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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 06.11.1933
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1933-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19331106025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1933110602
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1933110602
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1933
-
Monat
1933-11
- Tag 1933-11-06
-
Monat
1933-11
-
Jahr
1933
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Nr. S2Z Seile 2 »Dr«dver Nachrlchke« S. November 1SSZ Die Ausführungen des ReichSarbeitSmintster» wurden wiederholt von stürmischem Beifall unterbrochen. Das Deutschland-, Stahlhelm-Bundes- und Horst-Wessel»Lied bildeten den Ausklang der eindrucksvollen Kundgebung. ausgesvrdert, eine« neue« Treneschrvur für die Partei abznlegen. Renaudel und seine Freunde, die nicht an der Sitzung teilnahmen, versammelten sich noch um Mitternacht und legten sofort den Grundstein sür die Schaffung einer neuen Partei, der sich auch eine ganze Reihe der Abgeordnete» angeschlossrn haben, die nur einen Berwets erhalten hatten. Die Gründungssitzung der neuen Partei findet am 8. De zember in Paris statt. Es wurde bereits ein Aufnahme- AnSschuß gebildet. Renaudel wurde beauftragt, dem Ver- ivaltungSrat der Zweiten Internationale den Standpunkt darzulegen, den di« Neusvzialisten in dem Konflikt mit Leon Blum vertreten haben. Ser SwneNtrtebamen wir» ne» Meller 0rud1m«1änng annarar EvrUnvr SvbrUUoltuug Berlin, o. November. Mit dem Schnelltrtebwagen der Reichsbahn wurde eine neue Versuchsfahrt auf der Strecke von Berlin nach Nordhausen unternommen, die das Er gebnis hatte, daß sich mit dem Schnelltrtebwagen die Ge schwindigkeit auch in Krümmungen der Strecke um 20 bis 8ti Prozent über das derzeitige Matz hinaus steigern lasse. Aus gerader Strecke un- auch in den Krümmungen wurde eine Geschwindigkeit von 170 Kilometer in der Stunde erreicht Die Strecke Berlin-Nordhausen wurde in 2H Stun den durchfahren. Die Fahrzeit des schnellsten Zuges beträgt zur Zeit 4 Stunden. — Flugzeugabsturz in Leipzig. Am Sonntagvormittag stürzte das Sportslugzeng v 2488 in der Nähe des Flughafens Lcipzig-Mockan ab. Der Flugzeugführer blieb unverletzt, während der ziveite Insasse, Becker, seinen schweren Ver letzungen erlegen ist. kleinen zweigro - e » raftstr 0 me, die auf das gleiche Ziel, auf di« Erringung der inneren und äußeren Freiheit in Deutschland gingen. E» nnrr «wu» Gilbe« ««-«atzob »nd Deutschland erfassend die Bewegung Adolf Hitlers. SS war non Norddeutschland ausgehend die LraditianSbeweaung des feldgrane« Frantsaldatentnws: der Stahlhelm, Bnud der Frontsoldaten. Beide vewegnngeu kommen — »as auch immer wieder Adolf Hitler betout — a»S dem gleiche» Urgroud, a«S »em gleichen seelische« Erlebnis, aus de« gleiche» Rhythmus des deutsch«» BlnteS. Beide Bewegungen mutzten so aufstehen, mutzten so kämpfen und ringen, und mutzten so sich eines Tage» tressen zum Kampfe oder finden zur Einigkeit — auö dem gleichen SchicksglSbesehl. Da« bedeutete bann für bi« beiden Führungen der braunen und grauen Front bas Verkennen der Aufgabe, oder das Erkennen der Aufgabe und höheren Berufung. Eine spätere Zeit wird nach so vielem Versagen in Deutschland da« eine un« sicher bescheinigen, daß dieses Mal i« der entscheidenden SchicksalSftnnd« die Führungen der «atioualeu Kräste nicht versagt