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Sächsische Volkszeitung : 07.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193912074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391207
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391207
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-07
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 07.12.1939
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Der 90. Geburtstag v. Mackensens Der Führer beglückwünscht persönlich den GeneralseldmarschaU Besuche der Wehrmachtsabordnungen er- össiicte um 11 Uhr der stellvertretende Kommandierende General und Wehrkreisbesehlshaber II, Generalleutnant Feig«, der vom Ches des Generalstabes, Generalmajor von Zülow, begleitet mar. Gleich darauf meldeten sich verschieden« Truppenabordnun gen beim Generals«ldmarschall. Die Glückwünsche des Oberbefehls habers det Kriegsmarine, des Großadnrirals Dr. h. c. Raeder, überbrachte Konteradmiral Reiner. Um 11.30 Uhr tras der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchitsch, ein. Durch nichts konnte der SOjährige Generalfeldmarschall je doch mehr geehrt werden, als durch eine persönliche Gra tulation des Führers und Obersten Befehlshabers der Wehrmacht. Dieser unerwartete Besuch aus dem Erbhof Brüssow löste bei der Bevölkerung der Stadt Brüssow die größte Ueber- raschung und berechtigte Freude aus, die in immerwährenden begeisterten Kundgebungen zum Ausdruck kam. Die Glocken des Städtchens läuteten gerade die Mittags zeit ein, als die Wagen des Führers und seiner Begleitung auf dem Gutshof einsuhren. Das ganze Städtchen schien aus dcy Deinen zu sein, und die Anfahrtsstraßen des Führers waren dicht umsäumt von den begeisterten Bewohnern, die dem Füh rer durch ihr« Heilrufe ihre ganze Liebe und Verehrung dar brachten. Als der Führer am Herrenhaus vorfuhr, erschien Generalfeldmarschall von Mackensen im Portal und hieß seinen Gast aus das herzlichste willkommen. Der Führer schüttelte dem Generalseldmarsck-all die Hände und sprach ihm seine und des deutschen Volkes herzlichste Glückwünsche aus. Er verweilte dann noch einig« Zeit bei dem Jubilar und verließ gegen 13 Uhr den Erbhof Brüssow. Bei seiner Abfahrt wurden Ihm wiederum groß« Ovationen seilens der Bevölkerung zuteil. Nach der Abfahrt des Führers erschienen die Abordnungen des Traditionsverbandes ehemaliger Leibhusarcn, der Vereini gung Oberkommando Mackensen, des ehemaligen Infant.-Regi- ments Gencralfeldmarschall von Mackensen Nr. IM und der NS Neichskricgersiihrung, die dem Generalfeldmarschall eben falls ihre herzlichsten GlückwUnsck-e überbrachten. Der rusMe Heeresbericht über die Kampfhandlungen am 6. Dezember Moskau, 7. Dezember. Ucber die Kampfhandlungen in Finnland am 8. Dezember wurde foigender Heeresbericht veröffentlicht: Am Abend des 0 Dezember haben die vormarschierenden russischen Truppen des Militärkreises Leningrad im Gebiet von Murmansk den Widerstand der Finnen gebrochen; sie sind bis 35 Kilometer südlich von Pctsamo vorgestoßen. Bei Oukhta, Repola, Porosczero und Pctrozavodsk haben sic Im Gefolge glücklicher Gefechte die Eisenbahnlinie Nurmes—Joensuu über schritten und sind 80 bis 65 Kilometer weit über die Staats grenze hinaus vorgestoßen. In der karelischen Landenge ha ben unsere Truppen nach einer