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Sächsische Volkszeitung : 08.12.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193912086
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19391208
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19391208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-12
- Tag 1939-12-08
-
Monat
1939-12
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 08.12.1939
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Kleins Lkronile V. Tschammer-Osten vom König von Griechenland empfangen Reichssportsührer von Tschammer und Osten wurde vom König Georg II. von Griechenland in Audienz empfangen. Goethe-Medaille für Buchhändler Toeche-Mlttler Der Führer hat dem Verlagsbuchhändler Konrad Toeche- Mlttler in Berlin aus Anlatz der Vollendung seines 70. Lebens jahres die Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen. Di« Nmsledlungs-Beaustragten in Przemysl Die deutschen Beauftragten für die Umsiedlung der Vollis- dcutschcn aus dem früheren Galizien und Wolhynien sind mit ihren Mitarbeitern in Deutsch-Przemysl eingetrossen. Reichstagung des Landdienstes der HI Stabsführer Lauterbacher sprach auf der Reichstagung des Landdienstes der HI in Stolberg. Schirachs Besuch in der Slowakei Baldur von Schirach begab sich als Gast des Oberbefehls habers der Hlinka-Garde, Sano Mach, von Prehburg nach Rosenberg, wo er die letzte Ruhestätte Hlinkas besuchte. Dr. Leys Besuch in Rom abgeschlossen Reichsorganisatlonsleiter Dr. Ley hat am Donnerstag seine dreitägigen Besprechungen in Rom mit weiteren Unter redungen mit dem Präsidenten des faschistischen Industriever bandes Capoferri und seinen engeren Mitarbeitern und mit einem Besuch bei Staatsminister Farinacci, Mitglied des Grotzcg Rates des Faschismus, abgeschlossen. Finnische Gesandtschaft hat Moskau verlassen Hie Mitglieder der finnischen Gesandtschaft in Moskau, ungefähr dreißig Personen, mit dem Gesandten Urjö Koskinen an der Spitze, haben Donnerstag abend um 20.50 Uhr Mos kauer Zeit mit dem fahrplanmäßigen Zug nach Dünaburg (Lettland) Moskau verlassen. Die meisten Mitglieder der frühe ren finnischen Gesandtschaft wollen sich über Deutschland nach Skandinavien begeben. Französischer Frank seit 4 Tagen in Brüssel nicht mehr notiert In belgischen Finanzkreisen hat es einiges Aufsehen erregt, daß der französische Frank seit vier Tagen nicht mehr an der belgischen Börse notiert wird. Gerüchtweise verlautet in Brüssel, daß die Maßnahmen u. a. gewisse Devisenbeschränkungen, so z. B. ein Verbot der Einfuhr französischer Banknoten nach Frankreich aus dem Auslande umfassen. England schickt Militärflugzeuge nach Finnland Wie ein Teil der Londoner Zeitungen behauptet, werden von England 20 Militärflugzeuge an Finnland geliefert werden, die einen Teil des Kriegsmaterials bildeten, das englische Fir men Finnland zur Verfügung stellen wollten. Die Flugzeuge würden auf dem Seewege transportiert werden. Derdlcnter spanischer General vom Führer ausgezeichnet Der Militärattache der deutschen Votscl)aft in Madrid, Oberst Bruns, überreichte in Barcelona dem dortigen Komman dierenden General Orgaz, der seinerzeit Befehlshaber der Natio nalarmee vor Madrid war, das ihm vom Führer verliehene