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Sächsische Volkszeitung : 07.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193912074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-07
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.12.1939
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Sächsische Volkszeitung Nummer 288. Selle 8 Donnerstag. 7. Dezember 1939 Kleins (kronile U. Tag! Oie Bezieh' ( Bündn 4 Oie gej si-j > Dresdner Lichtspiele i. 2. s. V Freitag Die Räuber 8chrtstl«Uim,: Dee«d«»-A, I L«Ich«st,stell», Druck und ««klag DH. und L. Wir Postscheck: Ar. 1MK v- Sonnenuntcrgang 7. Dezember 15.47 Sonnenaufgang 8. Dezember 7.58 Komödienbaus Donnerstag Rheinsberg <8.00) Freitag Rheinsberg Rom, 8. Dczemt Drohen Rates beginn hat Außenm Kommunigu» besagt, Lage erstattet, der 2^ mii das der UT: 3.30, 6, 8.25: D III 88. Capitol: 3.30, 6, 8.20: Alarm auf Station III. Universum: 3.45, 8, 8.15: Iohannisseuer. Ufa-Palast: 3.30, 5.45, 8.10: Waldrausch. Zentrum: 3, 5, 7. S: Fräulein Winnetou. Prinzeß: 3.50, 8.15, 8.40: Hochzeitsreise zu dritt. Usa am Postplatz: 11, 1. 3.30, 8, 8.30: Robert Koch. Olympia: 8. 8.38: Ehe in Dosen. Scala: 4, 8.15, 8.30 Der Prärlereiter. Fü-L«: 8, 8.30: Seebadetten. Rational: 4, 8.15, 8.30: Kennwort: Machln. Park-Llchtfp.: 6.15, 8.30: Es war eine rauschend« Ballnacht. Gloria: 8, 8.38: Kennwort: Machin, Schauburg: 6, 8.80: Der Hund von Baskerville. Li-Mu: 8.15, 8.30: Es war eine rausch. Ballnacht. Freiberger Pl.: 3.45, 6, 8.15: Die Reise nach Tilsit- Kosmos: 8.15, 8.30: Irrtum des Herzens. Berlin, 8. ü macht gibt bekannt: Im Westen g Die Luftwaf »rollflüge übe, auch die Ost Küste ab. Eine deutsche St von britischen Jage! flug muhte ein dcu Notwasscrung vornel km Schlauchboot. F sahung sind unterwc «rst.lck I , vkiwMcker v<zug«pi«t» oun « Psg. lrllg«rl»hu 17V: 0 Poklb«m>«lsung«g«bll-r, »ujg Elikz«l-Rk. 10 Psg , Sonn-ii «bdtkrlluug«, mlllse» spSUst« vtzugvk sch'iftlkb b«I» v lkign «llrft» Ui« I Theater des Volkes Donnerstag Die Landstreicher (8.00) Freitag Die Landstreicher Beifall aufgenon Wort zu einer 1 Tagesbefehl „Nach Entgegem liches dokumcnlarisck Außenministers bestä! die dem Kriege unm der Charakter einer der Westfront jetzt a auf wirtschaftlichem 6 erfolgte Entwicklung in dem Kräfteverhäl pathcn eingetretenen rates vom 1. Septei Italiens festsehte Besästuß, der bis p Südostcuropa und dc Große Rat bestätigt. Gegenüber lend Kunst erklärt der C Llnrecht Gut gedeiht nicht Eine trostlose Berbreclzerbllanz Berlin, 7. Dezember. Selbst di« kriminellen Aussenseiter der Volksgemeinschaft sollten die Erkenntnisse nachdenklich stim men. die die Verhandlung vor der 7. Berliner Strafkammer gegen das „Einbrecl-erkleeblatt" Lill u. st. zutage förderte. Sie hatte» am goldenen Sonntag des Jahres 1036 einen Einbruch in der Leipziger Strahe unternommen und dabei aus dem fach gemäss aufgekuabbericn Geldschrank einer grossen Firma 55 000 NM. Bargeld erbeutet. Nach Ab-ug der Unkosten für Helfers helfer usw., mit denen auch in Tterbrecl-erkreisen gerechnet wer de» muh, bliebe» 48 000 RM. übrig, d. h. 12 000 RM. für jede». Wie ivar »u» dieses Geld, das für die meisten schassende» Mensche» ei» Vermögen bedeutet, angelegt worden? Der Vor sitzende fragte jede» der Angeklagten danach, und der erste — in Verbrecherkreisen unter dem Spitznamen „Pipel" bekannt — berichtet: „Ich habe mein Geld hinter ein Firmenschild gesteckt, das vor meinem Fenster hing, es dort je nach Bedarf wie aus einem Geidschrank herausgenommen und in den 2lL Jahren