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Sächsische Volkszeitung -lummer 81, Sette S Dienstag, 4. April 1S3S rtz 4 jts l - » I - Soi wer den Ges von Hk! Nu sog kor si' al in den präc „en man das barl stcn das Opf, erha tr 2 ö UNd noch zien fast Schl ist « doch was ein Liel übe den, Kan einp eint lasst Sck)i von im : such der der zu i miil- Das die Stil meli den wär und wen in ai bi lii S il.f! Dazu schreibt der „Deutsche Dienst": Die neuerliche Erklärung Chamberlains lm Unterhaus bletet sachlich keine neuen Gesichtspunkte. Sie stellt erneut unter Beweis, dak England glaubt, eine Schwenkung in tner Außenpolitik in Richtung auf Versailles auf Grund von Ge- rilchten und Panikmache vollziehen zu können. Es handelt sich um eine Asseßtionspolitlk, die auch noch nicht einmal mehr dem äuheren Anschein nach von dem Gedanken getraaen ist, die Befrieduna in Europa herzustellen. Es mag von England mit den schönsten Friedensphrasen bemäntelt werden: Für Deutsch land läht diese Politik nur den einen Schluh zu. dak England alle seine Kräfte aufbietet, um im Geiste von Versailles sich mit einer Elnkreisunggpolitik gegen die vitalen Inter essen Deutschlands auf dem Kontinent zu stellen. Es muh den anderen Staaten überlassen bleiben, welche Folgerung»« sie aus den seit Jahren bekannten und nun wieder neu belekten Me thoden Enalinds zieben, die darauf hina>rslaufcn dak England sich nickt selbst bemühen, sondern den and»ren mit woblqemein- ten Ratschlägen dienen will, wie sie sich für England bemühen sollen. Die Rede des Führers ill non der britischen Regierung offenbar nicht richtig verstanden morden Mir müssen nock ein mal mit Nachdruck betonen, dak das R»ich nicht die Absicht hat, abzuwarten, bis das Einkreisungsnetz geschlossen und un zerreißbar geworden ist. s Halle. Stunk am Biertisch. In einer hiesigen Gaststätte gab es Streit zwischen einigen Gästen. Dabei.wurde ein Mann durch einen Schlag mit einem Bicralas so schwer verletzt, daß er in bedenklichem Zustande sofort einer Privat klinik zugeführt werden mutzte. rent kel gerc hcili ^le fromöMe VoMatt ln Berlin Berlin, 4. April. Der französische Geschäftsträger Comte deMontbashat Berlin am 88. März 11)39 verlassen. Wäh rend seiner Abwesenheit führt Comte de Vaur Saint Tor die Geschäfte der Botschaft. Der neue flowakWe Anfienmlnliler Preßburg. 4. April. Die slowakische Regierung hat bett Abgeordneten Stefan Polyak mit der Leitung des Ministe riums für auswärtige Angelegenheiten betraut und alelchzeitig zum ordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister er nannt. Erneute SrMuna Chamberlain- vor dem Unterhaus Er beharrt aus seinen alten Behauptungen London, 4. April Der britische Premierminister hielt am Montag vor dem Unterhaus eine Rede, in der er im wesentlichen seine alten Behauptungen wiederholte und erklärte, dah seine Erklärun gen vom vorigen Freitag „eine neue Epoche in der britischen Außenpolitik" einleite. Die Erklärung beschränke sich nicht aus einen einzigen Grenzabschnitt, sondern erstrecke sich auch auf di« grotzen Dinge, die hinter einem Grenzabschnitt liegen könn ten. Wenn Polen wirklich bedroht werde, sei kein Zweifel, daß das polnische Volk Widerstand leisten würde. In diesem Falle bedeute die britische Erklärung, datz Frankreich und England ihm sofort zu Hisse eilen würden. Chamberlain betonte sodann, datz seine Politik nicht neu sei. sondern datz er bereits im September v. I. sich gegen die Möglichkeit gewandt habe, datz ein Volk die Welt zu beherr schen versuche. Jedoch sei ihm damals versichert worden, daß die deutsche Regierung nur beschränkte Ziele habe und nur Völker deutscher Rasse, die an den Grenzen wohnten, sich ein- zugltedern versuche. Obwohl Chamberlain zugeben muhte, daß von deutscher Seite Gründe für Deutschlands Handlungsweise mitgeteilt worden seien, die man wohl als „ausgezeichnet" ansehen könnte, behauptete er trotzdem, daß diese deutschen Zusicherungen nunmehr in den Wind geschlagen worden seien. Das Vertrauen in der Welt sei völlig zerstört. Dies habe die britische Regierung gezwungen, eine neue Politik zu beginnen, die zum ersten Male am Freitag angedeutet worden sei. Er wolle keineswegs behaupten, daß eine deutsche Drehung amt lich ausgesprochen worden sei. Aber es sei keine Uebertreibung, wenn er erkläre, daß die öffentliche Meinung in der ganzen Welt aufs tiefste schokiert und alarmiert worden sei. Groß britannien sei nunmehr von einem Ende bis zum anderen Ende in der Ueberzeugung verbunden, daß es seine Haltung klarstellen müsse, und zwar unmißverständlich, was auch immer dies für Folgen haben könne. Es gebe aber keinerlei Bedrohung Deutfchlands, solange Deutschland ein guter Nachbar bleche. Er habe nicht die Absicht oder den Wunsch, das große deutsche Volk anders zu behandeln, als er wünsche, daß man das britische Volk behandel«. Er habe den Handelsbesprechungen mit Deutschland mit größter Hoffnung entgegengcsehen, aber das Vertrauen sei so schwer erschüttert worden, daß es nicht leicht wiederhergestellt werden könne. Die britische Regierung habe daher die Lage erneut überprüfen müssen. Großbritannien übernehme nunmehr besondere Verpflichtungen. Chamberlain ver flieg sich dann zu der Behauptung, daß, wenn Deutschland diese seine Politik fortsetzen sollte, Polen nicht das einzige Land bleiben würde, das sich in Gefahr befinde. Er heiße die Zu sammenarbeit aller Länder willkommen, wie auch immer ihr internes Regierungssystem aussehen möge, nicht zum Zwecke einer Aggression, sondern um der Aggression Widerstand zu leisten. In diesem Zusammenhang betonte Chamberlain, daß England mit Sowf etruß Iand zu samm en gehen werde, da die etwaigen ideologischen Meinungsverschiedenheiten keine Schranken bildeten. schmücken und dem Protektor einen herzlichen Empfang zu bereiten. „Freiherr von Neurath kommt", so heißt es ln dem Auf ruf, „wie er selbst unlängst erklärt hat, in der Absicht, dem tschechischen Volkstum eine ungeahnte und freie Entwicklung seiner reichen Gaben zu gewährleisten und die böhmisch-mäh rischen Länder, denen Deutsche wie Tschechen In tiefer Heimat liebe verbunden sind, einer neuen kulturellen und wirtschaft lichen Blüte entgegenzuführen. Wir sind ihm für die schöne und tiefe Auffassung des ihm anvertrauten hohen Amtes dank bar, denn auch wir hegen keinen innigeren Wunsch als den, den Völkern in Ruhe und Frieden den Weg in eine bessere Zukunft zu bereiten. Wir fordern Euch daher auf, den hohen Protektor Eures Landes herzlich zu empfangen." Zwetkowitsch- Besprechungen mit Mattchek Belgrad, 4 April. Die gestern in Agram begonnenen Besprechungen zwischen dem sugoslavischen Ministerpräsidenten und Innenminister Zwetkowitsch und dem Kroatenführer Dr. Matschek werden in den der Negierung nahestehenden Blättern sehr optimistisch beurteilt. Der Kroatenführer Dr. Matschek erklärte einem Ver treter der „Vreme": „Wir haben einen guten Anfang ge» macht und den Pflug auf den Acker gestellt." für die Durchführung zur Verfügung aestellt hat. um die örtliche Sachkenntnis der politischen Leiter, Walter und Warte zur Er langung richtiger Angaben zu verwerten. Mndschuliw baut eine l>l"i>ne Motte NNngkina, 4 April. Der Ministerpräsident von Mandschuküo Tlckanatsching- hui, erklärte in einer Prell-nnterreduna. daß Mandsckukuo beschlossen habe eine c I g c n e F l a t t e zn bauen. Einzelheiten ständen noch nicht fest, jedoch sei der Bau aller Schisfsarten beabsichtigt. Vl »e wi un Fl UN do UN wi leg ch >et tä ich chl alb En Lrtie Nesvrechung Veil» mit Satisar Warschau, 4. April. In großer Aufmackpmg berichten die polnischen Blätter über die Ankunft des polnischen Außenministers in London. In Zusammenhang mit diesen Berichten