Großkreuz des Ordens vom Deutschen Adler. Telegramm Roosevelts an den finnischen Staatspräsidenten Präsident Roosevelt hat an den finnisck>en Staatspräsiden ten anläßlich des Unabhängigkeitstagcs ein Telegramm gerichtet. Rundfunkansprache des finnischen Staatspräsidenten am Unabhängigkeitstag Anläßlich des finnischen Unabhänglgkeitstages wandte sich der Präsident der Republik mit einer Rundfunkansprache an das finnische Volk in der er gegen die Beschuldigungen Stel lung nahm, daß Finnland die gegenwärtige Auseinandersetzung mit Rußland verursacht habe. Die VrauwirMast svart Gerste ein Stammwürzegehalt des Bieres neu geregelt Berlin, 8. Dezember. Die Notwendigkeiten des Krieges machen cs erforderlich, einen Teil der von der Brauwirtschaft verbrauchten Gerste einzusparen, um sie für andere Zwecke, so Insbesondere für die Herstellung von Nährmitteln, Kaffe Ersatz und zur Erweiterung unserer Futtergrundlage zu verwenden. Daher hat die Hauptvereinigung der deutschen Brauwirtschaft init Zustimmung des Reichsministers für Ernährung und Land wirtschaft eine Anordnung erlassen, die mit Wirkung vom I. Januar 1010 den Stammwiirzegckalt dos Vieres neu regelt. Danach ist künftig grundsätzlich die Herstellung von Bier mit einem Stammwürzegehalt von mehr als 10,3 v. H. ver boten: er soll jedoch aus Qualitätsgriinden nicht iveniger als 0 v. H. betragen. Bei dem größten Teil der üblichen Konsum biere betrug der Stammwürzegehalt bisher etwa 12 v. H. Andererseits wurde im Weltkriege der Stammwürzegehalt bis auf 3 v. H. herabgesetzt. Diese Maßnahme ist notwendig und vertretbar, da damit rund 500 000 Tonnen Gerste, die bisher für die Bierherstellung verwendet wurden, für andere Ernährungszwccke freigemacht werden. Italienische Warnung vor französischen Illusionen Mailand, 8 Dezember. Mussolinis „Popolo d'Italia" rech- nct scl-arf mit leichtfertigen französischen Vorschlägen ab. den Konflikt ruhig auf das Mittelmeer sich auedehncn zu lassen, indem er u. a. schreibt, der berüchtigte und exaltierte Pertinax wage die Behauptung aufzustellen, die Alliierten sollten die Ausdehnung des Konfliktes auf das Mittelmeerbecken nur begrüßen, weil sie zu ihren Gunsten den englisch-französisch- türkischen Dreierpakt ausnutzen könnten, um In Südosteuropa eine neue Angrifssbasis zu schaffen, in der sie ihre Flotten macht besser verwenden könnten. Die Ursache sür alle gegen wärtigen Uebel liege nach Pertinax in dem Umstande, daß England und Frankreich, naclzdem sie sich einmal auf die Sank tionen eingelassen hatten, nicht gründlich zuzugreifcn wußten. In dieser Angelegenheit brauchen wir uns nicht zu wiederholen, da es durch das Eingeständnis von England selbst in der Geschichte fcststcht, daß man mit den Sanktionen nur gründlich wirken konnte, indem man die Home Fleet opferte. Man müsse auf der Sache beharren, weil seit einiger Zeit in den Londoner und Pariser Blättern die Sanktionen als „Mißverständnis" erwähnt werden, was sehr zartfühlend ist von jenen, die nach dem Mißlingen des Erdrosselungsversuchs diese Missetat in Vergessenheit geraten lassen möchten. Was die Schaffung einer neuen Angriffslinie im Mittelmeer betrifft, so wird es das beste sein, wenn sich niemand Illusionen hingibt. Erst letzten Sonntag ist