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Drsselen NlrdvoOe KrlegSwelhnaKt Friedvoll mitten in der Kriegszeit sind die Weihnachts tage gewesen. Als Fest der Familie wurde das Christfest auch in Dresden begangen. Im Zeichen der Urlauber, die schon wahrend der Tage vor dem Feste dem Strahenbild eine cl>arakteristische Note gaben, standen die Feiertage. Gröher noch als sonst mar die Zahl der Ver lobungen und Vermählun gen im Zeichen des Lichterbaumes. Starken Besuch wiesen am Heiligen Abend und an den Festtagen die Gotteshäuser aus. In der Kreuz Kirche fand am Sonntag zweimal die Christvesper statt. Unter Leitung von Kreuzkantor Pros. Mauersberger wurde der prächtige musi kalische Rahmen der Vesper durch den Kreuzchor in bewährter Weise gestaltet. Das Lied „Stille Nacht, heilige Nacht" wurde mit Lautenbegleitung gesungen, so, wie es 18t8 am Tage seiner Cntstchung in Oberndorf im Obersalzbergischen von seinem Komponisten Franz Gruber vorgetragen worden ist. Das Solo sang der Kruzianer Günter Spänich, Erhärt Sieber begleitete ihn auf der Laute. Den Orgelpart betreute Herbert Collum. Superintendent Ficker hielt die weihnachtliche Ansprache. In mitternächtlicher Stunde sammelte sich eine grohe Scl-ar von Gläubigen in der Hofkirche, um der ersten Messe des Weihnachtsfestes beizuwohnen. Das Gotteshaus war bis zum letzten Platze gefüllt. Nach dem Gesänge der Christmetlen zelebrierte Propst Beier die Messe. Die musikalische Umrahmung schufen der Cäcilienchor und die Kapellknaben unter Leitung ihres Dirigenten Goller, die die Messe in As-Dur von Reisiger klangschön zu Gehör brachten. Stimmungsvoll erklang das weihnachtliche „Transeamns usgue Bethlehem" von Schnabel. Die Festpredigt hielt Propst Beier, der in würdiger und ein drucksstarker Weise die Botschaft der Weihnacht erläuterte. — Auch in den anderen katholischen Kirchen Dresdens wiesen die Mitternachtsmessen einen sehr guten Besuch auf. Nicht minder stark war der Zustrom zu den Gotteshäusern an den beiden Feiertagen, am Montag und Dienstag. Auch die Stätten der Kunst halten in den Feier tagen einen erfreulichen Andrang von Besuchern zu verzeichnen. Theater und Lichtspiele halten durch würdige, gehaltvolle Ge staltung des Programms der besonderen Bedeutung der Feier tage Rechnung getragen. Auherdem sand eine ganze Reihe musikalischer und anderer Veranstaltungen statt. Besonders gut besucht waren natürlich die sür die Jugend bestimmten Äussülfrungen von Weihnachtsmärchen, die ganz aus die fröh liche, selige Stimmung der Festtage eingestellt waren. : Ehrenvolle Berufung. Auf Grund seiner reichen Erfah rungen im Verlagsivesen, die er in letzter Zeit beim Ausbau der NS-Presse in einem Ostmarkgau sowie im Sudetcngau und in Posen im Auftrag der Reichsleitung erneut unter Be weis stellen konnte, wurde Gnupresseamtsleiter Hans Diet- r i ch durch den Reichsleiter sür die Presse als .Berlaasleilcr für die NS-Presse des Gaues Danzig-Westpreuhen bestimmt. Serms Ml kn Dresden Ein bis auf den letzten Ersatzplatz ausverkauster Gewerbe haussaal und die „entsagungsvolle Miene" der Hunderte, die keine Karte mehr bekommen konnten, das war die Signatur des ersten Gastspiels des seit kurzem mit Recht so beliebten Herms Niel, des Komponisten von „Erika" und vor allem des Matrosenlieds .Wir fahren gegen