bis zu meiner endgültigen Verhaftung in Wetten und Alkohol angelegt" Der nächste mit dem Spitznamen „Polly" halte durch das Geld nur Aerger und Verdruss gehabt und erklärte: „Mein Geld habe ich einem Freunde zur Aufbewahrung gegeben, und der ist damit durchgebrannt." Nicht viel lresser war es dem „Ciersckeich" ergangen. Er will seinen Schatz aleichkalls einem guten Freunde ckivertrant haben, der dann gektor'n'n sei. und seine Hinterbliebenen hätten auf Ehre und Gewisse» versichert, von d-m Geld« iilrerhanvt nichts zu wissen Eine tolle Komödie enthüllten die Aussagen des vierten Verluste der englischen Kriegsmarine erneut verkleinerte und eine ganze Reihe »roher Brocken glatt verschwieg, nimmt uns nicht wunder. Er hielt es wieder nur für nötig, den Untergang der „Courageous", der „Royal Oak", zweier Zerstörer und eines U-Bootes von insgesamt etwa 50 000 Tonnen zuzugeben. Da Churchill bekanntlich in seiner Rede nicht beabsichtigte, über alle Schäden zu berichten, wollen wir hiermit seine An gabe» vervollständigen, indem mir die schwersten der übrigen Verluste der britischen Kriegsmarine kurz und sachlich auszählen. Torpediert wurden: die „Ncpulse", die „Belfast", ein schwerer Kreuzer der „London"-Klassc. Durch deutsche Flieger bomben wurden vernichtet bzw. schwer getroffen: die „Ark Royal", die „Hooü", die „Southampton", die „Edinburgh", die „Mohawk" und die „Iran Duke". W. C. kam dann auf die völkerrechtswidrige Blockade der deutschen Ausfuhr zu sprechen. Er behauptete, die Sckifssver- lüfte, die die Neutralen erlitten hätten, hätte» England gend- tigt, Vergeltungsmahnahmen zu ergreifen. Woher sich Groß- britannien allerdings das Recht nimmt, für die neutralen Län der Rache zu üben, wurde verschwiegen. Mit unerhörtem Zynis mus erklärte dann der Erste LUgenlord. durch diese Export blockade würden ,den Neutralen keine besonderen Unannehm lichkeiten verursacht werden. Sie dürkten eben einkack keine deutschen Waren auf ihren Schiffen befördern lassen." Und da mit die Neutralen von dieser Arbeit ganz befreit würden, möchten sie doch ihre Dampfer für die Dauer des Krieges den Engländern leihen. Dies dürfte ein neues Geständnis der enormen Verluste der britischen Handelsmarine sein. Mit ganz besonderem Interesse wird die deutsche Oessent- lickkcit davon Kenntnis nehmen, dah bereits 1000 eng lische Handelsdampfer bewaffnet wurden, und dah Herr Churchill sogar 2000 Schiffe beivaffnen will. Im Landkriege behandelt man bewaffnete Zivilisten als Hecken schützen. Im Seekriege gelten keine anderen Grundsätze: Be waffnete Handelsschiffe sind Piralenschiff«! Obwohl jedermann weih, wie sehr sich Churchills Flotte in alle Winkes verkrochen hat. verflieg sich der Erste Lord der Admiralität zu der ungeheuerlichen Behauptung, .dieser Krieg sei ein merkwürdiger Krieg für Deutschlands Flotte, die ilberaü zurückgctrieben wird". Kurz danach bekam W. C. vor seiner eigenen Kurage Angst und bemerkte bekümmert, der Preis für die Kontrolle der See durch Grokbritannicn sei ost „sehr teuer". Er warne ausdrücklich: man müsse mit weiteren schweren Ver lusten rechnen. Und darauf kann er sich verlassen . . . Daimler und Maybach als „Falschmünzer" Heitere Erinnerungen an die Erfindung des Exlosionomotora Stuttgart, 6. Dezember. In Lorch bei Schwäbisch Gmünd feiert« Polizeiwnchtmeister Johannes Sieger, Veteran von 1870 71, einst über 40 Jahre lang Polizeibeamtcr in Bad Kann- stalt, seinen 30. Geburtstag Er lallte «inst Gottfried Daim-el wegen Falschmünzerei verhaften. Das war im Jahre 1882! lieber