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ksmps um INkÄISvI /Ee eines l/eekannien Urh»d«»«cht»schutz Noman-V«rlag st. Schwlng«nll«tn, Münch«» 28. Fortsetzung. Wenige Schritte von ihm hörte er ein ächtendes Stöhnen! — Mühsam richtete sich dort Toni der Steuermann auf. Der Riese hatte sein linkes Bein in einer unnatürlichen Verrenkung unter sich liegen. — Mit einem knirschenden Fluche ließ er sich wieder in den Sand zurückfallen. Wie ein .Knacks zuckte ein blitzschnelles Begreifen durch das Gehirn Michaels! — Ein glühender Strom fuhr durch seinen Körper und mit einem Ruck stand er auf seinen Füßen! — An mehreren Stellen seiner Brust perlte das rote Blut durch das nasse Hemd! — Mit einigen schnellen Griffen hatte sich Michael überzeugt, daß er nichts gebrochen hatte. Der dumpfe Druck wich jetzt gänzlich aus seinen, Kopfe und er wurde hell wach! Er blickte um sich! Rechts weiter oben, nahe am Stamme einer Palme, lag noch eine zusammengekrümmte Gestalt! Mit einigen Sätzen war Michael dort! — Eü war Jim! — Auö einer klaffenden Stirnwunde rann ihm das Blut wie ein Rinnsal über das Gesicht! — In tödlicher Angst liefen die Blicke Michaels über den Strand! — Ein lähmender Schrecken riß ihn fast förmlich zur Erde nieder! — Um Gottes willen! — Miß Stevenson fehlte! — Wo war die Patronin? — Ein Ächzen ließ Michael wieder auf die Stelle blicken, wo Tom lag, der wieder versuchte, sich aufzurichtenl Ein Sprung und Michael stand bei ihn, und schrie, — oder vielmehr, er wollte schreien, denn es war nur ein heiserer Laut, den er hervorbrachte. t „Mister Cawleyl — Die Miß? — Bei allen Heiligen, wo ist sie?" Mit einem grimmigen Stöhnen hatte sich der Steuermann aufgerichtet. — Niemals mehr in seinem Leben hatte Michael eine solche trostlose Verzweiflung in dem Gesicht eines Mannes gesehen! Wie stumpfer Schiefer lagen seine Augen erloschen In den Höhlen! — Seine Hand deutete zur See hinaus! ,^)a draußen! — Sehen Sie! — Bei der Seligkeit meiner Mutter! — Rettungslos verloren! In zehn Minuten ist die Taifunhölle loö! — ES ist vorbei mit uns allen! — Michael blickte in die Bucht hinaus. In ungefähr zweihun dert Meter Entfernung vom Strande lag die Schifföherrin auf einem flachen Klippenstück mit dem unteren Körper halb im Wasser! — Hin und wieder rann eine Woge über sie hin weg und man sah deutlich, wie sie sich an das Riff klammerte, um nicht abgespttlt zu werden! — Ganz weit draußen, hinter der Brandung, stob setzt die Jacht mit qualmenden, Schornstein ab! — Drei beulende Si- rrnenrufe klangen herüber! — Sie bezeugten wohl, daß man auf dem Schiffe alles beobachtet hatte! — Jedoch, um noch eine schlimmere Katastrophe zu vermeiden, mußte der Kapitän sofort das Jnselgebiet verlassen. Es war für ihn die allerletzte Minute, oder der heraufziebendc Orkan würde unrettbar das Schiff mit Mann und Maus in den Riffen zerschellen! Blutrot stand die Sonne in dem fahlgelben Himmel, auf den von Süden her nut unglaublicher Schnelligkeit ein blau- schwarzeS Wolkenungetüm hcranbraustc! — Ein Helles, kreis rundes Loch stand drohend genau in der Mitte dieser Wolken wand. Wohl kaum wenige Sekunden waren seit den, Schiffbruch vergangen und doch erschien eü Michael, als liefen die Gc- komsn von l.. 5cl?udlo^ schehnisse ab mit der bleiernen Langsamkeit einer Zeitlupe! — „Allmächtiger Gott! — Sie kann nicht schwimmen?" preßte Michael tonlos hervor! „Nein, denn sie wird verletzt sein