Ariilleriebcschletzung die tzaupt- verteldlgungsllnle der Finnen längs des unter dem Namen „Maginotlinie" bekannten Vouski Flußsystem durchbrachen, ha ben den Fluß Tatpaleenuint überschritten und bewegen sich In nördlicher Richtung. Im westlichen Teil der Landenge haben sie die Station Kivinlemi der Eisenbahnlinie Kexholm, die Sta tionen Lounatsoki und Perjarvt der Biborgbahn sowie die Stationen Ino und Mcsteriarvt und das Fort Ino an der Küstenbahnstrecke sowie schließlich auch noch die Ortschaft Hannila an der Küste des finnischen Meerbusens S Kilometer westlich von Fort Ino beseht. Wegen schlechter Witterung konnten nur vereinzelte Aus- klärungsflüge durchgeführt iverdcn. Marn feiert den Aamenstag des Äelchsverwesers Budapest, 7. Dezember. Der gestrige Namenstag -es Reichsverwesers von Hort Hy wurde im ganzen Lande mit großen Feierlichkeiten begangen. Die Hauptstadt prangte im Fahnenschmuck, in sämtlichen Kirchen wurden Fest« gottesdienste abgchalten. Die Regierung, die Vertreter der Honved-Armee und die Spitzen der Behörden brachten dem Reichsvcrweser ihre Glückwünsche dar. Im Rathaus wurde mit einer Festrede des Oberbürgermeisters eine bronzene Tafel Nikolaus von Horthys enthüllt. Die traditionelle Galaopcr, an der der Reichsverwcfer mit seiner Familie teilnahm, beschloß diesen Festtag des ungarischen Volkes. Moskau, 7. Dezember. Durch Dekret des Obersten Sowjet- Präsidiums wurde der kürzlich erbaute große Kanal Ferghana, der das sruchtlxtre und industrielle reick)« Syr-Daja-Tal in Usbekistan sRuss. Zentralasien) erschließen soll, „Stalin-Kanal" genannt. „Ahelnsbera" Erstausführung im Dresdner Komödienhaus Friedrich Forster versteht auch in diesem Stück wieder zu packen, das aber nicht die Zeit Friedrichs des Großen, wie der Titel vermuten lasten könnte, sondern die schlimme Re gierungszelt des schwachen, unentschlossenen Friedrich Wil helm III. und der Königin Luise behandelt. Eine Episode auf Schloß Rheinsberg wird aufgcgriffen, in der der alte Prinz Heinrich, Friedrichs des Großen Bruder, den jungen Louis Ferdinand zur Rebellion für Preußen aufmuntert. (Wir sahen die Historie vor kurzem in anderer Beleuchtung!) Das Zeit geschehen wachst hier aus kurzen, krastvollcn Theaterszenen, unter denen auch eine die Nerven der Zuschauer beanspru chende geisterhaft-romantische vorhanden ist. Die Handlung kennt keinen eigentlichen Helden, sie unterstreicht nur Preußen und den Preußcngeist, der das heutige Deutschland groß ge macht hat, In Louis Ferdinand steht man etwa eine Vor ahnung des kommenden Führers, den nur widrige Umstände, ein unfähiger König und preußische Treue abhielten, das Zep ter zu ergreifen, um die Jugend den neuen Staat bilden zu lasten. Die napoleonischen Ziele klingen dabei nur leise her ein, aber die Rolle der Vermittlerin, die Luise immer wieder zwischen dem König und Louis spielen muß. erfährt besonders starke Betonung. Es gibt wenig Dichter, die von der ersten bis zur letzten Szene derartig zu packen verstehe» und eine so gesteigerte Spannung zu geben misten. Der Eindruck» war demgemäß ein außerordentlich starker. Das Komödienhaus hat Kräfte, die dieses Stück zu einem vollen Erfolg führen können, und Direktor Pabst weist ihnen den rechten Weg. Da ist Musst als Louis Ferdinand, fast ein zweiter „junger Fritz. Da ist die ihrem Mann geistig