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Sächsische Volkszeitung : 24.12.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194012241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19401224
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19401224
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-12
- Tag 1940-12-24
-
Monat
1940-12
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 24.12.1940
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„Queen Martz" als Trnppentramvorler Umgebaut und mit Tarnanstrich versehen. Berlin, 24. Dez. Es wird gemeldet, daft der 81 258 BRT grohe Cunarddampser „One en Marn", welcher bei Kriegs ausbruch nach Newyork flüchtete und dort lange Monate auf gelegt war, setzt Truppentransporte zwischen Australien, Bom bay und Aegypten aussührt. Sein Fassungsvermögen als Truppentransporter soll 6000 Soldaten betragen. Das Schiff ist für seine jetzige Verwendung umgebaut und mit Tarnan strich versehen worden. Seine Bewaffnung besteht nur aus einigen 15-Zcntimeter-Gcschützen. Heldenhafter Abwehrkampf im Wüstensand Marfchall Graziani berichtet dem Dur« Rom, 24. Dezember. Marschall Graziani hat dem Duce «ine» ausführlichen Bericht über die Kampfhandlungen zwischen Sidi Barani und Bardia übersandt, der zunächst die durch die völlige Wasserarmut des Kampfgebietes verursachten ungeheu ren Schwierigkeiten in der Frage des Nachschubs schildert. Die ser Umstand n achte auch «ine sofortige Fortsetzung der italtcnt- schen Offensive nach der Einnahme von Sidi Barani unmöglich, da zunächst eine Wasserleitung von 120 Kilometer Länge an gelegt, eine Strafte gebaut und Dorratslager angelegt werden muftten. Inzwischen setzt die britische Gegenoffensive ein, die die italienische Heeresleitung angesichts verschiedener Erschei nungen, die sich auf gegnerischer Seite seit etwa 10 Tagen zeig ten, in keiner Weise überraschte. Angesichts der erdrückenden Uebermacht der in Massenein satz verwendcten feindlichen Panzerwaffe und bei dem völligen Fehlen jeder taktischen Anlehnungsmöglichkeit in dem flachen Wüstengelände muftten die italienischen Truppen dann, wie be kannt, zurückgcnommen inerden. Dabei haben sowohl die natio nalen wie die libyschen Divisionen mit dem gröftten Heldenmut gekämpft, so daft es gelang, -en gröftten Teil der Truppen in voller Ordnung auf die Festung Bardia zurückzuziehen, wo sie dem feindlichen Angriff noch heute mit Mut und Entschlossenheit Widerstand seiften. Weiter geht der Bericht auf die Tätigkeit der feindlichen Flotte und der Luftwaffe ein und hebt hervor, daft die italieni schen Flieger durch starke Sandbildungen aus den Flugplätzen und später durch auftergemöhnltch starke Regenfälle nicht ihr ganzes Gewicht in die Schlacht wersen konnten. Abschlteftend wird festgestellt, daft die feindlichen Panzer divisionen 12 Tage nach Beginn der Offensive, — trotz des wüsten Geschreis der feindlichen Propaganda — aus der Stelle treten, dank der Tapferkeit der Soldaten Italiens, die dem Gegner zu Lande und in der Luft die Stirn boten und sich scho nungslos opferten. VorweaWes MiorMff „Ninawood" vermißt Oslo, 24. Dez. Das im Solde Englands fahrende 7208 BRT grafte norwegische Motorschiff „Ringwood" (früher „Bel- jeanne") wird vermiftt. Norwegens „Handels- und Schisfahrts- zeitung" schreibt hierzu: „Ob das Schiff ein Opfer des Un wetters oder des Krieges ist, weift man nicht. Da es jedoch unter englischer Kontrolle fuhr, kann man näherliegcndcrweise «inen Kriegsverlust annehmen. Zustimmung des Arbeitsamtes