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Sächsische Volkszeitung : 04.01.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193901049
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390104
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-01
- Tag 1939-01-04
-
Monat
1939-01
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 04.01.1939
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^otirsn Lun L.sge 6e» ^nsuensluelluins Im Jahre 1S11, also vier Jahre nach der preußischen Reform des Mädchenschulwesens, die das Studium zu einem allgemein zugänglichen Bildungsweg für die Frau machte, waren rund 2300 Frauen an den deutschen Hochschulen imma trikuliert. Im Jahre 1914 war diese Zahl aus 3970 gestiegen. Von da ab nimmt das Frauenstudium zunächst stetig, dann seit ungefähr 1928 übermäßig schnell ansteigend zu. Es erreicht im Sommersemester 1931 mit 21074 Studentinnen seinen höch sten Stand. Von da an erfolgt ein Absinken bis aus die Zahl 10 738 im Sommersemestcr 1936, das sind, absolut gerechnet, viereinhalb«»«! soviel Studentinnen wie im Jahre 1911. — Der Anteil der Frauen an der Gesamtzahl der Studierenden betrug im Jahre 1911 3,7 v. H., im Jahre 1936 hat er den Stand von 14,2 v. H. erreicht. Der Vergleich dieser Zahlen läßt zunächst auf ein sehr starkes Eindringen der Frau in die akademische Verusslaus- bahn schließen. Doch darf dabei nicht vergessen weiden, daß seit den Kriegsjahren die Arbeit der Frau in den verschiedenen Berufszweigen allgemein eine stärkere Rolle spielt, daß inso fern die Zunahme der Frauen in der akademischen Berufsaus bildung nur ein Spiegelbild dieser ailgemeinen Entwicklung ist. Ferner muß man bei einer Beurteilung des Frauenstudiums beachten, daß dies durch die Entwicklung des Hochschulstudiums überhaupt entscheidend beeinflußt wird. Auch bei der Gesamtkurve der Studierenden können wir einen stellen Aufstieg von der Zahl 62 700 im Jahre 1911 auf die Zahl 130 888 im Sommersemester 1931 beobachten. Als Folge des Bestrebens der nationalsozialistischen Bewegung, das Hoch- schulstudium mif ein gesundes Maß im Verhältnis zur Gesamt bevölkerung zurückzuführen, finkt die Zahl auf 75673 im Jahre 1936. Wie ist nun heute die vage des Frauenstudinms und welche Aussichten hat ein Mädel, das sich zur aka demischen Berufslaufbahn entschließt? Es ist anzu nehmen, daß im Rahmen des allgemeinen Rückganges des Rachwuchses an den deutschen Hochsckulcn auch die Ziffer der Studentinnen weiterhin gesunken ist. Dem steht gegenüber, daß heute auf beinahe allen Lebensgcbieten Frauen gebraucht werden, die sich ihre wissenschaftliche Ausbildung und ihr fach liches Können auf der Hochschule erworben haben Als Beispiel sei hier nur die Philologin genannt, deren Zahl im Ver hältnis zur Gesamtziffer der Studentinnen sehr stark gesun- Ken ist Der Philologin bietet sich heute ein weites und dank bares Tätigkeitsgebiet in der Kultur- und Schnlungsarbeit der nationalsozialistischen Frauenorganisationen, insbesondere des weiblichen Arbeitsdienstes. Aber auch der höhere Lehrberuf, gegen -en in den Reihen der Abiturientinnen immer noch eine gewisse Abneigung besteht, braucht. Irak der vielleicht noch als schlecht zu bezeichnenden Lage der Stubi"nassellorinnen, frische, junge Kräfte. Der große Mangel an Volksschullehrerinnen ist allgemein bekannt. Es sei ferner