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Donnerstag, 28. Januar 1939 SSchslsche Volkszeitung Nummer 28, Seite L Griechischer Dampfer im Maer Meerbusen aufaclanfen Bergungsversuch« durch Nebel behindert. Riga. Sü. Januar. Am Dienstag ist im starken Nebel der 7000 Tonnen große griech. Tankdampser „Massas" mit einer Oelladung an Bord beim Eingang in den Rigaer Bicerbusen bei Byscr-Ort auf Grund geraten. Beim Auslaufen hat das Tankschiff ein Leck erhalten. Aus Riga und aus Windau sind Schlepper und drei Eis brecher zur Hilfeleistung ausoclaufen, darunter der große let tische Eisbrecher „Krischan Waldemars". Aus Danzig haben sich, wie gemeldet wird, die Bergungsdamvfer „Danzig" und „Albert Hörster" auf den Weg gemacht Infolge des dichten Nebels konnte am Mittwoch noch nicht mit den Bergungs arbeiten begonnen werden. Todesurteil gegen komnmnifflschen Pfarrermörder beMlat Warschau, 26. Januar. Das Gnadengesuch des zum Tode verurteilten kommunistischen Mörders Nowak, der einen katho lischen Geistlichen in Luban bei Posen während des Gottesdien stes hinterrücks erschossen kalte, ist jetzt vom polnischen Staats präsidenten abgelehnt worden Die Bollstreckung des Todes urteils ist demnach für die nächsten Tage zu erwarten. Staatsbegräbnis für General von Eberhardt Berlin, 26. Januar. Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht hat für den am 24. Januar im Alter von 83 Jahren verstorbenen General der Infanterie Magnus von Eber hard. im Kriege zuletzt Oberbefehlshaber der 1. Armee, Ritter des Ordens pour le merite mit Eichenlaub. Staatsbegräbnis angeordnet. Tie Tranerfeicr findet am Freitag, dem 27. Ja nuar, um 14 Uhr in der Kirche des Invalidenhauses statt. An schließend erfolgt das Staatsbegräbnis auf dem Invaliden friedhof. Da weitere schriftliche Mitteilungen nicht mehr ergehen, ei halten die Dienststellen von Partei, Staat und Wehrmacht auf diesem Wege Kenntnis. - ' Der „Taa der deutschen Polizei" Berlin, 26. Januar. Der „Tag der deutschen Polizei" am kommenden Sonntag wird eingelcitet durch eine Rund fun k a n s p r a ch e des Reichssührers SS und Chefs der deut schen Polizei, Heinrich Himmler, der am Samstag von 19.40 bis 26 Uhr über alle deutschen Sender mit Ausnahme des Teutschlandsenders spricht. In allen Standorten der Po lizei beginnt der Sonntag mit einem Großen Wecken, an dem sich gemeinsam die Musikzüge der ES und der Polizei betei ligen. Später werden überall im Reich die im Dienst der Polizei gefallenen Angehörigen der deutschen Polizei geehrt. In den Standorten ist anschließend Parade oder Marsch durch die Stadt, an dem sich auch die Hilfspolizeikräfte, also Feuer wehr und Technische Nothilfe, beteiligen. Weitere Veranstal tungen an diesem Tag sind örtlich verschieden. Er schließt ab mit dem Großen Zapfenstreich. Horlfübruna eines Warenhauses Eine Entscheidung des Relchswirtschastsmlnlsteriums. Bremen, 26 Januar. In Wcsermünde Geestemünde hatte der Oberbürgermeister die Aufrechterhaltung eines bisher jü dischen Warenhauses abgelehnt, nachdem mehrere Wefermünder Geschäftsleute die Absicht geäußert hatten, das Haus zu er werben und in eine Anzahl Einzelhandelsgeschäste aufzuteilen. Diese Entscheidung des Oberbürgermeisters ist im Beschwerde wege vom Rcichswirtschaftsmlnlstcrium aufgehoben worden. Die Aufrechterhaltung eines Warenhansbctriebeg in Wescr- münde-Geestemünde sei volkswirtschaftlich gerechtfertigt. Der Betrieb wird daher durch eine arische Firma in Zwickau als Warenhaus weitergeführt werden. Lokomotive bringt einen Aebersahrenrn zum Arzt Danzig, 26. Januar. Ein schwerer Unfall ereignete sich in Kußseld auf der Halbinsel Hela. Dort versuchte der Fischer Bernhard Budzisz aus Kußfeld auf einen fahrenden Eisenbahn- zug zu springen Er geriet hierbei unter die Räder des Zu ges, der ihm beide Beine oberhalb der