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Das Schicksal der spanischen Tiunstschätze / Die Technik als Aulturaufgabe Fenster der» Aathedvale von Toledo verloren Vie Rettung -es Pilar» die früher im Museum waren, oder die in den zerstörten Kirchen und Klöstern der Stadt ausgesunden wurden, sind sorgsam gesammelt und vorläufig in einem Keller unter- gedracht worden. Vom berühmten Alkazar habe anher den Kellern und der Südsassade nicht viel gerettet werden können. Eine Bestimmung über die weitere Zukunft des Bauwerks sei noch nicht getroffen worden. Die Nationalspanier betrach teten den Alkazar als ein Denkmal der spanischen Erhebung, aus diesem Grunde sei das Bauwerk vorläufig der Kompetenz der Architekten und der Kunsthistoriker entzogen. Die Kathe drale von Toledo habe vor allem gelitten, als man seinerzeit versucht habe, den Alkazar in die Luft zu sprengen. Bei dieser Explosion seien die Fenster der Apsis und der Schisse zerstört worden. Das Glas liege noch auf dem Boden der Kirche. Man habe schon versucht, einzelne Teile zu sammeln und wieder zusammenzusetzen. Die Zerstörung der Fenster bedeute wohl den grössten Verlust, den die Kunstwerke Spaniens während des Bürgerkriegs erlitten hätten. Aus der Schatzkammer der Kathedrale seien viele Gegenstände verschwunden, als die Der Techniker ist Tatsachenmensch. Während der Wissen schaftler und der Künstler, ja auch der Politiker, durch seinen Beruf zur philosophischen Besinnung getrieben wird, scheint die Verbindung von Philosophie und Technik eine künstlich an die Dinge hcrangctragcne, gezwungene zu sein. Der Wis senschaftler beispielsweise forscht nach den philosophischen Grundlagen seines Fachgebiets; so stellt der Historiker sich etwa die Frage: Was ist Geschichte? Wozu forschen und schreiben wir Geschichte? Ohne klare Antworten würde ihm die historische Arbeit sinnlos erscheinen. Ter Techniker stellt sich wohl auch einmal die Frage: Was ist Technik? Wozu treiben wir Technik? Aber eine Lebensfrage ist, wie es scheint, für ihn nicht damit verknüpft. Was Technik nach gescheiten Begriffsbestimmungen ist, kann dem Techniker gleichgültig sein: Er handelt als Techniker. Wozu Technik ist, diese Frage mag jeder beantworten wie er will, z. B. zum Broterwerb, zur Berbesterung der Lcbensbediugungen des Volkes. Auch diese Frage ist scheinbar zweitrangig. Entscheidend ist: Die Technik ist unser Schicksal. Ein Zurück darf cs nicht geben, wen» wir nicht unser Volk und damit auch uns selbst den schwersten Gefahren aussetzen wollten. Es gibt nur ein Vorwärts und damit die Verpflichtung zum letzten Einsatz aller Kräfte. Datz mit diesen und ähnlichen Antworten, die durch nähe res Zusehen wesentlich erweitert und vertieft werden können, bereits ein Ansatz zu einer Philosophie gegeben ist, wird dem Denkenden nicht entgehen. Ja, datz die sich ergebenden Ant worten bereits auf große philosophische Systeme Hinweisen, wir nennen, um einige wenige herauszugrcisen, z. B. den Posi tivismus sGegebenhcitsstandpunkts. etwa im Sinne eines d'Alembert, der die Philosophie als Wissenschaft von den Tat sachen aufsatzt und ans „unnütze Fragen über abstrakte Be griffe" verzichtet; den Utilitarismus (Nülstichkeitsstand- punkt). wie ihn ük-ntham vertritt, der die Nützlichkeitserwä gung zum Beweggrund, Gesetz, Wert und Ziel des Denkens und Handelns macht und „das grötztmöglichc Glück der grösst möglichen Anzahl" von Menschen für das erstrebenswerte Ideal hält, darf nicht übersehen werden. Ein tüchtiger Tech niker ist, ohne datz es ihm freilich immer bewusst wird, irgend wie philosophisch eingestellt. R. Diesel, der weltberühmte Erfinder, sagte wenige Tage vor