auf den Berufs der Aerztln klnoewlesen. wo der Frau schon immer, insbesondere als Kinder- und Frauenärztin, gute Elnsghmöglichkriten gegeben wnren und wo sie wohl nie entbehrt werden knnn. Das Medizinstudium ist daher heute auch das am stärksten van Frauen befehle Studienfach überhaupt. Etwa 30 bis 40 v. H. der Gesamtziffer der Studentinnen sind Medizinerinnen. Eine besondere Bedeu tung hat im Rahmen des VIeriahresplanes die Natur wissenschaftlerin erhalten. Insbesondere bieten sich der Ehemikerln und der Plmllkerin sowohl In der freien Industrie wie in den wissenschaftlichen Instituten. Versuchs- und For- schungsanstalten gute Berufsmäglichkeiten. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß heute jedem Mädel, das Neigung und Begabung zum Studium hat. mit gutem Gewissen zugeraten werden kann, und zwar zu jedem Studienfach. Einsatzgebiete gibt es genug, insbesondere haben sich innerhalb der nationalsozialistischen Frauenorganisationen eine Fülle von neuen Berufsmöglickkeiten für Frauen erg"bcn. Es Ist in die Hand des einzelnen Mädels gelegt, daß sie sic»' durch ihre persönliche Leistung und Kraft innerhalb ihres Berufszweiges ihre Stellung schafft. sNSK). Sieben Bergleute elngeWoffen und wieder befreit Groß-Döhren bei Goslar, 4. Januar. Im Untertagebau der Eisenerzgrube Fortuna ging am Montag eine Förderstrecke « Bruch, wodurch sieben in dem hinter der Bruchstelle liegen den Grubenteile beschäftigte Bergmänner abgeschnitten wurden. Sie konnten noch am gleichen Abend befreit werden. Mutter und Kind erstickt Wiesbaden, 4. Januar. Durch einen tragischen Unglücks fall, der wahrscheinlich durch Fahrlässigkeit verursacht wurde, haben zwei Menschen das Leben eingebüßt. Die Feuerlösch- volizei war nach einem Hause in der Adlerstrabe gerufen wor den, wo eus einer Wohnung Rauchschwaden drangep. Als die Feuerwehrmänner die Tür aufbrachen, fanden sie die Wohnungs inhaberin mit ihrem 4jährigen Kind bewußtlos am Boden siegen. Alle Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Es wird ange nommen, daß das Kind in seinem Bett mit Streichhölzern ge spielt und die Matratze in Brand gesteckt hat. Die Mutter merkte die Gefahr nicht rechtzeitig und fand so mit dem Kinde den Erstickungstod. Klein« Lkronilc Artesa de Segre erobert. An der Katalontenfront wurden wieder große erfolgreiche Operationen durchgeführt, in deren Verlauf der wichtige Kno tenpunkt Artcsa de Segre erobert wurde. Schließung der Pariser Lichtspieltheater beschlossen. Die Lichtspieltheaterbcsiher haben in einer am Dienstag abgchaltenen Sitzung endgültig die Schließung sämtlicher Licht spielhäuser von Paris und Umgebung beschlossen. «otisizierung de» deutsch-französischen Abkommen» zur vermei. düng von Doppelbesteuerung. Der Senat hat am 1. Januar das deutsch-sranzöstsche Ab- kommen zur Vermeidung von Doppelbesteuerung vom 9. Roo. 1934 sowie das Zusatzprotokoll vom 9. Januar 1937 angenom men. Das Abkommen soll in den nächsten Tagen in Kraft treten. Entschließung des Rationalrates der Faschistischen Partei. Der Nationalrat der Faschistischen Partei hat am Dienstag einer Entschließung zugestimmt, in der vor allem die große Deutschland als Radium-Lieferant Die Strahlen des Radium, die «Inen so tiefen heilend zerstörenden Einfluß auf die lebendigen Zellen zu nehmen ver mögen, haben von Anfang diesein Element «ine ganz