Knie abfuhr. Der Eiscn- bahnzug blieb auf dem Bahnhof stehen, während die Lokomo tive mit einem Waggon, in dem sich der Schwerverletzte be fand, sofort nach Gdingen zurücksuhr, um den Verunglückten in ärztliche Behandlung zu bringen. Erst als eine Reserve lokomotive aus Putzig beschafft war, wurde der Zug nach sei nem Bestimmungsort Hela gebracht. Der Auftrag des Führers an die SA. Berlin, 26. Januar Der „V. D." vcröfsenilicht zum Erlaß des Führers über die vor- und nachmilitärische Ausbildung der SA. einen Artikel von Major von Wedel im Oberkommando der Wehrmacht, in dem cs u. a. heißt: Eindeutig liegt der Hauptwert der aktiven Dienstzeit in der Wehrmacht auf der Erziehung zum ivahren Soldaten. Hand in Hand hiermit geht die militärische Ausbildung, die Ausbil dung mit der Waffe, die Ausbildung fürs Gefecht. Wir wissen aus den geschichtlichen Erfahrungen gerade auch wieder der letzten 26 Jahre, daß selbst die beste Armee der Welt erschüttert werden kann, wenn sie nicht mehr aus weltanschau- liclier Grundhaltung heraus kämpft. Der Nationalsozialismus hat aus dieser Erkenntnis die notwendigen Konsequenzen ge zogen Sie gipfeln in der Tatsache, daß für alle Zukunft der deutsche Mcnsch nicht nur während des aktiven Wehrdienstes, sondern von frühester Jugend an bis ins späte Alter im Sinne wehrhafter nationalsozialistischer Volksgemeinschaft erzogen, ge schult und erhalten wird. In dem Ning der Erziehung sind der SA. und der Wehr macht entscheidende Ausgaben gestellt, lieber Schule, Jungvolk und HI. führt der Lebensweg die Masse der deutschen Jugend in die Wehrmaunschasten der SA., sofern sie nicht in SS., NEKK. oder NSFK. einrückcn. In ihren Reihen nun wird künftig jeder deutsche Mann, der das 17. Lebensjahr vollendet hat, seiner sittlici>cn Pflicht gegen Volk und Vaterland nachkom- mcnd. sich der vormilitäriscl-cn Ausbildung unterziehen und das SA -Webrabzeichcn erwerben. Wenn die Wehnnacht bisher schon zu schätzen wußte, daß die Masse der Wehrpflichtigen durch SA-, SS, HI. usw. wehrsreudig und innerlich auf soldatische Denk weise eingestellt, durch diese Verbände und besonders auch durch den Rcichsarbcitsdicnst in die militärischen Grundsormcn einge wiesen, zu den Fahnen kam, so begrüßt sie um so nichr, daß sie künftig geistig und körperlich noch besser vorgcbildete Rekniten erhält, um dann aus diesen um so bessere Soldaten machen zu können. Die Erziehungs- und auch die Ausbildungsarbtzit ist der Wehrmacht damit wesentlich erleichtert. Sie wird diesen Vor- zarlna«! sprech in Serlin Berlin, 26. Januar. Der Gau Berlin der NSDAP, veranstaltet« «m Sport, palast eine Großkundgebung, auf der Staatsminifter Farinaeri und der Frankenführer Julius Streicher, die beiden Vorkämp. fer gegen da» Weltsudentum, da» «ort ergriffen. Nach einleitenden Ausführungen über die gleichen Ideen, die Nationalsozialismus und Faschismus miteinander verbinden, wandle sich Farinacei der Iudenfrage in Italien zu, wo kein Geringerer als der Duce kn Jahre ISIS bereits das Rassenproblem in seiner wahren Tragweite fest umrissen habe und der alte Borkämpfer Dr. Giovanni Preziosi seit 1914 und der Redner selbst seit 1921 das Judentum als den Urheber allen Unheils bekämpfte. „Was wir bis heute noch nicht verstehen können", führte der Redner u. a. dann aus, „ist hierbei die Haltung der katholischen Kirche, jener Kirche, die gerade eine lange Tradition in der unerbittlichen, ja manchmal grausamen Verfolgung der Juden und des Judentums aufzuweisen hat." In seinen weiteren Ausführungen gab der Redner eine breite Schilderung des gesamten politischen Fragenkomplexes, der seit Schluß des großen Krieges zur Entwichlung der engen Verbindung zwischen Deutschland und Italien und zur Bildung der Achse Rom-Berlin geführt hat. Das gemeinsame Ziel Deutschlands und Italiens sei die Verteidigung der