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Sächsische Volkszeitung : 18.08.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193908189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390818
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-08
- Tag 1939-08-18
-
Monat
1939-08
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 18.08.1939
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Freitag, 18. August 1939 Sächsische Volkszeitung Nummer 193. Seite 2 die die Uebergangsstellen beherrschenden schweren Maschinen- gewehre am jenseitigen Elstcrdcich zum Schweigen zu bringen. Einige Kilometer oberhalb, bei Heinsendors, und auch bei Jessen haben schivaci-r rot« Kräfte Erfolg. In grossen und kleinen Schlauchbooten könne,« ihnen Verstärkungen folgen, und bald ist auch -er auf Sä-iauchdaolten über -en Fluh ge- legte Infanleriesteg für -en Uebergang frei. Auch eine'Reiter streife kreuzt die Elster. Ein Flotzsack bringt Sättel, Waffen und Ausrüstung zum anderen Ufer, während die Reiter ihre .Pferde mit Geschick und Entschlossenheit duvh den «norastigen Uferarund in» Wasser .bringen und, «die Halfst in der Mähne des Tiere», mit ihnen hinüberschwimmen. Inzwischen beginnt der Widerstand -des «Gegners sich zu versteifen, so daß beim Angreifer größere Verluste eintretcn. Das Rachziehen der schweren Waffen und des Nachschubs macht den Bau einer Achttonnenbrück« noNvcndia. Die Männer -er aus Reseroeeinheitcn gebildeten Brückenkolonne haben es bei dieser Arbeit zunächst leichter als am Vorabend dir Pioniere der blauen Partei. An mehreren Stellen zugleich entstehen rasch die Pontonsährcn. die später zur Brücke zusammen geführt werden sollen. Plötzlich aber, gerade während der Grün dungsarbeit für den Brückenbock am Ufer, bellen drüben Maschinengewehre: Kradschützen eines feindlichen Spähtrupps hoben noch einmal bis zur Elster vorstotzen können. In Se kundenschnelle sind die Bautrupps in voller Deckung verschwun den. Zugleich ober beginnt auch die Gegenwirkung. Die Ma schinengewehre der Pioniere sprechen, uild in ihr hartes, häm merndes Tacken mischt sich abermals das heisere Blaffen der Flak. Ihren Feuerstöße«« sucht sich der Gegner schleunigst aus seinen Krädern zu entziehen. Wenig später indessen folgt ein zweiter Störungs versuch. Fliegeralarm reitzt abermals die Bautrupps aus.-in- ander. Kaum erkennbar, nur hin und wieder im Sonnenlicht ausblitzend. Kreisen Flugzeuge, der Wirkung der leichten Abivehr entzogen. Plötzlich aber setzen sic zum Sturmkampf-Augriff an. dem wilden Flakfeucr entgegen, zehn — zwölf — vierzehn Maschinen, und sind Sekunden später, von Jagdflugzeugen ge deckt, wieder verschwunden. Viele Gästen, unter ihnen auch hohe Offiziere fremder Heere, sind Zeugen des verwegene«« Angriffs und seiner ent schlossenen Abwehr. Der Schiedsrichter spricht ihm zwar Teil erfolge zu. Der Brückenbau geht jedoch «veiter, und zum befoh lenen Termin fährt ein LKW zur Probebelastung über die fertige Brücke. Mit den Fel-Haubitzen beginnt der Uebergang der schive- ren Waffen. Und damit sind die Voraussetzungen für das wei tere Vortrage«« des Angriffes, für die Erzwingung des Elb- Ucberganges, gescl>afsen. Rot ist inzwischen mit seinen Spähtrupps und vorderen Sicl>erunpcn gut vorangekommcn. Ain Nachmittag hält es mit den I. R. 3l auf dem rechten Flügel bei Kläden hart an der Elbe. Und hier stellt es sich bei strömendem