habe«. Mit Daul ist unser Her» erfüllt. und diese« Dank wolle« wir vom Stahlhelm ehrlich aossorechen und adstatten dem Führer, der uns die Hand offen nnd großzügig reichte, dem Führer der branne» Front, dem Volkskauzler Adolf Hitler. Wen« diefer BolkSkanzler «nd seine Regierung heute das deutsch« Volk ausruse«, das deutsche „Rein* in Grus «achzusprecheu und damit das groß« deutsch« „Ja" anSzu» spreche« vor aller Welt, die Zustimmung des ganze« deut, scheu Volkes zum Tu« und Handeln der deutfchen Regierung auszusprechen, dann habe« wir Führer nnd Kämpfer der nationalen vewegnng das Recht, von unsere« deutsche« Volksgenossen dieses „Ja" zu sorder«. Wir, d. h. der Führer Adols Hitler «nd die Regierung, brauche« dieses Sabolage »es Danzig» zenlnmir Der Senat bricht tie Deziehunmn ab i Danzig, 6. November. Der Senat der Freien Stadt ! Danzig hat beschlossen, seine Beziehungen zu den Bor- standömitgltedern der Zentrumspartei abzu brechen wegen verschiedener schwerer Verstöße des Zentrums gegen di« Ruhe und Sicherheit des Staates, insbesondere wegen böswilliger Anschuldigungen über angebliche Ver- fasfungSverletznng des Senats durch die Perlonalpolitik. Die Zentrumspartei hatte an den Präsidenten des Senats eine Beschwerde gerichtet, in der behauptet worden tst, datz Angehörige der Zentrumspartei verfassungswidrig zurück gesetzt wurden, und diese Beschwerde veröffentlicht. Da bei sind in Danzig nachweislich vO Prozent der auf freien Arbeitsplätzen Ncueingestellten Nichtangehörige der NSDAP., hingegen steht die Zahl der ZentrumSbeamtrn- und -angestellten in keinem rechtmäßigen Verhältnis mehr zur derzeitigen politischen Machtgruppierung. Der Senat erblickt in dem Verhalten der ZentrumSpartet ein derartiges Matz von nationaler Disziplinlosigkeit, Böswilligkeit und Sabotage, datz er eS nicht mit der Autorität einer Regierung für vereinbar halten kann, mit führenden Angehörige» einer derartigen Partei Beziehungen zu pflegen. Sie Svaitung »tk Sozialisten til Frankreich Paris,«. November. Die Spaltung innerhalb der sozialistischen Partei ist nunmehr «nbgültigvollzogen. Der Landesrat ha» a« Sontagabeud nach zweitägiger Sitzung Renaudel und sechs seiner politischen Freunde, di« auf der Dagnng in Angouleme das Wort ergriffen hatten, ausgeschlossen und den übrigen 21 Abgeordneten, die bei der letzten Abstimmung in der Kammer für di« Regie, rnng Daladier stimmten, einen Berwets erteilt «nd sie „In'r aber nicht nur «tnmal, nicht «tu da» ändern Mott» von Genf, sondern »i, branche« eS gerade innen tn Dentschlaud nnd sür Dentschland. «t, Ibrancheu es als Kraststrom für »nfer großes ZuknnstS, »nh ArbettSprogramn». Wir »rauchen e» aber nicht nur für das ArbeUSprv« gram«, sondern wir brauchen e» für ble Zukunft de» deutschen Volke» und der deutschen Nation zur Erreichung der deutfchen inneren und echten Volks« arm«ins»halt. Das kostet Opfer von jedem. Ich kann bas al» Gtahlbelmsührer sagen und fordern, denn «l« vom Stahlhelm haben bewußt fetzt Opfer und Seiftungen ae- bracht. Wenn man in einen Kamps hineingehen, wenn man «ine Arbeit leisten will, dann muß man sich rin Bild der Lage und einen Plan machen. Unter Adolf Hitler», b«S Reich», kanzler» Führung ist sich die Regierung klar Über die Lage und sieht st« richtig. Unter der Führung Adolf Hitler» hat die Regierung den großen Arbeitsplan, da» grobe A > - bettSbeschafsungSprpgramm aufgestellt. Für diesen Arbeitsplan, für fein