Engelland". Diese beiden Kompositionen standen denn auch im Mittelpunkt des Pro gramms. Herms Niel dirigierte zu seinen Kompositionen die ganz vorzüglich disziplinierte Kapelle der NSKK Motorgruppe Sachsen die Heinz El der in künstlerisch hervorragender Fort führung -er Feicreisschen Ausbauarbeit zu einem prachtvollen Iustruiiienlalkörper gemacht hat. Die Liedertexte sang ein klei ner Chor der lIM. 33 ..Paul Lein" straff und klangschön. Unter den verschiedenen Werken Herms Niels gab es an die sem Abend auch eine U r a u f s ü h r n n g, ein schwungvolles „T o ld a I e n - M o r g e n I i« d", das begeisterte Zustimmung fand, während im übrigen das Annemarie-Lied „Die Land partie" und natürlich „Engelland" auf stürmisches Begehren wiederholt werden muhten. Herms Niel wurde lebhaft gefeiert. Die einleitende Konzertmusik und die Begleitung zu den hübschen, in Dresden schon gesehenen Tänzen, die das beliebte Künstler Duo unserer Staatsoper Hanna Schlenker- Jahn und Fritz Schulz boten, dirigierte Kapellmeister Heinz Clber mit bekannter Sorgfalt. Bei der NSKK-Musik wirkte anher dein Mnsikzug auch ein Spielmannszug mit. Für die Stimmung zu sorgen, die allerdings von vornherein in hohem Mähe vorhanden war, halte Oberspielleiter Georg Wörtge. Er unterzog sich dieser „Arbeit" mit Witz und Elan. Oft und wieder wurde zuletzt Herms Niel hervorgerusen, der die Uni form seiner Arbeitsdienst Formation trug. Franz Zickler. Groher Erfolg Pauk van Kempens In Berlin. Der Diri gent des Dresdner Philharmonischen Orchesters, Paul van Kempen, leitete am Wcihnachtssest in der Berliner Staat oper als Gast die von ihm vorbereitete Neueinstudierung der Verdi-Oper „Don Carlos". Der Dresdner Künstler, sür den diese Gastspielvcrpflichtung eine hohe Auszeichnung bedeutet, wurde stark gefeiert und konnte sich nm Schluh mit dem aus erlesenen Ensemble der Staatsoper für herzlichen Beifall be danken. Einen Meisterabend froher Unterhaltung veranstaltete die Konzertdirektion Hoppe am Montag abend im grohen Saale des Vereinshauses. Im Mittelpunkte des Programms stand die vom Film her bekannte Tänzerin La Jana. Rolf Schickte und Helmut Schlemmer begleiteten sie auf zwei Flügeln. Der Dich terkomponist Heinz Ehrhardt gefiel durch seine originelle Vor tragsart als Klavierkünstler und Sprecher eigener Verse. Das Schuricke-Terzett sang mit Humor und Scharm Lieder, deren musikalische Effekte sauber und anmutig herausqearbeitet wur den Julius und Otto Nehring zeigten sich als Künstler am .Tnlophon. Karl Peukert als Ansager fasste das Programm mit überlegener Könnerschast zu einer künstlerischen Einheit zusammen. Der ausverkauste Saal dankte mit herzlichem Beifall. Dr. Gerhard Desczyk. Heitere bunt« Bühne nannte sich ein kabarettistischer Abend im Vereinshaus am 2. Weihnachtsfciertag, zu dem eine grohe Anzahl von „Siimmungskanonen" ausgeboten waren. Als Ansager bewährte sich Willpcter Frankenseid mit allerhand Mordsscherzen. Ilse Drost tanzte einige hübsche Eigentänze uno Renate Tilgen fand mit heiteren Liedern Anklang. In einer gelungenen Komikerparodie bezwang Richard Heinemann das Publikum und der geschickte Zauberkünstler Juliano Cichy unterhielt es vortresslich. In dem Sketch „Ein gemütlicher Abend" betätigten Renate Silgen und Willy Witte, der später auch als L-edersänger auftrat, ihre