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»le Schöpfung um dieses Bewähren; die Wesen sehnen sich, ein jedes in seiner Art, nach dem Derlorengegpn- jgenen, und die Geister erstreben es nach dem Grade Ihres guten Willens. So bricht aus der Dunkelheit über uns der Stern /von Bethlehem auf. So erscheint in der Nacht das Licht über dem Stall und fällt auf das wahre Geheimnis zwischen Gott und Mensch. In Bethlehem ist das Wun der Wirklichkeit geworden, wonach die Schöpfung sich gesehnt hat. All die Verworfenheit der Welt wird aus gelöscht, die Schöpfung liegt in neuen Wehen, sie wird übermal« geboren, und die Zeiten werden überbrückt, -sodaß die vergangenen Geschlechter ihren Anteil an dem Geschehen haben. „Und das Wort ist Fleisch ge worden und hat unter uns gewohnt." Gottes eingeborener Sohn, der verkündete Mrssias, nimmt eine Gestalt an, die unsere Gestalt ist, er erhebt das Unsere zu dem Seinigen. Von solcher Art ist das Wun der zu Bethlehem in der sternenschönen Nacht — vor Marias Augen, der demütigen und der reinen Magd, vor den Augen Josephs, des Gerechten, und den Augen der Hirten, die nächtlich bei ihrer Herde am Feuer wach ten und den Engeln glaubten. Das Kind in der Krippe da ist der Logos — der wahrhaftige und unsterbliche Gott. Das Ereignis dort ist der neue Einklang zwi schen irdischer und himmlischer Welt, zwischen Ihm und tms, in dem wir wieder atmen, denken und uns bewe gen werden. Es ist der Anfang jeder Freude, solcher Freude, daß die Engel des Himmels kommen, um sie „Licht strahlt heute über uns, da uns geboren der Herr." Weihnachten ist das Fest des Lichtes. Lichter entzünden wir auf den grünen Bäumen und den fest lichen Kränzen, die an diesen Tagen unsere Zimmer zie ren. Wie ein Leitmotiv klingt durch die weihnachtlichen Lesungen das Wort vom Licht aus der Höhe, das die Menschen anstrahlt und erhellt. Lichtglaube war und ist lebendig in den vorchristlichen Vorstellungen und Bräu chen, die in die' christliche Feier des Weihnachtsfestes ein geflossen sind. Vielfältig sind die Quellen dieses Festes, und dennoch bilden sie eine vollkommene Harmonie. Es gibt Stufen des Erkennens. Jede hat ihre Be rechtigung und ihren Sinn, eine hebt nicht die andere auf, sondern bestätigt sie. Wenn ein Wanderer vom Gipfel eines hohen Berges nach seinem abendlichen Ziel, einer Ortschaft im Tal, blickt, dann gewinnt er eine vollkommen richtige Uebersicht über dieses Ziel. Freilich erkennt er, der Schwäche des menschlichen Auges ent sprechend, nur die Umrisse, die großen Züge Nimmt er ein Fernglas zu Hilfe, dann entfaltet sich i.as Bild in allen Einzelheiten: Häuser und Bäume werden unter scheidbar, die Dorfstraßen zeichnen sich ab. Dennoch war die Vorstellung, die er mit bloßem Auge gewann, nicht falsch. Ihr fehlte nur die Klarheit. — Für das geistige Erkennen gelten dieselben Gesetze wie sür das Körper- liche. Gewiß sind Irrtümer möglich und werden sich immer wiederholen, wie ja auch beim körperlichen Sehen Farbenblindheit oder Schwäche des Auges Irrtümer her beiführen können. Meist aber wird es so sein,, daß die feinere Forschung nur die frühere Erkenntnis verbessert und verdeutlicht. Auch die religiöse Erkenntnis zeigt solche Fortschritte in der Klarheit. Immer wieder spre chen die Apostelbriefe davon, daß wir wachsen müssen in der Erkenntnis Gottes. Die letzte Klarheit kann erst die Vereinigung mit Gott bringen: „Jetzt sehen wir nur wie durch einen Spiegel in Rätseln, dann aber von Angesicht zu Angesicht." So