die italienische Unterseebootslotte um zwei neue Einheiten verstärkt worden. Am 13. Dezember geheime Sitzung des Unterhauses London, 8. Dezember. Chamberlain teilte am Donnerstag Im Parlament mit, daß die geheime Sitzung des Unterhauses am 13. Dezember stattsinden und aus Fragen der Versorgung und Rüstung beschränkt sein werde. Das Unterhaus mir- sich am 14. Dezember bis zum 16. Januar vertagen. Am nächsten Dienstag wird der Luflfahrtsminlstcr eine Erklärung abgeben. Chamberlain wird am Donzierstag seinen Bericht über die Kriegslage abgeben. Neuer Völkerrechtsbruch durch England Britische Flugzeuge beschießen unbewaffnete Sandelsdampfer Berlin, 8. Dezember. In einer Unterhausrede hat Chur- chill sich damit gebrüstet, daß bereits 1000 englische Handels schiffe bewasfnet worden sind und daß diese Zeit bald auf 2000 steigen werde. Die britische Admiralität verwendet die beivaff- neten Handelsschiffe sür Zwecke der Kriegführung gegen Deutschland. Die offensive Bewaffnung der Handelsschiffe ist nun noch verstärkt worden. Zu der Ausrüstung mit Geschützen ist teilweise eine Ausrüstung mit Wasserbomben hinzugetreten, wobei die Bedienung dieser komplizierten Angrisfsmasfen in Händen von Personal der britischen Kriegsmarine liegt, das zu diesem Zweck auf bewaffnete Handelsschiffe kommandiert wird. Auf die Folgen, die sich hieraus für die deutsche See kriegsführung ergeben, ist von deutscher Seite wiederholt auf merksam gemacht worden. Ein deutsches Unterseeboot hat kürzlich bei den Hebriden mit einer bewaffneten Fischerflottille aufgeräumt und mehrere Fischdampfer versenkt, nachdem den Besatzungen Gelegenheit gegeben worden war, sich in ihren Booten zu retten. Wenn dieser Vorgang in einer Reutermeldung als Verstoß gegen das U-Boot-Protokoll von 1936 bezeichnet wird, so kann hierzu nur festgestellt werden, daß die britische Admiralität selbst durch die offensive Beivafsnung ihrer Handelsschiffe auch diese bewaffneten Fischerfahrzeugen dem Schuh des U-Boot Proto- Kolks entzogen hat. Das deutsche Unterseeboot hat das Völker recht nicht verletzt, sondern trotz eigener Gefahr mehr getan, als völkerrechtlich nötig gewesen wäre. Die Bestimmungen des U-Boot-Protokolls können selbst- verständlich nicht als ein Verzicht auf Anwendung von Massen- gemalt gegenüber feindlichen Schiffen ausgelegt werden, die von der britischen Admiralität mit Offensivwaffen ausgerüstet werden. Es gibt keine Bestimmung des Völkerrechts, die einen Staat verpflichten könne, Angehörige seiner Wehrmacht dem Selbstmord auszusehen. Die scheinheiligen Beteuerungen Churchills werden durch das Verhalten der Engländer selbst Lügen gestraft. Als am SS. November englische Flugzeuge sich Borkum näherten, haben sie di« aus Reede liegenden un bemass, neten Handelsdampfer mit Maschinengewehren be schossen. Die inzwischen angestellte Untersuchung hat ergeben, daß auf einem dieser Schisse acht Einschläge auf der Kom mandobrücke und in ihrer Nähe liegen. Dlefe Handlungsweise stellt nicht nur einen glatten Bruch des Völkerrechtes dar, fondern charakterisiert sich selbst als «ine besondere Barbarei. Ku^rs ^loclZricktsn Bei der Bergung eines Verunglückten vom Herzsckssag ereilt Innsbruck, 8. Dezember. Einen tragischen Tod erlitt der