überlegene und gerecht prüfende Königin Herta Wind- schilds, da ist schließlich die markige Gestalt des alten Hein rich, wie sic Schindler meißelt. Diese drei Künstler geben ihr Bestes. Haußmann spielt den undankbaren König als hartnäckigen Prinzipienreiter. Wolf ist das Rheinsberger Faktotum, dein auch etwas Gespenstisches anhastet. In Epi soden wirken Peter Frank, Hilda Thau uick Wey land Steuerzahlung mlt Steuergutschelnen Seit dem 1. Dezember 1930 können NF-Steuergutschein« 1 erstmalig zu Steuerzahlungen verwendet werden. Wie die Rei chs, gruppe Banken hierzu mitteilt, ist ein Verfahren geschaffen worden, bas ein« technisch einfache Durchführung solcher Zah lungen ermöglicht. Es ist nicht notwendig, daß die Steuerzahler ihre bei den Kreditinstituten in Verwahr befindlichen Steucrgutscheine stcy ausliefern lasten, um sie dann zur Zahlung zur Finanzkasse zu bringen oder zu senden. Der Steuerzahler kann vielmehr in ähnlich einfacher Weise wie bei Geldzahlungen das Kreditinsti tut zur Uebertragung der Steuergutscheine an seine Finanz kaste veranlassen. Diese Uebertragung wird dann von den Kre ditinstitute» möglichst im Wege des sogenannten stiickolosen Steuergutscheinverkehrs durchgeführt werden. Gleichzeitig ist von dem Steuerzahler seiner Finanzkaste der Verwendungszweck fSteuerart usw.) der überwiesenen NF-Steuergutscheine I mit zuteilen. KurzarbeiterunterMung trotz Famillenunkerhalt Berlin, 7. Dezember Der Retchsarbeitsminister bejaht in einem Erlaß die Frage, ob Kurzarbetterunterstütznng auch dann zu gewähren ist, wenn die Voraussetzungen der Kurz- arbeiterunterstühung mit denen des Familienunterhalts Zusam mentreffen. Für die Arbeitslosenunterstützung Ist zwar c.ngc- Forstlaufbahn der MllSranwärter Berlin, 7. Dezember. Den nach zwölfjähriger Dienstzeit aus dem Heere ausscheidcnden Unterführern stehen in Form der Militäranwärterlausbahn eine ganze Anzahl Möglichkeiten auf Ergreifung eires ihren Fähigkeiten angemessenen Berufes zur Verfügung. Auck die Forstverwaltung ist nach dem Wchrmachtsfürsorge- und -ocrsorgungsgesetz vom 26. 8. 1938 verpflichtet, mindestens 50 v. H. ihrer Anivärter für die Laufbahn des gehobenen Dien stes aus Militäranivärtern zu entnehmen. Für die Militäranwär ter ist nur Volkoschulbildung oder eine gleichwertige allgemeine Vorbildung erforderlich Sie können bereits mit 15 Jahren zur Ableistung der zweijährige» praktischen Lehrzeit bei der Forst verwaltung zugelasscn werden. Im Anschluß daran müssen sie ihrer Halbjährigen Arbeits- und zwölfjährigen Heeresdienst- pflicht bei Infanterie oder Jägern genügen. In das 10. und 11. Dienstjahr fallen allerdings Ortskommandos, im 13: Dienstjahr ist die Heeressportschule zu besuchen, nach deren Abschluß die Hilfs-FörsterpriUung abzulegen ist. Nach Bestehen dieser Prü fung wird der Militäranwärter als Hilfsförster aus dem Heeres dienst entlassen und bei der Forstverwaltung angestellt. AuständiareltSälideluna auf dem Gebiete der Vauverwaltuna im Aelchsaau Sudetenland Berlin, 7. Dezember. Die Zuständigkeit der Obcrsinanz« Präsidenten Karlsbad und Troppau auf dem Gebiet der Bau verwaltung im Reichsgau Sudetenlond ist ab 1. Oktober 1939 Nus den Rcichsstatthalter im Sudctengau Ubergegangen. — Für die in das Land Bayern eingegliedcrten sudeiendeutschen Ge bietsteile sLandkreis Bergreick-ensteln