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Dresdner Nachrichten : 22.11.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-193311224
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19331122
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19331122
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-11
- Tag 1933-11-22
-
Monat
1933-11
-
Jahr
1933
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1933
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Ar. 580 Seile 2 — »Dresdner Nachrichten" -— Mittwoch. 22. November 1933 Ttorgesalleueu genau noch so im Einverständnis gegen das Reich vorhanden sei. ES bedurfte der auödrttckltche» Richtig stellung von englischer Seite, daß Simon damals nur im Namen der britischen Negierung gesprochen habe, um Hendersons Legendcnbildung zu zerstbren und weiteres Un heil zu verhindern. Wie ganz anders wirkt cs doch, wenn Mussolini seine Auslassung vom Völkerbund in die Worte kleidet, das« die Konzeption zwar ideal gedacht, die praktische Anwendung aber „absurd" sei — die ganze Welt hielt dabet den Atem an —, oder wenn Hitler sagt: „Wir sind nicht irgendwo als Schuhputzer beteiligt. Nein, entweder gleiches Recht, oder die Welt sieht uns aus keiner Konferenz mehr." Da weiß man, wie man dran ist, und man weiß auch, dab dieser Staatsmann zu seinen Worten stehen und nicht Teile davon sttr ein faules Kompromiß verkaufen wirb. Und ebenso wie mit den Worten ist es auch mit den Methoden. Hitler zum Beispiel wirst in seiner Außen- politik alle Bedenklichkeiten der Vergangenheit beiseite, wenn sie in sein System nicht mehr passen; er nimmt keine Rück sicht auf diejenigen, die durch Gewöhnung in Frankreich nur den traditionellen Erbfeind sehen können, sondern bietet offen die Versöhnungohand dar. Schlub mit einem tausend jährigen Kampf, den wir beiderseitig als aussichtslos er kennen müssen, weil er ohne Gewinn für den einen ober den andern erst enden würde, wenn ans beiden Setten des Rheins keine Kampfer mehr da sind. Neber die Konflikte, die ün» trennen, lädt sich reden. Wenn ihr wollt, schlagt ein! Das ist die neue Politik, die des .'«>. Jahrhunderts. Die Gegen spieler tu Pari.) aber, deren politische Fibel noch von Richelieu stammt und deren politische Begriffe sich in seinen Untrigen und in engherzigem Egoismus erschöpfen, können nicht glauben, das, so etwas möglich ist; sie können es sich nicht vorstellen, das, ein Staatsmann solche Vorschläge wirk lich so meint, wie er sie anospricht und nun suchen sie geguält nach den Hintergründen: Will er uns von unseren Ver bündeten trennen, null er die „Politik von Sadowa" wieder holen und, «nährend er uns einschläsert, Mitteleuropa vom „Pangermanismus" verschlingen lassen? Oder was sonst? Wenn die neue Politik der Offenheit den Polen gegenüber Ersolg zu haben scheint, dann heben die siebengescheitcn Alten in Paris warnend den Finger: Gebt acht, das« ihr Hitler nicht in die Falle geht! Und «veil sie den Vorschlag einer direkten Aussprache nicht gut ablehnen können, da ihre sagenhafte Friedensliebe sonst i«, einem schiefen Licht er schiene, sagen sie weder ja noch nein, sondern verschanzen sich nach der bewährten alte» Methode hinter ein politisches Drahtverhau von vielen Wenn und Aber und warten nun ängstlich aus Hitler» .diplomatische Offensive". Unterbefsen sind sie aber nicht untätig, sondern lasten lene unterirdischen Mittel der alten Politik spielen, bi« seit jeher die Beziehungen der Völker oergistet und »um Unglück geführt haben. Denn e» ist kein Zufall, dab gerade tn diesem Augenblick, tn dem sich