wie wir!" stöhnte Tom. — „Und was hätte es für einen Zweck? — Sehen Sie dort? — Haifische! Jetzt sah sie auch Michael! — Eine, — zwei — drei — Flossen! — Wie kleine Segel zogen sie auf die Klippe zu, wo das unglückliche Weib lag! — Mit der kalten tödlichen Ruhe eines unvermeidlichen Verhängnisses glitten sie heran. — Durch das glasklare Wasser der Bucht waren die langen, grauen Schatten ganz deutlich zu erkennen! — Wie blaufunkelnder Stahl sprang plötzlich ein eiskalter Wille in daö Gehirn Michaels! — Seine indolente Gleich gültigkeit, die phlegmatische Unbestimmtheit, die all die Mo nate hindurch sein ganzes Wesen gefangen hielt, fiel von ihn, ab wie morsche Fesseln! — Mit einer blendenden Klarheit übersah er die ganzen Dinge. — Er war wieder der kühle Frontoffizkcr, der mit dein Brucbtel! von Sekunden mit den, Tode um den Sieg rang! Schmetternd, wie klirrendes Erz, erklang seine Stimme: — „Also noch zehn Minuten Tom? — Tod und Hölle, — dann werde Ich sie holen!" Mit blitstcknellen Griffen riß er sich die Kleider vom Leibe! — Das Blut rieselte aus tiefen Schram men an seiner Brust herunter! — ES war ja so gleichgültig! — „Sind Sie wahnsinnig, Brokoffl" schrie der Steuermann und wollte sich erheben, fiel aber vor Schmerz knirschend In den Sand zurück! „Hören Sie mich! — ES ist zu spät! — ES ist der sichere Tod!" — „DaS wollen wir erst mal leben!" brüllte der nackte Mann und seine Augen funkelten wie schwarzer Granit! Und seht bewabrbeitete eS sich wieder einmal, daß manche Idee, die zuerst lächerlich erscheint, auf einmal von über ragender Bedeutung wird!" — Und das war der Gedanke von Jim, dem Steward, daß er die Nepetiergewchre mitge nommen hatte! — Mit zwei Sprüngen war Michael bei den, Regungslosen und zog ibn, die Waffen von den Schultern! Einige Sätze und er stand unten am Strande. — Blitzschnell peitschten hintereinander zwei scharfe Knalle über die Bucht und draußen bäumte sich einer der riesigen araucn Schatten mit wcißschimmernden Bauche auö den, Wasser und ver schwand! — Peng! Peng! — In der nächsten Sekunde, und die zweite Bestie versank! — Und gleich wieder die zwei Peitschenknalle! — Die dritte Flosse war verschwunden! — Das geschah mit einer solchen Gedankcnscbnelligkeit, daß der Steuern,ann kaum Zeit sand, das Geschehnis zu verfolgen! — Da sprang der nackte Mann schon mit den Gewehren auf ihn zu. „Sind Sie kn,stände, zu schießen, Ton,?" „So wie Sie nicht! — aber — „Dann feuern Sie auf Deckung, wenn noch mehr Haie auftauchen!" In einigen Säuen war er kn der Flut! — Als kleiner Junge schon wurde Michael von seinen, Vater an dem Sechause in der Krim zu einem tüchtigen Schwimmer erzogen. — So, wie setzt, hatte er in seinem Leben noch nicht geschwommen! — Mit der Rekordgescbwindigkeit eines PrciSschwimmerö schoß er wie rin weißer Pfeil durch die Bucht! — DaS Meerwasscr ätzte seine Wunden, aber er fühlte es nicht! — Er hatte nur ein Ziel, — die blonde Frau dort auf der Klippel Der Himmel hatte nun schon ein grauenhaftes Ausleben! — DaS schmuyiggclbe Sturmlocb in der rabenschwarzen Wolken wand stand seht genau über der Insel! — Fast wie eine entsetz liche Schwertklinge brach der fahle Licbtbalkcn aus dem Loche! Mit maßloser Energie verdoppelte Michael seine Anstren gung! — Jetzt, — noch einige Stöße, — und nun halte er die Klippe erreicht! Miß Mary war bei voller Besinnung. — Schmerzlich lächelte sie ihm entgegen! „Oh, Mister Prokoff! - Mein