seinem Tode: „Es ist schön, so zu gestalten und zu erfinden, wie ein Künstler gestaltet und erfindet: aber ob die Sache einen Zweck hat, ob die Menschen dadurch glücklicher geworden sind, das vermag ich heute nicht mehr zu entscheiden." Ist diese Frage, die an die Philosophie des Skeptizismus sZweifelsstandpunkts etwa eines Montaigne erinnert, ganz vereinzelt? Steht sie nicht beunruhigend hinter der ganzen Technik? Mancher Techniker schüttelt die Frage vorerst ab, für immer wird er sie allerdings kaum bannen können, er wird etwa sagen: Ueber den wahren Sinn und Zweck der Technik können wir nickts wissen. Mir bescheiden uns mit diesem Nichtwissen und folgen einfach un serer Vernunft, soweit sie uns eben trägt, ohne anderen Er wägungen ein Ohr zu leihen. Dach auch dann vertreten wir eine Philosophie, nämlich den Agnostizismus (Nicht- wisscnsstandvunkt) etwa eines Huxley. Man könnte die Frage noch weiter untersuchen. Immer wieder würden wir sehen: Selbst der Tatsachenmensch der Technik kann der Philosophie nicht entfliehen. Oft ohne es zu ahnen, steckt er tief in ihren Problemen, und die Frage ist nur, ob er dem Gedanken oberflächlich oder gründlich nach gehen will, anders ansgedrückt, ob ihm die Welt seines Be rufes wertvoll und wichtig genug ist, In seine Weltanschauung einbezogen zu werden oder nicht. Verträgt die Arbeit des Technikers überhaupt den „agnostischen" Verzicht auf jede philosophische Besinnung? Wir antworten: Nur dann, wenn die technisch Schaffenden unter Nietzsches herbe Kritik fallen „über den Tag hinaus werfen sie kaum noch Noten die Stadt geräumt hätten. Unter der Kathedrale habe man die berühmten Gemälde, die in den verschiedenen Muieen oder im Privatbesitz sich besanden, gesammelt. Alle Bilder Grecos cinschlietzlich der berühmten „Beisetzung des Grasen von Orgaz" seien instand, autzer einem Bild des Kardinals Tavera, das zerschlitzt morden sei und das augenblicklich in Sevilla wiederhergestellt werde. In Siguenza sei die Kathedrale schwer beschädigt. In Saragossa sei der herrliche Pilar — die weltbekannte Wall fahrtskirche mit der berühmten Gnadenkapelle — im August 10M bombardiert worden, doch seien die Bomben glücklicher weise nicht explodiert. Die Verehrung und die Liebe der Spa nier zur Muttergottes von Pilar seien seit diesem Bombarde ment noch gewachsen, man sehe die Rettung dieses National heiligtums als ein Wunder an, und man habe die Bomben in der Kirche aufgehängt als Erinnerung an das Ereignis. In Caspe seien die Skulpturen an der Fassade der Kollcgiat- kirche von den Noten zerstört worden. Die Kirche selbst sei in eine Garage umgewandelt worden. Die Wiederherstellungs arbeiten seien hier besonders interessant. Man versuche nämlich die Restauration des alten Gotteshauses mit dem Bau einer neuen Kirche, die ebenso schön werden soll wie die alte, zu verbinden. Dieses Werk soll, wie der Engländer sagt für ganz Spanien ein Vorbild schaffen, und wie hier in Cafpe wolle man nach Beendigung des Krieges in vielen anderen Dörfern und Städten verfahren. Die alten ehrwürdigen Kir chen werden wiederhergcstellt und zugleich wird, als Ausdruck des Dankes an Gott, eine neue Stätte des Gebets und de» Opfers gebaut. Minister Farinaeei beim Führer Der Führer empfing den ge genwärtig in Berlin weilen den italienischen Staats minister Farinacci: Dev Führer Im Gespräch mit sei nem Gast in der neuen Reichskanzlei; rechts Dol metscher Dr. Schmidt und Frankenführer Streicher. (Presse-Hoffmann, M.) Ziele". Kann aber ein Mensch wirklich etwas leisten, wenn er von keinem Ziele wcitz, das „über den Tag hinaus" weist? Gcwitz, das Haustier arbeitet für den Tag. Es hat keine