Angestellte Josef Marchl ctus Garmisch-Partenkirci)en, der als Angehöriger des Gebirgs-Unfalldienstes mit sieben Kameraden auf die Zugspitze aufgestiegen war, um einen zwischen der Knorrhütte und dem Schneefernerhaus mit einem Beinbruch liegengebliebcnen Skiläufer zu bergen. Während der Ver unglückte von der Rettungsmannschaft in einem Schlitten zu Tal gebracht werden konnte, brach I. Marchl, der hierbei eben falls am Schlitten zog, plötzlich infolge eines Herzschlages tot zusammen. Ein verhängnisvoNer Schuß Heidelberg, 8. Dezember. Ein tragisches Geschick raubte dem Professor Dr. Knüpfer den hoffnungsvollen 16jährigen Sohn. Naäzdem der älteste Sohn Otto zum Besuch eingetrossen war, erwartete die Familie am Sonntag auch den Besuch des zum Heeresdienst einberufenen Vaters. Inzwischen hatte der älteste Sohn sorgsam das Magazin seiner Dienstpistolc heraus gezogen und beiseite gelegt, jo daß er dem jüngeren Bruder Monier unbedenklich Mechanismus und Gebrauch -er Waffe er klären konnte. Der Sechzehnjährige wieder zeigte die in diesem Zustande ungefährliche Waffe -er Mutter in der Küche. Das Unglück wollte, daß Werner Knüpfer auf dem Rückweg ins Wohnzimmer auf -cm Korridor den beiseite gelegten Rahmen mit noch drei Geschossen erspähte un- in -ie Pistole schob. Als nun der ältere aus der .N-rnd des jünaeren Bruders ahnunaslos die Waffe zurücknahm, löste sich ein Schutz und traf den Sech zehnjährigen tödlich in die Brust. In wenigen Augenblicken verbiutct« der junge Mensch in den Armen seines entsetzten Bruders. Dor nock in gleicher Stunde zum Besuch eintresfende Vater traf sein Kind als Leiche an. Tragik des Lebens München, 8 Dezember Eine tiefergreifende Szene spielte sich, wie die „Mühldorfer Zeitung" berichtet, im Kreiskrankcn- haus Mühldorf ab. Der Wirtschaftspächter Lud. Oettcl Ivar dort wegen plötzlicher schwerer Erkrankung einqeliefert worden. Seine Frau hatte man schon einig« Tage vorher zur Entbindung ins Krankenhaus gebracht. Der Zustand des Mannes verschlecl)- terte sich nm, derart, datz man seine Frau verständigen mutzte. Fest entschlossen und umgeben von den Schwestern des Kran kenhauses, Netz sich die Frau, das Neugeborene in den Armen, zu ihrem Gatten bringen, um von ihm für immer Abschied zu nehmen. Es war ein hcrzzerreitzendcs Bild, den sterbenden Mann neben seiner kranken Frau und dem neugeborenen Kinde zu seken Wenige Stunden nach dem letzten Beisammen sein verschied der Schwerkranke. Glockenschwengel brach Kopenhagen. 8. Dezember. Zum erstenmal seit 1616 ist die Glocke der Kirche von Iungshoved bei Nacstved auf See land verstummt. Beim Abendläuten brach der Glockenschwengel. Das abfallende Stück schlug ein großes Loch in den Turm boden dicht neben dem kleinen Töchterchen des Glöckners, das seinem Vater beim Läuten zusah. Die Kirche von Iungshoved ist in ganz Dänemark, vor allem auch aus vielgelejenen histo- riscizen Romanen bekannt, in denen ihr oft eine wichtige Rolle zugewiesen ist. Unterirdische Paläste englischer Millionäre London, 8. Dezember. Ein ..gemachter Mann" ist der eng lische Architekt Allan Daly, der schon ein Jahr vor dem Kriegs ausbruch die zu erwartende günstige Konjunktur auszunützen verstand. Mitte vorigen Jahres erregte er Aufsehen durch