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DeMmer i»zz kll ll«dr»ucbt« Der SberreWanwalt beginnt W Pläboner >e. 21. Abend» Vrodtnwlckovg uu«ar»r AorUnvr SvdrUUvltnng plwt.gSg Nnzeigenpreile:»» mm breUe «amdzeil« SS Pig. antwort» <0 Klg. «blchlog und Rabatte nach laril. ffamtlienan«<aen und Eietlengeluche er- Nlätlgte Prcile. ell.-Sedül» « Big. —Nachdruck nur mit Quellenangabe Ireednei Nachrichten. Uuderlanale Lchrtlllrücke werden nlchl aulbewadrt »rmonlums btlUg.t igumkml«» >r. rim«»»«»ni> z»»nb»u»»te.2g Fall bedurfte cS daher keines einzelnen Be- Oberrelchvanwalk Dr. Werner das Wort zu seinem Plädoyer. Er flihrt u. a. üke,U1!ersüorj Schlachtfest «weihlammlrrnoen. «»«« «a«»»«. UW simucsz -(><> ZrnlkttluMlq Me!ikt8(^olre rk-ite ^>s Reichspräsident von Hindenburg verläßt den Berliner Dom nach dem Gottesdienst, der aus An laß der Retchsragseröff- nung stattfand Link« tm Vordergrund Reichrbtschof Müller, recht« Vompredtger 0. Doe ring. Im Hintergrund link» mit er hobener Hand Arichstnnenmintster Vr. Frick, recht« von Hindenburg Staa»«sikr«tär Vr. Meißner Ter R o t s r o n t k ä m p s e r b u n d , fuhr Dr. Werner fort, war diejenige Organisation, die die Terrorakte vor- zunehmen hatte, die die Partei sich scheute, von Partei wegen zu unternehmen. Die Partei hat immer betont, daß sie solche Terrorakte ablchnt; aber sie ist niemals gegen Partei mitglieder vorgegangen, die als Mitglieder des Rotsront- kämvserbnndes an solchen Aktionen beteiligt waren. Der kampsbnnd gegen den Faschismus ist als eine Fortsetzung des N o t f r o n t k ä m p fc r b n n d c s an zusprechen. Als besonders kennzeichnend siir die Bor bereitung des gewaltsamen Umstnrzes bezeichnete der An klagevertreter die kommunistischen Schulungskurse und die sich in der letzten Zeit verviclsältigcndcn D i c b st ä h l c v o n Waffen und Sprengstoffen. Der Obcrreichsanwalt schildert dann ausführlich die kommunistische Zersetzungstätigkcit in Reichswehr, Polizei »sm. und gibt dann eingehende Dar stellungen von der Zuspitzung der Verhältnisse in der letzten Zeit vor dem Reichstagsbrand. Er führt zahlreiche polizei liche und gerichtliche Feststellungen über die vor bereitenden B ü r g e r k r t c g s h a n d l u u gc n in de» verschiedensten Landesteilcn durch die KPD. an, durch die bewiesen werde, das« die KPD. im Februar 1033 mit einem Ausstand rechnete. Bet den Vorbereitungen sei nach einer zentralen Anweisung gehandelt worden. Als die erwarteten Befehle zum bewaffneten Loöschlagcn nicht kamen, sei in der Anhängerschaft eine starke Er regung entstanden. lBel Schlich der Redaktion bauert dle Verhandlung noch an.) 8ul«lml langer "Uder Uattner Peckler 8el«eN IVilkein, ptUreck« Willig vkr bÄlsNNNM, blg«a klmckm» twl l(ups«ib»e> iltunm v»n«b«^ k an Inremküch« in ck«n OlL»a» I« noch st«ut« rg 6olrl «»ä p«ink«»^»^>ME « »IM NkvNNM» Dle Aufgaben -er Gemelnfchatt „Kraft -ur» Zreu-e" »«»ngSaebühr bet UlgNch zweknalla«« Zn- steUung tret Hau« monatlich RM. S.I0, durch Poftbejug RM. ».»0 emlchliedllch »» Vlg. BoligrbLH, lohm Vostju<s«Nuna«airlchr> bei liebenmal wbchenNIchem verland. «tnjel- nummer lo «la. MWlir Voten» tvoek — V«»»« kr«l 8vdr kcl-ert piUr»ck« Lckeinptiue llenxe va,ta» senae l.on««r G-grLnoet 1LS6 Druck u.Verlag! Llepsch L Relchardt, Vresden-A. l, Marien- straße Z8/42. Fernruf 25241. Postscheckkonto lSS8 Dresden Vie» Blatt enthält di« amtlichen Bekanntmachungen der A-ntshauptmannschaft Dresden und de« Schiedsamte« beim