Arm! — Meine Schulter! — Ich war nicht mehr fähig zu schwimmen!" — „Schnell, Miß Stevenson!" keuchte Michael, „keine Se kunde dürfen wir verlieren!" — . Er faßte sie um den Leib und zog sie von dem Riff in daö Wasser! Mit den, Rücken legte er sie an seine Brust und schon strebte er wieder mit gewaltigen Stößen dcm llfer zu! — Doch das grausame Verhängnis schien sein Spiel noch nicht aufgeben zu wollen! — In geringer Entfernung tauchte seit wärts von ihnen wieder er er der surchtbarcii, grauen Schatten auf, der sich mit der Sicherheit eines Torpedos näberte! — Michael und die Patronin sahen, wie der unvermeidliche Tod aut sie zukam. — Da setzte der Steuermann vom Strande her mit einem rasenden Schnellfeuer ein! - Die Kugeln klatschten um daö Ungetüm herum, daß sich nicht aufhaltcn ließ. Michael pulte mit seiner letzten Kraft und Mary stieß mit ihren Beinen nach! — Doch der Strand war noch nicht er reicht! — Schon konnten sie in daö kleine, tückisch funkelnde Auge der Bestie blicken! — Da sprang Ton, wieder mit einer Geschoßgarbe ein! — Jetzt, endlich ein Treffer! - Erschreckt riß der Hai den zähne starrenden Nachei, aus und drehte blitzschnell ab. Einen Augen blick später spürte Michael den Sand unter seinen Füßen. ES war wirklich die allerletzte Minute gewesen! — Ein furchtbarer Blitz riß am Himmel die schwär,e Wolkenwand entzwei! — Ein Donnerschlag folgte, der in seinem Ausmaß an Lmitstärke jeder Beschreibung spottete! — Micbael sammelte den letzten Nest seiner Energie! — Er hob Marn aus seine Arme und rannte den auftteigenden Strand aus einen mächtigen Felsblock zu, der an einer größeren Balmengruppc lag. Dort legte er sie dicht an den, Gestein nieder! — Mit ein paar Sätzen war er wieder unten bei de», Steuer mann! „Schnell, Mister Tom! — Wenn der Orkan Bäume auS- reißt, werden wir von dem Hol, erscblaaen!" — Er faßte ihn unter den Armen und schleifte ihn nach dcm Fellen. Dasselbe noch einmal mit den, Steward, der noch immer regungslos dalag. Noch einmal zurück ru seinen Kleidern und die beiden Gewehre errafft! — Und kaum hatte Michael den Felsen wieder erreicht, da brach der Taifun mit einer un vorstellbaren Entsetzlichkeit los, wie es eben nur in diesen Breiten möglich ist. Der Himmel bestand auö einem einzigen Flammenmeer von rasenden Blitzen! Die Natur demonstrierte einen schauerlichen Weltuntergang und die Wut der wahnsinnig gewordenen Elemente zu schildern, Ivar ein kindisches Unterfangen! — Die Bucht warf Sturzwellen an den Strand, die bis zu dem Felftn der Gestrandeten hinauslockten! — Als wenn ein vorsintflutlicher, aus der ttrrckt aufgetauchtcr Riesendracbe seinen Flainmenatcn, der erbarmungslosen Ver nichtung spie, so fuhr der Taifun über die Insel! — Die zwanzig Meter hoben Palmen knickten wie dünnc Streichhölzer und der Höllenwirbcl riß sie wie kleine ohnmächtige Feder- chen in die schwcfeldurchlohte Luft! In einen, kaum mehr zu ertragenden Getöse krackte und prasselte daö zersplitterte Holz und Astwerk auf die Erde . nieder! — Eng an den Stein gekauert, der glücklicherweise etwas Über bing, lagen die vier winzigen Menschenleben, deren Schicksal in die Hand eines gnädigen Gottes gegeben war! Tom deckte mit seinem »nächtigen Nöcken den immer noch bewußtlosen Jim, während Michael si l> über Mary Stevenson beugte. «Fortsetzung soigt.) Auf dem Dache saß ein Jones ... Im Buckingham-Palast gehört zum Stab des Hauses ein alter Sergeant, der