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Urkunden bezeugen Englands Kriegsschuld Unsere Zugend auf Kaperfahrt! Bisher wurden Kaperfahrten nur von wirklichen See leuten auf richtigen großen Schiffen auf dein Meere durch geführt. Unsere Iugeivd wird aber am kommcirden Sonntag zur 8. Reichs st raßensamlung nicht zur See und auch nicht auf grossen Schissen Kapersahrten durchführen; sie wird als einzige Masse die bekannte Sammelbüchse schwingen und mit Luchsaugen darauf achten, daß ihre keiner durch die Lappen geht. Dankbare Kinderaugen und schöne neue Abzeichen werden euch lohnen. Wenn auch der eine oder der andere mehrmals, oder gar ost „gekapert" wird, er soll dazu lachen und ruhig noch einmas leine Opfergabe in die Büchse wersenl Es handelt sich wirklich nicht darum, etwa mit einer ge wissen Regelmähigkcit sich mit einer kleinen Spende von 20 Pf. ein Abzeichen zu sichern. Diese Abzeichen werden sa gar nicht mehr verkauft — schliesslich spricht man ja auch nicht vom 3. Rcichsslrahenabzeichenverkaus! Es kann sogar vorkommen, daß einer sür seine Spende gar kein Abzeichen bekommt, weil sie erfahrungsgemäss immer viel zu früh vergriffen sind. Dann soll er kein Gesicht ziehen, sondern dazu beitragen, daß die Büchsen voll werden. Wir von der inneren Front wollen genau so ein mütig und erfolgreich unseren Einsatz für Deutschland unter Beweis stellen, wie es unsere tapferen U-Boot-Männer und die Flieger zur See an der nutzeren Front tun! Kleine Lkrvnik Geleitwort v. Ribbentrops zum deutschen Weißbuch Berlin, 18. Dezember Das Auswärtige Amt verösfentlichte am Dienstag unter dem Titel „Dokument« zur Borgeschicht« des Krieges" ein umfangreiches neues Weißbuch, das «inen» tieferen Einblick in den verlaus der wesentlichsten politischen Ereignisse, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Krieg mit England und Frankreich entwickelt hat, gib«. Noch einmal wird hier der unwiderlegliche Naclm»«is er bracht, daß es ausschlietzlich England war, das d«n Krieg ver schuldet und nur gewollt hat, um Deutschland zu vernichten. In dem Geleitwort des Reichsauhenministers in dem deutschen Weitzbuch heitzt es u. a.: Nachdem das Auswärtige Amt bereits unmittelbar nach Kriegsausbruch in einem Weitzbuch die Urkunden veröffentlicht hat, die über die letzte Phase der dcutsch-polnisä-cn Krise Aus schluss geben, legt es nunmehr eine umfangreiche Sammlung von Dokumenten vor, die sich nicht auf die dem Kriegsausbruch unmittelbar vorhergehende Zeit beschränken, sondern die wesent lichsten politischen Ereignisse umfassen, aus denen sich zunächst der Konflikt mit Polen und dann der Konflikt mit England und Frankreich entwickelt hat. Die 4 8 2 D o k u m e n t e, die in den Anlagen abgedruckt sind, sprechen eine so deutliche Spraci-e, datz sie keines Kom. mcntares bedürfen. In ihrer diplomatischen Nüchternheit geben sie ein unmittelbares und ungeschminktes Bild von der poli tischen Entwicklung der letzten Jahre, ein Bild, das auch den, der diese Entwicklung in nächster Nähe miterlcbt hat, immer wieder von neuem erschüttert und ausrilttelt. Sie zeigen den systematifci-en Ausrottungskampf, den die Polen seit dem Welt krieg gegen das Deutschtum in Polen und gegen Danzig ge- führt haben; sie zeigen das grosszügige und unendlich geduldige staatsmännisä-e Bemühen ^cs Führers, die deutsch-polnischen Beziehungen auf eine dauerhafte, den Interessen beider Teile gcrechtwerdende Grundlage zu stellen; sie zeigen de»igege><- über die kurzsichtige Verständnislosigkeit der polnisck-en Macht haber. die die ihnen von Deutschland immer wieder gebotene Möglichkeit, zu einem endgültigen Ausgleich zu kommen, zu nichte machen. Vor allem aber sehen wir, wie unmittelbar nach der Konferenz von Mlinclum der Krtegswille Eng lands