Regen zum Uebergang bereit. Hinter den« Deich und im Ufergebüsch verteilt liegen die Trägergruppen bei ihren Flaßsäcken. llin 18 Uhr bricht, während der Himmel alle seine Schleusen öffnet, der Angriff las. Schwere Waffen halten die am jenseitigen Ufer erkannten Teile des MG- Bataillons nieder, und Im Marsch-Marsch schlepp» in fast Kilo- meterbreite unzählige Trupps die Schlauchboote vor ans User. Auch die starken, schliessen Sturmboote werden eingesetzt, die in Sekunden zehn bis zwölf Mann über den Strom bringen. In schöner und zügiger Art vollzieht sich so ein eindrucksvoller Uebergang, die blauen NtG-Nestcr überrennend, die, im an sich nicht günstigen Gelände des Westufers versteckt, -le abstotzende Wirkung ihrer Waffen unter dem Feuer der starken roten Siche- rungskräste nicht zur Geltung bringen können. Noch hängt zwar -er linke Flügel der Division, der über das vom Schlotz Pretzschen aus leicht einzusehende osfcne Vor gelände nur mit schwächeren Krästen bis Maucken, gegenüber Pretzsä,en. herangekommen war und sich nun die Nacht hindurch über den Strom hinweg mit dem Gegner herumschießt. Aber am nächsten Morgen wird auch In Pretzschen die Lage für Blau un haltbar. Die Flankenbedrohung durch das weit nach Siidmesten vorgcstotzene I N. 31 ist so stark, datz es den Im Morgennebel drüben über den Mauckener Elbdeich verbrechenden schwung vollen Uebergangsversuch des I N. 32 nicht mehr zurückiveisen vermag. Seine Sicl-erungen nahe ain Ufer sind bald niederge- kämpft, und iin hartnäckigen Durchfressen durch di« tiefgestaf- felten Widerstandsnester des NtG-Bataillons erreicht auch das I. R.. 32 seine Angrisfsziele auf den Höhen westlich Prctzsä)en. Nachdem von den Pionieren für das Nachziehen der schwe ren Waffen und der Nachschubdienste noch eine Acht-Tonnen- Brück« bei Pretzschen und eine große Sechzehn-Tonnen-Brücke bei Wartenbura geschlagen worden war. beendete am Nachmit tag dann das Signal: „Das Ganze Halt!" die Uebung. Der jugoslawische Rundfunk verstaatlicht Belgrad, 18. August. Durch eine Verordnung des jugosla- wlsä-cn Postministers iverden die Konzessionen der privaten Rundfunlrgesellschaften In Belgrad und Agram für ungültig er klärt. Der jugoslawiscl)« Staat wird auf Grund dieser Verord nung den gesamten Rundfunk selbst In die Hand nehmen und vor atlein in B e l g r a d. in A g r a in und in Skoplje neue grob« Sender errichten. Eine englische Maßnahme gegen die Türkei Die Lieferung von Zeitungen und Büchern eingestellt. London, 18. August. Die türkisch-britische Freundschaft hat dadurch einen Stotz erlitten, datz von gestern an britische Zei tungen. Zeitschriften und Bücher In der Türkei nicht «nehr er hältlich sind. Es handelt sich um eine Matznahme der britischen Verkäuferorganisation, die beschlossen hat. ihre Lieferungen nach der Türkei einstweilen elnzustelleii, well die Zahlungen für die nach der Türkei gelieferten Drucksachen In die englisch-türkische Clearingkasse geleitet werden. Der Korrespondent der „Times" In Istanbul meint dazu, es wäre nun, nach dem Beitritt der Türkei zu der „Friedensfront", verhängnisvoll, wenn „ein für die Förderung des zunehmende«« Interesses der Türkei an allen britischen Dingen so wertvolles Instrument" fehlen sollte. Ernennungen ln Spanien General Asensio wird Nachfolger Beigbeders In Marokko. Burgoo, 18. August. Hier tagte ein Ministerrat unter dem Vorsitz des Caudillo. Dieser