eine wichtige Ausgabe zu erfüllen hat. Ser geant M (8. F. Jones hat nämlich die Pslicht, dafür zu sorgen, datz die königlichen Standarten immer richtig im Winde flat tern. Sie müssen wirklich flattern und dürfen sich unter keinen Umständen müde und matt um eine Stange schlingen. Der eng lische König hat einen Blick für so etwas. Wenn er morgens feinen ersten Spaziergang macht, beobachtet er genau die Wind richtung und weih dann schon im voraus, wann Jones aufs Dach klettern muh, um die Jahnen zu wechseln. Immer hat Jones, worauf er mächtig stolz ist. seine Pflicht erfüllen können — bi» aus einen sehr ärgerlichen Fall, als er die Fahne richten sollte und mit dem Fahrstuhl bei einer Panne zwischen zwei Stockwerken hängen blieb. Uebrigens muh Jones natürlich im mer in London bieiben, um die Flaggen, die bei Anwesenheit des Herrschers zu flattern haben, aufzuziehcn. Er brachte einen, „Vertreter", dein Sergeanten Footman, die Geheimnisse sei nes Berufes bei und wartete mit Spannung auf die Berichte aus Kancwa, wohin Footman den König mit einer ganzen Kiste Flaggen begleitete. Als der König zurllckkehrte, hielt sich Jones gleich auf dem Dach bereit. Der Wind war ein wenig drehend. Und man wollte doch nicht gleich einen schlechte,, Ein druck machen — nach so langer Pause. wirksamer als Rnallquecksilber Das Quecksilber haben wir im Thermometer täglich vor Augen. Aber bas flüssige Metall Ist weit vielseitiger. Der deutsche Bedarf hat in den letzten Jahren sprunghaft zugenommen, und zwar in gleick-ein Schritt mit der sich entwickelnden Industrie. Leider muh das wertvolle Element zum größten Teile aus dem Ausland« eingcsührt werden. Die deutsche Erzeugung, die seit Jahrhunderten mit wechselndem Erfolge im rheinpsälzischcn Be- reich betrieben wird, reicht nicht im entferntesten aus. Die Ver wendung für technische Zwecke Ist daher heute in den Queck silber einführenden Ländern in der Weise geregelt, dah es überall da, wo es entbehrlich oder gar durch bessere Wcrkstosfe zu ersetzen ist, nicht gebraucht werden darf. Das gilt zum Bei spiel für die Herstellung von Spielzeug und das Imprägnieren von Holz. Besondere Aufgaben hat das Metall in der Form des Knallquecksllbers zu erfüllen. Dieser Verbindung ist eigent lich erst die gewaltige Entwicklung der Spreng« und Zündstosf- industrie zu verdanken. Man hat schon !n früherer Zett die Er fahrung gemacht, dah ein gewisses Bleisalz noch sprcngkrästiger als das Knallquecksilber ist. In dieser Richtung sind nun in jüngster Zeit nach den Mitteilungen von A Stettbacher erheb liche Fortschritte gemacht worden. Man sagt, „unverwüstlicip! Augcnblickszünder für Minen- und Tankabwelr" seien wirk ¬ samer in Form von Bodcnladungcn als bei der Bekämpfung der Panzerwagen durch (beschütze. In den, Matze wie die Bedeu tung der Panzerwagen steigt, gewinnt auch die Frage der Zünd, art und Sprengwirkung dieser Mincnladung an Bedeutung. Angst vor Bakterien? Unnötige Aufregung — Einen der häufigsten Gründe der menschlichen Acngste und Befürchtungen stellt die menschliche Gesundheit dar. Gesundheit ist das größte Gut unseres Lebens, und es ist selbstverständlich, datz ivir alles tun. sie zu erhalten. Dabei hat uns die Wissen schaft vielerlei Mittel der Hilfe gegeben, ihre Bemühungen haben viele ihrer Bedrohungen beseitigt und unser Leben schöner, leich ter und länger gemacht. Während der Mensch beispielsweise nach vor wenigen Jahrhunderte», von