be sondere Stellung in den gesamten Naturwissenschaften, vor allem aber in der Medizin gegeben: Der Krebs sollte dem Radium welchen müssen' — Abgesehen davon, daß im Gesolgc jedes neuen Heilmittels zahlreiche phantastische und sehr oft durchaus nicht wohltätige Anwendungsarten erdacht werden und so auch das Radium zu den seltsamsten „Heilmethoden" mißbraucht wurde und wird, — erst kürzlich mußte wieder gegen „radium haltige Korsetts", die den Körper erfrischen sollten, zu Felde ge zogen werden, — hat sich das Radium als vielseitiger Helfer der Menschheit erwiesen. Aber es gibt leider nur sehr wenig Ra dium auf der Erde, — wenigstens in erreichbarer Nähe! Madame Curie, die das Radium entdeckte, hat es be kanntlich aus Uranerzen gewonnen, die im böhmischen Ioachims- thal als Abfälle der Erzeugung von Uranfarben auf die Halden geworfen worden waren. Die Gruben oon Ioachiinsthal haben daher den Ruhm, die ersten Radium-Lieferanten der Welt ge wesen zu sein. Daß diese Gruben jetzt zum Deutschen Reich gehören und Deutschland also das wertvolle Mineral nicht mehr einzuführen braucht, ist nicht das geringste Heimkehrgeschcnk des Sudctenlandes. Doch die Ioachimsthaler Gruben können, wie der bekannte Freiburger Lagerstättenforschcr Prof. Schneider- Höhn kürzlich mitteilte, aus ihrer ganzen Iahressärderung an Uranerz nur 4 Gramm Herstellen, — gemessen an der För derung der letzten Jahre. Das mag nicht sehr bedeutsam er scheinen. Aber diese 4 Gramm stellen nach dem heutigen Welt marktpreis für Radium ungesähr den Wert oon einer Million Mark dar. Wunder der Wrurgle In der Sitzung der phnsikalisch-mathematischen Klasse der Preußischen Akademie der Wissenschaften, Berlin, sprach Prof. Dr. Snuerbruch über: Die willkürlich beivegbare künst lich e H a n d und die Umkipp-Plastik. Sauerbruch besprach zu nächst die anatomischen und technischen Voraussetzungen für die sogenannte „willkürlich beivegbare künstliche Hand". Er zeigte, wie ein Doppelamputierter durch die besondere Prothese sich von jeder Hilfe unabhängig «nacht und die Belange des Lebens allein erledigen kann. Ten Hauptwrrt legt er aber in seiner Demonstration auf den Nachweis, daß durch Anpassung und Um stellung selbst die sensiblen und gefühlsmäßigen Leistungen der jebendcn Hand in überraschender Weise durch Ausnutzung der Empfindungen bei der wechselnden Anspannung in der Stumps muskulatur angcdeutct werden. An einem zweiten Kranken schilderte er das Wesen der so genannten „U in k i v p - P l a st i k". Dieser Eingriff wird dann ausgcführt, wenn der Arzt vor der Notwendigkeit steht, ein ganzes Bein wegen Geschwulsterkrankung des Oberschenkels opfern zu müssen. Die Erkenntnis, daß der gesunde Untcrschen- kei unnötigerweise bei dieser Operation geopfert wird, führte zu Kardinal Kakowski s In den Weihnachtstagen ist in Warschau Kardinal Alexan der K a k o w s k i. der Erzbischof von Warschau, im 77. Lelnms- jahr gestorben. Er war seit 1913 Erzbisclwf der Warschauer Diözese gewesen und hatte während des Krieges, feit 1917, dein polnischen Regcntfchaftsrat angehört. 