Volltext Seite (XML)
Ltontag, L Januar 1939 Sächsische Volkszettung Nummer S, Seite R «Ne Spanier, ganz gleich, ob sie heute unter nationalen oder roten Hahnen stehen, sollen durch den Neubau der spanischen Nation überzeugt werden, so daß auch die heutigen Gegner einsehen, daß das neue Spanien ein« Verwirklichung der sozialen Gerechtigkeit verkörpere. General Franco ging in die- sein Zusammenhai g aus einzelne Leistungen seiner Negierung ein und erwähnte u. a., bah in Kürze 200 000 Arbeiter» hei „istätten errichtet werden würden. Besondere Aus- merksanikcit werde auch der G e s u n d h e i t s p s le g e gewid met. So stieg bereits während des Krieges di« Zahl der Bet ten in Sanatorien für Tuberkulose von 2000 aus 8000; geplant seien 35 000. Auch das Problem des gerechten Arbeitslohnes werde gelöst iverden, zum Beispiel sollen auch unbemittelt« Kin der die Möglichkeit erhalten, die Hochschule zu besuchen. Zu dem Problem der Behandlung der Kriegs gefangenen erklärte Franco, daß Spanien auf keinen ver zichte, der ehrlich beim Wiederaufbau der Nation Mitarbeiten wolle. Nur berufsmäßige Verbrecher und die für die Verfüh rung des Volkes verantwortlichen Anführer der Roten werden aus der Volksgemeinschaft ausgeschieden. Allen anderen soll Gelegenheit zur Mitarbeit gegeben werden. Bei der Betrachtung der Außenpolitik unterstrich General Franco Spaniens Bedeutung als Mittelmeermacht. Wo immer das Miltclmeer genannt werde, sei auch Spanien zu nen nen Alle Mittelmecrabkommen, die ohne Spanien getroffen wl'rden, seien für Spanien unverbindlich. General Franco betonte auch die Verbundenheit des natio nalen Spanien mit Portugal. Die Verbundenheit des nationalen Spanien mit Spanisch-Marokko sei unzerstörbar. Auch Marokko werde unter nationaler Führung einer neuen Blüte entgegen geführt werden, u. a. sei die Gründung einer Universität für orientalische Studien in Tordoba geplant. Abschließend gab General Franco dem Wunsche Ausdruck, der Führer aller Spanier zu sein und Spanien entgültig von den Irrlehren des sowsetrussischen Kommunismus zu befreien. Daladier auf der Reise nach Korsika Paris, 2. Januar. Ministerpräsident Daladier ist gestern mittag nach Toulon obgcrcist, wo er sich am Abend auf dem Kreuzer „Fach" nach Korsika, Tunis und Algier einschiffte. Den für ihn um 10.30 Uhr bereitgehaltenen Zug hatte Daladier versäumen müssen, da die um diese Zeit noch immer nickt beendete Budgetdebatte ihn in der Kammer zurückgehalten hatte. Dagegen sind seine Begleiter, der Marineminister Campinchi, der als korsischer Abgeordneter den Ministerpräsidenten in Ajaccio empfangen wird, der Generalstabschef der Armee, General Georges, rmd der Generalstabsches der Luftwaffe, General Duillemin, fahr planmäßig um 10.30 Uhr nach Toulon abgefahren. Verabschleduna des Staatshaushaltes tu Frankreich Vertrauen für Daladier: S45L48 Stimmen in der Kammer, 281:18 im Senat Pari», 2. Januar. Vor 21 Uhr Pariser Zeit hat gestern die Kammer di« vierte Lesung des Haushaltes beendet, nachdem die Regierung gegen «inen Antrag eines kommunistischen Abgeordneten wieder ein mal hatte die Vertrauensfrage stellen müssen, di« ihr 845:248 Stimmen einbrachte Die Haushaltvorlag« Ist nunmehr zur vierten Lesung an den Senat zurückgegangen, der um 22 Uhr zusammentreten sollte. Der Senat sand sich jedoch zur vierten Lesung des Haus haltes erst nach Mitternacht zusammen und nahm noch dem Be richt des Senators Abel ltzardeys ohne Abänderung den von der Kammer verabschiedeten Text mit 281 gegen 16 Stimmen an. Kurz vor 1 Uhr nachts konnte der stellvertretend« Minister präsident Chautemps das Schlußbekvet im Senat verlesen. Die Kammer konnte dann ebenfalls zu ihrer Schlußsitzung zusammentreten, wo