Geling«» »raucht sie den echte« inneren Frieden, de« «nr das einmütige „Ja* der Ratio« schaffe« kann. Sie braucht aber auch den äußeren Frieden, und darum ist e» absolute Ehrlichkeit, wenn diese Negierung erklärt, baß Ne weder Krieg haben will noch brauchen kann. Der Friedenswille der deutschen Negierung und des deutschen Volke» ist ehrlich. Da» Wort ehrlich aber kommt von dem Worte „Ehre", und darum kann e» keinen Frieden ohne Ehre geben. Wer uns alten Soldaten einen Frieden ohne Ehre, d. h. Sklaverei, Joch und Unterwerfung zumute« will, der allerdings trifft auf die ewige Männerschicht, die in Deutschland durch die Generationen aeretcht hat und reichen wird — auf die Männerschicht echten Front soldatentum», bi« bereit ist, alle» und sich selbst ein- »usetzen für Ehre, Freiheit und Vaterland. , Franz Srltir: M E»rr, Freiheit mit Saterland Ser Siahlhelm-Bunde-Wm in Diisfeiters Düsseldorf, 0. Nov. Eine riesige Wahlkundgevuna ver anstaltete der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, Sonntag abend in den Räumen der Städtischen Tonhalle. Schon lange vor Beginn der Veranstaltung waren di« Säle dicht besetzt, so daß zahlreiche Teilnehmer keinen Platz finden konnten. Kurz nach 20 Uhr erfolgte der Einmarsch sämtlicher Stahlhelmfahnen ans dem Gau Düsseldorf sowie einer Anzahl Sturinsahnen der NSDAP. Zu der Veranstaltung batten sich sämtliche höheren Führer des Stahlhelms sowie Vertreter der Gauleitung der NSDAP., der Behörden usw. eingefunden. Um etwa 20Z0 Uhr betrat NeichsarbeitS- minister Seldte unter stürmischem Beifall den Saal. Nach BegrützungSworten des GebietSsührerS Bock mann ergriff Minister Sel-te -as Wort: Immer wenn es in den Augen des Stahlhelms um eine Sache in Deutschland ging, haben ivir im Stahlhelm daS Gefühl gehabt, wir müssen unseren Brüder» und Kame raden der Westmark, die nun eine Grenzmark geworden war und unter besonderem Drucke stand nnd steht, ins Auge sehen, die Hand reichen und mit ihnen Wort nnd Blick tauschen. Mit ihnen sprechen, mit ihnen innere Verbindung suchen, um des ZnsainmenhalteS, des ZusaminenhaltcnS des Ganzen willen. Und dieses Ganze heißt immer Deutschland. ES war zu Pfingsten 1020. Die fremden Schergen hatten ihre Zivangsquarticrc geräumt. DaS Rheinland, Deutsch land und alle guten Deutschen atmeten aus, nnd uns vom Stahlhelm drängte cs, den treuen Rheinländern für ihr Durchhalten den Dank zu sagen. Wir verlegten unseren F r o n t s o l d a t c n t a g nach Düsseldorf nnd trugen Pfingsten 1026 in friedlichem Vormarsch unsere schwarzweiß roten Staftlhelmsahnen zum erstenmal nnd als Erste über den Rhein bei Düsseldorf. Seit diesem Tage bin ich immer wieder gern nnd ost in das schöne Düsseldorf ge kommen. Meist in meiner grauen Stahlhelmkluft, manches Mal aber, wenn früheren Negierungen der graue Star im Auge saß, auch in des Bürgers biederem Rock — mit oder ohne Schwalbenschwanz. Und iniiner ging cS auch dann um eine große Lache in Deutschland. Immer ging cS im Grunde um die eine Sache: Um Deutschlands werdende Freiheit. Denn sie m übte werden und sie sollte werden, diese Freiheit, ob auch innere und äußere Feinde dagegen standen, ob auch das, was man nationale Bewegung in Deutschland nannte, damals noch getrennt ans verschiedenen An- marschstraßen diesem gleichen Ziel zustrebte. Bei der Eigen art des Stahlhelms, Bund der Frontsoldaten, war ich mir schon damals klar — und ich bi» mir heute dessen bewußt —, daß dieses Getrenntmarschieren aus das gleiche Ziel hin Sch i ck s a l S n o t w c n d i g k e i t war. Daß eS aber dann nur zwei Möglichkeiten geben konnte: entweder den Riva- litätS- und Bruderkamps um die Macht vor dem Ziel oder i m Ziel die Vereinigung der Kräfte zur Macht. Der Bruderkampf hätte uns, wie lo ost in 2000jährigcr Ge schichte, das Ziel gekostet, die Vermeidung des Bruder- kamvseS und das Zusammengehen der nationale» Kraftströmc bedeutete Ziel, Sieg und Macht. Wenn ich hier vom Ringen um Deutschlands Freiheit und Einigkeit spreche, vom inneren und äußeren Befreiungs kampf, so spreche ich nicht von früheren Regierungen, Kabi- üitten und Systemen, sondern weise darauf hin, daß dieser Freiheitskampf neben dem offiziellen Dentsch laud, ja ost gegen daS offizielle Dentschlaud geführt werde« mußte. Unsere BetätigiingSaebietc, unsere Kraftfelder voll aufsprie- ßendcn blühenden Lebens lagen neben den verödenden und verdorrenden Gefilden der gewesenen, überwundenen Systenie und Menschen. Fe blutleerer die Hirne und Her zen dieser sogenannten regierenden Führer des Volkes wurden, um so heißer sprang der Lebensguell, pochte das Blut der nationalen Bewegung in Dentschland. Schließlich waren eS nach dem Aufsangen oder dem Wegfällen der vielen Kunst un- Wissenschaft Eröffnung -es Grenzlans-Nseaters tn Annaberg Das Grcnzlandtheater Obererzgebirge in Annaberg wurde am Sonntagabend in feierlicher Weise er öffnet, nachdem cS als Stadttheatcr Annaberg während der Spielzeit 1082 aus wirtschaftlichen Gründen schließen mußte. Daß diese neue Kulturstätte entstehen konnte, ist zu danken der Neichöthcaterkammer und ihrem Präsidenten, Ministe rialrat Laubinger, der LandeSgrupve Sachsen des Bundes deutscher Osten und dessen Führern Beer iDresdens und Leupold iChemnitzi, der Kulturpolitischen Abteilung, der Gauleitung Sachsen der NSDAP., insbesondere Pg. Mang ler, der Deutschen Bühne tn Leipzig, die >10 000 Mark, und der Stadt Annaberg, die siooo Mark für das Theater zur Verfügung gestellt haben. Auch das Reich hat einen Betrag gespendet. Die finanzielle Grundlage des GrenzlandtheatrrS deS oberen Erzgebirges ist somit gesichert, und der neue In tendant Kohl, der zuletzt vier Jahre lang Letter des Alt märkischen Theaters tn Stendal war, kann mit gutem Mut an die Verwirklichung seiner bedeutungsvollen Aufgabe gehen. DaS Theater wird Over, Schauspiel und Operette geben. AuS dem KünstlerverzcichniS geht hervor, daß olle Fächer der drei Spielarten besetzt sind, verschiedene sogar doppelt. Der Grundstock der Kapelle mit zwei Kavellmeistern beträgt 17 Mann. Bel Opern Nnd entsprechende Verstärkun gen vorgesehen. Die Voraussetzungen sür die Entfaltung eines vielseitigen KunsllebcnS sind gegeben, und die Künst- lerschar wird sicher bemüht sein, höchste Leistungen zu ent falten. Der Weiheakt vor Beginn der Erstausführung -nn Sonntagabend tn Gegenwart zahlreicher Ehrengäste war sehr würdig. Die Kapelle spielte unter Leitung von Kapell meister W e st v h al eine Beethoven-Ouvertüre. Dann hiel ten Ansprachen der stellvertretende Vorsitzende des Bundes deutscher Osten, Lenvold tEhemnttzi, der LandeSlettcr der Deutschen Bühne SachscnS. Direktor Winzer lLeipzigi, und Zweiter Bürgermeister Martin. Sie dankten allen, die sich um die Schaffung des Grenzlandtheaters verdient gemacht haben, aus vollem Herzen, «nd gaben der Hoffnung Ausdruck, daß die neue Kulturstätte die Unterstützung der