1919 hat Erzbischof Ka kowski dem damaligen Apostoliscl-en Nuntius in Polen. Achilles Ratti, die Bischofsweihe erteilt, der später als Pius XI. zum Papst gewählt wurde. Dem Kardinalkollegium gehörte Erz bischof Kakowski seit Ende 1919 an. Sine Schenkung des Duce In Rom sollen jetzt großzügige Restaurationsarbelten in dem alten Kloster der „Mindesten Brüder", das im Zentrum der italienischen Hauptstaot bei der Kirche S. Andrea della fratti liegt, unternommen werden. Alle Gebäulichkeiten des Klosters, vor allem das Innere der Kirche, in der sich ein berühmter Gnadenaltar der Gottesmutter befindet, sollen sachverständig wiederhergestellt werden. — Das Kloster hatte in neuerer Zeit ein bewegtes Schicksal erlebt. Zuletzt war es von Mannschaften der italienischen Kriegsmarine als Quartier bewohnt worden. In der Kirche war zur Erinnerung an die im Weltkrieg aefal- senen Soldaten Offiziere und Unteroffiziere der italienischen Kriegsmarine ein Gedenkstein errichtet worden. Nunmehr hat der Duce den ..Mindesten Brüdern", deren sehr strenaer von St. Franz von Paula gestifteter Orden in Rom hohes Ansehen genießt, das alte Kloster vollständig wiedergegeben. Drel Monate Gefängnis für einen fahrlässigen Autolenker Potsdam, 4. Januar. Mit einem graben Fall von fahr lässiger Körperverletzung hatte sich das Potsdamer Schöffen gericht am Dienstag zu beschäftigen. Der 40jährlge Wilhelm Gebauer aus Vabelsb-rg hatte am 24. Oktober mit mehreren Freunden bei einer Wiedersehensfeler reichlich dem Bier und Schnaps zugesprochen. In der Verhandlung wurde von 15 bis 20 Gläsern pro Person gesprochen.' In ausgelassener Stimmung ging die Fahrt im Kraftwagen nach Potsdam, um dort noch weiter zu feiern. Auf der Heimfahrt nach Babelsberg wurde der Radfahrer Erich Schubert von dem Kraftmanen erfaßt, zu Bo den geilsten und schwer verletzt. Wie der Vorsitzende betonte, war es nur einem Mliicksumstand zu verdanken, daß der Ver letzte nicht auf der Stelle getötet wurve. Anaeblich hatten der Fahrer und die Insassen von dem Unfall nichts bemerkt und waren weitcrgesahren. Pastanten bemühten sich nm den schwer Verunglückten und sorgten für seine Ueberfiihrung in das Ba belsberger Kreiskrankenhaus. Das Schösfengcricht verurteilte den Angeklagten zu drei Monaten Gefananls unter Anrechnung der Untersuchungshaft und 150 RM. Geldstrafe. politische Bedeutung der Rückkehr der Auslandsitaliener und der Rassenpolitik hervorgehoben wird. Hitzewelle über Argentinien. Ueber ganz Argentinien liegt seit einigen Tagen eine außergewöhnliche Hitzewelle. In der Hauptstadt wurden Tein- peraturen bis 37 Grad gemessen und in den nördlichen Pro vinzen sogar bis 46 Grad. Eröffnung de» Vundesparlament» in Washington. Das amerikanische Bundesparlament trat am Dienstag zur formellen Eröffnung seiner diesjährigen Tagung zusammen. Vier britisch« Polizisten «egen Morde» oo einem Araber vor Gericht. Dor dein Kriminalgericht in Jerusalem hat am Dienstag der vor einiger Zeit bereits angekündtgte Prozeß gegen die vier britischen Polizisten seinen Anfang genommen, die am 24. Oktober in Jaffa «inen arabischen Gefangenen, der ihnen zum Transport übergeben worden ivar, ohne jeglichen Anlaß brutal nlcdergeknallt haben Diskontlenkung ln Frankreich. Die Bank von Frankreich hat ihren Diskontsatz von 2,5 auf 2 v. H. herabgesetzt. Wichtiger ist es, sich klar zu machen, wer denn sonst noch der Menschheit Radium liefern kann. Ioachimsthal hat sich vor 30 Jahren keiner sehr langen Berühmtheit erfreut, weil bald reichere Radiumlager erschlossen wurden. Die Carnotitlager in Nordamerika haben innerhalb von 14 Jahren die doppelte Radlummenge