Finanzminister Paul Reynaud das Schluß dekret zur Kenntnis brachte und die zweite außerordentliche Sitzung des Parlaments des Jahres 1938 damit in der Nacht nach Neujahr ihren Abschluß fand. Was Frankreich die Teilmobilisakion kostete Line umfangreiche Sonderrechnung Pari», 2. Januar. Die Regierung hat in der Kammer «inen Gesehesoorschlag hinterlegt, der sie ermächtigt, den Ausgaben oerpflichtungen für di« nationale Verteidigung anläßlich der außenpolitischen Ereignisse im letzten Sommer und der Teil mobilmachung im Monat September gerecht zu werden. Dies« Ausgabeoerpflichlungen belaufen sich auf insgesamt 7010 500 000 Franken, von denen eine Milliarde auf den Haushalt des Iah. res 1939 für Kapitalinvostierung gutgeschrieben worden ist. Im einzelnen verteilen sich die Ausgaben folgendennaßen: Für das Kriegsministcrium 2440 Millionen, davon 1909 Millionen für Artillerie und Rüstung, 215 Millionen für Pioniere, 210 Millio nen für Luftabwehr, 937 Millionen für die Marine, davon 050 Millionen für Schiffsbauten und 200 für Brennstoff, 3188 Mil lionen für die Luftwaffe, davon 1800 Millionen für die Ver mehrung und Erneuerung des serienmäßigen Materials, 500 für das technische Material, 574 für Einrichtungsorbetten und 445 Millionen für Pulver. Das gleiche Gesetz eröffnet einen Kredit von 15 Millionen für die Volkslnftfahrt sowie eine Subvention von 120 Millionen für den Luftsahrthaushalt für Pulvcrbedarf. Tilgung der im Kampf um die national sozialistische Erhebung erlittenen Strafen Die 1933 in gewissem Umsang gewährt« Straffreiheit für Straftaten um die nationalsozialistische Erhebung sah auch die Tilgung der Strafen auf Antrag des Verurteilten vor. Vielfach wurde cs aber unterlassen, solche Tilgungsanträge zu stellen, da die Strafe» und Strafregisteroermerk« von den Betreffenden als besondere Ehre angesehen wurden. Dabei wurde aber übersehen, daß der politische Charakter der Strafe aus dein Strafregister- vermerk nicht zu ersehen ist. Die Oberste SA.-Fühning hat daher ihre Dienststellen daraus hingewiesen, daß SA.-Männern mit so'.ä-cn Slrasregistervcrmerken ein unkontrollierbarer Nachteil entstehen kann, wenn der Tilqungsantrag unterbleibt. Wie das Oberkommando der Wehrmacht bekannlgibt, hat die Oberste SA.-Fährung um einen entspr«6)enden Hinweis an die Wehr- machtsdienslstcllen gebeten. Dos Oberkommando ersucht, ins besondere die Führer von E-Einheiten hierauf ausmerksam zu wachen. Im Kampf um die nationalsozialistische Erhebung er littene Vorstrafen dürsten keinesfalls mit sonstigen Dorstrafen glriciMstellt. sondern müßten als gelilgt gewertet werden. „Arado 79" in Siam Berlin, 2. Januar. Dl« „Arado 79« hat «ach ihre« Lang streck« nrekord- flug bereits »Ine weiter« groß« Etappe hinter sich gebracht: Oberleutnant Pulkowsky und Leutnant Iennet starteten am «e»l»br»tag« zu der 2880 «ttvmeter «ntsernten Hauptstadt von (tta«, Bangka und sind bart nach «lsflündigem Nachtflug heut« »arfte« «iugelr»ss«n. Pflichtjahr nun für die ganze weiblicheLugend Der Präsident der Relchsanstalt für Arbeit»»«r»ittluns »md Arbeitslosem»« rsicherung, Dr. Syrup, hat auf Grund der Anordnung zur Durchführung de» «ierjahresplane» über den verstärkten Einsatz von weibliche» Arbeitskräften in der Land- und Hauswirtschaft eine am 1. Januar 1939 in Kraft tretend« Anordnung erlassen, di« das Pflichtjahr nunmehr ge nerell für all« weiblich« u Arb«it»krüft« ein führt. Bisher bestand eine Teilregelung dahingehend, daß nur die Anwärter einiger bestimmter Verufskategorien vor der Arbeits aufnahme in diesen Berufen das Pflichtjahr abgeleistet haben mußten. Die neue Anordnung schreibt vor, daß allgemein le dige weibliche Arbeitskräfte unter 25 Jahren, die