beschloß eine grötzere Zahl von Ernennungen, u. a. folgende: Hochkommissar in Spanisch-Ma rokko wurde General Asensio san Stelle des jetzigen Autzen- ministers Oberst Beigbeder), zum Unterstaatssekretär der Luft waffe wtirde General Barron, Chef des Generalstabes der Luft waffe wurde Oberstleutnant Gallarza, Chef der Lustakadcmie wurde Oberstleutnant Rubio, Unterstaatssekretär des Justiz ministeriums wurde Angel Ortigosa, Unterstaatssekretär im LaNdwirtschaftsministerium wurde Angel Zorilla, Generaldirek tor für Lokalverwaltunq wurde Antonio Iturmendi, der bis herige Bürgermeister von Saragossa. Der Posten eines Unter staatssekretärs für den syndikalen Ausbau erlischt. Zum Chef des ersten Wehrkreises wurde General Saliguet ernannt. Chef des zweiten Wehrkreises wurde General Fidel Davila, der bis herige Kriegsminister. Befehlshaber der Streitkräfte In Ma rokko wurde General Pomte. Generalkommandant der Ba learen wurde General Kindelan, der bisherige Befehlshaber der Luftwaffe Chef des 9. Armeekorps wurde General Bautista Sanchez. Chef des 10. Armeekorps wurde General Garcia Valino. Weiterhin nahm der Ministerrat Umorganisierungen im Marincministerium vor. Schon über 16000 Flüchtlinge aus Polen Polen ernennt schon Bürgermeister für deutsche Städte! — Ver gesamte kleine Grenzverkehr nach Protektorat und Slowakei unterbrochen Kattowitz, 18. August. Die bisher größte, von langer Hand vorbereitete Terror- aktion der polnischen Behörden gegen die deutsch« Volksgruppe bat deren gesamt« politisch« und kulturell« Tä tigkeit in Ostoberschlesien vernichtet. Wer es nur irgend ermöglichen kann, sucht sein Heil in der Flucht in das rettende deutsche Vaterland. Die Zahl dieser Flücht linge erreichte bis Anfang August bereits den Stand von 7 8 5 g S. Für die meisten Flüchtlinge konnte in Deutschland um gehend Arbeit vermittelt iverden. Diese Tatsache ist um so er freulicher, als die Flüchtlinge, die vor ihrem Grenzübertritt tage- und nächtelang in den Wälder«« umherirrten, in einem völlig abgerissenen und erschöpften Zustand auf reichsdeutschem Bodei« ankommen Augenblicklich sind in 19 Flüchtlingslagern noch 1161 Personen untergsbracht. Dein polnischen Größenwahn Kani« es mit der Eroberung der angrenzenden deutschen Gebiete gar nicht schnell genug gehen. Die Woiwodschaft Kattowik hat bereits für alle Städte und Gemeinden D-wNch-Oberschlcsiens kommissarische Bürgern« ei st er bestimmt. Für Oppeln soll z. B. ein Dr. Pieckarz kKnttowitzs als polnischer Bürgermeister voraeseben sein. In Tesch en wur den nachts Handwitel In polniscl«er Sprache anoes^laaen mit der Aufschrift: „Wir koinmen von Warschau nach Berlin und werden Hitler und seine Kumvane ausrotten". Auf einer Tngung der Ortsoruvpenlcitcr des polnischen Aufständisäwnverbandes wurde in üblichen orötzenwahnsinn'aen Tönen festgestellt, datz ein .Angriff nuf Polen nur zur Ver- GeneralseldmaMall Görlnq besichtigte die Große Deutsche Kunstausstellung München, 18. August. Ministerpräsident Mcneralseldmar- schall Göring weilte gestern nachmittag in München und hat dort die Grotzc Deutsche Kunstausstellung 1939 eingehend be sichtigt. Er hat sich iin Anschlutz daran wieder in sein Land haus auf dem Obersalzberg zurückbegeben. General Queipo de Llano fahrt nach Rom Rom, 18. August. General Queipo de Llano, der Chef der spanischen Militärmissioi« in Italien, hat sich in Barcelona ein- geschifst