gefördert als Ioachimsthal In 30 Jahren. Aber die Herstellung aus dem Carnotit ivar zu teuer und so wurde die Radiumproduktion dort «vteder eingestellt! — Katanga, die Kupferquelle des belgischen Kongogebietes, trat die Erb schaft au und hat mit rund 500 Gramm den iveitaus größten Teil der zur Zeit auf der Erde in Gebrauch befindlichen 766 Gramm Radium hergcgebcn. Loch auch hier war die Freude kurz: innerhalb von sieben Abbaujahren haben sich die Vorräte nahezu erschöpft. Außerdem erschien den Erzeugern die Erde bereits mit Radium „überschwemmt", weil die Preise nicht mehr die früheren astronomischen Beträge erreichten. Heute gibt es neben den nach wie vor fördernden Gruben von Ioachimsthal nur noch die 1930 gefundenen Lager in Nordkanada, die besonders reich an dem kostbaren Ele ment fein sollen. Ihre Fundstelle liegt jedoch so hoch im Nor den, daß der harte kanadische Winter eigentlich nur drei Mo nate für eine ertragreiche Förderarbeit im Jahr übrig läßt. Die Vorräte werden dort bestimmt lange reichen, aber es wird immer sehr teuer und sehr beschwerlich sein, sie zu bergen. So hat Deutschland in den Ioachimsthaler Gruben zwar nicht den reichsten Radiumlieferanten, aber eine Fundstelle, die sich als einzige während der ganzen Geschichte des Radium er halten hat, und deren Schätze verhältnismäßig sehr gut zugäng lich sind. Deutschland ist damit praktisch der wichtig st e Radiumherr der Erde geworden I Dr. R. A. einer anderen Erledigung der Aufgabe. Man exstirpiert den ganzen Oberschenkel mit der Geschwulst, erhält aber eine aus reichende Schicht von Weichteilcn mit den ernährenden Gefäßen für den Unterschenkel. Der Unterschenkel selbst wird am untersten Ende amputiert, nmgekippt und als Oberschenkel in die Hüftpfanne eingevflanzt. Dieser Eingriff hat sich praktisch bewährt. Er macht aus einem ln der Hüfte Ex- artikullerten einen Amputierten, der nur den Unterschenkel ver loren hat. Es wurde ein Kranker gezeigt, der eine fast nor male Bewegung des neuen Oberschenkels aufwcist und damit in der Lage Ist. die Vorteile gegenüber einein in der Huste Exarti- knlierten überzeugend darzutun. Im Vordergrund der Be sprechung stand die Feststellung, daß die Muskulatur des Beckens, die normalerivcise an den Oberschenkel herantritt, „aus sich selbst heraus" den Weg zu dein transplanierte» Un terschenkel findet und in einer Zeit von zwei bis drei Monaten sich in ihrem Tonus so einstellt, daß sie die normalen Bewegun gen an dem Ersahoberschenkel ausführen kann. Beide Demonstrationen und anschließende Betrachtungen zeigten, daß man solche Vorgänge nicht re'n kausal, sondern final betrachten muß. Triers Basilika wird erforscht Neue Ausgrabungen. Neue Ausgrabungen und Untersuchungen an der Basilika zu Trier, einer Markthalle aus der Zeit des Kaisers Kon stantin, erhellen jetzt die zeitliche Stellung und das einstige Aussehen des gewaltigen Bauwerkes. Auf einein merkwürdigen Umwege wurde ein Stück der Marmorverkleidung des Inneren gesunden. Aus einem beim Bau eines Hauses angeschnittenen römischen Friedhof im Norden der Moselstadl sand sich als Deckel eines Sarkophages eine reliefiertc Marmor platte, deren Ornament zur Ausstattung der Basilika gehört. Der Sarkophag ist wahrscheinlich später einmal zum Zwecke einer Nachbestattung geöffnet worden, und man hat ihn dann mit der Mnrmorplatte