Markt Eisenstein und Prack,atitz) ist für den Bereich der Reichsbauverwaltnng der Oberfinanzpräsident München zuständig. Für di« Bauangelegen heiten, die im Altrcich noch von den Ländern wahraenmnmen norden (e-inschlleßlich Polizei- und Iusti.rverwallung) ist die Bauverwaltung des Landes Bayern z>. ständig. Vorlorae für die LöNtvasserversormina Berlin, 7. Dezember. Da die Löschwasterversorgnng noch nicht überall durch Feuerlöschtciche ausreichend flchergcstellt ist, weist der Relchsführcr SS und Ehef der Deutschen Polizei in einem Erlaß nochmals auf die Wichtigkeit der Löschwalscrver- sorgung für die Erhaltung volkswirtschastlicher Werte, siir die Sicherung der Ernte und für den Luftschutz hin. Die Be schaffung von Fenerlöschgeräicn wird während des Krieges nur in geringem Umfange durchführbar sein. Die Mittel aus der Feuerschutzsteuer sollen deshalb nach Möglichkeit sür die Ver besserung der Löschwasserversoraung eingesetzt werden. Gerade die Monate nach der Hackfruchlernte sind für diese Arbeiten am besten geeignet. rinlverWt Jena blelbt aeöffnet Halle 7. Dezember. Der Reichserziehungsminstter teilt mit, daß die Universität Jena im kommenden, ebenso wie in den folgenden Trimestern auf jeden Fall geöffnet bleibe. mlt. Ihnen allen gelang eine glückliche Wiedergabe des span nenden Stückes. Der Bestall war verdientermaßen sehr stark. Franz Zickler. Der Kreuzchor sang Advents- und Weihnachtslieder. Der Gewcrbehaussaal war ausvcrkauft. Mit dankbarem Beifall be gleitete eine hegeistcrte Hörerschaft die Darbietungen des Kreuz chores, der seine bekannte Meisterschaft erneut bewies. Ob es nun alte oder neue Werke waren, gewichtige Kompositionen der Barockzeit wie der sUnfstimmige Chor von Johann Eccard „Uebers Gcdirg Maria geht" oder Schöpfungen des 19. Jahr hunderts wie der Chor „Inmitten der Nacht" von Wilhelm Taubert, ob Welhnachtslieder lebender Komponisten geboten wurden wie die von Helmut Bräutigam, Heinz Küchler und Gerhard Strecke — stets gelang es dem Chor, der Wesensart des vorgetragenen Werkes vollauf gerecht zu werden. Professor Rudolf Mauersberger hatte die Vortragsfolge stimmungs voll aufgebaut und meisterte den Chor wie eine herrliche Orgel aus lebendigen Knabenstimmen. Besonderen Beifall fanden die Weihnachtsliedcr von Peter Cornelius (1824—74) für eine Kna bensolostimme und Klavier von den Kreuzschülern Spiinisch und Freyer vorgetragen, ferner die Knabenhöre von Hans Wildelau „Wenn ich mit meiner Christlatern" und „Kurrende sänger" (Texte von Kurt Arnold Findeisen). Ausklong und Höhepunkt des Abends bildeten die alten Weihnachtslieder, insbesondere „In dulci iubilo" von Johannes Eccard (1553— 1611) »md „Es ist «in Ros' entsprungen" von Michael Prae- torius (1571—1621).. Dr. Gerhard Desczyk. Domkantor Hans Heintze wurde als Nachfolger von Pro fessor Günther Rcknin, der bekanntlich Thomaskantor wird, zum 1. Januar 1940 als Organist an die Thomaskirche zu Leipzig berusen. Hang Heintz« wirkt seit 1. Mai 1934 an der Dresdner Sophienkirche. Hermann Claudiu» lag in einem van der Goethe-Gesell schaft, Ortsvere4nigung Dresden, veranstalteten Vortragsabend aus eigenen Werken. Die schlichte, innige und volksvcrbundene Art -es Dichters sprach zu den Herzen der Hörer und fand dank baren Beifall. ordnet morden, daß sie nicht gewährt wird, soweit ein Anspruch auf Familienunterhalt besteht. Das Verhältnis von Kurz arbelterunterstützung und Familienunterhalt ist aber anders zu beurteilen. Denn die Kurzarbeiterunterstügung ist lm Gegen satz zur Arbeite'»''»Unterstützung nicht von der Bedürftigkeit abhängig. Auf die Knrzarbciterunterstützung werden, abgesehen vom Arbeitsentgelt, Einkommensbezüge des Kurzarbeiters nicht angerechnet. Darin kommt der Zweck der Kurzarbeitern»^!