlensäure auch flüchtige Säuren und Reizstoffe entwickeln. Ob es auch zur Kohlenoxydbildung kommt, ist nach fragliche Dazu kommt aber noch das Auftreten hoher Temperaturen tm frischen gärenden Heu, die im Kern des Heustocks bis auf 80 Grad Eelsius und darüber steigen können, so daß Selbstentzün dungen des Heues gar nicht so selten sind. Schließlich ist noch zu berücksichtigen, daß dem Heu erhebliche Feuchtigkeit entsteigt und daß hierdurch der auf dem Heu Schlafende neben den chemi schen und WärmeelnflUssen auch noch erheblichen Wasserdämp fen ausgesetzt tst. Die Frag«, ob das Schlafen auf frisch eingo- brachtem Heu schädlich ist. mutz unbedingt bejaht werde«, wobei di« Empfindlichkeit des einzelnen selbstverständlich ein» erhebliche Rolle spielt. Plauderei am Wochenende von Marabu. Es war einmal — das tst der Anfang jedes Märchens. Es wird wieder sein — das ist der Kehrreim jeder Hoffnung. Märchen und Hoffnung, sind sie nicht irgendwie verwandt? Klingen ihre Melodien nicht in etner letzten Harmonie zusam men? ' In Schummerstunden, zwischen letztem Sonnenlicht und erstem Sternenbltnken, magst Du darüber Nachdenken. An Regentagen, wenn dte eintöntg rauschende Melodie der fallen den Tropfen Dich in den Zlmmerwänben festhält. Früh vor dem Erwachen des Tages, wenn die Lust gläsern tst und wie von silbernen Flammen durchleuchtet. Vergangenheit und Zu kunst erscheinen dann als Strecken des einen leuchtenden Vogens, der sich über dem Augenblick wölbt. Eg war einmal — es wird wieder sein . . . Zukost zu, Ferienfreud« Es sind jetzt Ferientage sür die Kinder und für viele Erwachsene. Aber Ferientage anderer Art als früher. Weite Reisen in ferne Gaue unseres Vaterlandes oder gar tn fremde Länder — dte verbieten sich von selbst. Grotzfahrten, wie sie die Jugend sonst so liebt, gibt es in diesen Ferien nicht. Die Nähe hält uns liebevoll gebannt. Jeder sucht Erholung, ohne den für wichtigere Dinge benötigten Raum der Eisenbahnzüge zu belasten. Aber unsere Gedanken gehen ins Wette, zehren von der Erinnerung an vergangene Zeiten, an frohe Entdeckerfahrten in unbekannte Weiten. Solche Reisen in Gedanken sind auch eine herrliche Erholung — und sie sind selbst im Zeichen des Krieges völlig unbedenklich.- Sie bedeuten etne ideale Zukost zu den Ferienfreuden, die uns der Ferienaufenthalt im Umkreis der engeren Heimat zu bieten hat. So schlagen wlr die alten Bilderbücher auf, die uns an unsere früheren Reisen erinnern. Bücher über Landschaften, Städte und Menschen, au» deren Kapiteln wir einst Vorberei tung für eine grotze Reise schöpften. Oder Bücher voll von Lichtbildern, die wir selbst zusammengestellt haben. Sie fesseln uns, bald sind wir ganz entrückt. Und Uber jedem Blatt, das wir ausschlagen, klingt dte Melodie: Es war einmal — e» wird wieder sein! Lichtbild«, »o« damal» Alben mit alten Lichtbildern — sie sind voll von guten Arinneningen wie Honigwaben voll von freundlicher Süßiäkeit. Dem Fttmden man «in ioicke» Album mit Vboto». dte vielleicht
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