Immer deutlicher offenbart wird, und wie die britische Neoierung dann schließlich die von ihr selbst absichtlich herbei geführte Verblendung der polnischen Reaieru»« benutzt, um den seit langem geplanten Krieg gegen Deutschland zu ent fesseln. Von der Iahrestagung des VDA Aus Anlatz der Iahrestagung der Dolkstumsverbände fand am Montag abend in der Krolloper eine Kundgebung statt, zu der neben den Gauverbandsleitern der Volkstums verbände und führenden Persönlichkeiten der deutschen Volks gruppen in Europa Vertreter des Staates, der Partei und der Wehrmacht erschienen waren. Beflchtigungssahrt Dr. Todts und Hühnleins im Westen Den Höhepunkt einer zweitägigen Besichtigungsfahrt des Gencralinspektors Dr. Todt und des Korpsführers Hühnlein, bei der di« Einrichtungen der innerhalb der Organisation Todt beim Westwallbau zum Einsatz gekommenen NSKK- Forma tionen besichtigt wurden, bildete ein NSKK-Appell in Homburg. Russischer Durchbruchsplan in Mittelslnnland? Aus Rovamiemi (?) wird von starken russischen Truppen zusammenziehungen bei Kusano und Suomosfalmi berichtet. Die Truppenkonzentrationen werden von den Finnen als ein Zeichen für einen Durchbruchsversuch an der schmälsten Stelle Finnlands in Richtung auf Tsoma und Uleaborg angesehen. HangS zweimal von russischen Fliegern angegriffen Aus Helsinki wird bestätigt, datz Hangä am Sonntag zweimal von russischen Flugzeugen angegriffen wurde. Nach richten über die verursachten Schäden liegen nicht vor. Tie britisch« Botschaft in Brüssel bestätigt die Lieferung von Jagdflugzeugen an Finnland Die britische Bsischaft In Brüssel hat an die Presse eine Verlautbarung gegeben, in der sie ausdrücklich feststem, datz die 20 Jagdflugzeuge, die von England nach Finnland beför dert worden seien, von englischen Firmen geliefert wurden und englischer Herkunft sind. Iapan"ch-russilche Handelsvertragsverhandlungen im Januar Wie halbamtlich verlautet, iverden nach Erledigung der Vorbesvrcckungen Mitte Januar in Moskau zwischen Togo und Molotow die offiziellen Verhandlungen über den japanisch russischen Handelsvertrag beginnen. Rutzland befestigt Hogland Mit der Einnahme der finnischen Insel Hogland sim Fin- nisclnm Meerbusen! hat Mutzland eine besonders empfindliche Lücke im Verleid'inngssystem von Leningrad (Petersburg) scklietzen können. Tic sowjetrussischen Militärbehörden haben unverznalich mit der Befestigung dieser sür die Sicherung Leningrads gegen Angriffe von der Leeseite her wichtigen stra tegischen Position begonnen. Schwedischer Dampfer aus eine Mine gelaufen Der schwedische Dampfer „Toroe" st400 Tonnens lief In den schwedischen Hvhcitsgewttsscrn in der Nähe von Jalsterbo auf eine 'Mine. Die Besatzung wurde gerettet. Kimbenlisien für Schuhsohlen in Berlin Berlin, l3. Dezember. Um eine gleichmätzige Versorgung der Bevölkerung mit Schuhsohlen z» erreichen, iverden in der Meichshauplstadt Kundenlisten für Schuhbcsohlungen cingeführt. Eintragungen in diese Listen sollen gegen Vorlegung der Klei- derkartc vorgcnommen werden. Die Vorderseite der Kleider karte wird mit dem Firmenstempel des Schuhmacherbetricbes, der die Eintragung vornimmt, und der Nummer der Kunden liste versehen Tie Karte mutz dem Schuhmacher bei jeder Ab gabe und Abholung von Schuhwcrk vorgelegt werden. Tie Cchuhmacherinnung mied dafür sorgen, datz das Schuhwerk für iil>erwicgkiid im Freien Beschäftigte und für Kinder bevorzugt tnstandgesctzt wird. Bei Aufnahme In die Kundenliste Ist die Bevölkerung nicht an die Schuhmacherbetriebe ihres Wohnsitzes gebunden. 