komisä-e Kraft. Für die modern rhythmisierte Kon.zerlmusik und die Begleitung von Ge lang und Tanz sorgten Hans .Hendrik-Wehding und seine Leute vorbildlich. Das sehr zahlreiche Auditorium spendete lebhaften Beifall. Franz Zickler. Landesbühne Sachsen. Für die zu Weihnachten beginnen den Ausfahrten zweier Spielgruppen der Landesbiihne Sachsen sanden an den beiden letzten Abenden vor dein Fest die Haupt proben zu den diesmal mitgesiihrten Stücken statt. Die Probe bühne in der Görlitzer SIrasze eignet sich auch zur kritisä-en Betrachtung der Bühnenbilder vorzüglich, sür die jetzt der frühere Theatermaler des Dresdner Komödienhauses, Bruno Böhma ck, verantwortlich zeichnet. Wir sahen am Sonnabend das Lustspiel „Die Kleider meiner Frau" von Walde- Ltm -ie Punkte in -er Kußball-Gauklaffe An den Weihnachtsseiertagen gab es In der Fiitzboll-Gautilasse nicht das übliche Freund- schnstsspielprogramm, sondern es wurden Punktspiele ausgetragen. Durchweg gab es dabei die erwartete» Ergebnisse: Staffel 1 : VsB Leipzig gegen Tura 99 Leipzig 4:0: Fortuna Leipzig gegen EC Pla nitz 1:3; VfB Glauchau gegen Konkordia Plaue» l:l. Staffel 2: Chemnitzer BC gegen VC Hartha 3:2: Polizei Chemnitz gegen Guts Muts Dresden 3:1. Schmales Programm In der FutzbaN-PezIrks- klast». Aus Punkt- und Freundschaftsspielen be stand das Weihnachtsprogramm der Fuhbnll- Bezirksklasse in Sachsen. Im Dresdner Bezirk gab es überhaupt keine Spiele und auch sonst war das Pro gramm recht schmal. Im Bezirk Leipzig gewann den einzi ge» Punklekamps die Els der Sportfreunde Leipzig 5:4 gegen Eintracht Leipzig. Im Freundschnststressen behielt TuB Leipzig .3:1 gegen Wacker Leipzig die Oberhand. Im Bezirk B o g t l a n d - Westsachsen gab es zwei Freundschnststressen. 1 Vogtl. FC Plauen behauptete sich 6:t gegen VsB Plauen. SG Zwickau und VsB Auerbach trennten sich 3:3. Im Bezirk Chemni tz wurden 4 Punkt spiele durchgesührt. In Staffel l setzten sich VfL Adors 5:1 gegen Sportvereinigung 01 Chemnitz und Sportfreunde Harthau 0:4 ge gen Preuften Chemnitz durch. In Stössel 2 gewann der VsL Hohenstein-Ernstthal bei der Sportvereinigung Hartmannsdorf nur 3:2 und im anderen Tressen gingen FC. Rotzwetn und Döbelner ST 5:5 auseinander. Am zweiten Feiertag unterlag VfL Hohenstein-Ernstthal im Freundschastsspiel 3:4 gegen SB Griiua. SC Limbach begnügte sich gegen TV VsB Obcr- srohna mit einem 2:2. Im Nachbargau Mitte weilte der Riesaer SV, der mit einem 3:1-Siege gegen den VsB Erfurt heimkehrte. SiichMer Sliiport zu Weihnachten Lang- und Sprunglauf in Altenberg. Innerhalb des reichhaltigen sächsischen Ski sportprogramms zu Weihnachten gab es in Altenberg im Ostcrzgebicqc einen Langlaus und einen Sprunglauf. Der Langlaus wurde bereits am Heiligabend ausgelragen. Sieger des II Kilometer langen Lauses wurde Rudi Rühle (Geising) in 1:00:20 vor Walter Böl- trich tAllenbergs. Am zweiten Feiertag folgte an der kleinen Raupennestschanze ein Sprung lauf, bei dem nur die Weile geivertet wurde. Altmeister Erich Recknagel erwies sich aus der nicht leicht zu springenden Schanze als Bester in Haltung und Weite. Paul Kraus, 2 slegt In Johanngeorgenstadt. Auf der in ausgezeichneter Verfassung be findlichen Hans-Heinz-Schnnze in Johann georgenstadt gab es am zweiten Feiertag aus gezeichnete Leistungen der