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Die neue GVotzukenine Durch die Rückgliederung der Westukraine im ehemaligen Polen an das ukrainische Mutterland lst seht die neue Grob ukraine entstanden. Der Bevölkerungszmvachs beträgt 8 Mil lionen, und da die alte Ukraine bereits 35 Millionen Ein wohner zählte, so leben jetzt insgesamt 43 Millionen in der vesamtukraine. Ukraine heißt Grenzland. Don alters her trafen tm ukrai nischen Land die Bölker des Morgen- und Abendlandes zu sammen und kämpften um die Vorherrschast. und hier stand nicht nur die Wiege des russischen Reiches, sondern auch die Wiege des Kosakentums, das in besonders stürmischen Jahr hunderten c Grenzvölker von der Heimat abwehrte. Heute lst die Ukraine der zweitgrötzte Bundesstaat innerhalb der Sowjetunion und umfatzt den Südwesten Ruhland-r tm Flutz- gebiet des Bug, Dnjepr und Donez. Das alte Mutterland wurde die beste Kornkammer Rußlands und lieferte einen hohen Ueberschuh an allen lebenswichtigen Erzeugnissen, während die reichen Erz- und Kohlenlager moderne Industrien erstehen Netzen. Auch das Verkehrsnetz wurde hier am stärksten aus gebaut. Die Altukraine übertraf und übertrifft an Ertragsfähig- keit des Bodens die nunmehr angegliederte Wcstukraine um ein Bedeutendes. In einem Matze, wie es sonst im Osten nir gends der Fall ist, ist der altukrainische Boden für die bäuer - siche Arbeit seit Jahrhunderten erschlossen worden, und hier weiden nicht weniger als 92 v. H. der gesamten Bodenfläche landwirtschaftlich ausgenutzt, von denen 75 v. H. reines Acker land sind und das'sibrige Wiesen- und Weideland. In der West ukraine sind 48 v. H. reines Ackerlaird, 20 v. H. Weideland und Uber 3l) v. H. Wald und unfruchtbares Sumpfgcbiet. Die ertragreichsten Gebiete der Altukraine liegen in der Schwarz- erdczone, In jenem Landstrich, wo der Bauer nur die Saaten in den schwarzen Boden zu legen braucht, um mühelos reichste Ernten zu hallen. Es ist dies vor allem die Mitte des Landes und ein Teil des Südens und des Siidostens zum Schwarzen Neer« hin. Obwohl die Altukraine nur den fünfzigsten Teil des gesamten Somjetreiches ausmacht, so hat sie doch 28 v. H. der gesamten Getreideernten der Sowjetunion nach dem Kriege geliefert, über 80 v. H. der gesamten Zuckerernten, 40 v. H. dcr sonstigen Feldfrilchte und über 50 v. H. aller Gartenfrüchte. Es kam ein reicher Uebcrschutz an vielen anderen Erzeugnissen, besonders auch an Lein und Hanf hinzu, und dcr Bestand an Rinder- und Pferdeherden übertrifft die anderen Länder dcr Union. Die angegliederte Wcstukraine, die an sich sruchibar genannt werden mutz, hat zwar einen günstigen Boden für sämtliche Getreidearten, aber sie liefert nur in guten Jahren einen Uebcrschutz, wogegen ihr Reichtum an Herden ebenfalls grotz Ist. Sowohl in der Altukraine wie in der Wcstukraine beläuft sich immerhin der Anteil der Bevölkerung an der bäuerlichen Tätigkeit in gleicher Weise auf rund 80 v. H.. nur mit dem Unterschied, datz die altukrainischen Bauern schon in früheren Zeiten es mancherorts zu einem beachtlichen Wohl stand brachten, während die in der Wcstukraine wohnenden bis heute nur Pächter und Landarbeiter blieben, die im Dienste von nichtukrainischen, meist polnischen und jüdischen Grotz- gnmdbesihcrn standen und in Schulden dahinlebtcn. Neben diesen Schätzen der Landwirtscl)af1 sind die Bodenschätze für die Ukraine von gleicher Wichtigkeit. 