482 Dolnmenle Die Veröffentlichung des Weitzbuches des Auswärtigen Amtes „Dokumente zur Vorgeschichte des Krieges" enthält an der Spitze dieser Urkundensammlunq eine ausführliche Ueber- sicht, die dem Leser einen ersten Ueberblick über -en Inhalt der 482 Dokumente zur Vorgeschichte des gegenwärtigen Krie ges gibt. Die veröffentlichten Dokumente sind In vier große Kapitel gegliedert, deren Ueberschriften Inhalt und Aufbau des Akten werkes am treffendsten kennzeichnen; sie lauten: 1. Entwickelung der deutsch-polnischen Beziehungen. 2. Die englische Kriegspolitik. 3 Deutschlands Bemühen um Sicherung friedlicher Beziehun gen zu seinen Nachbarländern. 4. Polen als Werkzeug des englischen Kriegswillens. Das erste Kapitel enthält ISO Urkunden zur Entwick lung der deutsch-polnische» Beziehungen von Versailles bis zur Ablehnung des deutschen Angebotes zur gütlichen Regelung der Danzig- und .Korridorfrage im Frühjahr 1930. Die einzelnen Unterabschnitte zeigen die immer wieder holten Bemühungen der Reichsregierung, zu einer Verstän digung mit Polen zu gelangen und auf diesem friedlichen Wege die Lage der deutschen Volksgruppe in diesem Lande zu einer einigermatzen erträglicizen zu gestalten. Diesen deutschen Ver suchen. als deren wichtigste Etappen das Abkommen vom 26. Januar 1934 und die dcutsch-nolnische Minderheitenerklä- rung vom 5. November 1937 bezeichnet werden können, steht der fortdauernde und sich ständig verschärfende Kampf Palens gegen das in seinen Grenzen ansässige Deutschtum gegenüber, der insbesondere durch Konsulatsbcrichte eingehend belegt wird. Im letzten Unterabschnitt des ersten Kapitels werden die Dokumente zu den vom Oktober 1938 bis März 1939 an dauernden Bemühungen Deutschlands um eine gütliche Lösung der Danzig- und Korridorsrage veröffentlicht. Es wird der dokumentarische Nachweis dafür erbracht, datz es die englische E'nkreisungspolitik war. die Polen vcranlatzte, sein Nein aus- zusprechen und nun offen zur Erbscindpolitik des Jahres 1919 zurückzukehren. Die im zweiten Kapitel miedergegebenen Doku mente. Auszüge aus Reden des Führers und deutscher wie englischer Staatsmänner und Politiker, sowie vornehmlich Berichte des deutschen Botschafters in London und anderer beteiligter deutscher diplomatischer Missionen folgen dem Gang der englischen K r i e gs p o l i t i k seit der gemeinsamen deutsch-englischen Erklärung van München. Abschnitt A dieses Kavitels behandelt die britischen Ausrüstungsmaßnahmen, die drei Tage nach Unterzeichnung des Münchener Abkommens einsetzten. Mit der Ausrüstung ging die Kriegshetze gegen Dcutsckland Hand in Hand. Bei der Begründung der englischen Einkreisungspolitik hat die tschechische Frage eine wichtige Malle gespielt. Abschnitt B diese Kapitels beweist an Hand englischer amtlicl>er Aeutzc- rnngen, wie es in Wahrheit um diesen Vorwand bestellt ist; so würde z. B. am 23. März vom britischen Regierungsvertre ter im Unterhaus erklärt, datz England in dem deutschen Vor gehen keinen Verstoß gegen die Konsultationsabredc von Mün chen gesehen hat. Dio englische Einkreisungspolitik, deren Verlauf aus Ab schnitt E des zweiten Kapitels ersichtlich ist. hatte es bereits im Februar 1939 dahin gebracht, datz sich in Polen das Be streben nach einer bewußten Verschlechterung der deutsch-pol nischen Beziehunacn durchzusctzen anfing. Mitte Mär- begann England unter Ausnutzung unverantwortlich in die Welt ge setzter. völlig unsinniger Gerückte über deutsche Ultimaten und Angrisfsabsichten gegen kleine Staaten mit seinem Versuch, die europäische Front gegen Deutschland zu errichten. Polen erhielt seine verhängnisvolle Blankovollmacht, Rumänien und Grie chenland wurden mit einseitigen Garantieversprechungen be dacht. die Türkei in das Einkreisungsnetz einbezogen. Neben her liefen die intensiven Bemühungen um das sowjetrussisch« Bündnis. Ueberall in der Welt wurde der englische Wille zum Dresdner Mttvlele Universum: 3.16, 6. 8.16; Fasching. Eapitol: 3.30. 6. 