Ziele. Kein Mensch jedoch erträgt aus die Dauer Sinnlosig keit. Man kann einen Sklaven zeitlebens wie einen Hund vor die Karre spannen, in einigen Strafkolonien Sibiriens und in der Sklaverei zur Zeit der Kolonialeroberungon kam dergleichen gar nicht selten vor; die Folge wird sein: Entweder wird der Bedauernswerte seinen menschlichen Verstand ver lieren oder er wird sich eine Innenwelt schassen, die nichts mehr mit seiner Arbeit zu tun hat. In der neuzeitlichen Technik, die vor etwa tt>0 Jahren begann, fehlte es lange an klarer Zielsetzung. Die Frage wurde lauter und lauter: „Wozu drehen sich die Molare?" Solche Fragen und Bedenken kommen ungerufen. Der lei tende Techniker, noch mehr der Erfinder, freilich hat ost keine Zeit, ihnen nnchzugeben und nochzugehen. Es ist kein Wun der, datz R. Diesel erst am Ende seiner Schassensjahre, die, wir müssen sagen, erschütternde. Sinnfrage stellte. In den Jahren seines gewaltigsten Schassens schien sie sich leichter zu beantworten: Im Schassen, in der Erfindung, im Werk lag. wie es schien, der Sinn. „Der Zweck der Arbeit soll das Ge meinwohl sein" kannte A. Krupp bekennen, „dann ist die Arbeit Segen: dann ist Arbeit Gebet." Von dem Gedeihen des Werkes hängen viele Menschen und ihre Familien ab. In manchen Fällen hat das Werk unermeßliche Bedeutung für den Bestand der Nation. W>r denken an viele bedeutende Er finder wie z. B. den Schlossermeisterssohn I. N. v. Drense, den Erfinder des Zündnadelgewehrs, die verlockende Angebote aus dem Auslande nblehnten. im eigenen Voterlande aber verkannt wurden, und die sich erst mühselig durchsetzen mutz ten. Der Gedanke an das Wohl der Nation, also eine antzcr- halb der technischen Ausgabe liegende Idee, leitete sie. Tech nik ohne Philosouhie, Technik um ihrer selbst willen, würde wie Kaufmanns»'ist ohne ideelle Bindung zu.» Zusammenbruch der Nation, der menschlichen Gesellschaft und damit auch zum Ende der Technik selbst führen. Die einfache Ueberleguug zeigt, datz leitende Techniker und geniale Erfinder ohne philosophische Zielsetzung und in nere Bindung wohl denkmöglich sind, datz diese aber, eben weil sie die Technik zum Selbstzweck erhöben, zu Totengräbern der Kultur würden. Noch weniger aber kann der ausjührende Techniker, der Werkmann, auf eine Zielsetzung verzichten. Die wahrhaft grossen Techniker waren zwar vorübergehend so von ihrer Aufgabe erfüllt, das; sie sich kaum mit theoretisch philo sophischen Fragen beschäftigen konnten, aber sie waren wohl ausnahmslos von höheren Idealen geleitet und haben sich im späteren, ruhigeren Leben zu diesen Idealen bekannt und sic sogar in einer Art Lcbcnsphilosophie begründet. Mar Eyth hat sich ein Menschenleben lang bemüht, die Technik über Positivismus, Utilitarismus, Skeptizismus, Agnostizismus hin- auszufiihren, Hochziele zu stecken und diese philosophisch zu verankern. Der Chemiker Eb. Z schimmer, der sich eben falls philosophisch um den „Sinn der Technik" bemüht hat. nennt Eyth den „ersten Philosophen der Technik". Er irrt darin nur insofern, als Leibniz nicht nur ein ganz grotzer technischer Erfinder, sondern auch einer der geätzten Philoso phen aller Zeiten war. Doch wählen wir andere bedeutende Techniker, bei denen die Verbindung zwischen Philosophie und Technik nicht so nahe zu liegen scheint. Friedrich Harkort stellte, oft zum eigenen Nachteil, seine reichen Erfahrungen anderen Unternehmern zur Verfügung. Seine Freunde über häuften ihn mit Vorwürfen; doch er sagte daraus: „NI ich hat die Natur zum An regen geschaffen und nicht zum Ausbeuten!" Zeigt sich in dieser, für einen Ge schäftsmann dach ungewöhnlichen Antwort nicht eine im höch sten Sinne