die Welt von Hitler» «usrichttgkeit zu überzeugen beginnt und tn dem der Eindruck der deut- schenWahlen eine internationale Wendung anbahnt, gleichzeitig t» Pariser und Londoner Zeitungen fene so ost mit Erfolg angewandten diplomatischen Dokumenten-Fäl- schunaen auftauchen, die eine vernunftgemäbe Weiter entwicklung Hintertreiben sollen. Was wärest» der Tat besser geeignet, diesen Meinungsumschwung zugunsten Deutsch lands zu verhindern, als die Veröffentlichung von Schrift stücken, die angeblich beweisen, daß Deutschland eine Politik mit doppelten, Boden treibt, tn Worten friedlich, in Ge danken kriegerisch, baß es seine wahren Erobcrungsztele nur einstweilen verbirgt, um im geetgneten Augenblick loSzu- schlagen. Solche Gedankengänge entsprechen zu sehr der Mentalität der alten Politik, als dab ihre dunkeln Hand langer nicht die dokumentarische«, „Beweise" auf Wunsch her- beischassen könnten. Im Fall der „Saturday Review" konnten durch Dr. Goebbels' rasche» Zugretfen die Fälscher innerhalb von 24 Stunden entlarvt werben; der „Petit Paristen" dagegen verschanzt sich hinter das Redaktion»- aeheimntS, um seinen Schwindel möglichst lange in der internationalen Oefsentlichkeit wirken zu lassen, bevor das Lügcngebilde endgültig zerplatzt. Irgend etwa», hossen die Brunnenvergister, wird schon hangen dletven. Da» energisch« Eingreifen de, R«ich«regterung mit diplomatischen Schritten, die an sich schon ein Beweis sür ihr gutes Gewissen sind, hat die Fälscher allerdings diesmal um die Wirkung ihres Manövers gebracht. Hier, in diesen Methoden, wird der Kern des UebelS, der Unterschied zwischen alter und neuer Politik deutlich sichtbar. In einer solchen Geisteshaltung und in den Mitteln, mit denen sie arbeitet, liegt die eigentliche politische Reaktion unserer Zett. Weil ihren Staatsmännern die Organe fehlen, um die Bedürfnisse ctner neuen Epoche zu verstehen, darum können die verständigungöberetten und srieden». willigen Völker nicht zusammenkommen. Die Anpassung des veralteten politischen Stils an die Bedürfnisse der Gegenwart ist das dringende Erfordernis der Stunde. Wenn sie gelänge, dann hätten auch die tatsächlichen KonsliktSstoffe in Europa schon viel von ihrer Schwierigkeit verloren. Rostnberg über die Aulsaben Eurem vradtmalckung uuearar Sarltoor Svürittlaltuog Berlin, 2l. Nov. Im Nahmen einer SondervortragS- reihe der Deuts ch e n Hochschule sür Pvlitik sprach ain Dienstagabend der Leiter des Ansienpolittschen Amtes der NSDAP., Alfred R osenberg, über „Krisis und Neu- ansban Europas". Der Andrang zn diesem Vortrag, dem zahlreiche Mitglieder des Diplomatischen Korps, Vertreter der Reichs- und StaatSniiuisterien nsw. beiwohnten, war austerordentlich grob. Rosenberg führte u. a. aus: Der Nationalsozialismus, der in, Innern vieles anders sieht, als «na«, es vordem sah, sieht auch in der Aubenpolittk alles mit anderen Angen an. Er verschliebt sich nicht den Neuerscheinungen, die sich in Europa zeigen. Der Traum von einer Einheit Europas war stets nur ein Traum. Das Geheimnis Europas beruht in seiner Vielfältig keit, und der Punkt, von dem man auSgehen must, wenn man den wirklichen Dingen gerecht werden will, ist die Nation. Der Nationalismus lebt heute überall. Er zeigt ein viel gestaltiges Gesicht. Die A rtundWeise, wie eine Nation die Idee des NativnaliSinnS prägt, ist die entscheidende Tat sache europäischer Geschichte. Da» faschistische Italien versteht unter NativnaliSinnS -en Staat, und aus diesem staatSnationalcn Dogma heraus sind keine schöpferischen Masinabmen entstanden. Der deutsch e