und wird in den nächsten Tagen in Rom erwartet. Bei dieser Gelegenheit «vird in der Presse betont, datz sowohl Mussolini als auch Franco ihren diplomatischen Vertretungen einen vorwiegend militärischen Charakter geben «vollten. In diesen Zeiten werde die Tätigkeit militärischer Vertreter wohl wirksamer sein als die der Diplomaten, um ihre Regierungen von jeder Bedrohung rechtzeitig zu unterrichten. Bankraub tu Philadelphia am hellichten Tage Fünf Verbrecher erbeuteten 33 000 Dollar. Newqork, 18. August. Fünf mit Revolver«« beivafsncte maskierte Männer überfiele«« am Donnerstag, wie aus Phila delphia gemeldet «vird, die Wyomingbank and Trust Co. und raubten 33I>Nl) Dollar. Der Uebc.fall kam so überraschend, datz die Verbrecher Im dichten Straßenverkehr verschwinden konnten, ehe noch Alarm geschlagen worden war. LandjahrMchtiAc unter reichsgesehlichem tlnsMKu- Berlin, 18. August. Vorbehaltlich einer Entscheidung in« Rechtszuge neigt das Reichsrersicherungsamt zu der Aussassung, daß die Landjahrpslichtigen, soweit sie in lan-wirtschastlichen Betrieben im Interesse des Betriebes eine ernstliche Betriebs tätigkeit verrichten, dem Schntze der reici-sgesetzlichen Unsallver- sicherung unterstehen. Dieser Fall dürft« besonders dann gegeben fein, wenn die Beschäftigung der Landjahrpflichtigen in land wirtschaftlichen Betrieben dazu beiträgt, den« Mangel an land wirtschaftlichen Arbeitskräften zu begegnen. Denn dann füllen Vie Landjahrpflichtigen leere Arbeitsplätze aus und werden wesentlich «nit zu Zwecken des Betriebes tätig. Die Frage der Entlohnung ist für die Versicherungspslicht in der Unfallversiche rung nicht enbscheidcnd. Zeder Verkäufer muß sich legitimieren und wird eingetragen Abwehr von Mißständen lm Trödel- und Altwarenhandel. -- Der Reichsmirtschastsininlster hat zur entschiedeneren Ab wehr von Missständen im Trödel- und Altwarenhan del, insbesondere auch in« Handel mit gebrauchten Kraftfahr zeugen, die Geschäftsbuch- und sonstigen Vorschriften für diese Handelszweige ergänzt und neu gefaßt. Er wünscht.cine be sondere Beobachtung des Handels «nit gebrauchte«« Kraftfahr zeugen und bestimmt, datz dos Auftreten wilden Handels mit allen Mitteln zu bekämpfen ist. Im übrigen haben die erwähnten Handclskreise ein Ge- chäftsbuch über ihre Ein- und Verkäufe zu führen, das vor einer Ingebrauchnahme von der Ortspolizeibehörde unter Bo- siaublgung der Seitenzahl abzustempeln ist. In dem Geschäfts buch dürfen weder Rasuren vorgenommen noch Eintragungen unleserlich gemacht werden: auch darf cs weder ganz noch teil weise vernichtet iverden. Gewisse Erleichterungen für bestimmte Der neue Hochkommissar von Marokko hat dort lange Jahre gedient und gilt als besonders guter Kenner der Ver hältnisse unter den marokkanischen Truppen. Er ist sehr volks tümlich und wurde bei Kriegsausbruch vom Oberstleutnant wegen hervorragender Bewährung rasch zum General befördert. Spanischer Mlitäraouverneur kür Gibraltar Eine Unterstreichung der Hoheitsrechte. Burgos, 18. August. Nach einem Erlaß des Heeresministeriums wird der Posten eines Militärgouverneurs für das Gebiet von Gibraltar wieder eingefiihrt. Diese Stellung wurde nach der Abdankung des Königs von der varlamentarifchen Republik aufgehoben. Dem Gmwerneur steht die Aufsicht Uber alle Fra gen der Polizei und der öffentlichen Ordnung in diesem Raum« zu. Zum Gouverneur wurde der Befehlshaber der 