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Nummer 1 — 4V.Iahrq LUch«i»t I mal wöchentlich. MonaN. Bezugsprei, sturch Trüg«, «Inschl 80 bzw. 40 PI«. Iiägerlohn 1,70; durch dl« Post «lnlchl Postüberweilungsgebtthr, zuzügl 86 Btg. Bost-Bestellgeld. Einzel-Nk 10 Big., Sonnabend, u. Festtags-Nr. 1v Via Abbestellungen mUsten lpülesten» «In» Woche vor Ablauf der Bezug«» zell lchrlllllch beim Verlag «lngegangen lein. Unler« trüg«, dllrsen brlne Abbestellungen «ntgegennehmen. Berlagsort Dresden. Anzeigenpreise! die tlvaUig» SS mm brell« Zeil« 6 vtg. Für Piatzwünlche können wir kein« Gewahr leiste», volksseilung Lchrtstleituna: Dresden A. Bolierstr. 17, Sius S6711 und SlOlS: Geschäftsstelle, Druck u. Verlag: Germania Buch» «ruckerei «. Verlag Tb n. G. windel, Vollerstr. 17, Ru' StNIS: vostlche» l"»: Stad,kant, Dresden S1767. Diensrag/Miliwoch, 31.12.1S40/1.1.1941 Im Folie von höherer Gewalt, Verbot und Betriebs störungen ha» der Bezieher oder Werbungtreibende dein« Ansprüche, falls die Zeitung in beschränktem Umlange, verspätet oder nicht erscheint — Trliillungsor» Dresden. Tagesbefehle an die Wehnnachi Adolf Hiiler: „Das Lahr 4S44 wird di« Vollendung des gtößten Sieges unserer Geschichte bringen!" TS40 Das Jahr 1940 wird in die Geschichte als das Jahr eingehen, in dem Deutschland und Italien sich ihren europäischen Führungsanspruch endgültig eroberten. Das wichtigste Ereignis war hierbei ohne Zweifel der Feld- zug von 6 Wochen in Frankreich, eine Wieder holung jener 18 Tage gegen Polen vom Herbst 1939, nur auf ungleich breiterer Basis und in viel grösserem Mahstab. Wie sich die Dinge in einem Jahr verändert haben, zeigt am besten ein Vergleich der Lage Ende 1939 mit der von heute. Dem Gegner war zwar durch den Polenfeldzug die Hoffnung genommen worden, Deutschland werde auch diesmal wie im Weltkrieg einen Zweifrontenkrieg füh ren müssen. Ursprünglich sollte ja Ruhland im Plan der Gegner Deutschlands die Nolle des zweiten Feindes über nehmen. Das zerschlug sich bekanntlich im Sommer 1939 und in London und Paris muhte man froh sein, in Polen einen Ersah gefunden zu haben. Sehr schnell stellte sich dann freilich heraus, wie völlig unzureichend Polen die ihm zugedachte Nolle spielte. Nach dem Sieg in Polen hatte Deutschland den Rücken frei. Das war der wichtigste Erfolg des Jahres 1939 — ausserordentlich bedeutsam für die weitere Entwicklung, aber es war doch eben nur ein Teilerfolg. Viele entscheidend wich tige Fragen blieben offen. Die englisch-französische Allianz erschien iinerschüt-> tert. Ueberall in Europa waren Agenten dieser Staaten an der Arbeit, die Voraussetzungen für eine Kriegsaus weitung zu prüfen und zu versuchen, ab man nicht von irgendeiner Ecke her und durch das Einspannen will fähriger Negierungen andere? Staaten einen lieber- raschunasvorstotz gegen das Reich unternehmen könne. Der Südosten und Skandinavien waren von diesen Leuten besonders bevorzugte Gebiete, aber auch für die Einbeziehung Hollands und Belgiens in diese dunklen Pläne konnten dann später unwiderlegbare Beweise erbracht werden. Die Roichsreglerung hat in allen diesen Fällen blitzschnell gehandelt und ist überall dem Gegner zuvorgekommen. Der April stand im Zeichen der Nor wegenaktion. Am 10. Mai setzte dann der arohe Schlag gegen den Feind im Westen ein. Damit wurde ein Ablauf von Ereignissen eingeleitet, wie Ihn die Kriegsgesckickte nach nicht erlebt hat. Eine Fülle bis dahin unumstösslich geltender militärischer Vorstellungen und Ansichten wurde in 6 Wachen umgeworfen und der Welt ein neuer Krieg vorgeführt, von dem inan sich nun erstmals ein Bild machen konnte. Heer und Luftwaffe und ihre Führung