europäischen Kultur gegen die kommunistische Mefakr und die Vertiefung der italienisch-deutschen Kuktnrbezie- hungen, „Von jetzt an", so sagte Minister Farinaeci unter Be zugnahme auf die Schaffung der Achse Rom-Berlin, „beginnt jene innige, brüderliche italienisch-deutsche Zusammenarbeit, die auf einer langen Vergangenheit voller Loyalität beruht. Es ist dies eine Zusammenarbeit, die nicht ans rein rhetorischen Gründen als ein Einvernehmen zweier Völker und zweier Füh rer und nicht als eine bloße Verständigung zwischen Regierun gen zu kennzeichnen ist. Vlullge ZusammenMe in Indien Drei Tote, VS Verletzte. London, 26. Januar. Nach einer Meldung aus Simla ist es In der Stadt Bareilly In den Vereinigten Provinzen zu schweren Zusammenstößen zwischen Hindus und Mohammeda nern gekommen. Drei Eingeborene wurden getötet, etwa 66 verletzt und Uber 160 verhaftet. In aller Eile sind britische Militärverstärkungen in die Stadt geschickt worden. VrltWer Militärkommandant verbietet das Befahren des Sees Genezareth Jerusalem, 26. Januar. Der britische Militärkomman dant im Galiläabezirk hat ab sofort das Befahren des Sees Genczareth ohne Identitätskarte verboten. Die Zensurbehörde untersagte ferner das Photographieren von Truppenbewe gungen. Nus Siidpalästina werden drei Beschießungen von Pa trouillen gemeldet. An der Grenze des Libanon erfolgte ein Zusammenstoß zwischen britischem Militär und Arabern. König Boris von Bulgarien im Palazzo Venezla Rom, 26. Januar. König Boris von Bulgarien hatte im Palazzo Venezia mit dem Duce eine zweistündige herzlich ver laufene Unterredung. Protestkundgebung ln Brooklyn Newyork, 26. Januar. In Brooklyn fand eine von 3666 Personen besuchte Massenversammlung statt, die das USA-Bürgerkomitö als Pro test gegen die Einschränkung der Redefreiheit einberufen hatte. Im Mittefpunkt stand das über den bekannten Radto- pfarrer Coughlin verhängte Redeverbot und vor allem die jüdische Zensur über die Eendegesellschaften. Hauptredner des Abends war der katholische Pfarrer Curran, dessen Aus führungen immer wieder von Beifallsstürmen unterbrochen wurden. Besonders lösten die Namen Coughlin und Franco immer wieder stürmische Zuftimmungskundgebungen aus, so daß man zuweilen den Eindruck haben konnte, auf einer Francofeier zu fein. Auazusammenüoß bei London In der Nähe von Hatfield bei London stießen heut« mor gen zwei Züge zusammen. Soweit bisher bekannt ist, wurden dabei zwei Personen getötet und acht schwer verletzt. Berlin, 26. Januar. Die Gattin des Staatssekretärs im Rclchssinanzmlnlstcrium Fritz Reinhardt wurde heute von einem gesunden Sohn entbunden. teil durch Steigerung und Verbesserung der Waffen- und Gefechtsausbildung zu nutzen wissen. Die Wehrmacht wußte es zu würdigen, daß die nach ihrer aktiven Dienstzeit Ausscheidendcn nicht in das politische und das soldatische Nichts hinausgingen, sondern ihr Leben lang durch die Partei und ihre Gliederungen in wehrhaft-national- sozialistischem Geist erhalten blieben, und daß der körperlich, geistig und moralisch anerzogene soldatische Wert weiter erhal ten werde. Zur Sorge aller verantwortungs'- wußten soldatischen Füh rer aber gehört die Frage, wie der mühsam in zweijähriger Dienstzeit erworbene Ausbildungsstand aus möglichst lange Zeit erhalten werden konnte. Stellen doch die ausgcschicdenen R e - servistenjahrgänge unsere menschliclie Kraftreserve für den Kriegsfall dar. Da ist es nun sicherlich nicht gleichgültig, ob der einzelne scl)on drei bis vier Jahre nach seiner Dienstzeit seine militärischen Grundlagen verliert oder ob er noch lange Jahre Soldat bleibt. Diese Sorg« bewog die obersten militärischen Führer, ins besondere den Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberst von Brauchiisch, in Uebervinstimmung mit dem Stabschef der SA., Viktor Lutze, dem Führer die