bei Kündigung von einberntenen Gefolgfchastsmitgltedern Berlin, 24. Dez. In letzter Zeit haben Wehrmachtgange« hörige, deren Entlassung bevorstand, oder die Arbeitsurlaub er halten hatten, ihr Arbeitsverhältnis ohne Zustimmung des Ar beitsamtes entgegen den arbeitseinsatzmäftigen Erfordernissen gekündigt. Der Reichsarbeitsministor hat deshalb angcordnet, daft auch zum Wehrdienst elnberufene Gefolgschaftsmitglieder «benso wie die Unternehmer das Arbeitsverhältnis nur mit Zu stimmung des Arbeitsamtes kündigen können. „Niemals wird Deutschland Hunger leiden" Utberraschendes Eingeständnis in einer Orford-Propaganda- schris«. Stockholm, 23. Dez. Ein überraschendes Eingeständnis der Aussichtslosigkeit der britischen Blockade findet sich aus gerechnet in einer der berüchtigten Vxford-Propagandaschrlstcn, die «Ine wüste Hetze gegen Deutschland verbreiten. In einem dieser Hestchen, das die Frage der Blockade lrehandclt, heiftt es, Kaffee, Tee und Kakao fehlten znmr in Deutschland, aber niemals werde Deutschland Hunger leide», denn Europa könne sich zu S1 Prozent mit Lebensmitteln selbst erhalten. Bor einiger Zelt konnte man allerdings den „Nachweis" des Ge genteils noch in allen englischen Zeitungen lesen. Ku»rs ^lockrickten Sie wollten ihre Schwester vergisten Regensburg, 24. Dezember. Die 31 und 30 Jahre alten Brüder Allier« und Johann Schivendner hatten eine erbitterte Feindschaft mit ihrer jüngeren Schwester Barbara, weil an diese das 70 Tagewerk grohe elterliche Anwesen übergeben worden war, nachoem die Brüder wegen Körperverletzung mit Todes folge bzw. wegen sittlicher Verfehlungen nicht mehr ehrbar waren. Sie beschlossen, Barbara unrr die weiteren Schnn-stern, di« den Hof jetzt bewirtschafteten, heimlich zu vergiften, stiegen deshalb nachts in das Hans ein und streuten das Gift auf eine dort zurechtltcgende Fleischsulz. Da die Schwestern am nächsten Tag eine sonderbare Schicht auf der Speise erkannten und diese wegwarfen, blieb der Versuch erfolglos. Die Brüder standen nun vor den Schrcnkcn des Gerichts uns wurden trotz ihres Leug nens überführt. Das Gericht verurteilte sie zu je fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Fahrläsflg« Tötung, begangen an der eigenen Ehefrau. Slblng, 24. Dez. Mit einer unglaublichen Gewissenlosig keit und Selbstsucht hatte der 45 Jahre alte Karl WIenzek aus Kieftling im Kreise Stuhm das Leben «Ines Menschen aufs Spiel gesetzt, obwohl er wissen muhte, daft lebe Unterbrechung der Schwangerschaft, mit unsachgemähen Mitteln ausgeführt, für «Ine Frau lebensgefährlich ist und zumindest zu dauernder schwerer GesundheUsschädigung sichren kann. Was den An geklagten, der sich wegen Abtreibung vor der 1. Strafkammer des Landgerichts Elbing zu verantworten hatte, zu dieser ver werflichen Tat veranlasste, ist unerfindlich. Er und seine Frau standen in den Kesten Jahren, er verfügte über ein gesichertes Auskommen und wäre durchaus in der Lage gewesen, «in Kind aufzuziehen. Trotzdem nahm der Anaeklaate bei seiner Frau «inen unerlaubten Eingriff vor, an dessen Folgen sie im Kran kenhaus starb. Das Gericht gab dem Antrag des Staatsanwalts statt und verurteilte den Angeklagten wegen Abtreibung und fahrlässiger Tötung zu drei Jahren Gefängnis. Umfangreich«» «ttdersälscherschwindel im Protektorat. vlmütz (Protektorat), 24. Dez. Die Gendarmerie in Proft- nitz kam einem grohangelegten Schwindel mit Gemäldefälschun gen auf die Spur. Die BetrUgereien sind recht umfangreich und erstrecken sich auf das ganze Protektorat. Ein« Gruppe