Paulus: aber dieses alte Wort könnte als Leitspruch dienen für Kants „Kritik der reinen Vernunft", die bis heute maßgebende Grund lage für alles Nachdenken über Wesen und Grenzen des menschlichen Erkennens bleibt. Verehrung des Lichtes gehört zu den ältesten For men religiösen Lebens, die uns bekannt sind. Germanen wie Griechen betrachteten als den höchsten ihrer Götter den des heiteren Himmels, Ziu oder Zeus. Aegypten hat uns herrliche Hymnen auf die leuchtende Sonne hinter lassen, Babylon betete zur Sonnengöttin, den Persern war der Gott des Guten der Gott des Lichtes. Für das alte China war der allmächtige Kaiser der „Sohn des Himmels", und Japan führt noch heute die ausgehende Sonne als Sinnbild des Lebens und der kaiser lichen Herrschaft auf seiner Fahne. Am innigsten und tiefsten freilich haben unter asten Völkern wohl die des Nordens in der Sonne die lebenerweckende und lebenerhaltende Kraft verehrt. Mochte im Süden die Sonne mit sengender Glut oft auch als tödlicke und vernichtende Macht erscheinen — in den langen Wintern des Nordens erschien das Sonnenlicht als Verkörperung oster lebendigen Kraft, als Inbegriff des Starken und Guten. Aus tiefem Erleben der Natur ist so das Fest der Wintersonnenwende entstanden. Gerade an dem Punkte des Sonncnjahres, an dem die Kraft des Gestirns am geringsten zu werden scheint, da die Tage am kürzesten find, feierten die nordischen Völker die Wiedergeburt des Lichts. Ein Freudenfest war es, an dem man sich im Hochgefühl der neuen Lebenshoffnung mit frohen Gaben beschenkte. Noch die Saturnalien der Römer, die ja ihre Wurzel im nordischen Fest der Wintersonnen wende haben, zeigen diesen Charakter. Kraftvolle Le- bensbejahung kam in dieser Festfeier zum Ausdruck. Welcher Glaube an das Leben, wenn just in dem Augen blick, da die leuchtende Quelle olles Lebens zu versiegen scheint, ihre Erneuerung gesehen wird! Die Wieder geburt des Lichtes mochte zum Sinnbild werden für den. Sieg de« Lichten über das Finstere, des Guten über das Böse, des Starken über das Niedrige und Gemeine in der Welt. der Welt zu verkünden: „Fürchtet euch nicht — freuet euch nun, ihr Wesen!" Auf den Feldern von Bethlehem wiederholt sich jener Jubel, der einige Zeit vorher, als Maria in den ersten Monaten ihrer Empfängnis über das Gebirge zu Elisabeth ging, ihrer Base, die das Kind Johannes, den Vorläufer des Lammes, unter ihrem Her zen trug, im Gruße Elisabeths aufklang: „Maria, so wie der Klang deines Mundes an mein Ohr schlug, jubelte das Kind in meinem Schoße vor Freude auf." Und die Engelchöre singen über Bethlehem in einem fort: „Freuet euch — ihr Menschen, freuet euch!" Das ist die Weihnacht! Weihevollste Nacht, in der das Kind geboren wird, der Fürst des Friedens. In dieser Nacht ist die Welt zu ihrer Geborgenheit zurllckgekehrt; in all ihrem Erdenleid und ihrer Schuld ist ihr die Seligkeit zurückgegcben worden — allen denen, die eines guten Wittens sind. Außer dieser Selig keit gibt es keine mehr im Himmel und auf Erden. Und darum, du heimgesuchter Mensch, der du von den Betö rungen der Welt umworben wirst und bist, hoffe in dunkler Nacht auf das selige Licht. Es ist wahrhaftig gekommen, es ist da, es wird in Ewigkeit nicht mehr erlöschen. Glaube, du umherirrender Mensch: im Glau ben stimmst du mit den Engeln den Preisgesang der Schöpfung an, das hohe Lob des Einklangs zwischen Welt und Gott, das ewig klingende Alleluja. Denn siehe: „Und das Mort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt." Durch