6ie sind in dem Bcrgbaugebiet im Donczrcvier zu finden, im Osten des Landes, wo die weit sich dahinziehcndcn ukrainischen kteinkohlengruben liegen und Silber, Zink, Blei, Mangan »nd Anthrazit gefördert werden. Die Ukraine liefert wieder 75 v. H aller SIrinkohlengruben der Sowjetunion, 60 v. H. aller Eisenerze und 30 bis 50 v. H. der verschiedenen anderen Metalle. Im Donczgebict — und auch am Dnjepr — konnte deshalb auch die ukrainischen Schwer- und Verhütlungsindustrie und die chemische und Elcktrizitätsivirtschast nach dem Kriege ihre gewaltigen Werke errichten, so datz ein Drittel der sowjet russischen Maschinen hier gebaut werden, mehr als die Halste der gesamtrussischen Hüttenindustrie sich hier befindet und 70 v H. des verhütteten Eisens von Rußland hier bezogen werden. Anderwärts tritt eine stark verzweigte Textilindustrie hinzu, während In den südlichen Hafenstädten der Schiffbau im Vor dergrund steht. In der «»gegliederten Westukraine dagegen sind die Bodenschätze gering, das einzige, was hier ins Gewicht fällt, sind die großen Erdölvorkommen in der Nähe dcr Kar pathen, die zwar bis jetzt nur zum Teil ausgenutzt wurden, die aber hohe Erträge versprechen. Das rege bäuerliche und wirtschaftliche Leben der Ukraine, verbunden mit dem ständig wachsenden Handel, der die Güter über das russische Riescnreich verteilt, lictz schon früh bedeutende, grötzcre Städte in diesem Teil des Ostens erstehen, die in »euerer Zeit sich schnell vermehrten. So gibt e, heute In der Altukralne allein drei Städte, die über eine halbe Million Einwohner haben, eine Zahl, die für den Osten und Südostcn ganz ungewöhnlich ist. Es sind dies das alle Kiew, das zugleich die drittgrösste Stadt Russlands ist snach Moskau und Leningrads und die älteste Stadt des ganzen russischen Reiches, aus Hügeln am Dnjcpruser erbaut, der an Schönheit keine andere ukranisci)e und russische Stadt gleich kommt, und die auch heute noch bei allem Anwachsen der Fabriken das alte kulturelle und Bildungszentrum der Ukraine geblieben ist; dann Charkow, das vor 300 Jahren an derChar- uowka von einem Kosaken als Soldatenstadt gegründet wurde und eine Soldatenstadt 200 Jahre lang blieb, die aber heute dos „Organisationszcntrum des Donezreviers* ist. wo die Kohlen-, Eisen-, Stahl- und Maschinentrusts ihre Sitze haben; und die Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer, die vor 150 Jahren gegründet wurde und die heute neben dem Welthandel, den sie mit den Landeserzeugnissen treibt, eine Reihe von Maschinenfabriken und Eisenbahnwerkstätten besitzt. In Odessa lebt auch eine grötzcre Zahl von Deutscl-en, die den Kern eines deutsrt-en Siedlungsgebietes tm Umkreis des Schivarzen Meeres bilden. Dann gibt es zwei Städte mit einer viertel Million Einwohnern, nämlich Iekaterinowslaw sheute Dnjepropetrowsk genannt) und Iesuwka sheute Stalin genannt). Die erstere liegt an den Stromschnellen des Dnjepr, wo in nicht weiter Ent fernung die besten ukrainischen Kohlenbergwerke und Erz lager anzutreffen sind, so datz hier die gewaltigste Metall industrie Rutzlands in zwanzigjähriger Nachkriegsarbeit aus gebaut wurde, die den dritten Teil der russischen Eisen- und Etahlerzeuqnisse allein bewältig». Die zweite liegt mitten im Donezgebiet, unmittelbar von zahllosen Kohlenbergwerken um geben, und auch hier ist eine grotze Eisen- und Stahlindustrie erstanden, und in dem Donezberglnstitut werden die Ingenieure ausgebildet. Dann gibt es noch drei weitere Städte mit über 100 000 Einwohnern. Von diesen ist die Handels- und Kriegs hafenstadt Nikolajew am Bug (130 000) die bedeutendste, mit grotzen Schiffahrtswersten und Maschinen- und Stahlverken; die Stadt Poltawa, zwischen Kiew und Charkow sllOOOO). gilt als wichtiger Verkehrsmittelpunkt und nennt die grützie Zuckerindustrie ihr eigen; und Lugansk, im Donezrcvicr sllOOOO), ist durch Ihre Hochöfen mrd Lokomotivwerkstättcn weit bekannt geworden. Dann folgen noch