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Nummer 288—38. Iahrg SüchMe Volkssettun 9 Donuerslag, 7. Dezember 19ZS LchristleUung: Vr«»d«n-S., Psli«rftcol>« 17, 8«rn«s «711 ». 11011 Delchlstsftell«, Druck und vertag: iS«na«ck« vuchdrackerrl «ad Verla, LH. «nd «. Winkel, yoNerftra^e 17, F«r»nq voll, Vestlcheckr Kr. IM, Baak: «adibanl Dr««r«a Nr. «7S7 In, Fall» von HSHelee Lewolt, verbal, elnlietendn Sekte!» stSrunzen hat der Vezleher »er weibunglreldend« k«i« «njpiilche, sali« die geiiunz t» deschiinktem Uml-ng«, aer- lpäl-I oder nicht «rlcheint <krfall»»,»vrttlvr«,be«. Lrfcheint I «al «SchenINch. Monoilicher vezugeprei, d«rch Irftgn «inlchl. ftii Pfg. iz«. 10 Psg. Drlzerlahn 170; durch die Poft 1.70 «Inlchlleblich Poftiiberweilungegebllhr, «u»!lzllch II- Pfg. Poft-Besteligeld. Linzel-Ar. 1» Pf,., Sannabend» und Feftiag^Rr. ik Pl». ilbbestellungen müfte, Misten, «In« woch« oar Ablauf d«r vezuzqelt fchrifillch beim Verla, eingegan,«« fein. Unser« Iriizrr dlirs«» kl« Vbb«ft«llunger> «nigegennehme«. verlogsorl Dresden. Anzeigenpreis«: bi« Ispaltig« S nrm breit« geil« I Pf,.; slir FamINenanzeigen 1 Pi, Für Platzwünsch« vane« »lr KI« Sewfthr KP««. AiiWningSMe bis Scholtland Mißglückte britische Einflugversuche nach Schleswig-Holstein Oer heutige Heeresbericht -es OKW. Berlin, 7. Dezember. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be. bannt: Im Westen schwache örtliche Artillerietötig. keit. Die Luftwaffe führte Ausklörungsflüg« gegen England und Schottland durch. Die Aufklärer stießen wiederum bis zu den S he t la n d i n s e l n vor. Bei einem Lu ft Kampf westlich der holländischen Insel Texel stießen ein deutsches und ein englisches Flugzeug zusammen und stürz ten ins Meer. In den Abendstunden fanden 5 Einflüge britischer Flugzeuge von der Deutschen Bucht her nach Schles wig-Holstein statt. Flakfeuer zwang den Gegner zum. Ab drehen nach Norden, wobei er versuchte, über dänisches Hoheitsgebiet zu entkommen. Bomben wurden über deutschem Gebiet nicht abgeworfen. Für Deutschlands Seeaeltuna gefallen Bewachungsfahrzeug der Kriegsmarine gesunken Berlin, 7. Dezember. Am 4. Dezember ist ein kleineres Bewachungsfahrzeug der Kriegsmarine nach einer Detonation im Groszen Belt gesunken. Die Detonation, bei der das Fahrzeug gesunken ist, ist in der Nähe der Stelle erfolgt, wo vor einigen Tagen das Bor- postcnboot 301 auf eine Mine gelaufen war. In den letzten Tagen hat im Belt und Sund stürmisches Welter geherrscht und es sind eine Anzahl Minen losgerissen worden und ins Treiben gekommen. Es wurden Sucharbeitcn eingeleitet und hierbei mehrere fremde Minen abgeschossen. Die hierbei ein gesetzten Fahrzeuge versehen ihren verantwortungsvollen und schweren Dienst gerade auch im Interesse der neutralen Schiff fahrt in diesen Gewässern. Edler Wettstreit der englischen Lügner Reuter gegen Churchill - Wie hoch ist die versenkte englische Tonnage? Berlin, 7. Dezember. Nach zwei Tagen betretenen Schweigens raffte sich gestern die britische Admiralität zu einem „Dementi" auf, mit dem man die deutsche Feststellung „entkräftigen" wollte, daß die versenkte britische Schiffotonnage weit beträchtlicher ist, als sie von London amtlich zugegeben wird. Dieses sogenannte Dementi stellte sich den bekannten Meisterwerken britischer Berdrehungskunst wür dig an die Seite und ist geeignet, die Londoner „amtlichen Zif fern" dem Gelächter der Weltöffentlichkeit preiszugebcn. „Der deutschen Behauptung, das; mährend des Krieges st 10 000 Tonnen britischen Schiffsraumes versenkt worden seien", so