die Begegnung mit dem Christentum gewann für die nordischen Völker dieses alte Fest, dieser Licht glaube der Urzeit neue Kraft und Wahrheit Die reli giöse Erkenntnis dieser Völker stieg damit um eine entscheidende Stufe empor. Und es war nicht etwa so, daß christliche Wahrheit heidnischen Irrtum auszutilgen hatte, sondern aus Ahnung wurde Gewißheit, aus Däm merung Klarheit. Das Licht, das schon den Menschen der vorchristlichen Zeit tröstlich geleuchtet hatte, er strahlte nun in vollem Glanze. Was unaussprechlich, in Worten nicht zu fassen gewesen war, erhält nun einen Namen. Christus ist das Licht der Welt, die wahre Sonne, deren Aufgang die Nacht der Gotte-ferne zum Schwin den bringt. Schwinden und Anstieg des Lichts wird nun verstanden als die Entfernung und Hinwendung der Mensckkeit zu Gott. Ohne Gott können wir nicht sein, ohne ihn schwanden wir dahin ins Nichts. Aber er wist uns nicht verloren gehen lasten, er wendet sich uns wieder zu: er hat seinen eingeborenen Sohn in diese Welt geschickt, um sie zu retten vom Fluche des Bösen. „In ibm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menscken. und das Licht leuchtet in die Finsternis, aber die Finsternis hat es nicht begriffen." Jedem ein zelnen Menschen aber ist nun diese Aufgabe gestellt, dieses wahre Licht zu begreifen, „dos jeden Menschen erleuchtet, der in diese Welt kommt." So hebt die christliche Botschaft von der Geburt des Gottessohnes in dieser Zeitlichkeit, von der Erschei nung des ewigen Lichts nicht die vorchristliche Ahnung und Freude über die Wiedergeburt des Lichtes auf. Beide fließen zusammen in eine vollkommene Harmonie. Sinn bild und Ergebnis dieser Harmonie ist eben das Weih nachtsfest, das auf den Tag der Saturnalien, der römi schen Wintersonnenwende, seit dem 4. Jahrhundert fest gesetzt worden ist. Am gleichen Tage hatte schon die von Diokletian elngeführte Staatsreligion den Geburtstag des „Sol invietus", des unbesiegten Sonnengottes ge feiert. Was die „anima naturaliter chrtstiana", die von Natur christliche Seele des Menschen sckon vor der Fülle der Zeiten erfühlt, wurde durch das Christentum selbst besaht und zur schönsten Klarheit religiösen Erkennens gesteigert. Weihnachten ist so das Fest der Erfüllung uralter Ahnung geworden. Deshalb haben die Völker dieses Fest mit besonderer Freude und Innigkeit des Gemüts um geben. Schon die Römer empfanden die frohe Botschaft Heilige Nacht, leise wie auf Engelsschwingen senkt sich dein Friede wieder herab auf Menschen und Völker... Hei lige Nacht, langsam ergießt sich dein geheimnisvoller Zauber In Paläste und .Häuser... Heilige Nacht, wie durchstrahlt freu dig-hell der Weibnachtsstern die trübsten Tage der Winterszeit! Heilige Nachti Wie werden heute all die Erinnerungen wieder lebendig, die unser Leben, die Wege der Menschheit begleitet! Deutlich tritt vor uns wieder das Gedenken an di« große hehre Stunde der ersten Weihnacht! Mitten in der Nacht war ja der Gottessohn auf die Erde herabgekommen und lag im armseligen Krippelein in Bethlehems Stallt Mitten in der Nacht der Finsternis, die ihren dunklen Schleier Uber Menschen und Völker gebreitet und das Feuer der Lieb« mit ihrem starren Eiseshauch verlöscht hatte. Mitten in der Nacht war das göttliche Kind gekommen zu allen Suchenden und Sehnen den, zu allen, die Immerfort gehofft und geharrt auf den kom menden Heiland der Welt. „Der Heiland ist euch geboren", ertönt« «s aus der Engel Mund in der ersten stillen Wethenacht, erklingt es immer