acht Städte mit einer Einwohnerzahl zwischen 50—100 000, die ihrerseits grotze Bedeutung l-aben. Das frühere Elisawetgrad, heute Sinowjewsk sSOOOO), wurde durch die Herstellung landnnrtschaftlicher Ma schinen berühmt, Shitomir und Winniza, mit je 80 000, ent wickelten sich zu regen Handelsstätten, Cherson am Dniepr, ganz im Süden mit 70 000 Einwohnern, wurde als Hafenstadt ousgebaut. Krementschug s70 000) zur Holzhandelsstadt, das wichtige Berditschew Im westlichen Steppcnland sllOOOO) zu einem Mittelpunkt der Leder- und Webwarenindustrie, Alexan- Fast vergessen von der Allgemeinheit sind die für England so bedeutungsvollen vergcblicl)en Versuche im 17. Jahrhundert, die mit seiner Hilfe geschaffenen, aber nun selbständig geworde nen vereinigten Niederlande zu überwinden. Das in einem fast hundertjährigen Freiheitskampfe gegen Spanien erprobte und seetüchtige klein« germanisä)« Volk der Niederländer war de„ Engländern an seemännischer Tüchtigkeit und rechtschaffenem, unternehmendem Handelsgeist weit über legen und so zu einem für England gesährlici>en Rivalen zur See und im Handel geworden. England trachtete sein Ziel in drei langen, kampsrcichen Seekriegen zu erreichen. Der Respekt vor der Tüchtigkeit der niederländischen Seemacht war so stark, datz England trotz seiner grotzen Uebcrmacht an euzenUichen Kriegsschiffen — die niederländische Flotte bestand zum grotzen Teil nur aus bcwassneten Handelsschiffen — zur Bezwingung des kleinen Staates sogar Bündnisse mit anderen Grotzmächten abschlotz. Der erste Seekrieg 1652—1054 endete ergebnislos. Er mar begonnen worden, weil die Niederlande die ihren Handel schwer schädigenden Navigationsakte Cromvells nicht anerkannt hatten. Die Niederlande verloren zivar 1600 Handelsschiffe durch Eng lands Kapereien, blieben aber zur See unbesiegt. Einigermatzen anders >var es im ziveiten Seekriege 1664—1667. Die in de r solgenden Jahren erzielten politischen und wirtschaftlichen Er folge und das rasche Wiedcrausblühcn der Niederlande hatten den Handelsneid Englands nicht ruhen lassen. Es lietz daher mit ten im Frieden die niederhändischcn Besitzungen in Wcstafrika und Nordamerika wcgnehmen und kaperte in fernen Meeren niederländische Handelsschiffe. Di« niederländische Regierung, die in der Jriedenszeit an dcr Flotte gespart und sie teilweise abgeriistet hatkc. schickte Admiral de Runter mit einem starken Geschwader nach Westafrika bzw Nordamerika — das j-eulige Newyork hietz damals Neu-Amsterdam, der nordöstliche Teil dcr heutigen Union hietz damals Neu-Holland und war niederlän disch —. um den Engländern den Raub wieder zu entreitzen. Ruyter löst« die Ausgabe glänzend, aber dafür fehlte er in der Heimat. Die Engländer benützten dies, um die Niederlande durch Wegnahme eines starken Geleitzuges zum Kriege herauszu fordern. Das erste Krlegsjahr. 1665. lietz sich für die Niederlande schlecht an. Die Engländer blockierten mit Erfolg die nieder ländische Küste und fügten dem niederländischen Handel schweren Schaden zu. Als die durch die Energie des führenden nieder ländischen Staatsmannes. Ian de Witt, neu geschaffene nieder- ländiscl-e Flotte zum Angriff überging und die Engländer am 13. Juni 1665 in ihrem Flottenlager bei Lowestoft angriss, erlitt sie eine vernichtende Niederlage. Zum Glück kehrte jetzt de Run ter aus West-Indien zurück. England im Norden umsegelnd, befreite er zuerst einen Im neutralen norwegischen Hafen von Bergen von den Engländern überfallenen starken niederländi schen tsieleitzug. Dieser hatte sich so tapfer gewehrt, datz Ruyter noch zurechtkam und der «nglisli)en Kaperslotte eine vernichtende Niederlage beibrachte. Als Oberkommandant