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Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-06
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
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Nummer 8«. Selle C Sächsische Volkszeitung Mentag, 8. März 1939 Montag, 6. Dr. Goebbels eröffnete die Leipziger Messe 7. Fortseh Lllcl^vsst-Lockssn 8t6l8 iMoZW- tr'svk K»t«A«ndi>«A Die e a-nnps «er, Kinder vo An diesen schling" eil kindlich in anderen S IM In E «on denen Sind Der I die Pariser Montmartr wohnten Z Nischen Zol Die V Mldern UI Werke nnck werke, son! sie nach M Natur soni Kiinstlerehi Newgorker Hilfe er ai ter renn G< ausgestellte Diese, Utrillo — Leitung de hat. An d sammlung kenbold, gc Hal damals Nnnddemer nehmen mi Mas Note» Pariser Kii llsiilts>k!iei> liefert preiswert liviiiuiz LMiilsimi kisekoi L KIv/ vaugsrekätt Nuf 2225 u. 3225 ^ok»nn8ti'.43 u. ssslägaggs S izitteilik Li»««»« Mttliii' IiiNicli, 1.lelerung tret Nou» „Ja, M Tisch. Das gedacht ha erschrocken „Siehst „Ja, Wild lernen." Plötzlic durchs Fe, erbittlichei ... einer. Seligkeit l Drauf weiter. 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Adolf Kitter., ) Hans Weisbach, der Generalmusikdirektor des Reichssen ders Leipzig, wird Leipzig rerlassen, um eine hervorragende Dirigentcnstcllung in Wien zu übernehmen. Weisbach hat sich vor allein durch die großen Bruckner Znklen im Reichssender Leipzig einen Namen gemacht, der in Sachsen auch nach seinem Weggang Klang behalten ivird. ) Sicherungsverwahrung für «inen Betrüger. Die Große Strafkammer -es Landgerichts Leipzig verurteilte den 42 Jahre alten Fritz Keil aus Leipzig als gefährlichen Gewohnheitsverbre cher wegen Rücksallbetruges zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus, fünf Jahren Äpeenrechtsverlust und ordnete außer dem die Sicherungsverwahrung an. Keil stammt aus einer ehrl-aren Familie und hatte auch eine gute Erziehung und Aus bildung genossen. Mit seinem großspurigen Auftreten machte er aber schon frühzeitig seinen Angehörige» Kummer. Eine Straf tat. meistens Darlehnsbetrug, reihte sich bald an die andre. Aber auch Im Zuchthaus kam Keil nicht die notwendige Einsicht. So hat er im Oktober eine 7Ü Jahre alt« Witwe nach und nach um 125 RM. betrogen. Es ergibt sich danach kür uns nicht nur die Notwendigkeit deo Exports, sondern auch der unerbittlichen Ent schlossenheit zu» Steigerung der deutschen Warenausfuhr. Unsere wirtschaftlichen Pläne und Erfolge sollen nun wieder einmal auf der großen Lelstungssä-au der deutschen Wirtschaft, der Leipziger Frühjahrsmesse, vor aller Welt gezeigt und ausgebreitet werden. Die Leipziger Messe übertrifft alle gleichartigen und verwandten Veranstaltungen der Erde an Umfang, Vielseitigkeit und Qualität. Im Jahre 1914 zählte die Leipziger Messe 4253 Aussteller und 20 00V geschäftliche Besucher, im Jahre 103« zählte sie 9512 Aussteller mit etwa 300 000 Besuchern. In diesem Jahre zählt sie 9300 Aussteller aus 28 Ländern und aus 70 Ländern Anmeldungen von Einkäufern. Während die Umsätze im Jahre 1934 rund 150 Millionen RM. betrugen, betrugen sie im Jahre 1938 543 Millionen RM.. und während die ausländischen Aufträge im Jahre 1934 27 Millionen RM. ausmachten, betrugen sie im Jahre 1938 174 Millionen RM. Es ist das ein Beweis mehr gegen die auch hier und da noch Im eigenen Lande von besser wissenden Intellektuellen