wieder aus allen Weihnachten an unser trostbedllrftiges Ohr. »Heute ist euch der Heiland geboren!" Die Engel haben di« Hirten misten lasten, daß ihnen, gerade ihnen der Hei- land erschienen ist. Da wurden ihr« Herzen weit geöffnet: sie nahmen dl« Kunde im Glauben an. Eie faßten den Entschluß, den Spuren nachzugehen: sie gingen hin und beteten das Kind lein an. Und do lag «in armes, kleine» Kindlein in der arm seligen Krippe, das dazu in die Welt gekommen, nur anderen zu leben, besten ganzes Leben nicht sich selbst, sondern der Menschheit gehört«. „Heute ist euch der Heiland geboren". Es gibt keine Einschränkung auf Zeit und Geschlechter, den damaligen Menschen wie allen späteren, auch uns ist der Hei- land der Welt In feiner unendlichen Düte und Liebe erschienen. Die Hirten knieten nieder und betet«n an: wie an den von der Geburt des Erlösers als Erfüllung alter Weis sagung. Bekannt ist ja die vierte Ekloge des römischen Dichters Vergil, der im Jahre 43 o. Chr. mit prophetischer Kraft von der Geburt des kommenden Welterlösers ge sprochen hatte: „Jetzt ist die letzte Zeit nach dem Lied der Sibylle gekommen. Und es beginnt von neuem der Zeiten geordnete Folge, Fetzt kehrt wieder die Jungfrau, es kommt das Reich des Saturnus, Jetzt steigt nieder ein neues Geschlecht aus himmlischen Höhen. Du nur blick auf des Knaben Geburt mit gnädigem Auge, Wel cher ein Ende der eisernen bringt und den Anfang der goldnen Zeit für die Welt . . . Frieden bringt er der Welt, mit des Vaters Kraft sie regierend." Wie die Römer die Botschaft von der Geburt des Gottessohnes als Erfüllung uralter Hoffnung empfanden, so auch die Germanen, die so rasch und stark die Lehre vom »Heliand" aufnahmen. In Deutschland hat das Weih nachtsfest seine liebevollste Ausgestaltung erfahren. Hier hat man die uns asten vertrauten Symbole des Lichtes und Lebens ausgebildet: den Weihnachtsblock, die Weih nachtspyramide, den Christbaum. Hier sind Weihnachts lieder geschaffen worden von solcher Innigkeit des Aus drucks und Kraft des Gemütes, daß sie selbst Menschen fremder Zunge, die die Worte gar nicht verstehen, zu Tränen rühren können. Mit herzlicher Freude und echtem Stolz feiern wir Weihnachten als das schönste christliche und das innigste deutsche Fest. Man mag sagen, daß die Berichte der Evangelien und die Sprache der christlichen Liturgie für viele von uns nur noch den Wert von Sinnbildern haben, so wie jener alte Lichtglaube den Charakter eines Sinnbildes hatte. Das kann schon zutreffen. Aber man soll den Wert der Sinnbilder nicht unterschätzen. Denn das Licht selbst — haben nicht die Forscher uns gelehrt, daß dieses Licht in Wahrheit den Charakter von Schwingungen hat? So wie auch der Schall von Schwingungen gebildet wird; nur die Länge der Schwingungen unterscheidet Schall und Licht. Was wir als strahlende und tönende Welt wahrnehmen, kommt uns nur zum Bewußtsein als solche, ist die Welt, wie sie zu sein scheint, aber nicht die Welt, wie sie wirklich ist. Aber auch wenn wir uns die Welt als Schwingungen vorzustellen versuchen, haben wir nur ein Sinnbild durch das andere ersetzt. Schließlich sind aste Wörter Sinnbilder, die menschliche Sprache wie die menschliche Schrift besteht aus ihnen. Ohne Sinn bilder hört jede Gemeinsamkeit des menschlichen Den kens auf. Sinnbilder verdienen Ehrfurcht als Zeugen des rastlosen Ringens der Menschen um Erkenntnis. Wie der Christ Ehrfurcht hat auch vor den nichtchristlichen Vor stellungen und Bräuchen, die in die Harmonie