22. Division mit dem Sih in Algeciras ernannt. Die Maßnahme wird mit den Erfordernissen der Unter bindung des Grenzschmuggels begründet. In hiesigen politischen Kreisen wird die Einführung als die Bekundung des Willens des wiedererstandenen Spaniens angesehen, seine Hoheitsrechte im Gebiet von Gibraltar zu unterstreichen. nichtung Deutschlands auf Jahrhunderte hinaus führen würde." Nachdem die Polen ii« den letzten Tagen die Strotzen nach dem Protektorat und nach der Slowakei zum Teil durch Barri kaden gesperrt haben, ist am Donnerstag der gesamte kleine Grenzoerkehr vollständig unterbräche«« worden. Wer dennoch den Versuch des Uebertritts machte, ver lor seinen Grenzausweis, was in den meisten Fälle«« gleichbe deutend ist mit dem Verlust der Arbeit. Neuerdings arbeiten die Polen mit schärfstem Gesinnungs terror. So zivangen sie auf den Kohlengruben Hedwig. Eleo nore, Bettina und Pocroc sämtliche Arbeiter ohne Unterschied der Nationalität bei fristloser Entlassung, sich für Polen zu er klären. Die Verhaftungen im Teschcner Gebiet nehmen Immer mehr zu. Zum größten Teil werden die Verhafteten In das Londesinnere verschleppt, wobei sie in niederträchtiger Weife beschimpft und auch gröblich mißhandelt iverden. Mit Vorliebe greift man sich Frauen und Mütter kinderreicher deutscher Fa milien heraus. Auch ältere Personen iverden nicht geschont. So Ist In Karmin ein 65säkrlger Buchdruckereibesiker als Geisel für seinen nach Deutschland entkommenen Sohn festgenommen worden. Man vergreist sich sogar an halbwüchsigen deutfchcn Mädcken. Besonders zahlreich sind die Verhaftungen deutscher Tur ner In Bismarckhütte und KönigshüUe. Hier wurden bei spielsweise im Laufe des Donnerstag 8N Turner verhaftet und in Privatkraftwagen mit unbekanntem Ziel obtransvortiert. Auch in der Ukraine nimmt der polnische Terror von Tag zu Tao schärfere Formen an. Die letzten Nachrichten mel den von 709 Verhaftungen. Zweige des erwähnten Handels können die Polizeibehörden ge währen. Bei allen Eintragungen in dos Geschäftsbuch sind Vor- und Zuname. Stand, Wohnort und Wohnung desjenigen, mit dein das befr. Einkaufs- oder Verlraufsgeschäst abgeschlossen Ist. genau anzugeben. lieber die Nichtigkeit der gemachten An gaben hat sich der Gebrauchswarenhändler bzw. Trödler, soiveit ihm nicht die Persönlichkeit bekannt ist. durch Vorlage von Aus welspapieren zu vergewissern. Geschäftsbücher, die nicht «nehr benutzt werden solle««, sind der Ortspolizei zur Bestätigung des Abschlusses vorzulegen und sodann 10 Jahre lang aufzubewah ren. Der Gebrauchtwarenhändler bzw. Trödler ist verpflichtet, alle ihm zugehenden Benachrichtigungen über gestohlene, ver lorene oder fonst dein Eigentümer abhanden gekommene Gegen stände nach der Zeitfolge geordnet anfzubewohren. Er muß prüfen, ob diese Waren sich In seinen Geschäftsbücher«« oder feinem Geschäft befinden. Werden die Gegenstände oder ihr Verbleib ermittelt, so ist der Polizei binnen 21 Stunden hiervon Anzeige zu erstatten. Sic wersliissiae Goldklausel Reichsbürgschast nur noch für Markhypotheken. Berlin, 18. August. Wie der Reichsarbeitsminister «nitteilt, hat der Rcichsbiirgschaftsausschutz eine Neufassung seiner Ent- scl>ei-ung über Reichsbürgschastcn für den Kivinivohnungsban beschlossen. Di« Reichsbürgschast wird jetzt nur noch ülwrnom- men, «venn die zu verbürgende und die iin Range vorgehenüe Hypotl)ekcnforderung auf