bis zum 1. März 1938 noch nicht als Arbeiterinnen oder Angestellte be schäftigt waren, von privaten und öffentlichen Betrieben und Verwaltungen als Arbeiterinnen oder Angestellte nur eingestellt werden können, wenn sie mindestens ein Jahr lang mit Zustim mung des Arbeitsamtes in der Land- oder Hauswirtschaft tätig waren und dies vom Arbeitsamt im Arbeitsbuch förmlich be scheinigt Ist. Zuständig ist das Arbeitsamt, in dessen Bezirk die land- oder hauswirtschaftliche Tätigkeit ausgeübt wird. Bei Abschluß eines Lehrvertrages kann das Pflichtjahr auch unmit telbar nach der Lehrzeit abgeleistet werden. Der Arbeitsdienst, der Landdienst, die Landhilfe, di« ländlich« Hausarbeitslehre, das hauswirtschaftliche Jahr sowie die Teilnahme an einem vom Arbeitsamt durchgeführten oder geförderten land- oder haus wirtschaftlichen Lehrgang werden auf das Pflichtjahr angerech ¬ net. Auch eine nicht arbeitsbuchpflichtige Tätigkeit im Eltern haus oder bei Verwandten wird angerechnet, wenn es sich um Familien mit vier oder mehr Kindern unter 14 Jahren handelt. Dem Pflichtjahr steht gleich eine zweijährige geordnete Tätig keit im Gesundheitsdienst als Hilfskraft zur Unterstützung der Schwestern und tn der Wohlfahrtspflege zur Unterstützung der volkspslegerinnen und der Kindergärtnerinnen. In besonders gelagerten Fällen kann das Arbeitsamt Ausnahmen zulassen. Das Arbeitsamt muß dies im Arbeitsbuch förmlich bescheinigen. Für eine Tätigkeit in der Land- und Hauswirtschaft, die vor vem 1. Januar 1939 ausgenommen wurde, gilt die erforderliche Zustimmung des Arbeitsamtes für den Arbeitsplatz im Pflicht jahr als erteilt. Die generelle Einführung des Pflichtjahres für weibliche Arbeitskräfte erfolgt an sich rückwirkend ab 1. März 1938. Dieser Termin mußte aus technischen Gründen gewählt werden, weil damals die Teillösung in Kraft trat und ein einheitlicher Zeitpunkt notwendig schien. Das wird aber grundsätzlich nicht bedeuten, daß diejenigen ledigen weiblichen Arbeitskräfte, die zwischen dem 1. März und dem 31. Dezember 1938 bereits in Berufe eingetreten sind, für die das Pflichtjahr nicht galt, cs nunmehr nachlcisten müßten. Ein besonderer Durchführungs erlaß dürfte nunmehr einen entsprechenden Ausgleich bringen. Bisher galt das Pflichtjahr für die Arbeiterinnen der Textil industrie und des Bekleidungsgewerbes sowie für die weiblichen Angestellten der kaufmännischen und der Büroberufe. Neujahrserlaß -es Führers an -ieWehrmacht Generalfeldmarschall Görlng an dle Lustwaffe — Generaloberst von Vrauchltsch an das Seer Generaladmiral Raeder an die Kriegsmarine Der Reujahrserk«ß de« Führer» ,« di« Wehrmacht hat svlge»de» Wortlaut: Sokd«t«»k I« I«hr« 1N8 ging der Lr«u» »v» Jahrhunderten i» Er füllung. Eroßdeutschland ist erstanden. Ihr habt hterdrt ent scheidend »itgrwirkt. Ich danke «nch für Eure treu« Pflicht- «rflUlnng. Ich bin gewiß, daß Ihr auch in Zukunft siet» bereit sei» «erdet, di« Lebenorechtr der Nativ» gegen jedermann zu Ich»»«». Adolf Hitler i Geueralfeldmarschall Göring a» dl« Luftwaffe. Kameraden der Luftwassel Die Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Reich und die vefrelung unserer sudelendeutschen Brüder find geschichtliche Er« »tgniss«, di« da» Jahr 1938 zu einem entscheidenden Jahr der deutsche» Geschichte gemacht habe«. Durch die geniale Lenkung »nd di« einmalig« Tatkraft unser«« Führer», ist der Traum der Deutsche« Tat geworden: Grohdeutschlandl > Auch die Luftwaffe hat ihr gerüttelt Maß an den Erfolgen diese» Jahre». Boll ruhiger Entschlossenheit und «nerschütter- Nch«r Eiegesgewihheit stand di« Luftwaffe bereit, für Führer »nd Reich den höchsten Einsatz zu wagen. Ich weiß, daß jeder einzeln« von Euch, Offizier wie