- stlltzung, dem Kurzarbeiter einen Lohnausgleich zu gewähren, zum Ausdruck. Diesem Zweck würde es widersprechen, nenn Kurzarbeitern, die gleichzeitig die Voraussetzungen für den An spruch auf Familienunterhalt erfüllen, die Knrzarbetteruntcr- stittzung versagt würde. Inwieweit neben der Kurzarbelter- unterstützuna Familienunterhalt gemährt werden kann, richtet sich nach den für den Familienunterhalt geltenden Bestim mungen. Verbesserung der StMerverWeruna Berlin, 7. Dezember. Wie der Rclchserziehungsminister bekannt gibt, haben sich die Agrippina und der Verband öf fentlicher Unfall- und Haftpflichtversicherungsanstalten bereit erklärt, den Unfall- und Haftpflichtversicherungsschutz der Schul jugend auf die sogenannten mittelbaren Krlegsereignisse aus zudehnen. Der Äcrsicherungsschutz erstreckt sich danach auch auf Schäden, die sich zum Beispiel Infolge der Verdunkelung oder beim Aufsuchen von Schutzräumen ereignen. Dagegen sind Schäden durch unmittelbare Kriegsercignisse nicht gedeckt, für derartige Schadensercignisse gewährt das Reich auf Grund der Personenschädenvcrordnung Fürsorge oder Versorgung. 85jährlger Brandstifter Wien, 7. Dezember. Hier hatte sich der 85jährige Simon Boisitz vor Gericht wegen eines Verbrechens der Brandlegung zu verantivorten. Boisitz war seinerzeit Eigentümer eines Kleinbauernhoses in Rauchwart im Burgenland, den er ver kaufte. Aus dem Besitzwechsel kam es zwischen ihm und dem Käufer zu Differenzen. Boisitz fühlte sich benachteiligt und legte schließlich am 4. Juli aus dem Anwesen Feuer. Dem Brand sielen Ställe und Schuppen, Schweine und Hühner sowie Fut termittel zum Opfer. Ter psychiatrische Sachverständige bezeich net den Angeklagten als geistesgesunü. Der greise Brandstifter, der auch in der Hauptverhandlung leugnete, wurde, durch die zahlreichen Zeugenaussagen überführt, im Sinne der Anklage zu 15 Monaten verschärfen Kerker verurteilt. Den Vesten Freund als Wilderer erschossen Prag, 7. Dezember. Bei eincin Dienstgang in den Wäldern bei Podkopna in der mährischen Wallachei hörte der Heger Ladislaus Hrna plötzlich in seiner Nähe zwei Schüsse. Als er sich in der Richtung, in der die Schüsse gefallen waren, heran pirschte, krachte ein dritter Schuh, der offensichtlich auf ihn abgegeben worden war, da die Ladung nur knapp über seinem Kopf hinwegging. Der Heger legte daher rasch an und erwiderte den Schuß, worauf er ein Stöhnen und Röcheln vernahm. In einem Gebüsch fand er dann zu seinem Entsetzen seinen besten Freund, den 42jährigen Theodor Scdlacek, in einer Blutlache auf. Bei seinem Anblick brach der Heger vollkommen zusam men. Scdlacek, dem die Brust durchschossen mar, starb bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus. Er war Vater mehrerer unversorgter Kinder. Das Vad lm Glswaffer Breslau, 7. Dezember. Abhärtung ist eine seine Sache. Man erkältet sich weniger. Zwei Neuroder Geschäftsleute