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«vvrmber «r lW -I- NI /Vs e/Äs/se /ZeeL<//keF /»// M>FAS«- «»«/ ^-e/k«/s«L^s-e Deutscher Motestschrlk .-.-1 Deutschlands > V Ebenso i!" . ? >» - WWDI «iqetgenprellk! »0 mm brelle LrundzeUr SS P<g„ »utwtn. «0 PIg. «dlchlag und diabaNe nach LaNf. gamtllenanielgkn und Elrllrngkjuche er- mitlglk Viril«. 0N..«ebadr SU PIg.-Nachdruck nur mit Quellrnangabe Lrrtdnrr Nachrichtrn. Unvrrlangir Lchriltstackr wrrdrn nicht aulbewahrt so recht be- dcm Ganzen Brzuatgebühr del ILgllch zweimaliger Zuliei- iung l,«I Hau» monatlich »ivi. s.io, durch Polibezug ««. 3.,» einlchlieblich »« Big. Pollgedühr lohne Poll»ultellung»g»di>hr> tei liebenmal wSchenilichem Berland. «lnzel- nummer Ui PIg., auberhalb Eachlen» >0 PIg. »co onl in 6i«I«8,:N»a ianl >l r 0elr ; Vaick- miinnrr- liolia»»» clien e« ! grien «/,7vdr ddirlnn» prirtte «on kodnt chr u. 8>una Neuii- Vrrcken ron zVniir, Koil» leite,: Nili, Kui Kesler » Ü Lcdadrck 8'ilieii l-uckeni Naiiear, von«! 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In Leoben explodierte tu der Nacht auf Sonnabend in ein<!m HauS in der Mtthlgasse eine Bombe, die mit auberordentltch starker Detonation die ganze Stabt weckte. Sogar eine Feuergarbe wurde weithin bemerkt. Die Vorgefundenen Ueberrestc lassen annchme», dah eS eine mit Sprengstoff gefüllte Blechbüchse war, die mit Draht, Papier und starken Schnüren umwickelt war. Als Sachschaden werben 54 zertrümmerte Fensterscheiben angegeben. Außer dem sind die Mauern beschädigt worden. Uw.l.0,,e»gi:iwml. vr.«.Kwlnllch«r. NN. I v. ÄNNigtM »R«tnia»«, Dinb igemckl» iü, kni nnen d«, An,,,,,, en vorok-ckwclxnc» niowieauib,ki>w«K n wird nickn gen»,I. beuilg» Mo,g«ndl«Ii aiatl >4 Selin, Austritt aus der Abrüstungskonferenz und dem Völkerbund nicht beabsichtige, sich völlig isoliert zu halten. Hitler habe sogar erklärt, dah, wenn England ein Verteidigungsbündnis mit Frankreich schlichen wolle, er dies bereitwillig an-nehmen würde. Sir John Simon habe gezeigt, wie er dieses Kom pliment zurückgebcn iverbe, indem er der französischen Re gierung mitteilt, daß, wenn sie zu einer engeren Fühlung nahme mit der deutschen Regierung bereit sei, sie die Sym pathien Englands haben würde. Dies« Zusicherungen seien natiirlich alle Luherst zu» sriedenstellend. Sie bewiesen, bah Europa sich nun« mehr von seiner alten Krankheit, der Schadenfreude, befreit hab«. Alle wünschen einander Gutes. Warum soll man da noch gegeneinander rüsten? Im Augenblick aber scheine es leichter zu sein, sich Uber die Verhandlung« Methoden, als über den eigentlichen Gegenstand zu einigen. Die „Times" betont »»eiter, dah der Stur- der französt- schcn Regierung eine zeitweilige, aber doch unangenehme Schwierigkeit gebracht habe, und bringt ihre Besorgnis -nm Ausdruck, dah die Zusagen Paul-Boncours vielleicht ntcht tnnegchalten werben könnten. Die letzten Verhand lungen hätten sich in der Form privater Besprechungen ab- gespielt. Es sei niemals eine ausführliche öffentliche Er klärung darüber erfolgt, wie weit Frankreich seine schweren Waffen unter gewissen Umständen vermindern wolle. Ma« müsse Wert aus eine Sicherung lege«, dah das, was ein französischer Minister heute versprech«, nicht morgen von seinem Nachfolger abgelehnt würbe. Die Freunde Frankreichs und alle Anhänger des parlamenta rischen Systems hoffen, bah das grohe liberale Land schnell eine Regierung finden werde, die stark genug sei, um die Finanzen des Landes in Ordnung zu bringen und in aus wärtigen Angelegenheiten mit Autorität zu sprechen. „M v r n t n g P o st" sagt, dah nunmehr begründete