der niederländisck>en Flotte schlug er In der sogenannten Vier-Tagc-Schlacht im Kanal, einer der drowsk sheute Saporoschje) mit 60 000 Einwohnern, wurde «ine Getreidchandelsstadt, und Dmilrijewsk s55 000) zu einer echten Bergwerksstadt mit chemischen und Eisenwerken. Die Angliederung der Westukraine an die Allukraine brachte den Zuwachs von einer weiteren Großstadt, nämlich Lemberg, mit 350 000 Einwohnern, wo die Hauptindustrien im Dienste der Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Erzeug nisse stehen. Daneben kam Slanislau mit 70 000 Einwohnern, wo sich viele Holz-, Papier- und Textilfabriken befinden, und Przemysl mit 60 000, wo es ebensoviel« Maschinenfabriken gibt an das ukrainische Mutterland. In fast allen genannten Städten bestehl eine Reihe von Schulen und höheren Lehranstalten, die in der Hauptsache der technischen Fortbildung dienen. Ein Großteil von ihnen bestand schon im vorigen Jahrhundert, und Charkow und Lemberg besitzen je eine Universität, von denen die erstere 1804 und die letztere schon 1661 gegründet wurde, währen- in Kiew die „Ukrainischen Akademie" besteht. Man zählt in der Altukraine heute insgesamt 20 000 Volksschulen, 2000 Fachschulen, 1000 Schulen zur Beseitigung des Analphabetentums, rund 40 Ar- beiterfakuUälen und 40 Hochschulen, wozu noch 8000 Biblio theken und 7000 Beschütten kommen. In der Westukraine bestanden unter polnischer Herrschaft nur noch wenige ukrai nische Volks- und höhere Schulen, und nur in -en drei genann ten Städten konnte sich einigermaßen das ukrainische Bil- dungswesen behaupten. Die Ukrainer stellen in der Großukraine nunmehr 80 v. H. der Gcsamtbevölkerung. Neben ihnen gibt es nur noch etwa 9 v. H. Russen, 5 v H. Juden, 1.5 v. H Polen un einige andere kleine Völkerschaften. Die Gesamtzahl der Ukrni ner in der Welt beläuft sich auf annähernd 45 Millionen, von denen in der Grotzukraine jetzt 35 Millionen leben s80 v. H. von 43 Millionen Gcsamteinwohnern), 2 Millionen im angren zenden Rumänien, in Ungarn und Jugoslawien, 1 Million in Amerika und die übrigen sich über Grotzrutzland verteilen In Grotzrutzland leben noch etwa 400 000 an der mittleren Wolga, 3,2 Millionen in Nordkaukasien, über drei viertel Millionen kn Kosakenrätcstaat und im seinen Sibirien ebenfalls noch drei viertel Millionen. Ä. größten, längsten und hartnäckigsten Seeschlachten, in der Zeil vom 1t. bis 14. Juni 1666 die Engländer enlscl-eidcnd. trieb deren Flotte auseinander und blockierte schließlich die Themse mündung. Von nun an blieb das Gesetz des Handelns bei den Nieder ländern, und im Juni 1667 griff Ruyter das Gros der in der Themse hinter Barrikaden liegenden Flotte an. Im Juni nahm er zuerst Sherneß weg, das den Eingang in die Themsemündung sperrte, und in der Nacht vom 22. aus den 23. Juni griff er, nachdem er die schützenden Barrikaden durcl-brochen hatte — was die Engländer für unmöglich gehal ten hatten —, die vollkommen überraschten Engländer zu Was ser und sdurch LaiHungsabteilungcni auch zu Lande an. Den ganzen Tag über währte dcr Kamps mit -en sich verznxiscU wehrenden Briten. Der Kanonendonner dröhnte bis nach Lon do». Dcr König rmd der größte Teil der Bevölkerung flohen aus dcr Stadt. Indessen verbrannten odcr enterten die Niederländer Schiss für Schiff der englischen Flotte, von der hier am nächsten Tage so gut wie nichts mehr übrig nmr. Flacl)gehendc niederländische Schisse näherten sich London und begannen dessen östliche Vor städte unter Feuer zu nehmen. England blieb nichts anders übrig, als schleunigst Frieden zu schließen, nxlci>cr schon im Juli des gleichen Jahres zustande kam und den Niederlanden einen vollen Erfolg brachte. Von die