oder Kathederthcoretikern hegen unsere wirtschaftspolitischen Grundsätze erhobenen Einwände. Lassen Sie mich in diesem Zusammenhang auch ein paar Worte über die so überaus befruchtende Auswirkung des Vierjahresplanes im Rahmen der gesamtdeutschen Wirt schaft sprechen. Der Vterjahresplan hat seiner ganzen Anlage nach den Sinn, die deutsche Wirtschaft möglichst unabhängig von den Rohstosfzufuhren aus dem Ausland zu machen. Nun ergibt sich hier aufs neue die Schwierigkeit, daß mit fort schreitender Lösung dieser Frage sich wiederum ein fortschrei tender und zunehmender Bedarf auf allen Gebieten unserer Rohstoffversorgung bemerkbar macht, daß also gewissermaßen der Vierjahresplan eine Aktion darstellt, deren Resultate durch die Entwicklung selbst immer wieder eingeholt werden. Es muß auch in diesem Zusammenhang davor gewarnt werden, etwa die Güte, Brauchbarkeit und Ziveckmäßigkeit der neuen deutschen Werkstoffe anzuzweifeln. Es handelt sich keineswegs um Ersatz. Es sind nicht nur gleichwertige, sonder» meistenteils viel leistungsfähigere Güter aus neuen Stoffen hcrgestellt morden. Wir erinnern nur an das deutsche Kunst harz. an deutsches Aluminium, an die Magnesiumlegierungen, an Zellstoff und dergleichen. Das drängendste Problem der deutschen Wirtschaftsfüh rung ist der ständig zunehmende Menschenmangel, der sich überall bemerkbar macht. Das erfordert eine großzügige Nationalisierung des gesamten deutschen Wirtschaftsprozesses. Sie wird mit nationalsozia listischer Gründlichkeit durckgefllhrt. In diesem Umkreis bewegt sich das realistische Wirtschaftsdcnken des deutschen Volkes, seiner leitenden Wirtsckastskretse und seiner politischen Führung. Es ist seit jeher Sitte aewesen, die Gelegenheit der Eröff nung der Leipziger Messe wahrzunehmen, um von diesem für die ganze Welt sichtbaren Podium aus auch zur Welt zu sprechen. Niemals vorher aber war es so notwendig wie heute, diese andere Welt zur Vernunft zu ermahnen und ihr klar zumachen. daß die deutschen Maßnahmen aus wirtschaftlichem Gebiet nicht einer Laune oder der Willkür entspringen, sondern gewissermaßen aus unserer Zwangslage sich ergebende un abwendbare Konsequenzen der deutschen Lebensnotwendigkeiten darstellen. Wenn man gewissen ausländischen Stimmen Glauben schenken wollte, dann befände sich Deutschland augenblicklich In einer seiner schwersten Wirtschaftskrisen. Davo» kann in Wahrheit überhaupt keine Rede sein. Das deutsche Wirtschafte leben hat einen Aufschwung ohnegleichen genommen. W'nn wir uns dabei auch mit großen Schwierigkeiten auf wirtschalt- lichem Gebiet auseinanderfetzen müssen, so liegt das an der anderen Völkern gegenüber fast hoffnungslos erscheinenden geographischen und raumpolttischen Lage, in der das deutsche Volk sich befindet. Aber wir haben die sichere Gewißheit, daß es deutschem Fleiß und deutscher Genialität immer wieder gelingen wird, tz. Chemnitz. La n dwi rtfcha fts s ch u l e im neuen Gebäude. Für die seit mehr als 60 Jahren bestehende Chem- nitzcr Landwirtsclwftsschule aus dem Schloßberg wird an der Zeisigwaldstraße ein neues Gebäude errichtet, für das jetzt das Richtfest begangen wurde. Die neue Schule erhält auch eine Wirtschastsberatungsstelle für die Kreise Chemnitz, Flöha und Stollberg. Das neue Schulgebäude dürfte Anfang September bezogen werden. tz. Chemnitz. Bewährungsfrist nicht verdient. Der am 26. November 1914 