Nationalismus be ruht aus dein B lut, und das Geheimnis des deutschen Nationalgesühls ist in diesem Blntsgesühl begründet. WaS nun die Stellunanahmc dcS neuen Deutschlands zn den übrigen Staaten anqeht, so glaubt eS mit Goethe: WaS fruchtbar ist, ist allein wahr. Wenn eS Mussolini gelingt, ein fruchtbares Land und schöpferisches, grobes Italien zu schaffen, dann ist seine Lebre für Italien richtig. Wenn eS gelingt, aus dem vielgestaltigen deutschen Volke einen einzigen blntersüllten Block von achtzig Mil lionen zu schaffen, dann ist dieser Glaube der kür Deutschland allein mögliche und allein zu unterstützende. Diese neue W e l t a n s ch a n u n a, die 14 Jahre um ihre Geltung kämpfen mubte, kann ihre Daseinsberechtigung heute als ge geben betrachten. Hat Italien sich das Snmbvl der stärksten Staatlichkeit gewählt, das Liktorenbündel, so hat sich Deutsch- arbciten wollten. Dab Italien seine überschüssige Bevölke rung rund um das Mutterland ansiedeln möchte, sei dnnamisch notwendig, damit die italienische Nation leben und arbeiten kann. Für England gilt auch heute noch die Mission, die eS Jahrhunderte hindurch erfüllt hat; den weihen Menschen zu schirmen, war Englands Kolonial gesetz. ES liegt iin Interesse der weißen Nasse, daß dieser Schutz nicht zusammcnschrumpst. Dl« Dynamik Deutschlands liegt heute in innen» politischen Fragen. AuS dem Denken des Blutes ist eine neue Gesetzgebung entstanden, die darauf eingestellt ist, nicht nur eine grobe Maste von Menschen innerhalb der deutschen Grenzen zu beherbergen, sondern deren Qualität von Generation zu Generation zu steigern. Erklärend fügte Rosenberg hinzu, dab die Horhschähung der «veiben Ralle keine Minder bewertung der übrigen Rassen bedeuten soll. Sie bedeutet vielmehr R a s s e n a ch t u n g. In Europa ist der Natio nalismus berufen, da» zu vollbringen, «vaö der rohe Inter nationalismus zu leisten sich als unfähig erwies. Dazu ist cs nicht notwendig, die verschiedenen europäischen Nationalismen aus einen gemeinsamen Nenner z» bringen. Man wird niemals eine Herabsetzung der Rüstungen durch humauitärc Redensarten herbeisühren. Dagegen wird der überzeugte Nationalismus sehr leicht dazu gelangen, weil ihm sein Nachwuchs, seine Jugend, zu kostbar siud, als dab er sic aus den Schlachtfeldern vernichten liebe. Rosenberg streikte bann den Osten Europas und die Nandstaaten, die, mit dem Rücken gegen den Kommunis mus gekehrt, in das Schicksal Europas etnbezogeu seien. Wenn auch manche Bitternisse zwischen Deutschland und diesen Staaten bestehen, so wird sich Deutschland niemals hindern lallen, anzucrkennen, dab die Völker im Osten ihr Leben gestalten und dab Deutschland diese Völker an erkennt. Die Notwendigkeit der Verständigung ist eine gegenseitige. Man möge auch dort die Haltung finden, die Deutschland zu erwarten berechtigt ist. Die Gomrrtfe Avenols vrnütmaläung nnooror SerUner »oürUUeltnng vertt«, S1. November. Der Nelke de» Generalsekretär» de» Völkerbünde», Avenol, nach Rom widmet die italie- Nische Presie au»sührliche Betrachtungen Man macht ganz allgemein kein Hehl barau», baß Avenol, der zur Bei- jetzung de» früheren italienischen BölkerbundSdelrgierten Sctalosa nach Rom komme, die Gelegenheit benutzen will, um mit Mufsolint eingehend Uber die internationale Lag« zu verhandeln. An »er Hauptsache dürste e» Avenol »arans an» kommen, den Austritt Italien» au» de« «ölkerbuud unter alle« Umständen z« verhindern, aber auch zu vermelden, baß der Grobe Faschistische Rat, der am 8. Dezember zusammentritt, eine allzu scharfe Kritik am Völkerbund übt, die