Mann, Flieger, Fallschirm jäger, Kanonier «nd Funker, sein« äußerste Pflicht getan hat. Euch allen hiersür zu danken, ist mir ein stolzes Bedürfnis. Die Leistungen de» vergangenen Jahres sollen un» Ansporn sein für da, kommende. Wir werden alle Anforderungen mit letzter Hingabe erfüllen in treuer Gefolgschaft unseres Führer» und Obersten Befehlshaber, und im Glauben an dle Größe unsere» ewige» Deutschlands. Hermann Göring, Generalscldmarschall. Generaloberst v«u vnmchltsch un da» Heer An da» Heer4 Mit Stolz sehen wir auf das vergangen«, mit Zuverficht dem neuen Jahr entgegen. Mag es noch so große Aufgaben unl stellen, wir werden fie meistern; denn vom Aeltesten bi» zum Jüngsten wird jttxr fei» vrste» einsetzen. Bon den Borgrsetztrn aller Dienstgrad« »erlange ich den zähen unbeugsamen Willen, di« Einsatzbereitschaft und Schlagkraft der ihnen unterstellten Trupp« auf da» höchste zu steigern. Möge so der Arbeit jede» einzelnen »oller Erfolg beschiede» fein. Da» wünsche ich dem Heer« zum neuen Jahr. Der vberb«fehl»haber des Heere» von vrauchttfch, Generaloberst. Generaladmiral Dr. h. e. Raeder au di« Kriegsmarine '' ! «» di« Kriegsmarinei In zäher Arbeit hat die Kriegsmarine im Aufbaujahr 1938 Ihr« Pflicht getan. Da, neu« Jahr «»fordert weiterhin den Einsatz aller Kräfte. Großdeutfchland zur See stark zu machen, ist da» Ziel unserer Arbeit. Berlin, den 31. 12. 1VS8. Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine gez. Raeder, Generaladmiral, Dr. h. r. Sanders- und Kriegsmarine lauschten Aeujahrswünsche aus Hamburg, 2. Januar. Im Rahmen des Hafenkonzeries Les Reichssenders Ham burg am 1. Januar 1939 das vom Deutschlandsender, dem Deut schen Kurzwellensender und allen deutschen Reichssendcrn mit Ausnahme von Stuttgart übertragen wurde, fand der traditio nelle Neujahrsglückwunschaustausch zwischen der Handels marine und der Kriegsmarine statt. Ordens- und AdelSverlethunaen in England London, 2. Januar. In der langen Liste der Erhebungen ln den Adelsstand und der Ordensverleihungen, die alljährlich zu Neujahr herauskommen, spiegeln sich diesmal besonders deutlich die außenpolitischen Vorgänge des verflossenen Jahres, insbesondere die Besreiung des Sudetenlandes wider. Hohe Ovden erhielten u. a. Ashton-Gwatkin, der Lord Runciman noch Prag, und Strang, der Chamberlain bei seinen Besuchen tn Deutschland ständig begleitete. Der Unterstaatssekretär im Außenamt, Sir Alexander Cadogan, und der britische Bot schafter in Berlin. Sir Nevile Henderson, wurden beide durch Verleihung des Großkreuzcs des St. Michaels- und des Et. Georgs-Ordens ausgezeichnet. Unter den vielen, die anläßlich der Jahreswende in den Adelsstand erhoben wurden, befinde' sich auch Sir Maurice Hankcy, der lange Jahre hindurch Kabinettssckretär und Sekretär des Empire Vertcidiglmgsausschusses war. Zu Staats räten wurden der Unterstaatssckretär im Außenamt, Butler, und der Bergbaumlnislcr Crooksl-ank ernannt. Aeuja-rsempfang beim Staatspräsidenten tn Portugal Lissabon, 2. Januar. Die offiziellen Neujahrsfeierlichkeiten begannen mn Sonn tag früh Im Palast des Staatspräsidenten mit einem Empfang des Diplomatischen Korps. Der deutsche Gesandte von Hoy- ningeii-Huene überbrachte bet dieser Gelegenheit dem portugie sischen Staatsoberhaupt die Glückwünsche des Führers und des deutschen Volkes. Um 12 Uhr hielt Staatspräsident Carmona über den Staatssender eine Neujahrsansprache an das portugiesische Volk. Am Nachmittag empfing der Staatspräsident den Ministerpräsidenten Dr. Salazar mit dem Ministcrrat, dann folgte die Gratulationscour der Landtagsab geordneten, der Mitglieder der Korporativkammer, der Gene ralität sowie der Spitzen der Staatspartei und der höheren