hebt diese famose Meldung an, „werden die von Reuter gemeldeten amtlichen Ziffern über britische Sckisfs- verluste bis zum 2. Dezember gegcnübergestellt. Diese sind: Handelsschiffe 321 822 Tonnen, Marine 73 836 Tonnen." Das Reuterbüro bezichtigt mit anderen Worten das Reu- tcrbüro der Lüge. Wenn dieses Dementi nämlich erklärt, es handele sich um eine deutsche Behauptung, so ist das eine Ver- drchung der Tatsachen. Das halbamtliche Reutcrbüro kalte offenbar durch eine Panne eine Verlustziffer von 4 v. H. in absolute Tonnagezifsern umgewandelt, die solort In Deutsch land berechtigtes Aufsehen erregten, weil die Engländer bisher in absoluten Ziffern nur rund 250 000 Tonnen Verluste zu gegeben hatten. Jetzt berichtigt man sich selbst, meldet amtlich 322 000 Tonnen und — hat dabei vergessen, -aß man ebenso amtlich vor wenigen Tagen über 70 000 Tonnen weniger ge meldet hatte. Damit nicht genug: Die Engländer haben bisher von der aktiven Kriegsflotte im wesentlichen nur zugegeben den Verlust der „Royal Oak" und des Flugzeugträgers „Courageous", die zusammen mit kleinen Einheiten eine Tonnage von wenig mehr als 50 000 Tonnen ausmachcn würden. Jetzt aibt man plötzlich rund 74 000 Tannen zu und meldet diese Ziiier über den Londoner Rundfunk in der gleichen Sendung, in der man Lügen-Ehurchills Rede wiedergibt. Das war peinlich, weil Churchill „bei der Stange geblieben" war und aus einer Ber- lustziffer von 50 000 Tonnen beharrt halte. Statt nun im Lause der weiteren Nachrichtensendungen aufzuklärcn. ob es sich bei der mysteriösen Differenz um den jetzt zugegebenen Verlust der „Ark Royal" oder eines anderen Kriegsschiffes handelt, wählte Radio London jetzt zur Ver tuschung der erneuten Panne einen anderen Ausweg: Man entfernte in den späteren Auszügen aus der Churchill-Rede die absoluten Zistern vollständig und svrach weder von 50 000 noch von 74 000 Tonnen. Trotzdem verfing man sich abermals in dem wüsten Gestrüpp der eigenen Lügenmeldungen und erböhte die Ziffer der versenkten Handclstonnage nach Chur chills Angaben auf 310 000 Tonnen? In der Zeit zwischen >0 und 20.30 Uhr hatte sich der Verlust an Hondeloschlsfstonnaqe mithin beim Londoner Rund funk von 322 000 auf 340 000 Tonnen erhöht und die versenkte Tonnage der Kriegsmarine von 50 000 aus 74 000. Wenn Radio London dickes atemberaubende Tempo bcibehält, wird man ja bald ln der Lage sein, getrost die wirklichen Ziffern aus Churchills Schublade zu veröffentlichen. Drel Landesverräter hinqerichtet Berlin, 7. Dezember. Die Iustizpressestelle beim Volks gerichtshof teilt mit: Ter gestern vom Volksgerichtshof wegen Landes- und Hochverrats zuyl Tode und zu dauerndem Verlust der bürgcr- liclzen Ehrenrechte verurteilte Heinrich Peters ist heut« hin gerichtet worden. Peters ist bereits im Jahre 1033 wegen staats feindlicher Betätigung bestraft morden. Trotzdem hat er seine Tätigkeit wieder ausgenommen und bis in die Kriegszeit fort gesetzt. Dabei hat er versucht, das deutsche Volk durch Flugzettel l-etzerischen Inhalts gegen sein« Führung aufzuwicgeln. Im Sommer 1039 hat er sich nicht gesä>eut, an die diplomatischen Vertretungen Englands und Frankreicl-s herclnzutreten, um diese Mächte zu einem bewassneten Einschreiten gegen das Reich zu veranlassen. Ferner sind heute der vom Volksgerichtshof wegen Landes- Verrats zum Tode und zu dauerndem Ehrverlust verurteilte Walter Israel Becker aus Wien und der ebenfalls ivegen Landesverrats zum Tode und zu daperndem Ehrverlust ver- urteilte 58jährige Hermann Stctefeld aus Ruhla hingerichtct