ganzen Einwohnerschaft des oberen Erzgebirges finden werbe. Zum Schluß sprach Intendant Kohl, der ebentaNS um Unterstützung seiner Arbeit bat. Er schloß mit einem dreifachen Sieg-Heil aus den Führer. Als Eröffnungsvorstellung hatte man „Don Carlos' gewählt. Man sah eine saubere Ausführung mit zum Teil sehr guten Einzelleistungen. Der Beifall des stark besuchten Haust» war außerordentlich herzlich. «ttttzUungtzn -er Gächftfchtzn Glaatscheattztz Opernhaus Morgen, Dienstag, Anrecht V. „Die Schmied«' mit .Plaschke, Kremer, Helene Jung, Angela Kolniak, Taucher, tÜtlSson, Hirzcl Lauge, Schmalnauer, Ermold, Camilla Sal- lab, Hilde Elatrfried. Musikalische Leitung: Striegler, Inszenierung: Ltacgemann. Anfang 7,80 Uhr. Mittwoch, den 8. Nonembcr, Anrecht U, „Turandot" von Pucrini mit Maria Ecbotari tn der Titelrolle, Taucher lKalafi, Hilde Clairsried, Bader, Schellenberg, Tessiner, KristjanSson, Lange, Falke, Neppach. Musikalische Leitung: Striegler, Spielleitung: Schum. Anfang 7M Uhr. Die öffentliche Hauptprobe zum 2. Sinsonir- konzert, am Freitag, dem 10. November, muß aus nahmsweise bereits vormittags 11 Uhr be ginnen. Am Sonnabend, dem 12. November, wird zum ersten Male in dieser Spielzeit ..Sizilianische Bauern- ehre' und „Der B a s azz o" gegeben. Die Partien deö Turtddu und Canto singt Tino Pattiera. Schauspielhaus In dem Schauspiel „Jugend von San von Heinrich Zerkauten, dessen Uraui Freitag, den 10. November, stattfindet, sind die t folgendermaßen besetzt: Luise Gärtner: Alice Ver,. ihr Sohn: Geldern: Christa, ihre Nicht«: Lotte Meyer: Justizrat Vierling: Derart«: Prokurist Schwalltnger: Klein: oschcga: Buchhalter Krauß: Liedtke: Karl Stanz: Steinböck: Die Deutschen: Hauptmann Steffen: Posse: Unteroffizier Lehmbruck: Kottenkamp: Gefreiter Schmitz: Hoffmann: Kriegsfreiwillige: Studenten Timm: Nietschmann: Fink: Schmieder: Eidak: Wenk. Die Engländer: Oberst: Rainer: Adjutant: Woester: Stabsarzt: Paulsen: Unterleutnant: Ziegler: Beobachter; Jacobi. Spielleitung: Joses Gielen; Bühnenbild: Adolph Mahnke: Einrichtung: Georg Brandt. Anfang 8 Uhr. Außer Anrecht. Dienstag, den 7., nnd Mittwoch, den 8. November, Wiederholung de« Schauspiels „Tod in Gens' von Friedrich Schreyvogl. Spielleitung: Rudolf Schröder. Anfang 8 Uhr. Beide Vorstellungen für die Anrechtinhaber der Reihe v. 4 Mozartoereia. Das heutige Sinioniekonzert im BereinShauS beginn« nicht 7..10, sondern erst um 8 Uhr. Die Jahreszeit«« i« Saug «ud Spiel. DaS löbliche Bestreben unserer Chorveretne, ihren Anfführungen einen Leitgedanken zugrunde zu legen, ließ uns am Sonntag zwei wunderhübsche Veranstaltungen erleben — erleben freilich nur zum Teil, denn sie fanden beide gleichzeitig statt. Rein konzertmäßig schilderte der Männergesangverein Rienzi — Deutsche» Lied, mit den Männerstimmen nnd der Kurrende der IohanneSkirche unter Kantor Paultk und mit Charlotte Paultk und HanS Vöbel als Solisten den Ablauf der vier Jahres zeiten durch Männer-, gemischte und Iugend-Chöre, Solo- lieber, sowie verbindenden Text. Helle» Entzücken erregten vor allem die Jugenbchöre. Der Männerchor glänzte, soweit wir ihn hören konnten, vor allem mit der auf» feinste rus- gearbeiteten „Felbeinsamkeit' von Wandel, die Sopranistin mit einem zart und warmtönig gesungenen „Nordischen Lieb' und der Barttontst mit einem schwungvollen Rhein lieb von Höfer. Kantor Paultk gebührt sür die reichen Mühen der Vorbereitung und Leitung aufrichtige