Nicht leicht geht ein Russe an einer Kirche vorüber, ohne sich zu bucken, zu bekreuzen, und diese Worte auszusprechen. Sehr oft hört man des Tages von den 56 griechischen Kirchen der Hauptstadt an die Glocken schlagen, welches zu ihrem Gottesdienst gehört; am heiligen Osterfeste steht es jedem frei die Glocken zu lauten. Den russischen Weltpriestern ist es erlaubt zu heirathen, aber nur einmal, und darum halten sie ihre Weiber gewöhnlich sehr gut. Bettler giebt es unter den Russen wenig, weil sie von Jugend an durch ihre Herrschaften zur Arbeit angehalten werden, und diese auch dafür sorgen, dafs es ihnen nicht an Gelegenheit fehle, sich ihren Unter halt zu erwerben* Nur alte blinde »nd gebrechliche Leute sind öfters ge- nöthigt,, den Bettelstab zu ergreifen; die meisten Bettler in Petersburg sind Finnen und liederliche Ausländer. Die Russen sind gegen Arme sehr wohlthätig, und selbst ganz gemeine Leute sehen bei ihren Wohlthaten nicht darauf, ob der Bittende ihr Landsmann oder ein Ausländer sei.