veröffentlichen sie auch die erneuten Erklärun gen Chamberlains und Lord Halifax' im Unterhaus. Welter wird darauf hingewiescn, datz die erst« Besprechung des polnischen Außenministers mit Lord Halifax am heutigen Dienstagvormittag Im Foreign Ofsice stattfindet. Gazeta Polska weist auf das .sehr reichhaltige" Programm für die Besprechungen hin. Sie werden nicht nur die Probien,e umfasien, die mit der englischen Erklärung unmittelbar zusam menhängen und die eine bis ins einzelne gehende Klärung er forderlich machen, sondern noch eine Reihe anderer wichtiger Fragen politischer und wirtschaftlicher Natur. England wünsche eine „Erweiterung des Hilfeleistungspaktes" in Osteuropa, aber die britische Regierung sei sich Uber die Schwierigkeiten zu ihrer Verwirklichung, besonders In bezug auf die Sowsetunion, im klaren. Auch Gerüchte über eine Beteiligung Rumäniens seien im „gegenwärtigen Verhandlungsstadium versrüht". Zweimal im Jahre Lehrltnasprüfung Teilnahme nach Lehrschlutz bestimmt Berlin, 4 April. Gemäß Erlaß des Reichswirtschaftsmini. Arrs über die Einführung einer einheitlichen Lehrlingsrolle für das Handwerk haben die Handwerkskammern mit Wirkung vom 1. April 1939 an die reichseinheitliche Lehrlingsrolle zu führen. Der Reichsstand des deutschen Handwerks hat dazu einleitende Anweisungen erteilt, aus denen sich die Bedeutung der Lehrlings volle für die Nachwuchslenkung. die Ueberwachung der Berufs ausbildung und die Regelung des Arbeitseinsatzes ergibt. An Hand der Lehrlingsrolle hat die Handwerkskammer auch die Teilnehmer an den Gesellenprüfungen festzustellen und recht- zeitig die Lehrherren aufzusordern, di« in Frage kommenden Lehrlinge zur Gesellenprüfung anzumelden. An der Früh- sahrsprüfung nehmen alle Lehrlinge teil, die ihre Lehre bis zum 39. Juni, an der Herbstprüfung alle Lehrlinge, die ihr« Lehre bis 39 November des laufenden Jahres beenden. Uebri- gens sind In die Lehrlingskarte auch Anerkennungen für her» vnrravende Leistungen in den Zwlschennrilsungen. der Gesellen- im Reicksberufsmettkampf, sowie die weitere be- d>.,-ck Hondwerksoraanisationen elnzutragen. a^irbsiriebskarte kommen dagegen Ehrungen des Dresdner SMachlvlehmartt vom 4. April Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 40)4. b) 44)4. B. Dullen: a) 42)4, b) 38'/,. C. Kühe: a) 42)4, b) 38)4, c) 32)4, -) 23. D. Färsen: a) 43)4, b) 39)4, e) 34)4. 2. Kälber: A. Son derklasse: —. B. Andere Kälber: a) 63, b) 57, c) 48, -) 38. 8. Lämmer, Hammel un- Schafe: A. Lämmer und Hammel: a) 1. 51, 2. —, b) 1. 48—50, 2. —, e) 44. B. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 57)4, b) 1. 56'k, 2. 55)4, e) 51)4, d) 48)4, g) (Sauen) 1. 56)4, 2. —. Auftrieb: Rinder 753, darunter Ochsen 128, Bullen 168, Kühe 399, Färsen 58. Zinn Schlachthof direkt: Kühe 2, Kälber 1668, direkt 7, Schafe 1328, direkt 5, Schwein« 8171, direkt 81. Ueberftand: — Marktverlauf: Rinder oerteilt, Kälber verteilt, Schafe gut. Schweine verteilt. 281 Kälber nach Leipzig, 80 Kälber nach Meißen. — Voll der Reichsstelle herausgenommen: 442 Schweine. Verliner VSrle vom 4. April Aktien wetter freundlich, Renten rubln. Die Aktienmärkte eröffneten auch heute wieder in freundlicher Haltung. Die gestern tm Mittelpunkt de» Interesses stehenden Reichobanß- antetle eröffneten heute zu unverändert 184. Am Montan markt gingen die Schwankungen über OH Prozent kaum noch hinaus. Da» gleiche galt auch bei den Braunkohlenwerten. Von chemischen Papieren gewannen Goldschmidt 1, Farben zum ersten Kur» fünf achtel Prozent. Bei den Elektro- und Versor gungswerten sind EW-Schlesien mit plus 2,75 al» besonders fest zu erwähnen, während sonst nur noch Wasserwerk Gelsenkirchen mit plus fünf achtel, Bekula mit plus drei achtel und RWE mit plus 0,2« kletne Gewinne erzielten. Relchswetterdlenst, Auagabeort Dresden. Metier vorhersage für Mittwoch, 