des Weih nachtsfestes eingeflosten sind, so wird der Nichtchrlst den christlichen Wesensgehalt dieses Festes ehren, auch wenn kr darin nur ein edles Sinnbild sieht. Darin liegt gerade der Reichtum und die versöhnende Kraft dieses Festes, daß es keinen Menschen von echter Empfindung gibt, der nicht einen Zugang zu dem seelischen Erleben dieser heiligen Tage fände. „Das Licht leuchtet in die Finsternis." Gerade in schweren Zeiten ist die Botschaft der Weihnacht den Menschen immer Bürgschaft dafür gewesen, daß Gottes Hilfe uns gerade in den Stunden am nächsten ist, in denen Wolken düster den Horizont umdrohen. Wie das Licht über die Finsternis siegt, wie Christus der Herr Sünde und Tod niederwarf, so muß das Gute in dieser Welt Sieger bleiben. So feiern wir Deutschen diese zweite Kriegsweihnacht mit besonderer Zuversicht und Freude. Es ist das Weihnachtsfest eines weltgeschichtlichen Jahres, das Deutschland den größten Sieg seiner Ge schichte geschenkt hat. Wir glauben an die Gerechtigkeit unserer Sache, sind der Ueberzeugung, daß im Kampfe um die Zukunft unseres Volkes und die Freiheit Euro pas uns der Endsieg nicht versagt bleiben kann. Wir feiern Weihnachten als unbedingte Optimisten, feiern es als Fest des Glaubens an die Unvernichtbarkeit des Guten und Wahren in der Welt, als Taa feierlicher, die letzten Tiefen der Seele ergreifender Lebensbejahung. Wir bekennen uns mit dem größten deutschen Dichter zu dem Geschlecht, das aus dem Dunklen ins Helle strebt. Und damit zu dem ewigen Licht, dellen lleokaste Herr lichkeit die Finsternis des Abgrundes überwinde« Dyk. Hirten «in« innere und Süßer« Veränderung vor sich gegangen war, wie es nicht anders sein konnte, so hat der Heiland das große Wunder der Umwandlung, der Wiedergeburt der Welt vollbracht! Und wle ward diese Umwandlung voll bracht? „Durch die Erscheinung der Güt« und Menschenfreund lichkeit Gottes unseres Heilandes, die — wle die Augen «ine» lächelnden Kindes — di« Welt anbltckte, als Jesus von Na zareth sich niederbeugt« zu den Kranken, sich neigte zu den Sündern, sich herabließ zu den Armen, die Beladenen zu sich lockt«; und wie der Strahl der Krippe von den Angesichtern der anbetenden Hirten widerleuchtete, so strahlt« auch das An gesicht der neugeborenen Christengemeinde wider von diesem Glanz" <Lortz1ng). So wirken die Strahlen der Kripp« fort, big allen Men schen und Völkern das Licht aufgegangen ist. Nun will der Heiland wieder zu uns kommen in der hochheiligen Nacht, nun will er seine durchbohrten Hände auf alle die legen, die ver zweifelnd und innerlich zerrissen, die vereinsamt und leidge- orlickt ein ödes Dasein dahinschleppen müssen. Gerade in die sen Tagen der Sorge und des Leides tut der Geist der Güte und Freundlichkeit, der von der Krippe zu Beth lehem Uber die Menschheit ausaegangen ist. doppelt not. Auf opfernd« Liebe um Christi willen, der von den ersten Stunden seines Daseins an nicht für sich, sondern mit jedem Pulsschlag, mit jedem Atemzug nur für andere gelebt hat, mutz heut« als hell leuchtender Stern in unsere Tage hineindringen und unser Denken und Tun verklären! Der Geist Christi muß in unsere Herzen «tnziehen, der unser« Gesinnung andern wird und uns die Nöte und Entbehrungen unserer Tag« bester verstehen und mittragen läßt. Die Geburt Christi soll und mutz unser« Wiedergeburt sein und sich sortsetzen, bis «ine neue Morgenröte den kommenden „Tag des Herrn" herauf bringen wird... Dr. «. R. Vs8 leuektet in die bin8teriÜ8 ^eilige waekt ...