Vberverstcherungsamt Dresden Berit«, 18. Dez. lieber die ArbeitStaguug der Amts leiter der nationalsozialistischen Gemeinschaft „.Kraft durch Freude" bringt die Amtliche Korrespondenz der Deutschen Arbeitsfront jetzt nähere Einzelheiten. Als Vetter des KulturamtcS erklärt Weide mann, es müsse bei der Auswahl der Mitarbeiter besonders darauf Bedacht genommen werden, das; von den zur Verfügung stehenden Persönlichkeiten nur Könner grasten und.grössten Formats zur Mitarbeit herangezvgcn werden. Der Abteilung Organisation in diesem Amt fällt u. a. die Ausgabe zu, die fchon und noch bestehenden Ver bände kulturpolitischer Art für das gemeinsame Werk zu erfassen. Der Leiter des Amtes für Reisen, Wan dern und Urlaub, Brauweiler, erklärte, das; cS dem Willen des Führers entsprechend in erster Linie einer sozialen und wirtschaftlich vernünftige» Re»»rd»««s des Urlaubs Im Anschlust an die Ausführungen deö Oberreicha- anwalts mir- Landgerichtsdirektor Parisius ausschltetz- lich zum KallvanberLubbe baL Wort ergreifen. Dann wird noch einmal der OberretchSanwalt sprechen, und zwar zu dem Teil der Anklage, der sich gegen die Bulgaren und gegen Torgler richtet. Zum Schluß dieser beiden Vorträge werden dieAnträge vom OberrcichSanwalt Dr. Werner persönlich gestellt werben. ES ist möglich, dast die Straf anträge noch heute, dann allerdings erst in später Abend stunde, gestellt werden. Wahrscheinlicher aber ist, dast sie erst am Donnerstag bekanntgcgcbcn werden können. Lubbe nach seinem Austritt weiter im Sinne der Partei betätigt und auch bis in die letzte Zeit hinein mit führen den Angehörigen der KPD. Verkehr unterhalten. „Van der Lubbe mar mit der kommunistischen Partei deshalb nicht einverstanden, weil nach seiner Auffassung die Führer nicht energisch genug waren. Den Anstost dazu wollte er geben. Was er dabei im Ange hatte, konnte nichts anderes sei» als eine kommnnistische Revolution. Es war ihm bekannt, dah eine solche Revolution sei vielen Fähren planmästig vorbereitet wurde. ES war die einzige Revolution, die überhaupt in Frage kommen konnte, wenn man von einer Revolution sprach, die die Arbeiter an die Macht bringen sollte. Selbst wenn vielleicht diese kom munistische Revolution in ihrem Endziele nicht ganz dem entsprach, was Lubbe als Ideal vorschwcbte, so hat er min destens diese Revolution als einen llcbcrgang betrachtet, über de» man zur Erreichung des Zieles kommen konnte. ES kann nicht der mindeste Zweifel fein, dast van der Lubbe durch seine Tat eine kommunistische Revo lution zum Ausbruch bringe« wollte. Unter diesen Umständen wird niemand die KPD. von der morali sche« Verantwortuug für diese Tat cutbinden können." Der Obcrreichsanwalt schildert bann eingehend die Be strebungen, Methoden und Ziele der kommunistischen Partei, um die Lage zur Zett des Reichstagsbrandes zu beleuchten. Die KPD. habe, so betont Dr. Werner, seit ihrem Bestehen trotz zahlreicher Aenderungen der Methoden unentwegt das Ziel verfolgt, das Deutsche Reich zu stürzen und die Dik tatur des Proletariats, einen Sowjetstaat nach rus- ftschem Muster, zu errichten. Der OberretchSanwalt er innert an dtc zusammengcbrochcnen Aufstände der Jähre IlllS, ISSN und 1S31 und mteS daraus hiu, das; die KPD. 1923 ihre Taktik habe ändern müssen, ivcil sie die Notwendigkeit eingesehen habe, zuerst einmal die Masten der Arbeiterschaft hinter sich zu bringen. Rach 1628 habe bann eine auster ordentlich intensive Bearbeitung der ganzen