natürlich den Genfer Herren im gegen wärtigcn Augenblick höchst unerwünscht wäre. Besonders interessant ist ein Kommentar des „Eorriere della Sera", der u. a. sagt, dab die Rvmreise AvenolS wahr schetnlich mit Plänen für eine Reform der Statuten de» Völkerbundes zusammenhänge. Man wolle nämlich »n de», ursprünglichen Plan znrückkehrcn, nach welchem der VölkerbundSrat ein Organ der Großmächte kein sollte, ein Plan, der offenbar durch die Schaffung de« Vier- Mächtepaktes in den Vordergrund gerückt sei. Von anderer Seite liege eine Bestätigung dafür, baß dieser Plan jetzt «rnsthast erörtert werden soll, nicht vor. Da» italienische Blatt «eist dann noch daraus hi«, daß Italien fick in Gens bemüht hab«, eine Beuach, teilignng der Reckte des abwesende« Dentschlands durch einseitige Beschlüsse zn vermeiden. Damit habe Italien der Friedenssache und auch dein Völker bund gedient, und es habe den Weg geebnet sttr die kommen den politischen Besprechungen. „Dreifache Krise -es Bölter-un-es" Nom, 2l. Nov. Die italienische Presse setzte ihre Kritik ain Völkerbund fort. Ter Direktor dcS „Gtornalc d'Italia" spricht von einer dreifachen Krise des Völkerbundes, die seine Verfassung, seine Methoden un feine Ergebnisse betreffe. Der Völkerbund, als HilfSinstrn ment des Versailler Vertrage», sei schon bei seinem Entstehen ei» Frankreich »nd England untertäniger Verband und da mit da» v o l l st ä n d i g e Gegenteil der von ihm angeb lich verfolgten Ziele geworden. Nicht Deutschland habe eine Krise tm Völkerbund her« vorgeruseu, vielmehr habe der Bund die Krise in der Haltung Deutschlands gegenüber Gens vernrsacht. Er biete das Bild des trostlosen Verfall» der demokratischen Parlamente. WaS bisher im poli tischen Leben Europa» entstanden sei, sei autonome Arbeit der Mächte, woran der Völkerbund keine Verdienste habe. Unter solchen Umständen sei es nur natürlich, wenn der Faschistische Großrat auf seiner bevorstehenden Großtaguiig eine nüchterne Nachprüfung der Stellungnahme Italien» znm Völkerbund vornehmen werde. — Der „Eorriere della Sera" schreibt, daß der Völkerbund n u r n o ch d e m N a m e n nach bestehe. Bei dem Verlust seine» Ansehens und seiner Bedeutung könne er nicht mehr Sitz zur Regelung der Inter nationalen Beziehungen sein. Ser Werberat »rdnet baS Anzeisenwelen Berlin, 21. Nov. Am 1. Januar 1014 treten die dritte und vierte Bekanntmachung dcS WcrberateS der deutschen Wirtschaft in Kraft. Beide Bekanntmachungen sind für da» A n z e t g e n w e s e n von grundlegender Bedeutung, da sie eine völlige Neuordnung auf diesem Gebiete darstellen. Die dritte Bekanntmachung, die mit Ausnahme der Adreßbücher für sämtliche Druckschriften, die An zeigen ansnehmen, gilt, stellt weitere Bedingungen cins, unter denen die WirtschastSwcrbung durch Anzeigen genehmigt ist. Wer also ab 1. Januar 1ü84 WirtschastSwcrbung durch An zeigen auSsührt, d. h. Anzeigenwerbung treibt, berät, durch führt oder vermittelt, ist gesetzlich verpflichtet, diese Bestimmungen des WcrberateS einzuhalten, weil er sonst Gefahr läuft, daß ihm vom Werberat die Genehmigung, WtrtschaftSwerbnng gnSzukühren, entzogen wird. Richtung gebend bei der Aufstellung der Bestimmungen, die im Ein vernehmen mit den beteiligten MirtschaitSkreisen erfolgte, war der Wille, der Anzeigenwerbung keinerlei hindernde Fesseln anznlegcn, sondern sie im Gegenteil soweit als irgend möglich zu erleichtern. — In der v i c r t c n Bekanntmachung hat der Werberat die zukünstige Arbeitsweise der Werbe berater klargestellt. Wie wtr noch erfahren, wird vom l.De zembcr ab eine