worden. — Der Jude Becker hat bis 1034 in Deutschland gelebt. Dann wanderte er über Frankreich noch England aus, stestte sich dem britischen Geheimdienst zur Verfügung und kehrte in der SpannungszHt des Jahres 1038 mit Ausspähungsaufträgen, die gegen die deutä)« Wehrmacht gerichtet wclven, in sein früheres Gastland zurück. Ueber die Beobachtungen, die er hier machte, sandle er an seinen Auftraggeber rierichte, die deutsclze Staats geheimnisse enthielten. Durch die Aufmerksamkeit eines Volks- gnossen, dem der Verurteilte durch sein Interesse für militärische Angelegenheiten ausfiel, gelang es, ihn festzunehmen, bevor er größeren Schaden stiften konnte. Nach der Festnahme versuchte ver Verurteilte mit Hilfe eines falschen Passes dis Rolle eines Engländers zu spielen, der nur aus Vaterlandsliel»« gegen Deutschland gehandelt hatte. — Stetefeld hat ebenfalls aus Ge winnsucht Aufträge des britiscizen Gekzeimüienstes angenommen und seinem Auftraggeber u. a. geheimzuhaltende Mitteilungen aus einem deulchen Riistungsbetrieb übermittelt. Die „Gpoque" enthüllt erneut Frankreichs wahres Krlegsziel Berlin, 7. Dezember. Bei einer Betrachtung des finnisch, russisclzen Zusammenstoßes unterstreicht di« „Epogue" mit gro ßem Eifer, daß Frankreich zu allererst auf die Vernichtung des Deutschen Reiches bedacht sein müsse. Vor allem anderen, so sagt das Blatt, müsse man den „Pangermanismus" (also das Zusammengehörigkeitsgefühl aller Deutscizens zerschla gen. Das Deutschtum bleibe für die Alliierten der ..Feind Nr. 1". Ohne seine Ausrottung hätten die Westmächte weder Ehre noch Lcbensmöglichkeiten. Mit dieser Enthüllung der französischen Kriegszicl« hat das Pariser Blatt die Uferlostgkeit und Phantastik der derzei tigen französischen Außenpolitik mit der dem Blatt stets eigenen Niedertracht wieder einmal gründlich klar gemacht. Alle heuchlerischen Phrasen werden nunmehr fallen gelas sen. Das wahre Kriegsztel Frankreichs heißt wieder: Di« Ver nichtung Deutschlands. Wir wissen, was das bedeutet. Versa l- leal Schwarze Schmach am Rhein! Ruhrbesetzung! Frankreich vergißt aber dabei, daß ihm heute ein andere« Deutschland gegenitbersteht, ein Deutschland, das Frankreich zu hindern weiß, seine haßerfüllten Absichten zu verwirklichen. Das französische Volk aber wird -le Kosten der provoka- tcrisclzen Wahnsinnspolitik seiner Regierung bezahlen müssen. Britische Grausamketten gegen deutsche Internierte in Palästina Berlin, 7. Dezember. Erst dieser Tage trafen bekanntlich aus Britisch-Rhodesien Meldungen ein über die schändliche Be handlung der dort von den britischen Behörden internierten Deutsäzen. Fast gleiche Bericht« liegen nunmehr auch aus Pa lästina vor, wo man alle deutschen Männer, soweit sie nicht schon vor Kriegsausbruch das Land verließen, in Gefängnisse narf und sie dann in einem Konzentrationslager internierte. Nur nebenbei sei erwähnt, daß es sich auch hier wieder um einen englischen Bruch des Völkerrechts han gelt, da Palästina lediglich ein Mandatsgebiet ist. Wie es sich auch in diesem Palästinafall mit der angeblichen britischen Humanität verhält, zeigt der Taisachenl'cricht eines jungen Deutschen, der kürzlich im Austausch gegen einen Eng länder aus Palästina hier eintraf. Er war in dem berüchtigten Konzentrationslager von Akko bei Haifa interniert. Der junge Deutsclze liegt lzeule in einem Krankenhaus in Berlin, da er sich bei Zwangsarbeiten im Konzentrationslager von Akko so schwer« Wunden zuzog, daß er sofort bei seinem Eintreffen in Deutschland ärztliche Hilse in Anspruch nehmen