8.20: Rose-Marie. Usa-Palast: 3.30, 5.46, 8.10: Waldrausch. Zentrum: 3, 5, 7, 9: In letzter Minute. UT: 3.30. 6. 8.25: D III 88. Prinzeß: 3.50. 6.15, 8.40: Hochzeitsreise zu dritt. Ufa am Postpl.: 11, 1. 3.30, 6, 8.30: Iohannisfeuer. Frcib. Platz: 3.45. 6, 8.15: Menschen vom Varietö. Gloria: 6, 8.30: Robert Koch. National: 4. 6.15, 8.30: Robert Koch. Fü-Li: 6, 8.30: Der Gouverneur. Olympia: 6. 8.30: Robert Koch. Park-Lichtspiele: 6, 8.30: Wenn Männer verreisen. Scala: 4. 6.15. 8.30: Dor Präriereiter. Li Mu: 6.15. 8.30: Robert Koch. Kosmos: 6.15, 8.30: Ungeküht soll man nicht schlafen gehn. Unser« tapferen Soldaten an ////// Wü der Front erwarten von Luch, daß Ihr dem Uriegr-lvHD. in diesem Jahre noch größer« Mpser bringt denn je. Sie wollen ihr« Angehörigen in einer großen Schick- salsgemeinschaft geborgen wissen. klein cs>6 Hnrsigs, g^olZ cssc befolg! NüI,,iIIIlIll1lllIiIillllIIIIIIIlIllIIllllIlIIl>Il!lIIIÜI>IIII!I"II!IIl>IIII>»ü»I!III»I> Dresdner Theater Opernhaus Mittwoch Poer Gynt (7.30) Peer Gynt: Ahlersmeyer; Sol veig: Kolniak; Aase: Jung; Ingrid: Trötschel; der Alte: Kremer; Rothaarige: Goltz; Un bekannter: Nilsson, Donnerstag Die Fledermaus Schauspielhaus Mittwoch Clavigo (7.30) Elavlgo; Klingenberg; Karlos: Hessenland; Beaumarchais; Kel ler; Marie Beaumarchais: Over beck; S. Guilbert: Verden; Gull- bert: Liedtke; Buenco: Mühl hofer; Saint George: Paulsen. Donnerstag Knurks hat doch eln Herz Theater des Volkes Mittwoch Die Wunderblume (8.80) Dle ungarische Hochzeit (8.00) Donnerstag Die Landstreicher KomSdienhaus Mittwoch Gastspiel Dorothea Wieck mit Berliner Gesellschaft: Reisebegleiterin gesucht (8.00) Donnerstag Reisebegleiterin gesucht Central-Theater Mittwoch Schneeweißchen u. Rosenrot (3 00) Auf der grünen Wiese (8.00) Donnerstag Auf der grünen Wiese nsus ts»n»p<utsbIsSr«IHIo» Es dl Illg ru verlttnilon lokinn itlltioksr, Lostrvkssfnsr Kürnsmlr. 38 Präventivkrieg spürbar. Im Juni enthüllte Halifax in öffent licher Rede den Sinn der englisä-en Krieaspolitik. Der Ab schluß des deutsch-russischen Nichtangriffspaktes versetzte dann der Einkreisung den tödlichen Stoß. Aber England hatte in voller Absicht alle Brücken hinter sich abgebrochen und ließ dem Verhängnis seinen Lauf. Das dritte Kapitel der Aktensammlung bringt die Dokumente zu Deutschlands Bemühungen um die Sicherung friedlicher Beziehungen zu seinen Nachbarstaaten. Die Pariser Erklärung vom 6. Dezember 1938 sollte den Entschluß Deutsch lands feierlich bekräftige», es niemals wieder zu einer kriege rischen Auseinandersetzung zwischen Deutschland und Frank reich kommen zu lassen. Die Unverletzlichkeit und Integrität Belgiens wurden zum Gegenstand eines deutsch-belgischen No tenwechsels gemacht. Der Führer gab die Versicherung ab, daß Deutschland jederzeit die Unverletzlichkeit und Neutralität der Schweiz respektieren werde. Die Grenzen mit den südlici-en Nachbarn Deutschlands, Ungarn. Italien und Jugoslawien, wurden von Deutschland als endgültig und unantastbar be zeichnet. Mit Dänemark, Litauen und Estland wurden aus Grund deutscher Initiative Nichtangriffspakte geschlossen. Schließlich kam es am 23. August 1939 zum Abkcklutz des Nichtangriffsvertrages zwischen Deutschland und der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken. Alle diese Erklärungen und Verträge werden im Wortlaut gebracht. Das vierte Kapitel bringt den Nachweis sür den Mißbrauch Polens als Werkzeug des englischen Kriegswillcns. Im ersten Abschnitt zeigt eine Fülle von Berichten der Deut sehen Botschaft in Warschau und der deutschen Konsularbehör den in Polen wie nach der Erteilung der britischen Blanko vollmacht zum Vernichtungsfeldzug gegen die deutsche Volks gruppe ansetzte. Die letzte Phase der deutsch-polnischen Krise wird Im letzten Teil des vierten Kapitels