GemetnschastSwerbung sür das Weihnächte fest durchgesührt. land da» Hakenkreuz gewählt, da» über 5»üg Jahre alte Zeichen, das immer das Snmbvl des blntersüllten aufstetgen- den Leben» war. Rolenbera legte dann bar, daß die vier großen Völker Deutschland. Frankreich, England und Italien da» Gesicht Europa» bestimmt haben und bestimmen werden. Wird einer dieser große« europäische« Faktoren be drückt oder vernichtet, so werde« damit viele andere kleinere Nationen bedrückt oder vernichtet. Europa hat, wenn c» sich am Leben erhalten will, nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Auch andere Völker, insbesondere im Osten der Welt, erleben innere ilmgcstaltnngen. Man darf sich nicht darüber täuschen, daß alle», was als europäische» Kulturgut einst auf die asiatischen Völker Einfluß besaß, aus dem Bewußtsein dieser Völker verschwinden wird, weil sie sich au» arteigenem Erleben und an» eigenem Vlut da» schgffen, wa» sie brauchen. Man wird den Verkehr mit Asien aus die Politik, die Wirtschaft und die Technik cinznschränkcn habe». Die Gemeinsamkeit Europas ist leider noch immer nicht recht erkannt. Noch immer stehen die Völker Europa» gegeneinander. Da» ist nicht zuletzt die Schuld de» übersatnrierten Frank reich», da» eine große und wichtige Ausgabe zu erfüllen hätte, nämlich über da» Mittclmccr hinweg seine Kräfte zum Ausbau seines riesigen Kolonialreiches zu ver werten. Wenn man statt dessen im französischen Parlament von einem Frankreich von hundert Millionen spreche und dabei die Neger Afrika» ein beziehe, io stelle man den weißen Mann den Schwarzen gleich. Am Horizont einer solchen Politik stehe die Geschichte von Rom und Hella», die an der Rassenvermiichung zugrunde gingen. Wird eine solche Politik von Frankreich bewußt fortgesetzt, so führt sie unweigerlich zu der M u l a t t t s i e r n n g seines Lande», und Frankreich wächst zu einem Vorposten Afrikas au». Frankreich müßte, statt au seiner Ostgrenze ungeheure Be- sestigungSanlagcn zu schassen, seine Ausgabe im Schuhe de» weißen Menschen tn Afrika sehen. Man kann es nur bedauern, wenn in völliger Verkennung der wirklichen Lage die französische Außenpolitik eS für nötig hält, ein Sicherheitsnetz in Europa auSzuspannen und noch immer von der bedrohten Sicherheit Frankreichs zu sprechen. Dabet ist dem Sicherhcit»bedttrsniS Frankreich» längst Ge nüge getan Menn man heute noch nach Sicherheit schreit, so sprechen, wie Rosenberg mit starker Betonung anSsiihrte, die französischen Führer dem französischen Volk ein Urteil, daS mir ihm nicht zuschreibcn wollen. Rosenberg entwarf dann ein Bild von den Aufgaben, denen sich die großen europäischen Mächte zuwenden wüßten, wenn sie für die Rettung und den Bestand Europa» Kuttmkaimmkgcstk bereits in Kraft Kein Gegensatz zur Arbeitsfront Berlin, 21. Nov. Entgegen einer in der Oefsentlichkeit vielfach verbreiteten Auffassung wird von zuständiger Stelle «nitgeteilt, daß die erste Verordnung zum Neichskultur- kaminergeseh in vollem Umfange bereits am 1b. -November In Kraft getreten ist, allerdings mit der Maßgabe, daß di« Eingliederung der Fachverbände bis zum 18. Dezember nachgeholt werden kann. Alles, was in der Verordnung steht, ist also bereits geltendes Recht. ES ist auch nicht an- zunchmen, daß die Frist vom 18. Dezember noch verlängert wird. Lediglich sür die Schriftleiter wird aus ge wissen, vom NetchSvcrband der Deutschen Presie vor gebrachten Gründen eine Ausnahme gemacht. Die Ein gliederung der Schriftleiter in den Netchsverband muß nach dem Kulturkammergesetz mit dem Inkrafttreten des