einheimischen Springer. Ueberlegcner Sieger wurde Paul Kraust 2 sIohnnugeorgenstadtZ. der für zwei Prachtspriinge von 64 und 60 Meter die Ta gesbestnote von 210,7 erhielt. Jugend vor Spitzenklasse am Aschberg. Einen hervorragenden Verlauf nahm der Sprunglauf nm zweiten Feiertag aus der E. A. Segdclschanze am Aschberg 55 Sprin ger gingen über die in ausgezeichneter Ver fassung befindliche Schanze. In Klasse 1 siegte Paul Schneidenbach lAsckbergs mit Note 207.4 knapp vor Anton SIcinmiiller lSchwa- dcrbach) mit Note 206,4: beide sprangen 42 und 44.5 Meter weit. Noch besser war der Iungmnnne Max Meinhold 2 tAlchberg) mit Note 211,0 und Sprüngen von 44 mit 45,5 Nieter. Der Vogel schost aber der 17jährige Hitlerjunge Herbert Friedel lAschbergZ ab. der mit 43.5 und 47,5 Vieler nicht nui die grölst« Weite, sondern mit 215 auch die Bestücke de» Tages erzielte. Amtliche Bekanntmachungen Dresden Schlachtviehversicherungsbeiträge. Die An stalt sür staatliche Schlachtviehversicheruug gibt bekannt: Mit Wirkung vom 1. Januar 1040 betragen die von den Tierbesitzern vor der Schlachtung zu entrichtenden Versicherungs beiträge einschl. Vcrsichernngssteuer für a> bei gewerblichen Schlachtungen zur ordcnt lichcn Versicherung Rinder 6. Schweine 0,70 NM., zur Ausschustversicherung aus Schlacht höfen Rinder 25. Schweine 2 NM: b) bei nichtgcwerblichen Schlachtungen Rinder 15, Schweine 2,50 NM. FuKermittelschelne und Futtermittelbezug- scheine. Die Abschnitte der sür Rinder an nichtlandwirtschaftliche Tierhalter ausgegebe nen Futtermittelscheine werden bis aus wei teres nicht mehr ausgerusen. Die Futtcrmit- telvcrsorgung für diese Tiere ersolgt wie bis her aus dem freien Markte. Für Pferde und Schweine findet ein Ausrus der Ab schnitte der Futtermittelschcine auch weiterhin statt. Die den Verteilern aus Grund der ab- geliescrten Abschnitte der Futtermilteischeine sür Pferde und Schweine vom Ernährung»- aml, Abt. B, ausgestellten Bezugscheine müs sen bis zum 3. Januar 1040 in den Händen der Herstellerbetriebe sein. Später eingereichte Bezugschein« werden nicht beliefert. Sleuerkarten 1040. 1. Die Stcuerkarlen 1040 werden bis zum 27. Dezember 1030 zu gestellt. Arbeitnehmer, denen keine Steuer karte zugestellt worden ist, obwohl sic am 10. Oktober 1030 in Dresden ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hatte», sind ver pflichtet, sich noch vor Beginn des Kalender jahres 1040 bei der sür sie am 10. Oktober 1030 zuständigen Steuerstelle eine Steuerkarle 1040 ausstellen zu lassen. Jeder Arbeitnehmer hat die erhaltene SIcuerkarte 1040 seinem Arbeitgeber auszuhändigen. 2. Einsprüche ge gen die auf Seite 4 der Steuerkarle augcfor- dcrte BUrgersteuer 1040 sind innerhalb eines Monats bei der zuständigen Steuerstclle an- zubriugcn, von der die Steuerkarle ausgestellt worden ist. Oessenlliche Erinnerung de» Stadtfteueramls Dresden. Folgende Abgaben sind im Januar 1040 an die zuständige Kasse des Stndtsteuer- amtes zu entrichten: bi» 5. Januar 1040: Mictziussteuer sür Januar 1040: Viirgerstcuer. die im Dezember 1030 von den Arbeitgebern aus Grund der Steuerkarten ihrer Arbeit ¬ nehmer eiubehaltcn worden ist: Handwcrks- kammerbeiträge 1030: bis 10. Januar 1010: Gemeindegeträukestcucr sür Dezember 1030. Vauhen Eierzuteilung. Auf die Abschnitte a und b der Neichskarte für