nunmehr angeordnete Lösung vor zuschlagen. Alle ehrenhaft ans dem aktiven Wehrdienst ausscheiden den und dienstfähigen Soldaten werden künftig erfaßt und lau fend in geistiger und körperlicher soldatischer Leistungsfähigkeit erhalten Neben dem Erhalten der körperlichen Mistigkeit wird jedem Gelegenheit gegeben sein, sich auch die Gewandtheit im Gelände und im Umgehen mit dem Gewehr beim Schulschießen zu erhalten. In unmittelbarem Einvernehmen zwischen den verantwort lichen Stellen der Wehrmacht und der SA. werden alle Einzel heiten geregelt werden. Die SA. hat bereits betont, wie sehr sie das ihr neu über tragene Aufgabengebiet begrüßt. Die Wehrmacht ihrerseits steht ln den neuen Maßnahmen des Führers eine Stärkung der deutschen Wehrkraft, eine Siche rung ihrer eigenen Schlagkraft aus lang« Sicht. Sie begrüßt darüber hinaus aber äuch di« Tatsache, daß die Bande zwischen SA. und Wehrmacht, di« schon seit geraumer Zeit geknüpft sind, wiederum enger werden." Es ist ein« Zusammenarbeit, die nicht nur diplomatisch, - sondern auch auf senem anderen Gebiet das italienische Volk mit dem deutschen verbindet, um so eine einzige Einheit im Herzen Eu:opas zu bilden und geistig wie formal eine gerechtere und schönere europäische Kultur zu schaffen." Dann nahm Gauleiter Julius Streicher, mit lang« anhaltendem Beifall begrüßt, das Wort. Streicher wies zunächst auf die Notwendigkeit hin, die Wesensgrundlagen der national sozialistischen Weltanschauung immer wieder und gerade auf den Hochschulen der Jugend nahezubringen, damit sie mithelscn könne, das zu erhalten und in die Zukunft zu tragen, was in den letzten 26 Jahren für Deutschland erobert und gewonnen worden sei. Unaushörlich sei der Jude als Drahtzieher nm Werk und verbreite bewußt Verleumdung über Verleumdung. Es gelte, diesen Berdrehunqskünsten und ewigen Störungsversuchen nicht nur keinen Glauben zu scl-enken, sondern ihnen mit der gebote nen Sclstirfe entgegenzutreien Der Jude beschimpfe immer nur die, die ihm gefährlich würden. Ter Frankenführer betonte mit Nachdruck, daß die Iu denfrage auch jetzt noch keineswegs gelöst sei. sondern daß ihre Lösung erst in den Anfängen stehe. Weit über den Erdball hin weg In die Ferne schauend, miste das nationalsozialistische Deutschland, daß es so lange keine Freiheit auf der Welt geben werde, als noch Juden mif der Welt lebten, tue ungehindert nach dem ihnen angeborenen Wesen handeln könnten Noch habe der Jude die Hoffnung nicht ausgegeben. Er hetz« zu einem Vernichlunaskrieg auch gcaen die deutsch-italienische Freundschaft. Auch die anderen Völker würden noch erkennen, daß jede Nation zugrunde aehe, die sich mit den inlernatianalen Parasiten irgendwie einlassc. „„Grüßen Sie Ihren Duce!" so schloß Streicher unter minutenlangem stürmisäzem Beifall seine Abschiedsworte an Farinacei. „Die Zukunft gehört nicht den Händlern und den Pharisäern, sie gehört den Kameraden, sie gekört dem neuen Deutschland und dem neuen Italien, sie gehört Adolf Hitler und dem Duce!" 50 Mlllonen Zellunaen als SochzeltSgeschenk für junae Ehen Berlin, 26. Januar. Gerade in den letzten Jahren hat es sich immer deutlicher gezeigt, daß die Zeitung unentbehrlich für jeden Volksgenossen ist. Der ursprünglich nur komische Typ des „Herrn Hase", der von nichts weiß, ist im' Lause der letz ten Jahre zu einer tragikomischen Figur geworden, denn wer heute von nichts weiß, der ist häufig genug persönlich und materiell von Schaden bedroht. Dor Reichsverband der Deut schen Zeitungsvcrscger hat daher seine Auiklärungsaktion auch darauf abgestellt, den vielgenannten „Herrn Hase" möglichst bald „aussterben" zu lassen. Als ein sehr nützlicher Beitrag zu diesem Ziel hat sich die im Herbst 1936 begonnene Ver teilung von Gutscheinen bei den standesamtlichen Eheschließun gen erwiesen. Der Gutschein, den der