Seuchen aller Art, Pest, Pocken. Cholera usm. ständig bedroht »vor, sind uns diese Krank heiten zu Namen geworden, die zwar unser aller Erschrecken be dingen, zugleich uns aber geirost sein lassen darüber, datz »vir davor bewahrt sind. Den», die Entdeckung der Bakterien, die Entschleierung ihrer Lebensgewohnheiten. die Ersindung von Desinfektionsmitteln und Medikamenten zu ihrer Beherrschung haben uns vor ihnen diejenige Sicherheit gegeben, die immer wieder das Ziel unseres Lebens ist. Die Sicherheit jedoch ist bedingt durch Erkennen und Wissen. Und sobald man nicht von den Pocke», oder der Pelt spricht, sondern von denjenigen Stoffen, die sic erregen, näm lich von den Bakterie», und Virus genannten Gislstosscn, sängt unsere Unsicl)<rheit an, sofort wieder zu wachsen. Denn die Bak terien. von denen uns die Aerzte und Hygieniker sagen, datz sie überall vorhanden seien, datz in jcdein Schluck Wasser, den mir trinken, jedesmal zahlreiche von ihnen enthalten sind, die wir mit jedem Atemzuge einatmen, die jederzeit in unserer Mundhöhle leben, in unserem Speichel ihr Dasein führen, sind uns ein Geheimnis. Wir können sie nicht sehen, nicht fassen, wie können nichts tun, um sie non uns nbzuhaltcn, wir scheinen, wenn wir recht darüber nachdenken, ihnen ausgeiiefert. Und wenn einer tal>crkomint und uns verkündet, datz in jeden, Kubikmeter Lust beinahe 100 Millionen Bakterien leben, macht uns die Grötze dieser Zahl Immer noch ängstlicher. — Gesundes lkeben, beste Abwehr Verhältnisse, »vie sic ain Nord- oder Südpol herrschen, wo die Bakterien wegen der Kälte des Eismeeres sämtlich gestorben sind, können ängstlichen Gemütern deshalb immer wieder al» paradiesisch erscheinen. Und es nimmt deshalb nicht wunder, datz die Anpreisungen zahlreicher Mittel als baklerientötend und luftreinigend jederzeit auf ein dankbares Publikum stützt, diese Mittel gekauft und angewandt werden, obgleich, »vie die Wisienschaft eindeutig nachwelst, ihnen kau», eine Beseitigung derjenige:, Bakterien zugeschrieben werden kann, von denen wir allein in unserer Gesundheit bedroht sind. Die Angst vor den Bakterien geht bei manchen furchtsamen Gemüter», sogar so weit, datz sic sich hüten, irgendeine Türklinke ohne Desinsektionspapier oder einem andere», Inscktionsschutz zu benutzen, datz sie sich liebe, mit schmutzigen Händen an den Gasthaustisch setzen, ehe sie ein fremdes Handtuch benutzen, ja, datz sic autzcrhalb ihrer eigenen Wohnung ihre Notdurst ver halten, weil sie fürchten, sich sonst mit irgendwelchen ihnen überall feindlichen Bakterien ansteckcn zu können. Und doch ist dies alles nicht nötig. Denn die Angst vor Bakterien ist, wen», man sie von den Erkenntnissen der Wissen- chast aus betrachtet, praktisch gegenstandslos. Wasser zum Bei- piel, wie es aus den Leitungen unserer Städte fliesst. enthält rcilich Bakterien. Aber in einem Liter davon, findet die sorg- amste Prüfung höchstens fünf, unter denen wiederum sich nicht ein einziger krankmachender Keim aussinden lässt. Jeder Schluck Wasser stellt daher nicht ein« Bedrohung dar. sondern eher eine Reinigung — unserer Mundhöhle. Und er erreicht in dieser Beziehung mindestens ebensoviel, als wenn wir jeden Tag mehrmals Gurgelwasscr benutzen, um uns vor einer Ansteckung zu schützen. Die Bakterien sind ja im übrigen auch gar nicht als cmzigr Ursacl)e einer ansteckenden Krankheit zu betrachten. Vielmehr Selbstschutzttbungen -es Körpers