behandelt. Die in diesem Abschnitt enthaltenen Dokumente sind zum Teil bereits in dem Weißbuch „Urkunden zur letzten Phase der deutsch-polnischen Krise" veröffentlicht worden. Sie werden hier in den weiteren Zusammenhang der englischen Präventivkriegspolitik hinein gestellt. Aufzeichnungen des Staatssekretärs des Auswärtigen Amtes über seine Unterredungen mit den Bntsclmstern Eng lands und Frankreichs zeigen, in welch eindringlicher Weise die Westmächte immer wieder gewarnt worden sind. Die Ant wort der Westmächte auf diese Warnungen ist der Welt be kannt. Der bereits früher veröffentlicht« Briefwechsel zwischen Ehamberlain und dem Führer vom 22. bis 23. August wird in der neuen Veröffentlichung ergänzt durch eine Aufzeichnung über die Unterredung des Führers mit dem englischen Bot- sclmftcr in Berlin, In der England nochmals auf seine Ver antwortung für das Schicksal Euronas festgelegt wurde. Auch das letzte Angebot des Führers an England ist von den Briten ausgeschlagen worden. Es war nur logisch, datz der englische Kriegswille dann auch den letzten Vermittlungsversuch des Duce vom 1. September zum Scheitern gebracht hat. So muß das als letztes Stück der neuen Aktensammlung abgedruckte Rundtelegramm des Answärtigen Amtes die volle Verantwort lichkeit Englands für den Kriegsausbruch seststellen. Diese grundlegende Dokumentensammlung wird von jedem politisch wachen Deutschen, ebenso wie von jedem um die Erkenntnis der wahren Zusammenhänge bemühten Aus länder eingehend studiert werden müssen und studiert werden. Sie bezeugt noch einmal vor aller Welt, datz es England war. welches dadurch, datz es den deutsch-polnischen Ausgleich hinter- trieb, bewußt den Konfliktsstosf sich ansammeln lieh, der zu dem von ihm gewünschten Kriege führen mußte. VrandbombenanWag auf die „Sierra Lordoba" Ausfällig viel englische „Besucher" In Riga und Reval Riga, 13. Dezember. Der deutsche Dampfer „Sierra Cordoba", der über 1200 baltendcutsche Rückwanderer au» Riga hatte abholen sollen, ist im letzten Augenblick einem nie derträchtigen Anschlag entgangen. Wie die „Rigaische Rundschau" berichtet, ist es lediglich der Ausmerksamkcit eines der ständigen Ueberwachungsbeamien, die im Hinblick auf zahlreiche Anschläge des britischen Intelli gence Service auf deutsche Seeschiffe in den letzten Jahren jedem deutschen Umsiedlerschiss beigegebcn werden, zu verdan ken, daß der Anschlag nicht zur Vernichtung von Hunderten blü hender Menscl-enlebcn geführt hat. Dem Beamten fiel während der Beladung der „Sierra Cordoba" mit dem Gepäck der Um siedler ein Paket auf, für das sich kein Eigentümer meldete. Um aus dem Inhalt des Gepäckstückes möglicheriveise einen An haltspunkt über den Eigentümer zu erhalten, ließ cs der Beamte öffnen. Di« Untersuchung des Paketes förderte eine Bombe zu Tage, die sich bei näherer Prüfung als Brandbombe herausstellte. Die lettisck)« Regierung und die lettische Polizei wurden sofort verständigt und haben eine strenge Untersuchung ein geleitet. In diesem Zusammenhang verdient die Tatsache erhöhte Aufmerksamkeit, daß sich gegenwärtig in Riga und Reval, ähn- lich wie übrigens im rumänisäM Petroleumgebiet, auffällig viel englische „Besucher" befinden. Douglas Falrbanks 1- Aus Hollywood wird gemeldet, daß Douglas Falrbanks sen. gestern morgen um 4 Uhr in seiner Villa in Santa Moniea an einer Herzschwäche gestorben ist. Fairbanks war ein souveräner Bel-srrscher der Stummsilin- Geste und seines Körpers; er war ein Hyperakrobat dem die bezaubernde Leichtigkeit der Verwegenheit gelang. Einige seiner Filme, der „Barbier von Bagdad", die „Vier Musketiere" oder seine vielgeliebten Räubergestalten wie Robin Hood oder andere Piraten edelmütigster Noblesse sind unvcrbläßliche Gestalten des stummen Films geblieben.