Marmelade, Zucker und Eier können bis zum 30. Dezember 1030 zwei Eier abgegeben werden. Selbstversorger in Eiern haben keinen Anspruch aus Belieferung. Das Entschnldungsvcrfahren sür den Bauer Johann Ernst S ch i e b a ck in Klix, Ortsteil Sprcewicse Nr. 2, ist zufolge Bestätigung des Verglcichsvorschlages aufgehoben worden. — Das Entschuldungsoersahren sür den Land wirt Friedrich Hermann Max Kluge in Rammenau dir. 21 bei Bautzen ist zufolge Be stätigung des Bergleichsvorschlages ausgehoben worden. Futtermittelschein« für nlchtlandwirtschast- Ilche Betriebe. Die Abschnitte 1 der Fultcr- mittelschcine für Pferde und Schweine ver lieren am 3. Januar 1040 ihre Gültigkeit, d. h. die Bezugscheine müssen bis zu diesem Termin in den Händen der Herstellerbetriebe sein. Die Belieferung später cingcreichter Bezugscheine kann nicht erfolgen. Der Führerschein sür Krastsahrzeuge der Klasse 3 für Horst Litter, geb. 12. Oktober 1014 in Bautzen, Kreis Bautzen, ausgestellt nm 1. Mürz 1933 vom Landrat zu Bautzen, lst verlorengegangen und wird sür ungültig erklärt. Lhemnlh Ausgliederung des Meldewesens. Eine schon seit langem erslreblc teilweise örtliche Auf gliederung des polizeilichen Meldcwesens wird jetzt durchgesührt. Um vielfachen Wünschen Rechnung zu tragen und die ost weiten Wege nach dem Hauptmeldeamt im Polizeipräsidium Chemnitz, Harlmnnnstraste 24. zu ersparen, werden ab 2. Januar 1040 bei allen Polizeirevieren und den Polizeiposten Furth, Heinersdorf, Markersdorf und Rei- chcnhain Meldestellen eingerichtet, wo hinge gen die bisher in den einverleibtcn Vororten befindlichen Meldestellen aufgelöst werden. Zunächst werden folgende Dienstgeschäste in diesen Meldestellen bearbeilet: a) die polizei lichen An-, Um- und Abmeldungen, bs Be glaubigung von Nentenguittungen, cf Beschei nigungen von Anträgen zur Erlangung von Fahrpreisermässtgung sArbeiterriicksahrkarten, Arbeiterwochenkarten usw.f, d> Wohnungs auskünfte. Bei Ummeldungen lUmzug inner halb der Stadt Cheninitzf genügt die Anmel dung in der Meldestelle des für die neue Wohnung zuständigen Polizeireviers oder Po lizeipostens. Hierbei wird die Einwohner schaft nochmals darauf hiugcwicsen, dost seit Inkrasttreten der Reichsmeldeordnung am 1. Mai 1033 zu allen polizeilichen An- und Ummeldungen drei »leiste und zu alle» Ab meldungen drei grüne M e l d e v o r d r u ck e in den Meldestellen abzugebcu sind Diese drei Meldevordrucke müssen deutlich lesbar nus gefüllt sei» und die Unterschriften des Mel denden, des Vermieters sowie des Hausbe sitzers oder Hausverwalters tragen. Ohne ordnungsgemäst ausgesüllte Meldevardrucke ist der Weg zur Meldestelle zwecklos. Die Melde stellen hasten keine Meldevardrucke vorrätig; sie sind im Buchhandel häuslich zu erwerben. Auherdem wird bei Anmeldung die Vorle gung des Abmeldescheins vom letzten Aufent haltsort und bei Um- und Abmeldung die Vorlegung des Anmeldescheins der letzten Chemnitzer Wohnung gefordert. Die Meide frist ist nach der Verordnung über zusätzliche Bestimmungen zur Reichsmeldeordnung vom 6. September 1039 von einer Woche aus drei Tage herabgesetzt. Eieroertellung. Aus die vom 18. Dezember 1939 bis 14. Januar 1940 gültige Neichskarte für Marmelade, Zucker uud Eier werden vor- läusig zwei Eier sür jeden Vcrsorgungsberech- tigten ausgegeben. und zivar