den Seclberg — wo später Daimlers erste Fabrik stand, die dann kurz vor dun Kriege abbrannte — war ein stiüer Abend her niedergesunken. Man sah nur noch einige Kannstatter mit »ro hen Korbflaschen, in denen sie an den Mineralquellen ihren „Haus'rnnk" geholt hatten, durch die SIrahen wandern. Auch in dem Garten vo» Daimlers Villa war es still und ruhig. Nur aus dem kleinen Gartenhaus hörte man immer wieder dumpfes Hämmern, Klopfen und Rasseln, so dah schliehlich die Nachbar schaft aufmerksam wurde und den Verdacht äuherle, dah hier — Falschmünzer am Werk sein mühten. Die Polizei beschloh denn auch, nächtliäierweile das „Verbreck, rnest" nuszul>ebcn. Sn sahen eines Nachts Daimler und Maybach wieder hinter ihrem Schmer zenskind. dem ersten Daimlermotor, der sich gerade an diesem Tag« besonders widerspenstig zeigte. Da öffnete sich die Tür, die aus Llenzinsurcht nicht einmal die Angehörigen Daimlers Tode Stockholm, 8. troffcnen Telcgraim nach einer Exploslo wurde von einem t London, 8. De dauert, berichten zu 200 Tonnen, gesteri sank. Amsterdam, 8 wird, ist der hollän Zelt überfällig. Es Amsterdam, 8. dische Pressebüro" ..Tajondoen" der D Kanal gesunken ist Wege nach NIcderli befanden sich 87 P Kapitäns zufolge, n der Besatzung werd Brüssel, 8. De? der bclgijche Fischd lischen Küste 25 Sö „Britta" gerettet, dl Die „Britta" (6214 Mann. Man glaubt, sind. Die geretteten Verwundete befinde Empfang beim Stellvertreter des Führers Der Stellvertreter des Führers empfing Politische Leiter der AO der NSDAP aus dem ehemaligen Polen. Dr. Ley von Gras Ciano empfangen Reichsorganisationsleiter Dr. Ley wurde vom italienischen Auhenminister Gras Ciano zu einer längeren Aussprache emp fangen. Baldur von Schirach bei Dr. Tifo Ter Iugendführer des Deutschen Reiches wurde am zwei ten Tage feines Aufenthaltes in der slowakischen Hauptstadt vom Präsidenten der Republik Dr. Tiso und Ministerpräsiden ten Dr. Tuka empfangen. Die Goethe-Medaille für Rudolf Herzog Ter Führer hat dem Schriftsteller Rudolf Herzog aus Anlah seines 70. Geburtstages die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Grohadmlral Raeder in Wilhelmshaven Grossadmiral Dr. h. c. Raeder besichtigte in Wilhelms haven Besatzungen von Streitkräften des Führers der Zerstörer. Die Sowjetdelegation für die Umsiedlung in Krakau eingetrofsen In Krakau traf am Mittwoch abend im Sonderzug die sowjetische Regicrungsdelcgation mit den sowjetischen Haupt bevollmächtigten für das deutsche Interessengebiet ein. Die Sowjetdclcgation wurde auf dem Krakauer Bahnhof im Namen des Generalgouverneurs von Ministerialdirektor Dr. Bühler begrüßt. Die Gäste traten dann eine Rundfahrt durch die Stadt Krakau an, deren schönste historische Gebäude, die Zeugen die ser alten deutschen Städtegründung, angestrahlt waren. Die Fahrt endete auf der Krakauer Burg, wo der Generalgouver neur Reichsininister Dr. Frank die Abordnung empfing. Helsinki wird geräumt Die Freimachung Helsinkis wird fortgesetzt. Obwohl die Stadt jetzt nur noch eine geringe Bevölkerung ausweist, ist sic Sih der Regierung geblieben. 