in Hartha» geborene Kurt Paul Schubert hatte eine Ibtägig« Gefängnisstrafe wegen Diebereien erhallen. Aus Antrag bekam er eine Bewährungsfrist zugebil ligt. der sich Schubert aber unwürdig zeigte. Gleich darauf be stahl er in der Fabrik, in der er tätig war, seine Arbeitskame raden. Das Amtsgericht Chemnitz verurteilte Schubert nunmehr zu vier Monaten Gefängnis. tz. Chemnitz. Zuchthaus für Heiratsschwind ler. Unter der Anklage des Heiratsschwindels in drei Fällen stand der bereits einschlägig vorbestrafte 51jährige Willy Albert Rückert aus Hohenstein-Ernstthal in Chemnitz vor Gericht. Rückert hatte unter betrügerischen Angaben Frauen die Heirat versprochen und ihnen Geld abgeschwiirdelt. Dabei war er im ersten Fall noch selbst verheiratet gewesen. Der Heiratsscinvind- ler wurde zu zwei Jahren sechs Monaten Zuchthaus und vier Jahren Ehrverlust verurteilt. tz. Chemnitz. Ein ungewöhnlicher Vorfall er eignete sich am Sonntaqnachmittag auf dem KVG-Omnibus, der 17.47 Uhr von Kleinolbersdorf nach Chemnitz fuhr. Ein SS- jähriger Mann, der in Kleinolbersdorf zugestiegen war, fiel, nachdem er eben noch den Fahrpreis au den Schaffner gezahlt hatte, im Wagen plötzlich um. Der Arzt vermochte nur noch den Tod durch Gehirnschlag seststellen. So hatte der Mann die Fahrt, die seine Todesfahrt werden sollte, noch selbst be- zahlt. tz. Zwickau. „Wohnung und Siedlung" in Zwickau. Die anläßlich der 8. Tagung der Arbeilskammer Sachsen mit großem Erfolg zuerst in Dresden aezeigte Ausstel lung des Gauheimltättcnamtes der DAF ..Wohnung und Sied lung" wurde am Wochenende in Zwickau eröffnet. Rundfunk Japanische No-Spiele. Der Reichssender Leipzig brachte am Sonntagabend drei japanische No-Spiele, di« zum Verständnis japanischer Kultur beizutragen sehr geeignet waren. „No" l>eißt zu Deutsch etwa „Kunst" Diese „Kunstspiele" ge hören zu den Stammwurzeln japaniscl)er Kultur und spiegeln in klassischer, edelster Form der Sprache das geistige Wesen Japans wider, um dann in religiöse Tänze Uberzugehen. Unter der Lei tung Hans Peter Schmiedels hörte man zuerst das Spiel „Die alte Kiefer", in dem zwei Wanderer nach schwerer Kriegsnot die mit dem Blute vieler junger Heldenkrieger aus blühende Frühlingserde und mitten darin das schönste, echte, truhige Grün der alten Kiefer bewundern und tiefes Glück emp finden. Dieser Baum wird hier zum Sinnbild der Beständig keit und der Treue. Das zweite Spiel „Der Spiegel kindlicher Treue" wendet sich in liebreizender Einsalt an das Herz des Hörers. Ein kleines Mädchen trauert um die tote Mutter und findet Trost im Spiegelbilde, in dem es die Mutter wiedererkennt. Auch der Vater wird von dieser Gleichheit über zeugt. Durch den „Spiegel kindlicher Treue" wird das Geden ken an die Entschlafene zur immer lebendigen Erinnerung. Im dritten Spiel „Leben und Traum" soll der Jugend der Weg zu einem tatenreichen Leben gezeigt werden. Ein Pilger, auf dem Wege zum heiligen Berg begriffen, schläft ein, und im Traum erscheinen ihm führende Gestalten, die Ihm die Berufung in ein wirkliches, tatenreichcs Leben weisen. Die rezitatorische Darstellung dieser drei Spiele erfühlt« deren Inhalt großartig und vermittelte dem Hörer nicht nur Interessante Einblicke in diese fremde Kunst, sondern auch innigen ästhetischen Genuß und ermöglichte, das war wohl eine Ueberraschung für viele Hörer, Irgendwie das Aufklingen eines dem