Reichsmark lauten. Ausnahmen hier von werden nicht «nehr zugestanden. Die Neufassung ersotgte, «veil ein zwingender Grund für die Gewährung und Eintragung voi« Goldinarkhypotheken, auch für Pfandbriesinstitute, nicht mehr besteht. Aeber 65jährige bei den Behörden Begrenzung der Zahl der Arbeitsplätze. Berlin, 18. August. Zur Beschäftigung von nichtbeamteten Gefolgschastsmitgliedern über 65 Jahre in den öffentlichen Ver waltungen und Betrieben hat der Neichsarbeitsminister für sei nen Bereich eine Ergänzung verfügt. Danach ist die Weiterbe- schästigung von nichtbeamteten Gefolgschastsmitgliedern einschl. Ruhestandsbeamten nur in Grenzen der genehmigten Bedarss- zahicn bzw. Stellenpläne zulässig. Die genehmigte Kopfzahl ai« Angestellte«« und Lohnempfängern darf also nicht überschritten werden. Sollte im Einzelsalle «in Dringendes dienstliches Bc- dürsilis dafür bestehen, Angestellte und Lohncmpsänger über das 85. Lebensjahr hinaus als zusätzliclre Arbeitskräste zu beschäfti gen. so ist die Genehmigung des 'Ministers erforderlich. Die Ein stellung und Weiterbeschästigung von Beamten im Ruhestand als «richtbeomtete Hilfskräfte bedarf, wie bisher, in iedem Falle der Zustimmung des Reichsarbei'sministers, bei den Trägern de? Reichsversicherung der der Aufsichtsbehörde. Verbesserung in der Kraftfahrzeugversicherung. Eine für alle Kraftfahrer wichtige Neuregelung ist kürzlich von der Kraft fahrzeugversicherung elngcsührt worden. Während früher beiin Wegfall des Wagnisses (Verkauf, Verschrottung usiv.j der Ver sicherungsbeitrag des laufenden Jahres dein Versicherer verfiel, «vird jetzt eine Beitragsverrcchnung oder Rückzahlung vorge nommen. Der Wegfall des Kraftfahrzeuges «nutz, wem« der Kraftfahrer auf den vollen Satz der Rückvergütung Anspruch erhebt, dem Versicherer innerhalb von 11 Tagen mitgeteill iverden, anderenfalls verfällt der Beitrag bis zur Meldung. Berliner Börse vom 18. August sEigene Drohtmeldung > Aktien «her anziehend, St«uergutschelne I fest. Am Mon tanmarkt erzielten Mannesmann und Hoesch Gewinne von bzw. vH, während Klöckner um und Rheinstahl um 14 vH zurückglngen. Etwas lebhafter war der Umsatz in Ver einigte Stahlwerke, die zunächst unverändert erössncten, dann aber um '/, vH anzogcn. Beachtet bleiben weiterhin Braun« kohlcnwerte, von denen Rhcinebraun um 114 und Ilfe Genutz- fcheine um 1 vH anstiegen. Von chemischen Papieren wurden Farben um 14, von Heyden und Schering um je 14 vH höher angeschrieben. Elektro- und Versorgungswerte hatten kein« einheitliche Entwicklung. Zu erwähnen sind Schlickert mit plus 1, Akkumulatoren mit plus '/» und RWE mit minus 1'/, vH. Am Rentenmarkt waren Reichsaltbesitz um 5 Pf. auf 132,30 befestigt. Die Gemeindeumschuldungsanleihe stellte sich auf unverändert 92,90. Bemerkenswert war die lebl)aste Nach frage für Steucrgutscheine I, die anfangs mit 98.95 nach 98,39, im Verlauf der ersten halben Stunde aber bereits mit 99,15 zu hören waren. — Am Geldmarkt ermäßigte sich der Satz für Vlankotagcsgeld um auf 214 bis 2)4. — Nm Devisen markt waren bemerkenswerte Veränderungen nicht zu ver zeichnen. „« Reichswetterdlenst, Ausgabeort Dresden. Wetteri Vorhersage für Samstag, den 19. August: Mnhiger, vor« wiegend nordöstlicher Wind. Früh verbreiteter Nebel oder Dunst. Tagsüber heiter bis wolkig und trocken. Höchsttemperaturen bis etwa 25 Grad.
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