seine Ankündigung zur Vermietung bombensicherer und gasdichter Wohnhäuser und Villen, die unter der Erde liegen. Heute ist Allan Daly derart mit Aufträgen zum Bau salchr unterirdischen Häuser iilrerlastcl. taß er die Arbeiten kaum zu bewältigen ver mag. Zahlreiche Millionäre haben sich an ihn gewandt und lassen sich zum Teil wahre unterirdisä-e Paläste bauen, um vor den Fliegerbomben der „bösen Deutschen" gesichert zu sein. Eine besonders kostspielige Herrschaftsvilla hat sich ein englischer Krösus in der Gegend von Hersordshtrc errichten lassen, der über ungezählte Millionen zu verfügen scheint. Bon der Straße aus sieht -er Uneingeweihte allerdings nichts von der Pracht des Bauwerkes oder wohl nur reizende Gartenanlage» mit einem Springbrunnen in der Mitte Unter einer 1^ Meter dicken Belonmauer und tief unter der Erde liegend ist ein mär chenhafter Palast entstanden, der so eingerichtet ist. datz seine Bewohner iveder auf das Tages- wie das Sonnenlicht zu ver zichten brauchen. Das Gebäude weist 20 Zimmer auf. darunter vier Wohnräume, vier Badezimmer, acht Schlafzimmer sowie Räumlichkeiten für die Dienerschaft. Künstliches Tages- und künstliches Sonnenlicht dringt durch richliagehende Fenster ins Innere, während ein Riesenperiskop nach Art der Sehrohre der Unterseeboote, das von der Tie.1« bis zur Erdoberfläche führt, wo es als Springbrunnen getarnt ist, dafür sorgt, die Sicht der wunderbaren Parkanlagen durch die Fenster der Billa ins In nere zu tragen. Um den Eindruck, lick in einem unterirdischen Raum zu befinden, völlig zu verwischen, ist vor den Fenstern eine künstlische Landschaft ckifgebaut. die durch Betätigung von Lichtschaltern ein der Jahreszeit entsprechendes Aussclzen an nimmt. Todesstrafe für rückfälligen und erpresserischen Sittlichkeits verbrecher Berlin, 8. Dezember. Am 6. Dezember 1939 trat der Be sondere Strafsenat des Reichsgerichts unter dem Vorsitz de» Reichsgerichtspräsidenten Dr. Vumke zu seiner ersten Sitzung zusammen. Der Oberreichsanwalt hatte gegen ein Sondergerichtsurtcil außerordentlichen Einspruch eingelegt. Dieses Urteil hatte einen vorbestraften Sittlichkeitsverbrecher zu mehrjähriger Zuchthaus strafe verurteilt, weil er unter Ausnutzung der Verdunkelung und unter Bedrohung mit Waffen an einem noch. Iugendli<l>en ein schweres Sittltchkeltsverbrechen nach 8 175 des Strafgesetz buches begangen hatte. Exemplarische Strafe für einen jüdischen Paßfälscher Berlin, 8. Dezember. Unter der Anklage, mit einem ge fälschten Paß nach Deutschland eingereist und in Berlin wo- chenlang unter falschem Namen in Kursiirstendamm-Pensionen gewohnt zu haben, mußte sich am Donnerstag vor dem Berlin er Amtsgericht der 33jährige polnische Jude Fajwel Cicchano- wiecki verantworten. Aus Brüssel war der Berliner Polizei Anfang Juli d. I. gemeldet worden, daß ein Mitglied einer internationalen Patzfälscher-Bandc von Paris kommend nach Deutschland eingereist sei. Sofort elngeleitete Ermittlungen führten auf die Spur des Angeklagten, der, wie sich heraus stellte, Ende Juni von Paris über Aachen nach Deutschland ge kommen mar, ohne Im Besitz eines gültigen Reisepasses zu sein. Er hatte von einem gewissen Jakob Ieeiernicki einen chile nischen Patz erhalten, welcher ans den