Bevölkerung durch unzählige Presseerzeugnisse eingesetzt. NKWLVL Dresden! t. o. «nzeiaen: Han»tzlelnt«N«.Dr«»d. - SalledasUriikelnendee geilun, lni»lae käberee Dewall. Belr>«d»kljZrun«l. Slreili. «usiveiruna ede, au» einem tonNIa- Vrund» unmoaUlti wnd. da« der «eilesee lew. BivvrM a. Rnidlieieruna oder RN«- wkluna d. Pewa.vrrlie», Sin, wewakr NU da» ckrlldeinen der «nuloen an d»n vorarlchrlebrnen Taaen l»»t« aut belUmml« Seilen wird nlä» aelelsiek UlW'ÄlLll in der neuen Arbeitsordnung bedürfe. Für die Be messung des Urlaubs müsse neben dem Lebensalter das Ausmal; der körperlichen und geistigen An spannung massgebend sein. Ein weiterer Ansgabenkrctü ergebe sich aus den Bestrebungen, den Urlaub über das ganze Jahr planmästig zu verteilen, um ein Zu sammen ballen der Ferienzeit zu vermeiden. Sv müsse auch der Winter-Erholung ei« breiterer Raum gegeben werden. Ueber die Ausgaben des Sportamtes, das dem NeichSsportführer von Tschammer und Osten unter stellt ist, referierte dessen Vertreter. Erste Forderung auf dem Gebiet der Leibesübungen sei die Bereitstellung von geeigneten Plätzen und Hallen. Plätze und Hallen dürsten nicht an der Peripherie der Städte, sondern mühten tm Zentrum angelegt werden, um allabendlich Turnen und Sport zu ermöglichen. Für den Sommer bestehe die Haupt aufgabe darin, den Sporttreibenden die Möglichkeit zu nimmt nun das Wort zu seinem Plädoyer. Er führt u. a. äuS: Mit dem heutigen Tage treten wir in das letzte Sto-ium eines Verfahrens ein, das wohl daS umsang- ketchke ist, das seit Bestehen des Reichsgerichtes vor seinen Schranken verhandelt worden ist. Di« Länge des Ver fahrens war bedingt durch die austerordentlich grobe Ge- uautakeit und durch die peinliche Sorgfalt, mit der allen Momenten nachgeganaen worden ist. Es mag Leute geben, die diese minutiöse Verhandlung nicht für notwendig er achtet haben. Im grosten und ganzen vermag ich dieser Aus lastung nicht beizutreten. Dtc besondere Genauigkeit und Peinlichkeit der Verhandlung war geboten durch die Be deutung der Sache, die hier verhandelt worden ist. Der Deutsche Reichstag ist das Opfer eines verbrecherischen An schlages geworden, das Neichütagsgebäude, bas an seiner Stirnseite die Widmung „Dem deutschen Volke" trägt. Der Anschlag galt also nicht nur dem Gebäude, sondern er galt s y m b o l i s ch d c m d c u t s ch c n V o l k c. Die Anklage steht deshalb aus dem Standpunkt, daß dieser verbrecherische Anschlag das Fanal, das Signal sei« sollte sür die Feinde des Staates, die «««» mehr ihren Geueralaugrisf gegen das Deutsche Reich eröffne« wollten, um das Deutsche Reich zu zer trümmern und au besten Stelle die Diktatur des Proletariats, einen Sowjetstaat von Gnaden der Dritten Internationale z« setze«. Der Obcrreichsanwalt beschäftigte sich dann mit dem so genannten Braunbuch und betonte, dast die Verfasser dieser schmusigen Tcndenzschrift zu den Leuten gehörten, die cS im Bewusttset» ihres volköverräterischen Verhaltens nach Errichtung des neuen Reiches für zweckmäßig gehalten haben, den Staub Deutschlands von thren Flitzen zu schütteln und die nunmehr ihre ohn mächtige Wut über das Mistlingc« ihrer verbrecherische» Pläne, ihren Aerger und ihre Enttäuschung durch Be schmutzung des deutschen Volkes abzureagieren suchen. Trotz dem sei der Senat in einigen Fällen auf das Braunbuch etngegangen und habe die hauptsächlichen Lügen widerlegt. Die Verhandlungen des Londoner Ausschusses be zeichnete der OberretchSanwalt