verschlossen. Im Fundament der Basi lika fand man eine Münze des Kaisers Severus ll. aus dem Jahre 305. Damit Ist ein Zeitpunkt gegeben, nach dem die Halle erbaut worden ist. Eine Vorhalle, die sich einst vor dem Bauwerk befand, wurde jetzt als ein allseitig ge schlossener heizbarer Raun« erkannt. An der Ostseite der Basi lika verfolgte die Grabung einen mit Platten belegten Seiten hof, unter dem gewölbte Keller aeösfnet werden konnten. Diese Keller waren mit Brand- und Zerstörunnslckutt angesüllt. Sie gehören zu Wohnhäusern, die vor der Erbauung der Basilika hier standen und der Zerstörung Triers im Jahre 259 60 zum Opfer fielen. Eine vollkommene wissenschaftliche Bearbeitung, wie sie zur Zelt die „Porta Nigra" erfährt, ist allerdings im Falle der Basilika vorläufig noch nickt w '-iich. Der Bau müßte dazu vollständig eingerüstet und zeichnerisch ausgenommen werden. Die Trierer Basilika diente im Mittelalter den fränkischen Gaugrafen als Palatium und gekörte dann den Landesherren, den Trierer Kurfürsten, als Residenz. Im 19. Jahrhundert wurde der Bau zur Kirche. Herzog von Windsor besucht seine Mutter London, 4. Januar. Wie aus gutunlerrichtcter Quelle ver lautet. wird der Herzog von Windsor am 13. Januar in Schloß Sandringham erwartet, wo sich-ie Kgl. Familie gegenwär. ttq aufhält. Der Besuch soll vor allem aus Wunsch der Königin Mary erfolgen, deren unregelmäßige Herztntigkeit zu Besorg nisten in Hofkreisen Anlaß gebe. Außerdem aber ersolge der Besuch, so wird erklärt, in Erfüllung eines Versprechens, das der Herzog von Windsor seinem Bruder, dem Herzog von Glou cester, bei besten Aufenthalt in Paris gegeben haben soll und in dem der Herzog von Windsor zugcsagt habe, ohne die Herzogin von Windsor zu einem Besuch seiner Mutter nach England Z» kommen. Rätselhafte Bluttat in der Aeuiahrsnacht Den Freund bei der Silocsterseier erschlagen. Angermünde, 4. Januar. Wie erst jetzt bekannt wird, hat sich in Liepe, Kr. Angermünde, in der Silvesternacht eine furcht bare Schreckenstat ereignet, deren Motive noch nicht vollständig geklärt sind. Vor acht Wochen war der Konstrukteur Han« Krimmling mit seiner Frau nach Liepe zugezogen. Hier hatte er sich mit einem Erich S. aus Hohenfinow angefreunde». In diesem Jahre hatte Krimmling seinen Bekannten zur Silvester seier eingeladen, bei der es dann hoch herging. Nach Mitter nacht ertönten aus der Wohnung des Ehepaares Krimmling gellende Schreie. Nachforschungen ergaben, daß zu dieser Zeit 6. seinen Freund K. wahrscheinlich mit einem Stativ über den Kopf geschlagen ha«, so daß er blutüberströmt zusammenbrach. Erst gegen 8 Uhr morgens benachrichtigte Frau K. einen zufällig vorübergehenden Gcndarmeiebeamten oon dem Ge schehnis. Als ein Arzt eintaf, war ihr Mann bereits tot. S. und Frau K. wurden in Hast genommen. Die Ermittlungen zur Aufklärung der furchtbaren Tat sind im Gange. Ser-Wag beim Nwsa-r-Mtte-dtensi Reiwl, 4. Januar. Während des Gottesdienstes in der griechisch-katholischen Kirche in Narwa trug sich ein tragischer Zwischenfall zu. Der fast 70jährige Oberprtester dieser Kirche wollte ln der ersten Minute des neuen Jahres eine Ansprache an die Kirchenbesucher halten. Kurz vorher brach er jedoch vor dem Altar zusammen und war tot. Eln Herzickiaa >'->«!.- seinem Leben ein Ende gemacht.
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