von reisenden Bilderhändlern besaht« sich damit, Gemälde, dl« Manchester außerordentlich heftig bombardiert Ein „sehr langer und heftiger Luftangriff" — Umfangreiche Schäden selbst von Londoner Rundfunk und Reuter zugegeben Stockholm, 24. Dezember. Die Nacht zum Montag brachte, wie der Bericht des Ober kommandos der Wehrmacht mittetlte, einen Angriff starker Verbände schwerer Kampfflugzeuge auf Manchester, die hier bedeutende Industrieanlagen mit grohem Erfolg mit Bom ben belegten. Wenn vom englischen Nachrichtendienst auch zunächst der Name dieser Stadt verschwiegen wurde, so muhte er unter dem Zwang der Tatsachen doch bereits am Montag srüh zu geben, daft sich der deutsche Augriff hauptsächlich gegen eine Stadt im Nordwesten richtete, die während vieler Stunden schwer angegriffen wurde. Wie das britische Lustfahrtministe- rium und das Ministerium für die innere Sicherheit zu diesem Angriff weiter Mitteilen, wurde eine grofte Anzahl von Brän den entfacht und beträchtliche Schäden an Bauten und Läden verursacht. Bomben wurden auch auf die User des Mersey und im Osten der Midlands abgeworsen. Später gab Reuter dann den Namen der schwer mit genommenen Stadt bekannt: Manchester. Ein ergänzender Reu- LeiflungSbeweriuna in den deutschen Volks schulen einheitlich Berlin, 24. Dez. Nachdem vor längerer Zeit einheitliche Richtlinien fiir den Unterricht in sämtlichen Volksschulen des Reiches sestgelegt worden sind, hat der Reichserziehungsmiuistcr nunmehr auch eine einheitliche Regelung der Lei st u n gs b e w e r 1 u n g und Z e u g n i s e r t e i l u n g in den Volksschulen geschossen. Danach sind halbjährlich Zeugnisse zu erteilen. Beim Abgang nach Erfüllung der Schulpflicht erhalten die Kinder ein besonders auszufertigendes Eutlassuugszeuguis. Die Führung und Haltung sivd mit folgenden Noten zu be werten: „Sehr gut", „Gut", „Im ganzen befriedigend". Haben die Führung und Haltung des Kindes, seine Einstellung zu häuslichen Arbeiten oder zur 'Mitarbeit im Unterricht während des abgelaufenen Halbjahres zu wiederholten Beanstandungen Anlah gegeben, so ist dies in den Halbjahreszeugnijsen zusätz lich zu bemerken. Eine allgemeine Charakteristik des Schülers ist nicht zu geben. Lassen es die körperlichen oder charakter lichen Anlagen eines Kindes ratsam erscheinen, mit den Eltern in Fühlung zu treten, so hat dies durch eine persönliche Be sprechung zu geschehen. In den Entlassungszeugnissen erfolgt die Bewertung der Führung und Haltung nur durch eine der erwähnten Noten. Für die Bewertung der Leistungen gelten folgende Leistungsstufen: „Sehr gut" (weit über „Gut" hinaus gehend), „Gut" (wesentlich über dem Durchschnitt stehend), „Befriedigend" (vollwertige Normalleistungen ohne Einschrän kungen), „Ausreichend" (ausreichende Leistungen, wenn auch nicht ohne Schwächen). „Mangelhaft" (nicht ausreichende Lei stungen, jedoch bei Vorhandensein wesentlicher Grundlagen mit der Möglichsten eine- baldigen Ausgleichs), „Ungenügend" (nöllig unzureichende Leistungen, ohne sichere Grundlagen, Nus- terbericht verrät natürlich nicht, was die deutsche Lujtwasse getroffen hat, aber er zeigt deutlich, daft sie nur zu erfolgreich war. Im einzelnen heiftt es in diesem Bericht: Manchester hatte In der Nacht zum Montag einen sehr langen und schwe ren Luftangriff. Noch viele Stunden nach dem Angriff hingen Rauchwolken am Morgen über der Stadt. Der Angriff begann bald nach Einbruch der Nacht, als sich die feindlichen Flugzeuge der Stadt von Süden her näherten. Welle auf Welle