800 ausländische Flüchtlinge aus Finnland landeten in Stockholm Nus Finnland sind zwei Schiffe mit rund 500 auslän dischen Flüchtlingen in Stockholm angekommen. Russische Bomben auf kanadisches NIckclbergwerk in Finnland Nus Kirkenes wird gemeldet, dah drei russische Flugzeuge Bomben aus Kolosjoki, das Zentrum der »rotzen kanadisclren Nickelgesellfchaft in Finnland, abgcworsen hätten. Die ersten Meldungen besagen, datz kein grotzer Schaden entstanden sei. Tic finnischen Abwehrgeschütze traten in Tätigkeit, jedoch wurde keines der Flugzeuge abgeschossen. Schleppender Verlaus der dänisch-englischen Wirtschafts verhandlungen Die dänisch-englischen Wirlschastsbcsprechungen scheinen sich recht schwierig zu gestalten. Obwohl schon über zwei Wochen verhandelt wird, ist bisher nicht einmal von Teilergebnisfen etwas bckanntgemorden. . Neuerlicher japanischer Protest in London Betreffs der völkerrechtswidrige» britischen Blockade deut scher Exportwaren sind weitere Vorstellungen von dem japa nischen Botschafter im Laufe einer Besprechung gemacht wor den. die er mit Lord Halifax hatte. Der Botschafter mies dar auf hin, datz inan vor einem aktuellen Problem stehe, da Waren deutscher Herkunft aus Verschiffung nach Japan warteten. Der Belsckaster suchte anschlictzenü auch den Unlerstaatssekretär Buttler auf. Fünf leitende Beamte des „Insormattonsmlnisterlums" zurllckgctretcn Die „Erfolge" des britischen Lügenministeriums haben zu einer Krise im personellen Ausbau geführt. Wie die Londoner Presse meldet, sind fünf leitende Beamte des „Informations ministeriums" zurückgetreteu. 524 Millionen Pfund Defizit im britischen Staatshaushalt Die englischen Staatsausgaben seit Kriegsausbruch haben in der vergangenen Woche das Höchstdefizit seit dem Weltkrieg gebracht, nämlich ein Minus vou nicht weniger als 6t Mil lionen Pfund. Damit wächst das lausende Defizit des Finanz jahres auf rund 524 Millionen Pfund. Frankreich soll Englands Schulden bezahlen Frankreich darf jetzt auch laut „Financial News" Eng lands Schulden bezahle» und das abglcitende Pfund stützen. Das ist die Folge der „Zusammenarbeit" und Hörigkeit, in die sich die sranzösifch« Regierung begeben hat. zu durchschreiten wagten, eine Blendlaterne wurde sichtbar und dahinter die Polizei. Aber cs land sich nicht die vermutete Druk« kerprefse, und auch keine falschen Geldscheine waren da, nur di« Miniaturausgabe des Daimlerschen Explosivmotors. Dieser Vor fall wurde damals und später noch viel belacht. Die Angelegen heit wurde damit erledigt, datz sich der damalig« Kannstatter Sladlschultheitz Nast bei Daimler und Maybach entschuldigte. Schon ein Jahr später war der Motor fertig, und bei dem Stuttgarter Glockengießer Kurtz konnten di« erste» Teile gegos- sen werden. Shurchill sprach dar dem Mechaus Die schweren engllschen Verluste werden solange wie möglich gehetmgehalten — Verschärfung des PIratenkrleges London, 7. Dezember. Im englischen Unterhaus sprach Winston Churchill am Mittwoch folgenden klafsischen Sah: „Ich beabsichtige nicht, über alle Schäden zu berichten, es sei denn, datz sie in weiten Kreisen bekannt worden oder datz ich annehmen muh, datz der Feind davon Kenntnis erhalten hat." Mit anderen Worten: Solange es irgend geht, verschweigt der Erste Lord die schwe ren Verluste, die seine Flotte erleidet. Für dieses Eingeständnis ist die Welt von ganzem Herzen dankbar. Die Rede des sehr ehrenwerten Marineministers glich einem formvollendeten Eiertanz. Sie ivar gespickt von Wider sprächen. Während er einmal davon sprach, die ständigen deut- fchen Angriffe seien eine „Lebensbedrohung" für Grotzbritan- nien, behauptete er gleich danach, der englische Schiffsverkehr habe trotzdem aufrechterhalten werden können. Ja noch mehr, von Monat zu Monat seien die Verluste an Handelsschiffen zurückgegangen. Im Oktober seien sie nur noch halb so »roh gewesen wie in September und im November um ein weiteres Drittel kleiner. Und dabei hat cs doch gerade in den letzten Wochen überall