Anerken- nung. — Der Dresdner Sängerkreis „Eichen- kränz' und die „Dresdner Bokalgnartettver- cinignng" gaben ihrer Aufführung fzentsche Gestalt. „Das deutsche Lied" zog als „Singspiel tn vier Bil ¬ ge m a r a" führung dcrn" an Augen und Ohren der Zuhörer vorüber. Hier be gann man mit dem Winter: „In der verschneiten Mühle." ES folgten die Szenen „Unter blühenden Bäumen", „Beim scheidenden Sommertag" nnd ,Ln weinfrohen Tagen". Männerchöre, gemischte Chöre, Gololieder, Instrumental vorträge, Tänze und das gesprochene Wort wechselten tn poestevoller Folge miteinander ab. Die Bearbeitung stammt« von Will Mannteuffel, die Dichtung von Otto Große. Leiter waren Bruno Seltmann und Will Mannteuffel. Auch hier gab eS einen vollen Saal nnd herzlichen Beifall. Beide Aufführungen zeigten wieder «in- mal so recht, welche Fülle von Anregung, Schönheit nnd Begeisterung aus dem Born deutscher Lieberherrlichkett quillt. —et»— s* Liederabend Senta Hösel. Auch in diesem Winter be- absichttgt Senta Hösel, ihr« regelmäßigen Liederabende fortzusehen. Der erste fand am gestrigen Sonntag statt un- war stark besucht. Er war zusammengestellt unter dem Gesichtspunkt „Danksagung im deutschenLied". An der Spitze standen religiöse Gesänge: „Alleluja" von Mozart, „Bitten" von Beethoven, ein „Gebet" von Kurt Hösel (Text von Senta Hösels und der 23. Psalm von Liszt. Die Sänge rin und ihre Begleiterin, die Meisterpianistin Hedwig Meyer, bewältigten mit starker Erfassung die zehr ver schiedenen Stilartcn dieser Werke. Besondere Gelegenheit zur Ausivertung ihrer umfangreichen, beherrschten Stimme sand Senta Hösel im 2«. Psalm. Von fünf wenig gehörten Schubertliedcrn verdiente besonder» die klingende Wieder gabe von „Im Abendrot" und „Morgenlted" Anerkennung. Nach zwei Beethovenliedern, dem Gesamtcharakter des Abend» besonder» entsprechend „Der Wachtelschlag", gab sie zum Schluß drei formschöne, modernem Empfinden ent- sprechende Lieder von Kurt Hösel. ll-ll. s* Eine Kultursilmftelle. Die Verhandlungen zwilchen dem RetchSmtntsterium sür VolkSausklärung und Propa ganda und dem preußische» Ministerium sür Kunst, Wissen schaft und Volksbildung auf dem Gebiete des Kulturfilm» haben zur Ausstellung und Annahme gemeinsamer Richt linien Uber die Zusammenarbeit der LandeSsilmstellen der NSDAP, mit den amtlichen Bildstellen geführt. Zur Wahrung und Förderung der kulturellen Belange oe» Film» wurde tn der ReichSstlmkammer eine Kultursilmstclle errichtet, die sich „Kulturstlmstelle der Netch-silmkammer" nennt. Wieviel Gäste waren in vaqrenth? Nach der jetzt ab- geschlossenen Statistik waren die diesjährigen Bayreuther vühnensestsptele von 120V7 Gästen besucht. Da» bedeutet ein« Vermehrung des Besuch« gegen da» letzte Spteljahr 1N81 u m 8842 Teilnehmer. Die Miesmacher, die mein ten, prophezeien zu müssen, die Absage Tovcanlnt» und die Veränderung der politischen Lage tn Deutschland würden für den Besuch der Bayreuther Festspiele ungünstig fein, haben also nicht recht behalten. -f* Sreveiternu» der Göttinger Universität. DaS Modell eines Neubau«», der di« Bestände de» Institut» für Völker- kund« an der Universität Göttingen anfnehmen soll, ist dieser Tage serttg geworden. DaS neue Institut soll am Adolf. Hitler-Platz, dem früheren Theaterplatz, errichtet werden «nd im Jahre 1087 vollendet sein. Die Stadt wird dazu einen größeren Beitrag leisten.
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