erschien in der Aufeinanderfolge von Minuten über der Stadt. Alle Feuerlöschmannschaften, die verfügbar waren, wurden ein gesetzt. Einige der Feuer, die verursacht wurden, waren meilen weit sichtbar. An Zerstörungen gibt der Bericht nur „Häuser" zu. Der Londoner Rundfunk geht etwas weiter und nennt wenigstens öffentliche Gebäude und Geschäftshäuser, mit denen osfcnsichtlich bie von Bomben zerstörten Industrieanlagen und Lagerhäuser gemeint sind. Manchester, so sagt der Londoner Rundfunk, sei, aufterordentlich heftig bombar diert worden. Der Angriff habe mehrere Stunden ge dauert. Umfangreicher Schaden sei durch die Bombenabwürfe entstanden und viele Brände seien ausaebrochcn. Oeffentliche Gebäude, Geschäftshäuser, Hotels und ein in der Mitte der Stadt gelegener groster Geschäftsblock seien völlig zerstört bezw. sestr ernsthaft beschädigt worden. gleich nur schwer und nach längerer Zeit möglich». Fiir die Be zeichnung der Leistungostufen ist der Gebrauch non Ziffern unzulässig, sodaft insoweit die „1"en, „2"en usw. aus den Voiks- schulzeugnissen vcrschwindeu. Nach den genannten Leistungs stufen wird auch die allgemeine körperliche Leistungsfähigkeit der Kinder bewertet. Dagegen werden die Leistungen in den einzelnen Uebungsbetriebeu der Leibeserziehung, der Leicht athletik usw. durch besondere Leistungsnoten in der Reihe 1 bis 9 gekennzeichnet. Diese bezeichnen den erreichten Schwierig keitsgrad der für die Altersstufe in Betracht kommenden He bungen. Die Note 1 bedeutet die geringste, die Note 9 die beste Leistung. Die Leistungen nach Zwischenstufen zu bewerten, ist nicht statthaft. Wenn Kinder sich in die äuftere Schulordnung nicht ein- zusiigen vermögen, z. B. durch öfteres Zuspätkommen, Unsau berkeit oder Unordnung, so ist den Eltern in den Halbjahres zeugnissen hiervon unter „Bemerkungen" Kenntnis zu geben Hier sind auch die Schulversäumnisse zu vermerken. Für die Versetzung hat in der Volksschule der Grundsatz zu gelten, daft die Versetzung stets zu erfolgen hat. wenn die Gesamtreise des Kinbes ein erfolgreiches Mitarbeiten in der höheren Klasse erwarten läftt. Ein Versagen in einv-l-- n Fächern, z. B. Rech nen oder Rechtschreiben, schlietzt den A-st'neg in die nächsthöhere Stufe nicht aus. In den Entlassungs-m-anissen ist der Fahre,ang anzugeben, an dessen Unterricht der Schüler oder die Schülerin zuletzt teilgenommen hat. Eine Begründung für das Nicht» erreichen einer höheren Stufe ist iu den Füllen zu geben, in denen der Grund nicht im Versagen des Schülers oder der Schülerin selbst liegt, sondern z. B in Krankheit oder Schul- wcchsel. Die Zeugnishefte bleiben bis -um Abgang de« Kindes im Besitz der Schule uud gehen dann 'n das E'geutum der Kinder über, lieber die Form der Entlallungs^engnisse wird noch ein besonderer Erlast ergehen. WA verschärft Lizenz für Zapanexporte Tokio, 24. Dezemver. Die lapantschen Zeitungen verzeich nen grollend eine weitere Versckrärfung des amerikanischen Li zenzsystems für Exporte nach Japan, die sozusagen als eine in direkte Antwort auf die versöhnliche 'Mntfuoka Rede anfgefaftt wird. Sie melden zusätzlich, daft die Amerikaner begonnen ha ben, ein winzig kleines Korailenatoll südöstlich von Samoa zum Flotten- und Luftstützpunkt auszubauen. Sie betrachten das als Schaffung eines weiteren Sprungbrettes nach Singapore. Schlieftlich berichten sie, daft jetzt auch die australischen Behörden dazu übergegangen sind, den japanischen Schiffen Wasser. Brennstoff und Lebensmutes zu verweigern, solange sie keine Erlaubnis aus