Hoff nung auf deutsch-französische Verhandlungen bestehe. ES sei wahrscheinlich, dah ein endgültiger Schritt stattstnden werde, sobald Frankreich eine neue Regierung habe. Das Rothcrmcreblatt „Daily Mail" überschreibt den Bericht von der SImonrebe mit den Worten: England schickt «in Zeichen des guten Willens an Hitler. Simon» Rebe sei versöhnlich gewesen. Er sei ohne Zweifel durch die neuer lichen FriedenSerklärungen Hitlers stark beeindruckt worben. Der Gin-ruS in Parts Paris» 25. Nov. Die AuSstthrungen de» englischen Außenminister» im Unterhaus finden in der Pariser Presse gröhtc Beachtung. Die Blätter enthalten sich zwar noch der eigenen Stellungnahme, bekunden aber ihr besondere» Interesse an der Aufforderung Englands zu einer deutsch, französischen Verständigung/ ' Gegründet 1ZSH Druck «.Verlag r Lirpsch Sc Reicharbt, Dreeden A. l, Marirn- straß« ZS/42. Fernruf 2Z241. Postscheckkonto loSS Vreoden Vir» Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtohauptmannschaft Dresden und de» Schiedsamte» beim cvberverstcherungsamt Dresden Maltis»« Abrüstung - k«tm Morien! Veelin zur Simon Re-e Berlin, 25. Nov. Die gestrige UnterhauSrcde des eng lischen Außenministers enthält eine Fortsetzung der schon vo» Macdonald aufgenommcnen Bemühungen um eine Ver mittlung in der Abrttstungssrage. Diese Vermittlung scheint der einzige Beitrag zu sein, den England zur Lösung des Problems leiste» will. Simon hat gestern mit keinem Wort davon gesprochen, wie sich England zu den im Vordergründe stehenden Problemen stellt; er hat infolge dessen auch ntcht angcben können, welche praktischen Folgerungen eS für sich selbst daraus ziehen will. Wichtig ist dagegen ein negatives Moment: Die AbrttstungS- konsercnz soll theoretisch aufrechtcrhalten bleiben. Das grohe Interesse der englischen Negierung an dieser Fiktion wird schon seit längerer Zeit daraus zurttckgeführt, dah sie Henderson als Präsident der Konferenz nicht die Mög lichkeit geben will, endgültig nach London zurückzukehren und im Unterhaus die Führung der Opposition zu übernehmen. Die praktischen Vorschläge Simons beschränken sich auf die Anregung eines Meinungsaustausches der Mächte aus diplomatischem Wege. Wie vor einem Jahr kommt eS der englischen Negierung auch setzt in erster Linie darauf an, Deutschland als Verhandlungs partner zu gewinnen. Mit dieser formalen Ingang setzung des Meinungsaustausches wird aber nur bann ein wirklicher Fortschritt erzielt sein, wen» Str John Simon seine frühere Haltung durchgreifend revidiert. Mit theoretischen Betrachtungen über Völkerbund, Abrüstung und Sicherheit würde der Ungeist von Genf nur fortgesetzt werde». Im einzelnen läßt sich gegen die Rede Simons mancher lei ctnwendcn. Wenn er beispielsweise Deutschland ans- fordert, baß es „zur allgemeinen Abrüstung beitragen" müsse, so ist Ihm offenbar entgangen, daß Deutschland vollständig a b g e r it st e t hat. ES ist auch bezeichnend, dah Simon wieder einmal von der französischen- Sicherhett spricht, aber nicht die Sicherheit Deutschland erwähnt. In dem Bedauern, daß die französische Negierung gestürzt ist, stimmt man in Berliner politischen Kreisen durchaus mit Herrn Simon überein. Vielleicht wird den Fraüzosen einmal klar, wie unstabil ihre RcgierungSver- hältnisse sind und wie stabil dagegen die deutsche Negierung. Zu diesen Betrachtungen dürste «m so mehr Anlaß vor liegen, als man wohl annehmen muß, daß auch fetzt wieder In Frankreich nur eine Negierung zustande kommen wird, die, wie man zu sagen pflegt, weiter fort wurstelt. London stimmt Stmon zu London, 25. November. Die Rede Str