vor der englischen Küste gekracht, und die Zeitungen in allen Hauptstädten der Welt konnten noch nie so viele Schifssuntergänge und Verluste der britischen Marine registrieren! Am meisten tobte sich dann Churchill — trotzdem nach seiner Meinung die englische Handelsmarine ja gar nicht ernst- fich bedroht ist — über die vielen Minenexvlosionen in den Ickten Tagen aus. Als schwachen Trost für die Unterhausmit glieder fügte er hinzu, vielleicht werde er nach Weihnachten imstande sein, hierüber mehr zu sagen. W C. hatte dann die Stirn, zu behaupten, die englische Handelsschiffahrt habe in den ersten drei Kriegsmonatcn nur 340 000 Tonnen verloren. Dabet mutzte Reuter doch am Montag erst zugeben, datz die Zahl viel höher liege, nämlich bei rund 740 000 Tonnen. NackHem also laut W. C. die englischen Verlust« so rapid abnehmen, müssen natürlich die deutschen U-Boot-Verluste ins Ungeheuerliche anwachsen. Herr Churchill weiß zwar nicht genau, wieviele U-Boote durch seine so überaus aktiv« Marine zerstört worden seien, aber frech, wie er ist. ruft er: „Sicherlich fünf." Genau weitz er es also nicht, aber er mutz ja irgend einen Erfolg melden können. Datz der Erste Lügcnlord, wie schon bisher, die schweren Angeklagten, der aus den Spitznamen „Upatz" hört. Er wollte das Geld im Garten vergraben, sah sich aber durch die Anwesen heit eines ahnungslosen Lielrespärchens daran gehindert. Nun steckte er die zufammenqeballten Geldscheine durch das Astloch eines Holzzaunes an einem freien Felde. Am selben Abend wurde er wegen Tcilnahmcvcrdacht sestgenommcn, nach einigen Tagen aber wieder entlassen. Er sand das Geld noch in dem Versteck vor, es war aber durch den Rege» völlig aufgcweicht. Er nahm es nun mit nach Hause, um es trocken zu plätten. Ge rade halte er 8000 RM. aufgebügclt und unter einem Teppich verstaut, als es klingelte. „Ich wutzte sofort", fuhr der Ange klagte in seiner Schilderung fort, „datz die Kriminalpolizei wieder da mar. In meiner Aufregung warf ich daher die rest- stcknnr 4000 NM. in die Kochmaschine, wo sie verbrannten. Die anderen 8000 RM. wurden unter dem Teppich gesunden und beschlagnahmt. Wie gewonnen, so zerronnen! Das gestohlene Geld mar in alle Winde zerslstttert, ohne auch nur einen sichtbaren Nutzen zu bringen, während den Angeklagten — das Urteil steht noch aus — recht unangenehme Nachteile in Gestalt von empfindlichen Freiheitsstrafen sicher sind. Das ist die Bilanz verbrecherisci)er Tätigkeit! Sie ist selbst vom Standpunkt des Verbrechers ckis sinn- und nutzlos. Diesen Eindruck unterstrich stark die vom Vor sitzenden gestellte Frage: „Was haben Sie nun also von Ihrer Beute gehabt?" Der 40jährigc Willy Lill. alias „Upatz", ant wortete mit für die anderen drei recht kummervoll: „Reine jarnischt, Herr Rat!" VrlWe Oslo, 8. Dezem sahrtszcitung bringt sührUchen Bericht de kürzlich an der ens Tankschiffes „Reals" non Philadelphia na ländern nach Kirkw besatzung an Bord Der Tanker wurde troffen und brach in Explosion stob der ander, als er sah, m und wurden nach zr ausgenommen." Brüssel, 7. Dezember In einer Liller Glasfabrik ereig nete sich ein schweres Unglück, als beim Answechseln des Rostes eines Glasofens plötzlich das flüssige Glas heraussprihte, von dem sieben Arbeiter getroffen wurden. Alle sieben erlitten lebcnsgcsährlicl)« Brandwunden, einer ist seinen Verletzungen erlegen. I4ur lurr« 2«it Ze- «eott« Opeeetten-Leko!^ AnfkrirümnMre Ul«IIck » vkr MU^ock unU 8onn»d,nck Z vkr Sonn!,« 4 vkr 8viinoo«oisiviienii siosonrot <!»