Stand.sbcamte j dein neuen Ehepaar aushändigt, berechtigt zum einmonatigen Frei bezug einer selbst zu wählenden Zeitung, die aiN ersten ehelichen Wohnsitz erscheint oder dort stark verbreitet ist. Der Gutschein verliert seine Gültigkeit drei Monate nach dem Tage der Eheschließung. Im Altreichsgebict sind bisher rund 1,8 Millionen solcher Gutscheine ausgegrben worden, lieber 80 Millionen Zeitungen sind auf diese Weise als Hochzeits geschenk der deutschen Zeitungsverleger den jungen Familien ins Haus geliefert worden. SS-Standarte „Solzweber" und „p'anetta" Berlin, 28. Januar. In Anerkennung der von den SS - Angchörigen Holz,»ober und Planctta im Kampf um die Ost mark für Deutschland geleisteten Dienste ha« der Führer der 11. SS.-Stqndarte den Namen „Planctta" und der 89. SS- Standarte den Namen „Holzwebcr" verliehen. SreSdner Schlachtviehmarkt vom 2ü. Zanuar Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 44. B. Bullen: —. C. Kühe: a) 42)4, b) 38)4, c) 30-32)4, d) 20-23. D. Färsen: a) 43'/-. 2. Kälber: A. Sonderklasse: —. B. Andere Kälber: al 63. b) 87, e) 48, d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe:—. 4. Schweine: a) 87)4, b) 1. 86)4, 2. 85)4, e) 51)4, d) 48)4, g) (Sauen) 1. 56'/., 2. —. Auftrieb: Rinder 156, darunter Ochsen 10, Bullen 10, Kühe 125, Färsen 11. Zum Schlachthof direkt: Kälber 544, Schafe 37, Schweine 870. Ucberstand: —. Marktoerlauf: Rinder verteilt, Kälber verteil^ Schafe belanglos, Schweine verteilt. Berliner Börse vom 2ü. Zanuar (Eigene Drahtmeldung.f Aktien und Renten freundlich. Dle Wertpapiermärkte waren heute wieder auf einen freundlichen Grundton gestimmt. Am Montanmarkt wurden im allgemeinen Steigerungen von zirka 0,5 Prozent erzielt. Schwächer lagen Vereinigte Stahl werke, Rheinstahl und Mannesmann um etwa 0,5 Prozent. Von chemischen Papieren hatten Chemische von Heyden mit plus 1,25 Prozent die Führung, Farben erhöhten einen An sangsgewinn von 0,25 Prozent sogleich auf drei Achtel Prozent. Fest lagen, allerdings bet nur kleinem Bedarf, Contigummi mit plus 3 Prozent. Elektro- und Dersorgungswerte waren fast ausnahmslos um geringe Prozentbruchteile gebessert. Da gegen ergaben sich bei den Auto- und Maschmenbauwerten kleine Rückgänge. — Im variablen Rentenverkehr zog "die Reichsaltbesitzanleihe um 20 Pf. auf 129,26 an. Die Gcmeinde- umfchuldungsanlethe war ebenfalls um 5 Pf. auf 93,20 gebessert. Die Geldmarktlage erfuhr eine Versteifung; für Blancotages- geld waren Sätze von 2 drei Achtel bis 2 fünf Achtel Prozent anzukegen. Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichsautoa bahnen: Schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. Reichs straßen und Straßen Im Sudctengau: Im Flachland schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert. Jin Gebirge nur in höheren Lagen noch stellenweise Glatteis, sestgefahrene und festgcfrorsne Schneedecke und Schneeglätte, auch Nebel. Straßen werden geräumt und gestreut. Relchswetlerdienst, Ausaabeort Dresden. Wetter vorhersage für Freitag, den 37. Januar: Meist bedeckt. Ostsachsen Winde aus östlichen Richtungen; Westsachsen aus West. Zeitweise Regen, der auch im Flachland strich weise mit Schnee vermischt auftrttt. Im Gebirge Schnee fall. Tagestemperaturen 3 bts 5 Grad unter Rust. Nachts leichter Frost. Hauptschriftleiter: Georg Winkel. verantwortlich für Inhalt u. Bilder: Georg Winkel, Dresden, veranlworlttcher Anzelgrnleiter: Theodor Winkel, Dresden. Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«« Dresden, Pollerstr. 17. D. A. XU. «8: über 4300. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 gültig. l_Slk^2l><3 01 ! Xr«rrl<«rissss»I blllcotsistr. s I d4s1rstrsri stornrut I08SS I f^otstsrmütos/ l-tnol»um, SlckrctI- I Krankvntisus- nsn,V»rctunlciuno I u, Soti»iliss>l»runo 1 innonvinriohtungon i - ^üvsi - l vökofstionsv/srkütatt