auf die Ab schnitt« a und b für Eier je ein Ei bis 30. Dezember 1939. Rundfunk Donnerstag, 28. Dezember. D e u t s ch l a n d s e n d e r ' 12.10 au» München: Mitlagskouzert: 14.10 Die Stunde nach Tisch: 15.30 aus Hamburg: „Ein ganze» Jahr ist wie ein Korn": 16.00 aus Frankfurt: Nachmittaqskonzert: 18.00 Nach des Tage» Arbeit: 19.00 Einsatz der Polizei und ES au» Osten: 20.15 Heut ist was lost: 22.30 Joe Bund spielt: 23.10 Abcndkonzcrt: 24.10 Nacht musik. Reichssender Leipzig: 12.00 aus München: Konzert: 14.10 Musik nach Tisch: 15.00 Ausstrebende Jugend Liboens: 15.20 Beethovens Septett Es Dur, Werk 20: 16.00 aus Frauksurt: Kouzert: 17.45 „Die Doppel gänger" (Hörspiel); 19.00: wie Deutschiaud- seudecl mar Frank, das die ulkige Konstruktion der Folgen behandelt, dle sich aus der Schrulle eines Barons und Botschafters a. D. irgendwo im Norden ergeben. Dem Baron ist die Frau durch durclsgegangen. Um nicht wieder an sie erinnert zu werden, verschenkt er deren reichen und kostbaren Kleiderbestand an ein armes Mädel, das zufällig der entfleucht«« Constanze wie ein E! dem anderen gleicht. Ein suhballspielender Liebhaber dieses Mädels, die Schwester und ein Neffe des Barons Helsen die eintretendcn Folgen des Geschenks verwirren und zuletzt steckt sogar etwas wie eine Moral in dem Lustspiel. Unter der Spielleitung von Karl Kötschau wurde sehr flott und ge wandt gespielt und der Baron sKarl M i I l i n g). die Doppel rolle der Frau und des kleinen Mädels (Hildegard Jakob), dle Schwester des Barons (Maryela Baumann), des diplo matischen alten Dieners (Willy Gadc) und des Fuhball Mit telstürmers (Rudolf Bartsch) waren so vorzüglich beseht, dasz ein ordentliches Kammerspiel zuwege kam, mit dem die Lan- besbühne sicher grotzen Erfolg haben wird. Franz. Zickler. Sa- Weihnacht-Programm bei Sarrasani Sarrasani hat uns verwöhnt. Stets meint man, sein je weiliges Programm sei nicht mehr zu überbieten und jedesmal trisst dann sein« Regie und seine Kunst zu spannen und zu steigern, erneut ins Schivarze. Gleich zwei Löwengruppen machen den Anfang, deren «in« (Lore Rupperi) Proben ge fährlicher Dressurkunst zeigt, während die andere. Rocasiinis Clown löwen, konkurrenzlos« „Kleinarbeit" mit humorvol lem Anstrich machen, wie Harmonikaspiclen, sich einen Knoten in -en Schwanz knüpfen oder sich gar rasieren lassen! Dann kommt das K u ck a r tz - Ba s s o-D u o mit seiner zahnbreche rischen Hnlswirbclarbeit und di« stets gern gesehene Cow boy-Parodie der 3 Colters. Die 4 Marvels be tätigen sich sehr geschickt als Handfpringer und Katja und W illia m zeigen, was aus der Arbeitsfrcudigkcit und Geleh rigkeit von Schimpanse und Hunden an reizvoller Dressur hcrauszuholen ist. Gute Komik fügen in ihre gekonnte Trapez arbeit die 2 Millers, die fliegenden Clowns, ein. Nicht zum Alltäglichen gehören auch ein Hochbalance Akt aus der Stan genspitze und die vortressliche Zahnhangarbeit am schwanken den Mast, wie sie die 3 Palms bieten. Aus dem vorigen Pro gramm übernommen sind die tresslichen Künste der italienisclscn Reitcrfamilie Enrico Caroli, die sich ebenfalls wieder in einer zweiten, erweiterten Nummer als „F r a I e l l i - Caroli- Clown s" mit grösstem Lack>ersolg zeigen. Die 3 Frankar - dis bieten eine schöne, gereifte, fast klassisch zu nennende Flug- und Fangkunst