6. April: Wechselnd bewölkt mit Aufheiterung. Mild, nachts Temnerot'-i e« um V»ll, vereinzelt leichter Bodenfrost. Mäßige südliche bis süd westliche Winde. Einzelne Schauer. Zum Tode Könla GhazlS Der 4jährige Sohn König Bagdad, 4. April. Zu dem auf Seite 1 gemeldeten tödticlzen Unfall des Königs Ghazi erfahren wir noch folgende Einzel heiten: Der König steuert« den Kraftwagen selbst und rast« um Mitternacht gegen den Leitungsmast einer Ueberlandleitung. Ein« Stunde später verstarb der König, ohne das Bewußtsein wiedererlangt zu haben, an einem schweren Schädelbruch. Der 4iährige Sohn, Emir Feisal, wurde zum König ernannt. Amir Adulilah, ein Vetter Ghazis «nd Sohn des Exkönigs Ali Hedschas, ist vorläufig Regent Das auf. gelöst« Parlament wurde einberufen, um di« Frage der Regent- schäft zu regeln. Sachsen bereitet die Volts-, Berufs- und VetrlebS« Minna 1YZ9 vor Starker Einsatz der Partei Als Auftakt zur 1. großdeutschen Volks-, Berufs- und Be- triebszählung fand am 27. März im Dienstgebäude des Reichs statthalters eine Besprechung des Statistischen Landesamtes »mit den Leitern der Zählung in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern, den Bürgermeistern und ihren Zählungskommis saren, statt. Neben der eingehenden Erklärung der zur Ver wendung kommenden Erhebungspapiere wurden vor allem die organisatorischen Fragen, die mit einem solchen Werke Zusam menhängen, besprochen. Werden doch allein in Sachsen für die 24.34 Gemeinden rund 60000 ehrenamtliche Zähler benötigt, die nicht nur besähigt dazu sein müssen, sich mit den schwierigen Fragen eingehend zu befassen, sondern mich ein satzbereit genug sind, ihre Freizeit sür dieses große Werk zu opfern. Welche Bedeutung gerade dieser Zählerwerbuna zu kommt zeigt wohl am besten die Tatsache, daß der Gauleiter ln Sachsen seinen gesamten Partciapparat den Bürgermeistern Ser Mil von Lie^iensiein und Badm Zürich. 4. April. Der Regierungschef des Fürstentums Liechtenstein Dr. Hoov, hat mit dem Schweizerischen Bundes rat Verhandlungen über eine Besserstellung der liechtenstei nischen Arbeitslosen auf dem schweizerischen Arbeitsmarkt aus genommen. Fürst Franz Josef ll. von Liechtenstein, der ebenso wie seine Vorgänger bisher seinen Wohnsitz meist außerhalb des Landes hatte, hat erklären lassen, daß er künftig Vaduz zu seinem ständigen Ausenthaltsort zu machen ge denke. Er werde in den nächsten Taaen, nachdem er sich wegen Erkrankung längere Zeit in einem Sanatorium in Zürich auf gehalten hatte, nach Liechtenstein zurückkehren. M.-Wa-en wirt» au» diensiwagen -et VeMden Berlin. 4. April. Die Volkswagenwerk G. m. b. H. ist an -le Behörden des Reiches und der Länder sowie sonstige öffent liche Stellen mit dem Angebot herangetreten, KdF.-Wagen auch als Dienstwagen gegen bar zu erwerben. Zu dem Angebot liegen setzt die ersten behördlichen Stellung, nahmen vor. Im Reichsfinanzministerium ist entschieden war« den. daß der KdF.-Wagrn als bcamteneigener Dienstwagen mit ln Betracht kommt und bezogen werden kann. Für die preußi sche Verwaltung hat der preußische Finanzminister gleichfalls positiv zu dem Angebot Stellung genommen. Geoen Samtterkäufe sm vro^ekiorai Prag, 4. April. Der Chef der Zivilverwaltung ln Böhmen hat zur Verhinderung jeglicher Ausverkäufe und zur Unterbin. düng versönlicher Bereicherung folgendes angeordnet: „1. Wer über den Rahmen des täglichen Bedarfes einßaust, ist sofort von der Polizei festzunehmen. Die gekaufte Ware wird be schlagnahmt. 