London vorweisen können. Aus allen die sen Anzeichen 'riten die japanisclren Zeitungen die llcberzeugung ab, daft die kritische Zelt näherrückt und das neue Jahr höchste diplomatische Anstrengungen notwendig machen wird. „Nationaler Verteldlounssral" in LISA Newyork, 24. Dezember Nach ungesayr vier Monaten, die sich nunmehr als ein Provisorium erweisen, hat Präsident Roosevelt — wie wir bereits ankündigten — «inen „Nationalen Verteidigungsrat" ernannt. Die bisherige höchste massgebliche Stelle mit »en gleichen Aufgaben enthielt in ihrem Titel das machtminderndc Wort „beratend" und war ein Komitee direkt sie als Werke hervorragender, zumeist verstorbener Maler aus gaben, in Böhmen und Mähren zu hohen Preisen zu verkaufen. Dem Käufer wiesen sie eine gefälschte Bescheinigung vor, die die Echtheit der Gemälde bezeugen sollte. Die Schwindler wa ren so raffiniert, ab und zu auch ein echtes Gemälde zu ver kaufen und beriefen sich bei Reklamationen immer auf die Käufer der echten Gemälde. Mit welch ungeheuren Gewinnen die Betrüger arbeiteten, ging aus den behördlichen Feststellun gen hervor, die ergaben, daft in einem Fall eine Fälschung im Werte von 500 Kronen fiir den enormen Preis von 15 000 Kronen verkauft wurde. Den bisherigen Ermittlungen zufolge wurden Gemälde für 150 000 Kronen verkauft, und es ist nicht ausgeschlossen, daft sich diese Summe im Laufe der weiteren Erhebungen noch beträchtlich erhöht. Im Zusammenhang mit den Bildcrfälschungcn kam cs vorderhand zur Verhaftung zweier ans Proftniiz stammender Personen, die dem Gericht übergeben wurden. Die Ansforschung der Ateliers, in denen di« Fälschungen hergestellt wurde», steht vor dem Abschluft. Künstlich« Besruchtung von Kühen Sonderburg (Nordschlesw), 24. Dezember. In Sundewitt, Kr. Sonderburg, und In der Umgegend von Apenrade befindet sich ein Verein für künstlicl-e Befruchtung der Kühe, der bereits 369 Mitglieder mit 1400 gezeichneten Kühen hat. Wie verlautet, hat man mit der künstlichen Befruchtung gute Erfahrungen ge macht. Zehnmal Kap Horn umfahr«« Apenrade (Nordschl ), 24. Dezember. Der frühere Schiffs- zlmmermanu Asmussen in Apenrade, der seinen 87. Geburtstag feierte, hat in seinem erlebnisreichen Leben zehnmal Kap Horn umfahren. Seine sehenswerte Scekiste befindet sich im Apen- radcr Museum. Er ist der setzte noch lebende Schiffszimmcr- mann. der von der früher hier bestehenden Segelschifsswerft ausging. Böse Folgen einer dummen Wett« Iglau ^Protektorat), 24. Dezember. In einem Gasthaus In Wesenz bei Iglau kam zwischen mehreren jungen Leuten das Gespräch auf einen Mann, der vor «In paar Jahren in dieser Gegend gelebt hat imd im Winter barfuft gegangen war. Ein 24jähriger Kutscher aus Wesenz erklärte, daft er gleichfalls im stande sei, barfuft bis Polna und zurück, eine Strecke von nn« gcsähr 5 Kilometer, zu gehen. Es wurde sogleich eine Wette ab geschlossen, worauf sich der Kutscher auf den Weg machte. Tat sächlich gewann er auch die Wette, doch muftt« er nach dem Marsch sogleich ärztliche Hilf« aufsuchen, da er an beiden Jühen schrvere Erfrierungen davongetragen hatte unter dem Präsidenten von dem allein die Autorität für Hand lungen des Komitees ausging. Jetzt ist eine Behörde eingerich tet worden auf Grund des neuen Vcrivaltungsgesetzes, da» eine» solctzen Fall bei einem Notzustand vorsiehl. Diesem Vcrleioimmgsrat sind unterstellt drei Büros, näm lich eines für die Massenproduktion, eines für Einkäufe jür die Verteidigung und eines für die Regeluna der Produktionsprio- ritäten. Dieses