scheinen sich diese Lehre ganz besonders zu Herzen genommen zn haben, denn man kann sie bei jedem Wetter im Stadtbad schwimmen sehen. Auch das Eis brachte sie nicht in Verlegen heit. Sie hackten es auf, um dann ihr Bad zu nehmen. Es ist eine feine Sache, eine solche Bärennatur zu haben, den» man cher kann das nicht vertragen und holt sich bei zu heftiger Abkühlung eine ausgewachsene Lungenentzündung. Au- Rache einen aroßen Kchftall angezllndet Der Brandstifter zuin Tode verurteilt. Königsberg. 7. Dezember. Das Sondergericht verurteilte oin Mittwoch den Kriegsverbrecher nach Paragraph 3 der Volksschädlingsverordnung angeklagtcn 19jährigcn Untcrmclkcr Fritz Krause aus Maraunen zum Tode. Krause hat am Abend des 1. Dezember den großen Kuh stall des Gutes Maraunen angezündet. Das zum Teil in Fach werk ausgeführte Gebäude ist bis auf die Fundamente nieder gebrannt. 68 Milchkühe, 2 Zuchtbullen, 18 Stück Jungvieh, 51 Läuferschwcine, 120 Fuder Wiescnhcu und 500 Zentner Wrukcn würben ein Raub der Flammen. Schätzungsweise beträgt der für die Nolksernährung entstandene Schaden 200 000 RM. Der Brandstifter gestand, das Verbrechen begangen zu haben, um sich an dem Obermclker zu rächen. Die Volksschädlingsverard- nung war ihm, wie er zugab, aus der Zeityng bekannt. iso griechische Matrosen derweigern Snglandfahrt Madrid, 7. Dezember. Die Agentur „Efe" meldet au» Gibraltar, daß sich 150 griechische Matrosen — die Besatzungen von drei griechisck)en Schiffen — weigerten, die Fahrt i» Rich tung England fortzusetzen. Die Matrosen heuerten ab und rei sten nach Griechenland zurück. Der Relchsmiistster -er Luftfahrt und Oberbefehlshaber hat durch Gesetz die Reichsgruppe Industrie mit der Leitung de» Werklustschutzes beauftragt. Verliner Vvrse vom 7. Dezember Montane hatten ruhiges Geschäft, wobei Vereinigte Stahl werke 0,25 und Klöckner sieben achtel Prozent gewannen. Andererseits büßten Harpener 1 und Mansfelder Bergbau 1,59 Prozent ein. Von Braunkohlenaktien stellten sich Bublaa, von Kaliaktien Salzdetfurth se 1,50 Prozent niedriger. Bei den chemischen Werten setzten Farben bei einem Umsatz von 45 000 Reichsmark mit 160 um 0,25 Prozent fester ein und konnten diesen Gewinn alsbald verdoppeln. Schering lagen hingegen um sieben achtel Prozent niedriger. Elektro- und Versorgungs werte lagen ausgesprochen uneinheitlich. Schlickert und Ehar- lotte Master gewannen je 0,25, Bekula drei achtel, EW-Schle» sien 0,75 und RWE fünf achtel Prozent. Niedriger lagen hin gegen Gessllrel, HEW und Destauer Gas um je 0,50 Prozent, Lahmeyer und Schlesische Gas um je 0,75 Prozent, sowie Akku mulatoren um 1 und Siemens um 2 Prozent. — Im variablen Rentenverkehr notierte die Reichsaltbesttzanleihe 137 gegen 136,70. Die Gemeindeumschuldung blieb nut 93.50 unverändert. Steuergutschelne 1 lagen um 2,50 bis 7,50 Pfg. fester. Man nannte: Dezember 99,87'/,. Januar 99.47'/, bis 99,50, Februar 99,27'/, bis 99,30, März 99,25 bis 99,27'/., April Skd Mai je 99,25 bis 99,30. Non Valuten errechneten sich der Schweizer Franken mit 55,92, der Gulden mit 132,35 und der Belga mit 41,18. t.LIk»2>c3 O1 I I t-iraol»um, <3»rctl- I KraraksratasllS- I innonoinrioktungon - klüdsl - -Kkolslstr. s tvt«trat-»n u. Kilriltevsc«e»f1 «io»"«»'Nokaralians// i-rzlast
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