unsrlaen verwandten Volksempfindens. Franz Zickler. Deutsche Abteilung im slowakischen Schulmlnlsterium Prag, 6. Mürz. Der slowakische Ministerrat genehmigte die Errichtung einer deutschen Abteilung beim Preßburger Schulministerium, die Einsetzung eines Zentralschulinspektors und zweier weiterer deutscher Schulinspektorate sowie einige andere Maßnahmen, die der Verankerung der zugesagten Schul autonomie der Deutschen in der Slowakei dienen sollen. Die völlige Verwirklichung der deutschen Kulturautonomie bedingt freilich — wie von deutscher Seite erklärt wird — die voll ständige Lösung der deutschen Kultur- und Schulverwaltung aus dem Gefüge der staatlichen Administrative überhaupt und die Unterstellung dieser deutschen Kultur und Schulverwaliung «nter da» deutsche Staatssekretariat. alle neu austauchenden Probleme zu lösen. Und zwar werden sie. wie das seit jeher bei uns Sitte ivar, mit nationalsozia listischer Tatkraft und Festigkeit gelöst. Dafür bürgt uns der Name und das Programm -es Führers. Er hat auch der deut schen Wirtscl>ast die antreibenden und entscheidenden Impulse gegeben. Aus seiner genialen Konzeption heraus entsprang die wirtschaftliche Blüte unserer deutschen Gegenwart. Es gibt deshalb keinen besseren und glückverheißenderen Beginn der Leipziger Frühjahrsmesse als Gruß und Gelöbnis an den Mann, der heute der Nation alles bedeutet. Ich ver binde damit die Hoffnung, daß die Leipziger Messe auch für die Zukunft immerdar ein Markstein in der starken wirtschaft lichen Entwicklung des Reiches sein und bleiben möge. Mit diesem Wunsche erkläre ich die Leipziger Frühjahrs messe 1939 für eröffnet. Erfolgreicher Start der Frühjahrsmesse Schon am Eröffnungstage zahlreiche Aufträge Leipzig, 6. März. Bei strahlendem Sonnenwetter hat die Leipziger Frühjahrsmesse am Sonntag einen guten Start ver zeichnen können. Wohl selten hat die Messe einen derartigen Besuch gehabt wie diesmal. Der Verkehr in den Mrssepalästen der Innenstadt setzte sofort mit der Eröfsnungsstunde ein. Die Ständeinhaber und ihre Gefolgschaften hatten mit Auskunsts erteilung dauernd zu tun, konnte aber auch sofort Aufträge her- einnchmen. Es scheint so, daß die Nachfrage am Binnenmarkt sehr lebhaft ist. Allgemein läßt sich vom ersten Tag der Messe sagen, daß sie weniger Neuheiten als sonst bringt, dafür aber in der Güte der hergestellten Muster wesentliche Fortschritte erkennen läßt. Die Verwendung derdeu 1 schen Austausch- und Roh stoffe hat sich überall, wie es anzunehmcn war, eingebürgert, so daß, was im Vorjahre noch als tastender Versuch erschien, heute im Messeangebot vorlicgt. — Auf der Schmuckwaren messe sprachen die neuen Modelle in Broschen, Schmucknadeln, Armreifen und Armbändern gut an. Auch die Messe in kleinen Lederwaren sowie Aktentaschen und i» Reiseartikeln bringt n anchcrlei Ucberraschungcn. Wie immer finden Spielwaren gute Beachtung. Wie auf der Mustermesse, so war der Betrieb mif der Technischen Messe und auf der Baumesse ganz groß. Wieder ist cs die Werkzeugmaschinenhalle, die den tiefsten Ein druck auf die Besucher hinterläßt. In ihr treten die dringlich sten wirtschaftlichen Forderungen nuf Leistungssteigerung und Rationalisierung besonders in den Vordergrund. Ein Rundgang durch die Tcxtilmaschincnkalle führt zu der Ueberzeugung, daß der Siegeszug der Zellwolle nicht auszuhalten ist. — Ein getreues Abbild des