philosophische Einstellung, die der Technik wirklich hohe Ziele weist? Viele grosse Techniker haben gegen Ende ihres Lebens einen Rückblick auf ihre Arbeit gegeben; wir denken etwa an Werner von Siemens' „Lebensorin- nerungcn" Gerade das ist an diesen Seibstbiographien so be deutsam. datz in ihnen, neben aufschlutzreichen Mitteilungen über Werdegang und Schiffen, versucht wird, der Technik Ziele zu setzen. Denn sie steht im engsten Zusammenhang mit dem gesamten geistigen und soziaicn Leben. Die Frage nach dem Sinn der Technik hängt demzufolge eng zusammen mit der Frage nach dem Sinn unseres Dasein» überhaupt. In der Tat, die für den Techniker scheinbar so naheliegenden Lösungen des Positivismus, Utilitarismus, Skeptizismus, Agnostizismus fallen beim Weitcrdenken rasch in nichts zusammen. Technik ist in mehrfacher Hinsicht nur denkbar als Gemeinschaftsarbeit: Einmal, weil die notwendigen Kenntnisse nur in der Gemeinschaft erworben, ausgestaltct, vertieft und wcitcrgercicht werden können, und weil die Aufgaben die Kräfte des einzelnen bei weitem über steigen. Zum anderen, weil Technik nicht bedeuten kann „Raubbau treiben, hohe Dividenden herausivirlschasten. die Welt in eine einzige grotze Maschine verwandeln nnd den Menschen versklaven", sondern dem Menschen dienen soll. Wer aber Gemeinschaft sagt. sagt, ohne es besonders auszusprechen, Sitte, Sittlichkeit, also Ethik. Die Technik führt den Den kenden auf mancherlei Wegen ,gir ethischen Vesinnung: Das Werk fordert ost genug heldischen Einsatz. Die Ge schichte der Technik weitz nicht nur von traurigen, aber doch mehr zufälligen Unfällen, sondern von bewusstem, heldischem Opfer und tragischem Untergang. Das Werk erjorderl ver antwortungsbewusste Führung, treue Gefolgschaft und echte Kameradschaft. Der deutsche Techniker erstrebt den Ein klang von Natur und Technik. In manchen Tal sperren, Brücken, Fabrikanlagen, Autostrahen ist das in hohem Der Krieg, -er seit nunmehr zweieinhalb Jahren in Spa nien tobt und -er, wie man gerade jetzt hassen darf, recht bald durch den Sieg Francos beendet werden wird, hat insbesondere auch der spanischen Kunst furchtbare Wunden geschlagen. Immer wieder las man von den schweren Verwüstungen, welche die Roten in altehrwürdigen Kathedralen, Kirchen und Klö stern angerichtct hatten. Es ist weiterhin bekanntgcworden, datz manch eines der weltberühmten Kunstwerke, die Spanien beherbergte, während der roten Herrschaft verschwunden ist. In grotzer Sorge sind die Kunstsreunde der ganzen Welt vor allem auch über das Schicksal jener herrlichen Gemälde, die im großen Museum von Madrid im berühmten Prado hingen. Es wird behauptet, die Roten hätten die wertvollen Bilder nach Barcelona gebracht, dort lägen sie in tiefen bombensicheren Kellern, oder sie seien hinter den mächtigen Mauern des Klosters Montserrat untergebracht worden. Die nächsten Tage werden wohl über das Schicksal dieser Bilder Gewißheit brin gen, die einst den Prado zierten und ihn zu einer der grotz- artigsten Kunststätten der Welt machten. Sichere Nachrichten über diese Bilder liegen bisher jeden falls nicht vor. Die große Oesfentlichkeit weiß nicht, was zum Beispiel mit Rubens „Anbetung der Magier", mit den Bildern Murillos, Velasquez' und Goyas, die Glanzstücke des Prado bildeten, geschehen ist. Fast alle Werke Vclasguez' be herbergte die Prado, man weiß nicht, wo sich die Sammlung befindet; wenn sie verloren wäre, iväre dieser größte spanische Maler gleichsam mit einem Schlage aus dem europäischen Kul turbild ausgelöscht. In -er letzten Zeit war in einer gewissen Anslandspresse viel davon die Rede, daß die Machthaber von Barcelona etwa zweihundert