Schrift- lcitergesetzcö zusammeniallcn. Mit einer längeren Hinaus schiebung des Inkrafttretens de» SchristleitergesetzeS ist nicht zu rechnen. VS wirb wiederholt, daß kelnerlel Gegensaß zwlsche« der Deutschen ArbeltSsront «nd der Reichskultur» kammer besteht. Tie NetchSkulturkammer ist ein Glied des ständischen Ausbaues. Die Arbeitsfront ist nach wie vor gedacht als eine große Ueberdachung auch des jetzt beginnenden ständischen Ausbaue». Die RcichSkultiirkammer fühlt sich als Glied der Deutschen Arbeitsfront, die ihrer Bestimmung nach die drei großen Schichten der Unternehmer, An- gestellten nnd Arbeiter gemeinschaftlich umfaßt. Daran», daß als erster fertiger Teil de» ständischen Aufbaues die Reichskulturkammer ein Glied der Arbeitsfront ist, ergibt sich u. a., dab die Säule n innerhalb der Arbeitsfront, der Verband der Theaterangestellten und ähnlicher Berufe, auf gelöst werden muß. Da dieser Verband sowohl Angehörige umfaßt, di« zur Theaterkammer gehören, als auch An gehörige. die zur Musikkammer gehören, ist eS nicht mög lich, den Verband als Fachverband zu übernehmen. Hinzu kommt, dab dieser Verband eine ganze Reihe von Berufen umfaßt, die In der Theaterkammer keinen Platz haben, weil der Verband ohne Betonung der eigentlichen Berufs ansgaben hauptsächlich sozialen und gemeinschaftlichen Interessen dienen sollte. Der Platz der Musiker ist in Zu- kunst in der Musikkammer, der Platz der Schauspieler in der Theaierkammer. Warnung vor Preiserhöhungen vruütmolckuug uneoror varllaar Svdrlkiloliung Berlin, 21. Nov. Mit großer Schärfe wendet sich heule in der Zeitung „Der Deutsche", der Tageszeitung der Deutschen Arbeitsfront, der Herausgeber des Blatte», Karl Busch, gegen Preiserhöhungen und Lohnhcrabsctzun- gen. Er weist in dem Artikel darauf hin, daß derFührer der DAF. sich in den letzten Tagen verschiedene Male mit aller Schärfe gegen ungerechtfertigte Preiserhöhungen ge wandt habe. „ES gebt nicht an, daß egoistische Kreise jetzt wieder da» mit Mühe und Schweiß hcrgestcllte Ver trauen dcS Volke» zur Führung indirekt schädigen. Die DAF. wird für diese Elemente, die sich außerhalb der Volksgemeinschaft stellen wollen, geeignete Erzie hungsmittel zur Hand haben." In einem Berliner Klub sprach sich gestern abend ein bekannter engerer Mitarbeiter dcS WirtschaftSbeaus- tragten des Führers ebenfalls sehr scharf gegen diese Preis- Manipulationen au». „Menn diese Herren nicht bald Einsicht haben, so werden energische Exempel statuiert werden." „Der Deutsche" verweist dann weiter aus einen Er laß de» Treuhänders der Arbeit, Klein, den wtr bereit» veröffentlichten und schließt mit den Worten: „Der national sozialistische Staat, die NSDAP, nnd die DAF. haben keine Lust, tatenlos zuzusehen, daß der deutfche Arbeiter, der sich fast hundertprozentig Im Vertrauen auf Hitler in die deutsche Volksgemeinschaft eingegliebert hat, von Egoisten übervor teilt wird." 11 N-tfrvntmörser verhaftet Hamburg, 21. Nov. Die Polizei verhaftete elf Mit glieder des früheren Roten Frontkämpferbundes. Sie haben am ll. Dezember 1VNN bei einem politischen Zusammenstoß den Polizeiwachtmeister Knies ermordet. Den töd lichen Stich hat der Kommunist Ernst Sander geführt. Der Mörder sowie mehrere Mittäter sind geständig. Das Artet! veven von Atvensteben Wie«, 21. Nov. Der Angeklagte von Alvensleben wurde wegen der gegen ihn erhobenen Beschuldigung der Teilnahme an dem Anschlag aus LandcSrat Sie idle zu drei Jahren schweren Kerker« verurteilt. Außer- dem wurde auf Landesverweisung erkannt.
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