Aufschwunges der Bauwirtschaft und unserer Bau technik ist die Bau messe mit etwa 300 Ausstellern. Das Angebot von bisher ungenützten oder neuartigen Baustoffen ent- spricht dem gesteigerten Bedarf auf diesem Gebiete. — Nicht un erwähnt soll die diesmal um das Doppelte vergrößerte Kolo nialmesse bleiben, die mit einer lümenlosen Uebersicht van allen dieses Gebiet interessierenden Dingen die Messebesucher Ober die Erfordernisse einer kolonialen Betätigung aufklärt. So wird jeder, der das brausende Lied der Arbeit 'van 5 000 in Betrieb v arges ührtcn Maschinen auf fick wirken läßt, durch die diesiährige Technische Melle und Vau- mcssc einen überwältigenden Eindruck van der Leistungsfähig keit und dem Fortschritt unserer Technik erhalten. Leipzig. 6. März. Mit einem Festakt im Großen Saal de» Ge- wandhause» wurde die Leipziger Frühjah r sm e s s e am Sonntag durch Reichsminister Dr. Goebbels feierlich eröff net. Dr. Goebbels hielt bei dieser Gelegenheit «ine grotzange- iegte Rede, in der er u. a. aussührte: Die deutsche Wirtschaft war bis zum Januar 1933 ni<^ allin deshalb in einen so tiefen Verfall geraten, weil sie nach fälschen ökonomischen Gesehen gelenkt wurde: ihr katastropha ler Zusammenbruch ivar darüber hinaus in der Hauptsache daraus zu erklären, daß sie nicht mehr unter dem starken Schuh der Macht des Staates stand, daß die verantwortlichen Männer im Gegenteil die trügerische Vorstellung hatten, es könne eine Wirtschaft in Ordnung gebracht werden, ohne daß die Nation die dafür notwendigen und ausschlaggebenden Machtmittel besitze. Aus diesen Erwägungen ist unschwer zu schließen, daß die Wirtschaft, so unpolitisch sie sich im einzelnen auch geben und entwickeln mag, trotzdem in engstem Kontakt mit der Politik steht und stehen muß. daß Wirtschaft und Macht zwei Dinge sind, die sich Im Leben eines Volkes zu ergänzen haben, wenn anders nicht mit dem Verlust der Macht auch die Freiheit und die Entwicklungsfähigkeit der Wirtschaft aufgegeben und ver loren werden soll. Für Deutschland sind diese Ucberlegungen um so zwingen der als sich ja bekanntlich das deutsche Volk ökonomisch in einer Situation befindet, die beengter ist als die aller anderen europäischen Völker. Wir sind kaum, noch in der Lage, das deutsche Volk mit den notwendigsten Nahrungs-, Lebens- und ' Genußmitteln zu seinem täglichen Gebrauch zu versorgen. Und zwar liegt das nicht daran, daß wir dafür nicht genügend Fleiß, Intelligenz und Betriebsamkeit aufwendeten, sondern es liegt ausschließlich daran, daß das deutsche Volk bei der Verteilung der Schätze und Güter dieser Erde zu kurz gekommen ist. Es gehört zu den sogenannten Habenichtsen, Deshalb hat sich die deutsche Staatsführung, die ja zweifellos die Aufgabe hat. diese entscheidende Frage unseres nationalen Lebens zu einer befrie digenden Lösung zu führen, auch gezwungen gesehen, gerade in Hinblick auf die Beengtheit unserer ökonomischen Lage eine Reihe von unpopulären Maßnahmen zu treffen, die vielfach von der Ocffentlichkeit nicht verstanden wurden, die aber um so notwendiger und unumgänglicher waren, je schwieriger die Situation war, in der Deutschland sich, wirtschaftlich gesehen, befand. Es ist vom Standpunkt der westlichen Demokratien aus außerordentlich einfach, an diesen Maßnahmen hämisch un überlegen Kritik zu üben. Auch kritischen Stimmen gegenüber müssen wir Nationalsozialisten immer