« tiekkllck, >V«Uin»ck!,->lSrck«n HouptschrlftleUer: Georg Winkel. Berantwortllch für Inhal» u. Bilder: Georg Windei, Dresden. Beiantwartlichsr Anzeigenleiter: Theodor Winkel. Dresden. Druck und vertag: Germania Buchdrucker«» Dresden, Pollerftr. 17. Z. Z«. ist Preisliste Nr. 4 gültig Dresdner Theater Opernhaus Donnerstag Ballett-Abend (7.30) Couperin-Tanzsuite von Rich. Strautz. Tanzspiel nach Bildern von Watteau. Sinfonischer Kolo. Südslawi scher Volkstanz. Musik von Jakob Gotovac. (Urauss.) Aschenbrödel Goldhaar. Unga risches Tanzmärchen von E. v. Dohnanyi-Galafräs. Musik von C. v. Paszthory. (Urauff.) Freitag 3. Sinfoniekonzert Reihe Schauspielhaus Donnerstag Liel Lärm um nichts s7.30) Don Pedro: Klingenberg; Don Juan: Hcssenland; Benedikt: Portioff; Claudio: Keller; Holz apfel: Ponto; Hero: Behrens; Beatrice: Dietrich. 100000 Tulpen für Könlgln Mld Brüssel, 6 D«zember. Die Tulpcnzucht, einstmals «in« Art Privileg jür holländische Gärtv-«, hat in den letzten Jahren auch in einigen Provinzen Belgiens einen »rotzen Aufschwung genommen. Die Züchter leiden nun unter denselben Absatzschwie rigkeiten wie die holländisä)«». Um die kostbaren Blumen nicht mnkommcn zu lassen, fassten sie dieser Tage einen Beschluß, der in Belgien mit großem Beifall ausgenommen wurde. Sie schenk ten Taufende von Tulpen an die Bürgermeister der größeren Provinzstädte. Diese wurden darum gebeten, mit den Blumen die Statue der vor einigen Jahren tödlich verunglückten Köni gin Astrid zu schmücken. Für Antwerpen allein wurden 20 000 Tulpen zur Verfügung gestellt. Insgesamt schmücken jetzt rund 100 000 Tulpen die Statuen der Königin. Das „letzte Wort" Ein Recht des Angeklagten — und was da« Reicl-sgericht dazu sagt Leipzig. 6 Dezember. Gemäß 8 258 StPO, gebührt dem Angeklagte» das letzte Wort. Die Erteilung des Wortes an den Verteidiger ist im Gesetz nicht vorgeschricbcn. Er kann für den Angeklagten spreäien, wenn diesem das Wort erteilt wird. In dessen ist alsdann der Angeklagte zu befragen, ob er selbst noch etwas zu seiner Verteidigung auszufiihren hab«. Damit ist je doch dem Angeklagten keine unbeschränkte Redefreiheit gewährt. l'Zege» deren Mißbrauch hat der Vorsitzende einzuschreiten. Denn die Pflicht des Vorsitzenden zur Verhandlungsleitung er streckt sich auch auf di« Schlußvorträge. Es kann hierbei unter Ilmsländen zulässig sein, dem Vortragenden das Wort zu ent ziehen. Erst recht sind Mahnungen zulässig, sich kurz zu fassen und in bestimmter Zeit zu Ende zu kommen. Glaubt nun der Angeklagte, daß der Vorsitzende in dieser Hinsicht den Rahmen seiner ^Befugnis als Verhandlungsleitcr überschritten hat und ihn in unzulässiger Weise in seiner Verteidigung beschränkt hat, so muß er gegen die Zurechtweisung des Vorsitzenden die Ent- scheidun» des Gerichts l)erbcisiihrcn. wenn er daraus ein«» Re- . vislonsgrund hcrleiten will. Denn angebliche Verstöße des Vor sitzenden als Vcrhai'dlungsleiler können der Rechtsprechung des Reichsgerichts zufolge (2 D 650/38) mit der Revision grundsätz lich nur angefochten werden, wenn die Entscl-eidung des Gerichts angerufen morden war, da die hier in Frage kommende Ver« fahrensnorschrist nur anwendbar ist, wenn die unzulässig« Be- schränkung der Verteidigung durch einen Beschluß deg Gerichts herbclgefllhrt morden war. Unsere tapferen Soldaten an der Front erwarten von Luch Paß Ihr dem Uriegr-WHM in diesem Iah« noch größer« Opfer bringt denn je. Sie wollen ihr» Angehörigen in einex großen Schick'» salsgemeinschast geborgen wissen-.
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