als grotesk. Er wie» in diesem Zusammenhang auf ein Interview des schwedische» Kriminalpsycholoaen Soedermann hin, der u. a. erklärte: „Der amerikanische Rechtsanwalt Hayes hat in Paris vor der Kommission geäußert, er betrachte van der Lubbe als schuldig, er habe aber aus allen logischen Anzeichen den Schlust gezogen, die Nationalsozia listen ständen hinter dem Ganzen. I« Berlin hat tndesten HayeS zu mir fSoedermanns geäustert, seiner Ansicht «ach hätte di« nationalsozia listisch« Regier««« mit der Angelegenheit nichts ,n tu», ad«, er habe mit dieser Meinung nicht recht h«r„r, trete« «olle« und sage daS erst nachträglich, da er sich sonst Unannehmlichkeiten zngezoge« hatte." Der OberrcichSanwalt weist daraus hin, dast HayeS Mit glied der Londoner UntersuchungSkommtfston war, und betont, datz diese Aeutzerung HayeS' schlagartig den Geist beleuchte, in dem die Kommission gearbeitet habe. Man werde sich dieser mannhaften Uebrrzeu- gungStreue erinnern müssen, wenn die Kommission sich etwa noch einmal bemüßigt fühlen sollte, in brr Oeffent- lichkett zu dem Verfahren Stellung zu nehme«. Der OberretchSanwalt beschäftigte sich dann mit dB« Angeklagten van der Lubbe uno erklärte, er halt« daran fest, dast «S sich d«i »an der Lndd« um «ine« Kommnntst«« Handel«, obwohl er selbst dies bestritt und auch die übrigen Angeklag ten diese Tatsache bestreiten werden. Der OberretchsanMau schilderte kurz den Lebenslauf van der LuddeS und unterstrich dabei besonder», dast et» Austritt an» der Partei nicht notwendig ein« Trem»nn- von einer Parkt bedeute, sondern sehr oft sogar «ine enger, Bindung an die Hiele der Partei mit sich driu-e. Znde« -aLg ßLst« dM mrmonte I. « Ubr. »«werbed«»» SrtkMeüantmig m» »er WMiwchlen Leipzig, 18. Dez. Der RclchStagSbrandstifterorozetz trat am Mittwoch in den letzten Verhaudlungsabschnitt eilt. Die Plädoyers sollen nach Möglichkeit in dieser Woche abgeschlossen werden, damit das Urteil noch vor Weihnachten gesprochen werden kann. Bor den Plädoyers der Ncichsanwaltschaft ist noch et« geringer Rest der Beweisaufnahme zu erledigen. GerichtSchemiker Dr. Schah erklärt zu Be ginn der Verhandlung, eine genaue Prüfung der Schrift dcS Zeugen Werner Hirsch alias Peter und des Bekannten PopofsS gleichen Namenö habe zwcifelosrei ergeben, datz eine Identität zwischen den Quittungen und der Schrift deS Werner Hirsch nicht besteht. Schließlich wird noch dieÄuS - kunft des Polizei? lthrcrS in Düsseldorf verlesen, in der es heißt: Im Hinblick auf die Gefahr des bewaffneten Aufstandes der KPD. tm rheinisch-westfälischen Industrie gebiet mar dem höheren Polizciführer West zunächst Durch den Ministerpräsidenten Göring besondere Vollmacht für den Bereich der Provinz übertragen. Diese Vollmacht bezweckte eine Zusammenfassung sämtlicher Polizeikräste unter ein heitlicher Führung, besonders auch für Sonderaktionen gegen Kommunisten, um deren Tätigkeit lahmzulegcn. Für den akuten ----- fehles. « p» I«»m»t»riuu« -n zvelkn»ckl»mrrcb«a von Lail zviu lll»lk »r>v Kran« vieon« le»« /«Irlkuder nn« e« »Irrt teiU >t»k!«5 clinuitr ... >»nr 8cI>Ivv-I !<IeI»«IVI<znlL Leisten !i»Ilocd p»cki-r j 0 »In zv»I»»r«e»um »» Opeiette eon Pelin Züiwenn u. 1» )»«<»d»on zu»1k eon 0»k«r 8t»euii zuelkleiler: ttllor-lt,»u»n 'ae»t -linr«»kn Itr»we» » O. Irel l»Ui»r l— .. liki LK,Ii»f<N.N»,<tt» 0. NontrclU ssiieveiiil« IVensolin 8i8i»mun<t pienrl I>rliln«llenkM Snneil »ml« »/.II 0. S. «»l-SIt» IVSSI-ll«» o». Lin V»lre,Ie»am