wieder darauf veriveiscn, daß wir an diesem beklagenswerten Zustand keinerlei Schuld tragen. Denn nicht wir Nationalsozialisten haben den Krieg unter ungünstigen Voraussetzungen über uns hereinbrechen lassen, ihn politisch denkbar schlecht geführt und verloren, nicht wir haben den Versailler Vertrag, den Dawes-Plan und -en Aoung-Plan unterschrieben, nicht wir haben von 1918 bis 1933 eine Politik getrieben, die zum vollkommenen Ruin unseres wirtschaftlichen und finanziellen Lebens führen mußte und praktisch auch geführt k>at. Wir haben nur die weniger populäre Aufgabe, diesen Zustand zu überwinden. Wir unterziehen uns dieser Aufgabe mit höchster politischer Leidenschaft, mit fana tischem Fleiß und mit einem nationalen Pslichtbeivußtsein ohnegleichen. Der deutsche Standpunkt den gesamten Fragen unserer nationalen und der internationalen Wirtschaft gegenüber kann etwa folgendermaßen umrissen werden: Die Lebensnotwendig- keitcn der Völker sind wichtiger als widernatürliche und un zeitgemäße Wirtschastsideoiogien. Europa ist mit theoretischen Programmen nicht mehr zu helfen. Eine gesunde und organische Praxis muß ihre ruinöse Wirksamkeit ersetzen. Unser wirtschaft liches Programm ist deshalb der gesunde Menschenverstand. Deutschiand muß und wird leben. Ein Achtzigmiüionenvolk mitten im Herzen von Europa kann nicht einfach aus der Liste der anderen Völker gestrichen werden. Man kann sich auch nicht über den offenbaren Spannungszustand Hinwegzureden versuchen dadurch, daß man einfach die Völker in Habende und Habenichtse eintcilt, diese Tatsache schweigend und wie selbstverständlich zur Kenntnis nimmt und keinerlei Anstalten macht, sie irgendwie zu ändern. Cs sind deshalb auch alle internationalen Absperrungen gegen einen gesunden Leistungsaustausch mit Deutschland sinn- lo, um nicht zu sagen politisch verbrecherisch. Denn ivas wollen wir Deutschen überhaupt anderes tun, wenn wir leben wollen? Wir besitzen noch keine Kolonien, aus denen wir unfern Rohstoffbedarf decken können. Auch unser Raum ist nicht weit genug, um die Ernährung unseres Volkes sicherzustcllen. Den Export sucht man uns in der übri gen Welt nach Möglichkeit abzuschneiden. Will man also Deutschland den guten Rat geben, in Ehren zu verhungern un glaubt man im Ernst, daß ein Volk von achtzig Millionen sich schließlich damit abstnden wird, daß seine Basis zum Leben und zum Wirtschaften eben zu eng ist und nicht ausreich», um ihm sein tägliches Brot zu geben? Deutschland hat nun jede Gelegenheit benutzt, seine Bereit- scl-ast zum Eintausch fehlender oder mangelnder Güter und Stoffe der Welt zur Kenntnis zu bringen. Aber es ist ein doch fast selbstverständliches Lcbensgebot der deutschen Wirt schaft, daß wir angesichts -er Beengtheit unserer finanziellen Lage keinesfalls mehr einsühren dürfen, als wir ausführen können. Also folgert daraus logisch, daß Deutschland nur so viel im Auslande zu Kausen in der Lage ist, als ihm an ent sprechenden hochwertigen deutschen Erzeugnissen abgenommen wird. Versuchen wir diese Frage ganz abseits von politischen Machtverhältnissen zu untersuchen und zu losen, so kommen wir hier zu einer durchaus fairen und anständigen Verttiin- digungsmöglichkcit. Sie ist der Welt noch einmal in der Rede des Führers vom 30. Januar 1939 vor dem Deutschen Reichstag gezeigt worden. "
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