2. Wer über den angebenen Rahmen hinaus Ver käufe tätigt, ha- die sofortige Schließung des Geschäfts zu ge« wärtiaen." Prag, 4. April. Zur Regulierung der Fettversorgung, die durch die Mobilisierungen des letzten Inhres und wohl auch durch Hamsterkäufe gestört worden war. hat die Regierung des Protektorats Böhmen und Mähren durch eine Verordnung die Einfuhrzölle für rohes und ausgelassenes Schweinefett proviso risch für die Dauer eines Jahres herabgesekt: bis zum 31. März 1940 gilt sür rohes Schweinefett der Zollsatz von 90 Kronen, für ausgelassenes Fett der Zollsatz von 120 Kronen stir 100 Kilogramm. F. Z. Prag bereitet si» mm smvlaag für bei» Reich-prstelter Prag, 4 April. Der Prlmator der Stadt Prag, Dr. Klavka, und sein Stell vertreter, Prof. Dr. Pfützner, haben anläßlich der bevorstehen den Ankunft des Retchsprotektors Freiherrn von Neurath in Prag einen Aufruf an die Bevölkerung erlassen, in dem diese aufgefordert wird, am Mittwoch die Häuser zu Zustandes konnte nur durch den von Italien durch- geführten Bau einer Autostraße, die mit der Eisenbahn- «nie parallel läuft, erzielt werden. Für die Zukunft sagt die italienische Kolonialzeituna Dschibuti noch ein weiteres Absinken seiner wirtschaftlichen Wertstellung voraus, denn der erythreische Hafen Massaua verfügt bereits über eine höchst moderne und praktisch ergiebige Ausrüstung als Hafenstadt, deren sich binnen kurzem auch Assab rühmen darf, dessen Bedeutung noch durch die vor der Vollendung stehende Autostraße nach Addis Abeba gesteigert wird. Hinsichtlich einer solchen Zu kunftsentwicklung fragt man sich, ob die wirtschaftlichen Aufgaben, die die Dschibuti-Bahn heute nicht bewältigen kann, ihr später noch femals gestellt werden, denn der schmale Streifen der französischen Somaliküste ist zu unbedeutend, um einen selbständigen Handel mit dem italienischen Imperium ins Leben rufen zu können. Sein Abtritt, den Italien als Teilerfüllung des Vertrages von London ansehen würde, käme für Frankreich dem nach kaum einem so ungeheuren Verlust gleich, als daß er sein entschiedenes, die bestehenden Svannungen noch verschärfendes „jamais" rechtfertigen würde. Den Suezkanal als leßten der drei Divergenz punkte sieht „Azione Col-niale" als den einfachsten an und Kleidet ihn in die Frage, ob Frankreich einen Vor teil darin sehen könne, die ins Unglaubwürdige gestei gerten finanziellen Interessen einer Gruppe von Pri vaten zu unterstützen, anstatt durch eine gleichförmige Lösung des internationalen Problems einen wertvollen Beitrag znr wirtschaftlichen Zusammenarbeit Europas zu leisten. Denn hier sind nicht nur italienische Inter essen im Sviel, wenn auch im Jahre 1637 italienische Schiffe allein 350 Millionen Lire an Abgaben entrich teten. sondern die aller europäischen Länder. So richtete England z. B schon 1871 die Forderung an Frankreich, die Verwaltung des Suezkanals einer europäischen Kom mission zu übertragen. Italien wird bier also zum Wort führer eines alten englischen und darüber hinaus eines europäischen Anliegens, das mit der Verfechtung eigener Interessen zusammentrifft. Seine Stimme überhören, kieke eine europäische Notwendigkeit verkennen, es kieke aber auch, einem fungen und starken Volke den Wea über das Meer zu versperren, den zu gehen es durch den Drang innerer Kräfte und durch den zwin genden Kampf um seinen Lebensraum schicksalhaft ge^ trieben wird. Dr. Frhr. Raitz v. Frenh. Italien steht fest zur Achse Glne Erklärung der offiziösen Agenzia Stefan! Rom, 4. April. Zur Einkrelsungspolltlk der großen Demo kratien erklärt der diplomatische Mitarbeiter der offiziösen Agenzia Stefanl, der Führer hab« in feiner Wilhelms, havener Red« vor aller Welt die Verantwortung sür di« Folgen derartiqer Bersuch« festgelegt und ausdrücklich davor gewarnt. Was Italien anbelange, so fei dl« offizielle Haltung seiner Regierung von Mussolini in der anläßlich de« 20. Jahres- tages der Gründung der Faschistischen Kampsbllnd« gehaltenen Red« mlt aller Deutlichkelt dahin präzisiert worden, daß, „falls «ine Koalition gegen die autoritären Regime zustande kommen sollte, diese Regime den Fehdehandschuh aufoeben und in al len Tellen des Erdballes zurBerteldigung und zumvegenangrissübergehen werden."