vollbrachten Wunder an mutiger Ent- schlosfenheit, aber auch gut überlegenem Handeln in den verschiedensten Phasen des Kampfes, bis am 17. Juni Marschall Pötakn in einer Rundfunkrede erklärte, Frank reich müsse die Waffen niederlegen. Vier Tage später wurde im Walde von EompiSgne der Waffenstillstand zwischen Deutschland und Frankreich unterzeichnet. Am 10. Juni war auch Italien in den Krieg elngetreten, nach dem seine bisherige „Nichtkriegführung" der gemein samen Sache der Achsenmächte dadurch von grösstem Wert gewesen war, datz sie stärkste gegnerische Kräfte gebunden hatte. Der Sieg über Frankreich veränderte mit einem Schlage das Gesamtbild vollkommen. England stand allein und auf dem europäischen Festland gab es nur eine bestimmende Mächtegruppierung? die Achse. Sie stellte von nun an aber nicht allein das neue europäische Kraftzentrum dar, sondern sie wurde auch zum Aus gangspunkt einer andern weltpolitischen Kombination, der mit Japan. Am 27. September wurde in Berlin der Dteimächtepakt unterzeichnet, dessen politischer Sinn es ist, dah Japan die Führung Deutschlands und Italiens bei der Schaffung eines neuen Europa an erkennt, während die Achse die Führung Japans bei der Schaffung eines grohasiatischen Raumes respektiert. Damit begann eine neue Epoche derWeltpolittk, der Kampf der jungen, starken aber an Besitz armen Nationen gegen die anmaßende und durch nichts gerecht fertigte Vorzugsstellung, die England für sich und sein „Zch danke Luch, meine Soldaten" Berlin, 1. Januar. Der F ii hrer und Oberste Befehlshaber hat zum Jahres wechsel folgende» Tagesbefehl an die Wehrmacht erlassen: Soldaten! Im Krlegsfahr 1949 hat die nationalsozialistische Wehr macht des Grohdcutfche» Reiches Siege von einmaliger Gröhe errungen. Mit beispielloser Kühnheit hat sie den Feind zu Lande, zur See und in der Lust geschlagen. Alle Aufgaben, die ich Euch zu stellen gezwungen war, wurden durch Euren Heldenmut und Euer soldatisches Können gelöst. Ihr habt die kämpfenden Kräfte unserer Gegner durch die Gemalt der Waf fen besiegt. Die von Euch in Besitz genommenen Gebiete aber moralisch erobert durch Eure stolze Haltung und vorbildliche Disziplin. So ist es dank Eurem hohen Soldatentum gelungen, in wenigen Monaten weltgeschichMchen Ringens dem vergeblichen Heldenkampf der deutschen Wehrmacht im Weltkrieg den nach träglichen Erfolg zu verleihen, die Schande der damaligen Unterwerfung aber im Walde von Compiegne endgültig zu beseitige». Ich danke Euch, meine Soldaten des Heeres, der Kriegs marine und der Luftwaffe, als Euer Oberster Befehlshaber für Eure unvergleichlichen Leistungen. Ich danke Euch aber auch Im Namen des ganzen deut schen Bolkea. Wir gedenken der Kameraden, die für die Zukunst uns«« res Bolkes in diesem RInqcn ihr Leben geben muhten. Wir gedenken ebenso der tapferen Soldaten des uns verbllndeie« faschistischen Italiens. Nach dem Willen der demokratischen Kriegshetzer und ihrer jüdisch-kapitalistischen Hintermänner »nutz dieser KrieZ weiiergesührt werden. Die Repräsentanten einer zerbrechende» Welt glauben, Im Jahre 1911 vielleicht doch noch erreichen z» können, was ihnen in der Vergangenheit mihlang. Wir sind bereit. Gerüstet wie nie zuvor stehen wir an der Schwelle de» neuen Jahres. Ich weih: Jeder von Euch wird seine Pflicht tun. Der Herrgott aber wird jene nicht verlassen, die, vo» einer Welt bedroht, tapferen Herzens sich selbst zu Helsen ent» schlossen sind. Soldaten der nationalsozialistischen Wehrmacht des Groh- deutschen Reiches! Das Jahr 1941 wird die Vollendung de« gröhten Sieges unserer Geschichte bringeni gez. Adolf Hitler. „Zahl stolzer Bewährung" Taaesbefehl des Oberbefehlshaber des Heeres Berlin, 1. Ian. Der Oberbefehlshaber des Heeres Gene ¬ ralfeldmarschall non Brauch! tsch hat zum Jahreswechsel fol- genden Tagesbefehl an das Heer gerichtet: An das Heer! Hauptguartier OKW, den 3l. 12. 