John Simon» im Unterhaus ist in der Loudoncr Presse recht gut aus genommen worben. I» einem Leitartikel befaßt sich die „Times" besonders mit dem Hitlerintcrvtew im „Matin". Das Blatt stellt mit Befriedigung fest, daß die deutsche Regierung mit ihrem Skitemi» finkt die SKni» zu mtufikm Berlin, 25. Nov. Relchsaußenmlnisle r Freiherr von Benrath hat, wie wir von unterrichteter Seite erfahren, wegen der Erschießung eines Relchswehrsoldaten an der öster reichischen Grenze noch gestern abend den deutschen Gesandten in Wien angewiesen, im österreichischen Außenministerium vorzusprechen. Der deutsche Gesandte ist heute vormittag bei der österreichischen Regierung vorstellig geworden und hat gefragt, was sie zur Ermittlung der Schuldigen und zu deren Bestrafung sowie zur Abwehr ähnlicher Vorgänge in Zukunft zu tun gedenke. Von österreichischer Seite wirb übrigens eine zwar nicht amtliche, aber offenbar von örtlichen Behörden stellen stammende Darstellung über den tragischen Zwtschcn- sall verbreitet, die in ihren wesentlichsten Punkten völlig unzutreffend ist. ES wird behauptet, baß die öster reichische Grcnzpatrouille sich von etwa 200 Neichöwchr- soidaten uud SA.-Leuten umgangen gefühlt und daß der Erschollene sich einwandfrei auf österreichischem Gebiete befunden habe. Die österreichische Patrouille sei auch weiter durch den Zuruf „Heil Hitler" provo ziert worden. Demgegenüber wird von maßgebender deutscher Seite erklärt, daß einwandfrei überhaupt nur 2» Reichswehr soldaten dort waren, die alle allerdings als solche nicht er kannt werden konnten, da sic zivile Skianzüge und keinerlei Abzeichen trugen. Sie führten auch keine Waffen bei sich, waren sie nicht auf Skier», sondern befanden sich z» Fuß ans einem AuSslngc. Die Hütte, von der sic diesen Ansslug unternommen hatten, ist etwa zwei Stunden von der uäch- stcn Ortschaft entfernt, wie überhaupt die ganze Gegend sehr abgelegen ist. Es ist völlig unerfindlich, wie von österreicht- scher Seite behauptet werden kann, daß die Soldaten als örtivnNiu» I«g Im I°rl«ck«» zu>i4Nu5i,pi«> LcUünUoo > ck« dl!»! 0«»k<l'kUIr!cI>e Sclcküw »KI» o r. 8m«wm» VVeiOo« ieUUn^kn vododes» «er kklick - II»Ud«:e 8ct>Sod»c» KlI-ckncI: ck« «/,!> VI>, ». SUN-MO bLl-IKHO Kluckeiloeckckl« rn K»U U ckl ,on l» Kn:o!»»f «Iler: VMx Kick d«,l>»rckl (icknUw >n Knilkn»»- !l»>«I-> Uckckcnk» »lrencelcl: KiNne, kttä« VVINick» 7>c!wri Kledu "Hick Nu.-cbm»»» Dee Prozeß gegen -en Völkerbund Dem Völkerbund droht das gleiche Schicksal, wie es in der biblischen Zeit dem Turmbau von Babel widerfahren ist. Die Sprachcnvcrwirrnng mit der im alten Babylon der Hochmut der Menschen bestraft wurde, die in den Himmel hinausbaucn wollten, ist auch über die Leute in Genf gekommen. Sich gegenseitig nicht mehr ver stehend, von den inneren Gegensätzen der VölkcrbnndS- politik zersprengt, sind sie in dieser Woche auScinandcr- gelaufen, just in dem Augenblick, in dem der Rohbau des neuen VölkerbundSpalastes eingcweiht worden ivar. Ein seltsames Paradox, dieser prunkvolle Ban, der sich mit leer gähnenden Hallen aus den erschütterten moralischen Grund lagen der Genfer Einrichtung erhebt. Aber zeichnend für die Hoffnungslosigkeit, die über schwebt. Zu allem Ucberfluß ist nach dem Austritt in diesen Tagen nun noch die endgültige deutsche Absage gekommen mit Hitlers Erklärung an den französischen Journalisten de Brinon: „Wir werden nicht nach Genf z u r ü ck k c h re n." Das ist so ein Wort, von dem es heißt, daß sie es stehn lassen sollen. Denn cs schneidet mit «irrem Streich die ganze überflüssige Debatte ab, die sich seit Wochen in