Ver- waltungsbcamten. Dacheiuflnrz ans dem LeWaer Mffeaelllnde Di« li. Reichskleintierschan wirb planmäßig «rösfnet. Leipzig, 2. Januar In der Nacht zum Montag ist unter dem Druck der Schnermassen das Dach der Ausstellungshalle 9 auf dem Leipziger Mcssegelände zu einem erheblichen Teil etn- gestürzt. Dabei ist ein Teil des Ausstellungsmaterials für di« 5. Rclchskleintierschau zerschlagen worden Besonders «ine Reihe von Käfigen der Reichsfachgruppe „Ausstellungsgeflügelzüchler" ist zerstört worden. Erfreulicherweise waren die Tiere noch nicht in den Käfigen, so daß es bei dem allerdings erheblichen Sach schaden bleibt. Am Montagvormlttag hat die Ausstellungsleitung sofort begonnen, Ersatz für die in Mitleidenschaft gezogene Halle zu schaffen. Der für die Halle 9 vorgesehene Teil der 5. Reichs- klelntterscha« wird in Halle 12 untergebracht, so daß die Schau die Hallen 7, 8, 11 und 12 einnchmen wird. Dle Schau erfährt keine sachliche und kaum eine räumliche Einschränkung. Da» zerstörte Ausstellungsgut wird sofort ersetzt. Die 5. Reichsklein- «erschau wird planmäßig am Freitag, 11 Uhr, tn der Halle 18 eröffnet werden. Salzburger Festspiele 1939 Von, 30. Juli bis 8. September Salzburg, 2. Januar. Die Salzburger Festspiele 1939 finden in der Zett vom 30. Juli bis 8. September statt. Stubenbrand durch achtlos weggeworsene» Streichholz. Radeberg, 2. Januar. Am Neujahrstage wurde in einer Wohnung tn der Kleinwolmsdorfer Straße durch Unachtsamkeit ein Stubenbrand verursacht. Der Wohnungstnhaber hatte dle Lichter des Tannenbaums angebrannt «nd dabei brennende Streichhölzer achtlos weggeworfen. Der Mann erlitt ein« schwere Rauchvergiftung und wurde besinnungslos ins Kran kenhaus gebracht, wo er selbst am Montagvormlttag noch nicht vernehmungsfähig war. Verliner Sötte vom 2. Zanuar Freundlich. Dle erste Börse des neuen Jahres eröffnete in ausgesprochen freundlicher Haltung. Es kam fast allgemein zu Kurssteigerungen. Am Montanmarkt zogen Rheinstahl um drei Viertel Prozent, Vereinigte Stahl um ein halb Prozent und Mannesinann um drei Achtel Prozent an. während Klöck ner um ein halb Prozent zurückgingen. Von Chemieaktien gewannen Farven ein Viertel Prozent. Lebhaft gefragt waren Versorgungswerte. Schlesische Elektrizität stiegen um 1 drei Viertel, Schlesische Gas um 1 Prozent. Aber auch Elektro aktien waren gefragt, so insbesondere AEG, Licht und Kraft um 1 ein hall» Prozent. Mit auffälligeren Kurssteigerungen sind sonst noch zu nennen: Eonfl-Gummi plus 2 Prozent, Velten plus 2 fünf Achtel Prozent und Aschaffenburger plus 1 ein Viertel Prozent. Den größten Tagesgcwinn hatten Wasserwerk Gelsenkirchen, die 5 Prozent höher notiert wurden. — Am variablen Rentenverkehr notierte die Reichsanleihe Altbesitz auf 127,75. Relchswetterdieust, Ausgabeort Dresden. Wetter« Vorhersage für Dienstag, den 3. Januar: Wechselnd bis stark bewölkt. Oertlich Regenschauer. In den Kamm lagen der Mittelgebirge Schneeschauer. Bet Aufklärung tn der Nacht zum Dienstag leichter Frost. Tagestempera« turen tm Flachland 8 bis 6 Grad über Null. Mäßige südwestliche Winde. Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichsauiobah- nen: Schneedecke durchweg tauend. Verkehr stellenweise durch Spvrrinnen noch erschwert. Stellenweise auch Glattei». Strecke Planen i. «.-Reichenderg noch starke Verwehungen, Verkehr auch stellenweise behindert. Bahnen werden geräumt und ge streut — Reichsstraßen einschließlich der Straßen im Sudeten gau: Schneedecke tauend. Glatteis, Verkehr durch Spurrinnen erschwert, oft mich stark behindert. Schneeketten sind erfopder- flch. Stücken Hok-Plauen, Annaberg-Vberwiesenthal und Chemnitz-Dresden sehr starke Verwehungen. Straßen werden geräumt und gestreut.