1919. Soldaten! Ein Jahr stolzer Bewährung liegt hinter Euck. Ihr habt erfüllt, was Führer und Volk von Euch erwartet haben. In vorbildlicher Kameradschaft mit den anderen Wehr machtsteilen habt Ihr den gröhten Sieg der Geschichte errun gen. Dieser Sieg hat dem Opfer der gefallenen und verwun deten Kameraden höchsten Sinn gegeben. Stärker als se stehen wir am Beginn des neuen Jahre« zum Einsatz bereit. Unter dem Befehl unseres Führers und in unerschütterlichem Vertrauen zu ihm werden wir auch den letzten Gegner schlagen. Meine besten Wünsche für das Jahr 1941 gelten Euch und Euren Familien. Vorwärts, mit Gott für Deutschland! Der Oberbefehlshaber des Heeres, von Brauchitsch. Gencralseldmarschall. Empire in der Welt beansprucht. Daß dieser Krieg aus getragen werden mutz, und sich keine Möglichkeit zu einer friedlichen Erledigung der ungelösten Probleme ergab, ist die alleinige Schuld Englands, das unter kei nen Umständen irgendetwas von seinen Privilegien auf geben wollte und deshalb Deutschland den Krieg erklärte Die Ereignisse, die sich dann im Herbst dieses Jahres in Südosteuropa abspiclten — zwischenstaatliche Verein barungen und interne Vorgänge — liegen alle auf dieser Linie einer Klärung und Revision der Vergangenheit und der Anpassung an die neuen Verhältnisse. In diesem Zusammenhang sind die Beitritte Ungarns, Rumäniens und der Slowakei zum Dreimächtepakt zu nennen, sowie die Errichtung des Legionär-Regimes in Rumänien. Nach der Beendigung des Frankreich-Krieges trat militärisch zunächst eine gewisse Ruhe ein, die aber sehr bald durch erhöhte Tätigkeit der Luftwaffe und der Kriegsmarine abgelöst wurde. Anfang Sep tember hatte der Führer zum letzten Mal in öffentlicher Rede die Engländer wegen ihrer verbrecherischen An- griffe auf die deutsche Zivilbevölkerung durch nächtliche Bombardements gewarnt. Als auch das nichts nutzte, begannen am 6. Septentber die deutschen Vergel tungsangriffe auf London und andere englische Städte. Seit dem haben die deutschen Bomben in Eng land ungeheuren kriegswichtigen Schaden angerichtet, und zusammen mit dem Handelskrieg gegen die eng« lischen Zufahrtswcge hat sich gerade während der letzten Monate und Wochen Englands Lage in jeder Hinsicht katastrophal verschlimmert. Die Folge waren unter an derem die sich häufenden Hilferufe an die USA und das offen von matzgebender Seite Englands ausgesprochene Eingeständnis der eigenen Machtlosigkeit und des An gewiesenseins auf fremden Beistand. Mit banger Sorge fragt man sich heute in England, ob Lord Halifax in Washington mehr wird erreichen können als es der ver storbene Lord Lothian vermochte. Die Engländer haben alle ihre Kräfte zusammengenommen, um ihren Bitten dadurch ein etwas besseres Aussehen zu geben, datz sie einige Erfolge in der nordafrikanischen Wüste crzwan« gen und nicht in den Vereinigten Staaten den Eindruck entstehen zu lassen, als habe es absolut keinen Zweck mehr, in das Unternehmen Englands Kapital gleich wel cher Art zu investieren. Aber es ist klar, datz diese Epi sode an dem Verlauf des Krieges in seinen grossen Zü gen, noch weniger aber an seinem Ausgang etwas ändern kann. Der Kampf zweier Welten, wie ihn der Führer in seiner Rede von 10. Dezember vor Berliner Rüstungsarbeitern umrissen hat, ist zu einem guten Teil schon in dem eben abgelaufenen Jahr ent schieden morden, wenn man sich in Deutschland auch über die Härte der Arbeit, die noch bevorsteht, durchaus im Klaren ist.