Europa darum gedreht hat, wie weit man wohl Deutschland mit Zugeständnissen cntgegenkom- men müsse, um eS wieder in die Genfer Maschinerie cin- zuspannen. DcS Führers Antwort ist klar und bündig. Sie heißt: Verhandlungen auf dem Fuß der Gleichberech tigung mit jedem und Verständigung nm jeden Preis, der unsere Ehre nicht berührt und uns nicht mit ncnc» Ge fahren bedroht. Aber dieser Völkerbund sieht uns nicht wieder, weil vo» ihm nichts Gutes kommen kann. Und da zu gleicher Zeit von Italien ans so scharfe Kritik au Genf geübt wird, daß man auch eine römische Absage be fürchten muß, ist eS allen klar geworden, daß die seit dem 14. Oktober aknt geworbene Krise des Völkerbundes in ei» Stadium getreten ist, tn der eS nicht mehr um Kompromisse und auch nicht um kleine Korrekturen geht, sondern nm Sein oder Nichtsein des Völkerbundes schlechthin. Daß eS im Zusammenhang mit der Abrüstungsfrage dahin kommen würbe, ist von deutscher Seite schon seit Jahren vorausgesagt worden; denn der Völkerbund hatte die Durchführung einer allgemeinen Abrüstung als Hauptaufgabe mit aus den Weg bekommen, und dar um mar der Erfolg oder Mißerfolg für ihn eine Frage auf Leben und Tod. Der Tod ist bereits clngetrctcn; die Genfer Aerzte ivagen nur nicht, ihn fcstznstcllcn, wie der russische Außenkommissar sehr richtig in Washington fest gestellt hat. Der Beschluß der vergangenen Woche, die Konferenz ack caienckas graoca» zu vertagen, ist allerdings auch nichts anderes, als eine inoffizielle Stcrbeurkunde. Das fatale Ereignis ist nun, fünf Wochen nach Deutsch lands Austritt, trotz aller Rettungsversuche cingctreten, und niemand kann noch behaupten, daß die deutsche For derung nach Gleichberechtigung schuld sei. Die Hochgerüstc- ten waren unter sich. Nichts hat sie gehindert, ein Ab- rüstnngsabkommen nach ihrem Sinne abzuschlicßcn. Sie haben aber gar nicht den Versuch gemacht, um der Welt nicht das Schauspiel Ihrer inneren Gegensätze zu bieten, die den Erfolg verhindern. Zugleich ist damit der Beweis erbracht, baß mit der Abrüstungskonferenz auch ihre geistige Grundlage, die Völkerbunds Methode, versagt hat. Alle Welt — mit Ausnahme Frankreichs — ist sich darüber einig, daß das Heil jetzt nur noch außerhalb Genfs, in de» normalen diplomatischen Methoden, zu finden ist. Diese Meinung findet ihre Bestätigung auch darin — worauf be sonders die italienische Kritik hinwccst — dast alles Posi tive tn der politischen Entwicklung der Nachkriegszeit außerhalb bcS Genfer Rahmens geschaffen worden ist, z. B. die Lösung des RcparationSproblemS und zuletzt die An bahnung einer deutsch-polnischen Verständigung. Was da gegen in Genf selbst tn Angriff genommen wurde, ist cüt- wcber mißlungen, oder eS hat zu so unvollkommenen Er gebnissen geführt, baß nur neuer KonsliktSstoss daraus ent standen ist. Man braucht, um das zu erhärten, nur auf die Spannungen hinzuweisen, die tn ganz Europa durch die Genfer Behandlung des MiudcrheitcnproblemS ent standen sind, ohne baß die Lage der nationalen Minder heiten erleichtert worben wjire. Die Verteidiger des Völkerbundes behaupten nnn, diese unbestreitbaren Mißerfolge feien durch die mangelnde Universalität der Genfer Institution verschuldet, weil Amerika und Rußland von Anfang an fehlen, und Japan und Deutschland in letzter Zett ihre Mitgliedschaft auf gekündigt haben. Wie wenig durchschlagend dieser Einwand ist, hat gerade die Abrüstungskonferenz bewiesen. Hier waren alle Mächte vertreten, auch die Vereinigten Staate» und die Sowjetunion, und man kann nicht sagen, baß diese dem AbrüstungSgeüanken Schwierigkeiten verettet hätten.