Namen Nathan Stein ausgestellt mar. Aus diesem Paß hatte I. das darin befind liche Bild entfernt und dafür das Photo des Anaeklagten ein geklebt Dieser benutzte nun den umfrisiertcn Patz bet der Grenzkontrolle in Aachen und außerdem als Ausweis in einem Berliner Hotel. Auch bei der Ausfüllung des polizeilichen Mel dezettels leistete er die Unterschrift mit dem falschen Namen Stein und gab sich als solcher auch den Polizeibeamten gegen über aus. die ihn festnahmen. — Es besteht der dringende Verdacht, datz der polnische Jude hier im Trüben fischen wollte, indem er auswanderungslustigen Rassegenosscn die notwendi gen Paniere gegen Bezahlung anbot. Zur Ausführung einer solchen Schiebung scheint es aber infolge der raschen Verhaftung des Angeklagten nicht gekommen zu sein. Um Internationalen Paßfälschcrn die Lust dazu zu nehmen, deutsches Gebiet zu be treten, erkannte das Gericht auf eine exemplarische Strafe, di« auf drei Jahre Gefängnis bemessen wurde. Houptfchrlftleiter: Georg Winkel, verantwortlich lur Inhalt u. Bilder: Georg Winkel. Dresden. Verantwortlicher Anzelgenleiter: Theodor Winkel, Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! Dresden, Pallerflr. 17. Z. Zt. «st Preisliste Nr. 4 gültig Dresdner Theater Opernhaus Freitag 3. Sinfonlekonzert Reihe V (7.30) 1. Pepping, Ernst: Sinfonie (Ur aufführung). 2. Schumann, Robert: Klavier konzert in a-moll, Werk 54. Solist: Erik Then-Bergh 3. Dvorak, Anton: „Aus der neuen Welt", Sinfonie Nr. 5, Werk 95. Sonnabend Martha Schauspielhaus Freitag Die Räuber (7.00) Maximilian: Decarli: Karl: Klin genberg: Franz: Hcssenland; Amalie: Dulon: Spiegelberg: Miihlhoser: Schweizer: Portlofs; Grimm: Liedtke; Razman'n: Ja cobi; Schufterlc: Hamel; Roller: Bernhardt; Schwarz: v. Smel- dlng; Kosinsky: Keller; Her mann: Schinieder; Daniel: Paul sen; Pastor Moser: Kleinoschegg: Magistratsperson: Kottenkamp. Sonnabend Claviqo Theater lies Volkes Freitag Die Landstreicher (8.00) Sonnabend Die Wunderblume Die Landstreicher Komödlenhaus Freitag Rheinsberg (8.00) Sonnabend Rheinsberg - Tentral-Theater Freitag Auf der grünen Wiese (8.00) Sonnabend Schneeweißchen und Rosenrot Auf der grünen Wiese Dresdner Lichtspiele UT: 3.30, 6, 8.25: D III 88. Capitol: 3.30, 6, 8.20: Alarm auf Station III. Universum: 3.45, 6, 8.15: Iohannisfeuer. Ufa-Palast: 3.30, 5.45, 8.10: Waldrausch. Zentrum: 3, 5, 7, 9: Fräulein Winnetou. Prinzeß: 3.50, 6.15, 8.40: Hochzeitsreise zu dritt. Ufa am Postplatz: 11, 1. 3.30, 6, 8.30: Robert Koch. Olympia: 6, 8.30: Ehe in Dosen. Scala: 4, 6.15, 8.30 Der Prärlereiter. Fü-Li: 6, 8.30: Seekadetten. Rational: 4, 6.15, 8.30: Kennwort: Machin. Park-Lichtsp.: 6.15, 8.80: Es war ein« rauschend« Ballnacht. Glorf« 6, 8.30: Kennwort: Machin. Schcmburg: 6, 8.30: Der Hund von Baskerville. Li-Mu: 6.15, 8.30: Es war eine rausch. Ballnacht. Freiberger Pl.: 3.45, 6, 8.15: Die Reise nach Tilsit. Kosmos: 6.15, 8.80: Irrtum des Herzens. K's/- U-'exölMF ks/^, -ss/Hs/?/ Iir,DirllNör"örüi lllr o„ull<>« UN« (lriaks. NU«Inl>»r»tlU«r lllr 8,ul>«n! dH. 2 Lu N,d«n d«Ir «skormlinu» SckmI-tt, llo,cli«ll»lr„ Nsukmsnn prslüs- jun, Nornmor», «»ulm. Mück«, risilslst». ll, Nsulmsnn »ailsi-, li»u»«n»tr»0« «»,
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