ser Niederlage Hal sich England lange nickt erholen können. Di« schweren Verluste, welche die Niederlande im 1 Raub Kriege Ludwig XIV. 1667 bis 1668 erlitten hatten, veranlaßten dann jedoch England, sein Glück nochmals zu versuchen. Es schloß zu diesem Ztvecke mit Frankreich und Schweden ein An- grisssbündnis gegen die Niederlande. Drei Großmächte — Schwe den gehörte damals zu den Grotzmächten — gegen das kleine Land! Dieser dritte Seekrieg, 1672 bis 1678, brachte die Nieder lande wohl an den Rand des Verderbens, nickt alxr zum Unter liegen. Wohl eroberte Frankreich mehr als die Hälfte des Lan des, und sein Eroberringszug kam nur an den Ucberschwemmuu gen infolge Durchstechens der Deiclre zum Stehen, und England bedrängte das Land zur See schwer. Aber di« Energie des neu erwählten jungen Erbstatthalters Wilhelm 111. von Oranien brachte im Vereine mit dem Eingreifen Brandenburgs und dem des Kaisers sowie schließlich auch Spaniens den Umschwung. Die Franzosen wurden aus dein Lande gedrängt, und zur See erfocht Admiral de Ruyter Sieg aus Sieg und warf die Eng länder ganz in die Verteidigung zurück. Damit war der Seekrieg entschieden. Die Niederlande schlossen, ohne sich viel um ihre Verbündete» zu kümmern, den Frieden von Nymwegen und behaupteten sich. Sa hatte das meerkchcrrschcnde England die Flagge strei chen müssen. Als Admiral de Runter die engsisäie Flotte in der Themse verbrannte, l-atte England einen nachteiligen Frieden schließen müssen und nicht weniger nach den Siegen Ruyters im dritten Seekriege. Es wählte nun zur Beseitigung des Ri valen den entgegengesetzten Weg' Es verjagte 1688 das Königs haus der Stuart und bot dem Sieger, dem tatkräftigen Erbstatt- halter der Niederlande', Wilhelm III. von Oranien. die englische Königskrone an. „Aber ante Mhren hat er!" König Christian von Dänemark hat — wie man behauptet — eine ganz vernünftige Portion von Humor, den er mitunter auch in der Oesfentlichkeit nicht verleugnet. Als er an der däni schen Küste einem Bootsmanövcr beiwohnete standen i» seiner Näl>e' ein paar ältere Engländerinnen, die sich die Augen aus guckten. um nur ja nichts von dem Anblick des dänischen Königs zu ru-rlieren. Endlich knurrte eine der Engländerinnen: „Ja — etwas Besonderes ist aber auch nickt an dem König!" — Woraus König Christian, dcr übcr ein ungeheuer seines Gehör vcriügl, sich um drehte, und meinte: „Sehr richtig, meine Damen, nichts ^-san deres, aber gute Ohren hat er!" Grober Nnfug? Zur Zett hat in den USA ein seltsames Buch eine ver hältnismäßig hohe Auslage «rreicht. Das ganze Bu--> besteht aus einem Umschlag und vtrr Blättern. Dcr Titel lau e!: „Wer regiert die Welt?" — Das ist ohne Zmeisel «in aktueller Titel. Also kauft man das dach, schlägt es gespannt auf und findet Im Innern «In Wort — also die Antirvct auf die Titrlsrage: „Geld!" Für Amerika jedenfalls stimmt das ja >.»ch. Und wohl deshalb hat das Buch einen so großen Crsolg. Obwohl es «Igentlich in die Stellung „grober Unfug" gchörie. Oder doch nicht f — Vas ist der englische Geheimsender den der englische Geheimdienst den vermeintlichen deutschen OpposUionsossizieren, in Wirk lichkeit damit den SS Führern des Sicherheitsdienstes, zum illegalen Funkverkehr mit der englischen Regierung liberal). In der linken Hand: Die Röhre, die als einziger Bestandteil amerikanischen Ursprungs ist. In der rechten Hand: Dcr eng lische Geheimcode, der den deut schen Beamten ebenfalls aus geliefert wurde. Der ganze Sender ist nicht größer als 20X80X25 Zentimeter. sPresse-Hossmann, M.) Schwarze Tage der englischen Flotte Al» niederländische Ariegsschisfe London bombardierten Von Generalmajor a. V. Hugo Aerchname