mußte. Wie aus seinem Bericht hervorgeht, befinden fick in dem Konzentrationslager von Akko neben den annähernd 2000 Ara bern rund 230 Deullclze im Alter bis zu 74 Jahren, davon allein zehn Männer über 60 Jahre. „Alles mar voll von Wanzen und anderem Ungeziefer", so heißt cs in dein Bericht, „so das die ersten zwei Woclieu. als uns weder Petroleum noch Lysol zur Verfügung stand, fast un erträglich waren. Durch vollständiges Ausspritzen der Baracken mit Petroleum gelang cs uns dann später, diese Plage wenüz- stens auf c'n Minimum herabzusetzen. Das Essen, besonders zu Anfang, war unbeichr-iblich. So bestand beispielsweise das Frühstück neben dem Brot aus 7 bis 8 schlechten Oliven, einem winzigen Stückchen arabischen Käse und einem Teelöffel voll Marmelade Eines Tages packten wir dieses sogenannte Frühstück in eine gewöhnliche Ziaaretten- schacktel, um dem britisclzen Lagerkommandanten die Größe d:e- ser Portionen vor Augen zu führen und Protest zu erheben. Unsere Forderungen wurden jedoch nur teilweise erfüllt. Bon dem gelieferten Fleisch mußte zumeist ein Teil fortgeworfen werden, da es nicht mehr zu genießen war. So ist es vorgekom men. daß man uns Fleisch zum essen brockte, das aus dem Vieh hos mit Petroleum übergossen worden welr damit es nicht mehr verkauft werden konnte. Für die internierten Deutschen war e» sä>einbar noch gut genug! Besonders beschämend", so schließt der Bericht, „war cs bei unserer Verhaftung durch die kritischen Behörden bei Kriegs ausbruch. daß mau uns zunächst w-e gemeine Verl" und Mörder, ohne Rücksicht auf Alter und Gesundheit, in Gefängnisse warf, die jeder Beschreibung spotten." Neuer schwedischer Protest in London Stockholm, 7. Dezember. Die schwedische Regierung hat durch ihren Gesandten in London erneut einen Protest gegen englische Neulralitätsvcrletzungcn ein gelegt. Der schwediscize Protest richtet sich diesmal gegen die Zurücklzaltung von Post, die auf dem schwedischen Dampfer „Drottningholm" befördert wurde. Der Protest wurde der eng lischen Regierung ain Dienstag übergeben. Japan erwartet von London die Berücksichtigung seines Protestes Tokio, 7. Dezember. Die Auffassung der japanischen Re gierung, wonach die britisctze Blockade gegen den deutschen Export eine Verletzung des Völkerrechtes darstellt, hat sich, wie der Sprecher der Admiralität äußerle, in keiner Weise geändert. Einem ausländischen Pressevertreter erklärte der Sprecher, die japanische Regierung hoffe, daß die britische Re gierung dem in dieser Sache eingelegten japanischen Protest die geschuldete Beachtung zollen werde. Ein ausländischer Pressevertreter fragte, welche „definitiven Maßnahmen", wie In einem Zeitungsbericht gesagt worden sei, die japanische Ma rine im Falle einer Ablehnung ihres Protestes treffen würde. Der Sprecher erklärte daraufhin, dieser Zcitunasbericht sei ein Spiegelbild der Auffassung der japanischen öffentlichen Mei nung: einen weiteren Kommentar zu dieser Frage lehnte der Sprecher ab. Die Exportblockad« sei für die neutralen Länder mit derartigen Schäden verbunden, daß die Neutralen sich mit ihr nicht einverstanden erklären könnten. Rosenberg spricht zu der VDM-Fübrerlnnenschast Arbeitstagung der Obergausührerinnen in Potsdam. Potsdam, 7. Dezember. Auf einer Arbeitstagung der Obergausührerinnen des BDM, die unter Leitung der Reichs referentin Dr. Jutta Rüdiger vom 6. bis 10. Dezember in der Rcichsfiihrerinncnschule in Potsdam stattflndet, sprach am Mitt woch Reichslcitcr Alfred Rosenberg über politische und weltanschauliche Fragen der Gegenwart.