System best-'bt bereits. Aber die Befugnisse der Büros haben nun die gleiche Stärke erkalten wie das Chefamt. Um das neue VernmUungsgesetz ist viele Jahre lang gestritten worden. Es munde 1939 angenommen und erlaubt, eine Mast regel wie der Präsident sic jetzt angeordnet hat, ans dem Ver waltungsweg durchzusührcn. VerütksiMuna von Heirat und Geburten bet der Lohnsteuer Neue Bestimmungen des Reichssinanzministers Berlin, 24. Dezember. Tie Gemeindebehörde lprtte bisher bei Berichtigung oder Erczänzung der Lohnsteuerkarte nicht den Zeitpunkt zu vermerken, von dem ab die Berichtigung oder Er gänzung galt. Insbesondere durste sie keine Eintragungen mit rückwirkender Kraft aus der Lohnsteuerkarte vornehmen. Der Reichsfinanzminister erklärt jetzt hierzu in einem Erlast, daft beabsichtigt sei, die Lohnsteuevdurchfiihrungsbcstimmnngcn auf diesem Gebiete zu ändern. Bei oer Berichtigung oder der Er gänzung der Lohnsteuerkarte soll nach der Aendcrung der Zeit punkt eingetragen werden, von dem ab die Berichtigung oder Ergänzung gilt. Es ist grundsätzlich der Zeitpunkt des Ereig- nisse einzutragen, das die Berichtigung oder Ergänzung ver- anlaftt. Der Zeitpunkt, der eiiuzetragen iviro, darf aber nicht liegen vor dem Beginn des ziveiten Kalendcrmonals vor der Antragsstellung und ebenso nicht vor dem Beginn des Kalender jahres, für das die Lohnsteuerkarte ausgeschrieben ist. Aus der beabsichtigten Aenderung wird sich ergeben, daft der Arbeitgeber bei rückwirkenden Eintragungen so viel weniger an Lohnsteuer «inzubehalten hat, als er seit dem Tage der Rückwirkung zu viel etnbehielt. Der Reichssinanzminister bittet, schon jetzt nach dieser Neuregelung zu verfahren, die besonders bei Geburten und bei Eheschlieftungeu siir den Steuerpflichtigen eine Besse rung darstellt. Bei der Verheiratung kommt z. B der bisher ledige Steuerpflichtige aus Steuergruppe l In Steuergruppc IN, uud durch die Geburt eiucs Kindes nxrdeu gleichfalls die Steuerabzüge geringer. Der Arbeitgeber darf aber die neuen, geringeren Beträge erst berücksichtigen, wenn ihm die berich tigte oder geänderte Steuerkarte vorgelegt worden ist. Die neu« Eintragung des Zeitpunktes der Berichtigung oder Aenderung gegebenenfalls sogar mit rückwirkender Kraft, sichert den: Ge- folgschaftsmitgited das Mirksamwerden der niedrigeren Steuer sätze vom Augenblick des Abschlusses der Ehe oder der erfolgten Geburt an, ganz gleich, wie lange aus irgendwelchen Gründen sich die Berichtigung oder Ergänzung der Steucrkarte hinaus zögert. Kleine (kponilc Frohe Weihnachtsstund« für Frauen und Kinder im Reichs- propagandamlnlsterlum. Relchsministcr Dr. Goebbels hatte am Moniaauochmittag die Frauen und Kinder der im Felde stehenden Angchöriaen seines Ministeriums zu einer Weihnachtsfeier eingeladen. Gäste dieser Feier waren auch Kinder aus allen Stadtteilen Berlins, die zur Schonung ihrer Gesundheit regelmäftig in den Schutz räumen des Relchspropagandamlnisterinms übernachten. Gesetz über die Mirtschaftsabmachungen mit Deutschland ln Bukarest ratifiziert. Etaatsführer General Antaneseu hat das Gesetz unter zeichnet. durch das die am 4. Dezember in Deutschland getrof fene WIrtschastsabmachung ratifiziert wird. Ungeheure Leiden d«r Neutralen unter den Folgen der vlockad» Die brasilianischen Mllitärkreisen nahestehende Zeitschrift „Nolte Dias" stellt in einem Artikel fest, daft unter den Folgen des englischen Wirtschaftskrieges di« neutral«» Staaten um geheuer zu leiden hatten.
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