berühmte Gemälde nach Genf bringen wollten, wo sie im Gebäude der Genser Liga auf gehängt werden sollten. Um welche Werke es sich dabei handelt, ist unbekannt. Jedenfalls wollten die Sowjetspanier angeblich auf diese Weise die Bilder vor der Zerstörung durch die Truppen Francos retten. Besser als über die Gemälde des Prado ist die Welt über das Schicksal der Kunstwerke unterrichtet, die sich in den Gebieten befinden, die unter nationaler Herrschaft stehen. Gerade in den letzten Tagen ersckien ein Bericht eines eng lischen Fachmanns, der die Kunststättcn Nationialspaniens be sucht und eingehend besichtigt hat. Aus diesem Bericht — der bekannte Wissenschaftler Michael Stewart ist der Autor — erfährt man auch, daß die Sorgen der Roten, die Gemälde in Barcelona möchten durch Francos Soldaten Schaden leiden, völlig unberechtigt sind. Stewart, der als Engländer gewiß objektiv urteilt, spricht mit höchster Anerkennung von den Be strebungen der nationalspanischen Regierung, die Kunstschätze zu retten und das, was die Roten zerstört haben, wieder- herzustellcn. Durch den Bericht Michael Stewarts erfährt man auch sehr viele interessante Einzelheiten über das Schicksal zahl reicher Kunstdenkmäler, über das man bisher noch ziemlich im unklaren war. So wird gesagt, datz die künstlerisch wert vollen Bauten in der Stadt und in der Provinz Burgos in den Kriegswirren säst gar nicht beschädigt wurden. Schlimmer hingegen sieht cs in der Provinz Asturien aus. Das ganze Gebiet von Bilbao bis Oviedo habe während des ersten Kriegs jahres antzerordentlich gelitten, und zwar vor allem durch Brandstiftungen und Bombardements. In den meisten Dör fern seien die Kirchen zerstört, so auch das berühmte Gottes haus von Prieska. Die Kathedrale von Oviedo sei sehr schwer beschädigt. Im südlichen Turm seien die meisten der feinen Matzwerke zerstört. Weiter seien alle Fenster aus der Süd seile und in der Apsis zerbrochen. Doch sei das Dach, das ein gestürzt war, schon wicderhergestellt, und seit Anfang Juli fei man dabei, die Camera Santa, die die Roten während der Revolution zerstört hatten, wicdcraufznbaucn. In der Schatzkammer fehle die bekannte „Bundosladc". die sich an geblich in Madrid befinde. Die westgotischen Kirchen Santa Maria de Naranco, San Miguel de Lino und Santullano seien intakt, obwohl die letztere mehrmals von Granaten getroffen sei. Die Erhaltung dieser Kunstdenkmäler, die monatelang in der Feuerlinie gelegen hätten, sei insbesondere der Vorsicht des nationalspanischcn Generals Aranda zu verdanken, der inmitten der Kämpfe die Anordnung getrosten hätte, sie zu schonen. In der Stadt Leon wurden nur wenig Kunstdenkmäler beschädigt. Die berühmte St.-Markus-Abtei beherberge zur Zeit 3800 Gefangene, die von 000 Nationalspaniern bewacht seien. Die Gefangenen seien angcsetzt worden, die Krcuzgänge zu scheuern, und das Gebäude sei heute wohl sauberer und besser instand als seit Jahrhunderten. Die Gräber in den Kreuz gängen, die vicileicht bei der großen Reinigung Schaden leiden könnten, würden sehr sorgfältig behandelt. Dasselbe gelte für all die anderen wertvollen Kunstgegenstände. Ein besonders schönes Beispiel für die Aufbauarbeit der Nationalspanier biete Valladolid. Das Nationalmuseum sei geöffnet. Ja, man habe sogar Geld für Neuerwerbungen und Verbesterungen bereitgestellt. Segovia werde von Zeit zu Ieit von den Roten bombardiert, aber die Kathedrale sei bis ;etzt noch ohne Schaden davongekommen. Auch hier sei man. wie in Valladolid, dabei, die profanen Bauten von künstlerischem Wert wieder instandzusetzen. Besonders sorgfältig werde der Wiederaufbau In Toledo gehandhabt. Aste Kunstgegenstände,