unter der Zirkuskuppel, wobei ihr komi scher Partner für leichte Milderung der alemraubenden Tricks sorgt. Mocser Io sä endlich ist einer der grohen Meister der .Hohen Schule", die nicht allzu zahlreich sind; er bietet eine schöne, elegant« und mit enormem Beifall ausgenommen«! Kunst. Für den nun wohl noch «ingetrosfenen komlsclren Krastjongleur Frank Eders sprang am Premierenabend Dir. Hans Stosch- Sarrasani mit feinen famosen Freiheitsdressuren ein. Unser „Theater der Fünftausend" braucht um den erwarteten Riesen erfolg In -en nächsten Wocl)en nicht zu bangen. Zck. Dle ärztliche Versorgung wahrend des Krieges Der Leiter der Aerztlichen Bezirksvereinigung Dresden ersucht die Bevölkerung, im Interesse einer Versorgung der Zivilbevölkerung während des Krieges, folgendes zu beachten: 1. Anforderungen von Besuchen des Arztes sind bis vor mittags 1ü Uhr dem Arzte zuzustrllen, damit dieser seine Be suche Zusammenlegen kann und nicht kreuz und guer hin- und yersahreu und damit Zeit und auch Betriebsstoff vergeuden muh. 2. Dem Arzte sind alle kür die Behandlung und Erken nung des Leidens notwendigen Angaben klar und verständlich vorzutragen. Auch der Arzt, der bereitwillig aus alle Vor bringen seiner Kranken eingcht und ihnen viel Zeit widmet, kann dies nur aus Kosten der Zeit sür andere Kranke tun, und jeder Arzt ist gegenwärtig mit Arbeit überlastet. 3. Nächtliche Beanspruchung des Arztes darf nur statt finden, wenn wirkliche Gefahr kür das Leben vorliegt oder be fürchtet nürd. Das nächtliche Fahren ist sür den Arzt nicht nur mit grohen Schwierigkeiten und Zeitverlust verbunden, sondern auch mit erheblichen Gefahren, 4. Es muh vermieden werden, dah wegen aller möglichen Zwecke ärztliche Bescheinigungen oder Auskünfte verlangt wer den. Der Arzt kann nicht die Notwendigkeit von Schuhwerk und Bekleidungsstücken oder WohnungseinrichNingsgegenstän- den bescheinigen. Er ist nicht berechtigt, dritten Personen fern mündlich Auskunft über seine Patienten zu geben. Es ist auch nicht angebracht, wenn Hausfrauen im Erkrankungsfalle von Hausangestellten über die Erkrankung vom Arzt oder von der Angestellten die Beibringung eines ärztlichen Zeugnisses ver langen. In all diesen Fällen entsteht eine ganz nutzlose Zeit- verschwepdung mit überflüssigen Auseinandersetzungen: der Arzt wird davon abgehalten, seine Kranken sorgfältig zu behandeln. LüclvESSt-Lockssn tz. Lunzenau. Greis schwer verbrannt. Der 70 Jahre alte Oswald Börner in Schiaisdorf rih, als er auf stehen wollte, eine brennende Petroleumlampe herab. Bei dem dadurch entstehenden Brand erlitt Börner so schwere Brand wunden, dah er im hoffnungslosen Zustande dem Kränkenhau» zugestihr« werden muhte. tz. Gelenau. Der 14jührige Loos wurde, als er sich auf Schneeschuhen auf dem Wege nach Thalheim befand, von einem Fahlen gegen den Kops geschlagen. Der Junge muhte in bewusstlosem Zustande ins Thumer Kranken haus eingeliescrl werden. tz. Plauen i. B. V e r e i n s t r e u e. Der Kaufmännische Verein konnte wieder drei Mitglieder sür 50jährige und sieben für 25jährige Vereinszugehörigkeit ehren. Damit zählt der Ver ein 20 Gold- und 270 Silberjubilare. Sammle nicht nur ZIgaretten-Gutscheine, sammle WHW- Spendenkarten der Reitbahn! Auch sie lasse,, sich tausch.n und ein ganzer Satz fügt sich zum ganzen Bild.