Suche löschen...
Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-06
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Montag, « Miez 1S3L Sächsische Volkszeitung Nummer 56, Sette 4 Drssctsn Sammlung der Kräfte Festlich« Kundgebung des NSRL. und der HI. Aus Anlaß -er Erhebung des bisherigen DRL. zum Na- llonalsozialistischen Reichsbund für Leibesübungen veranstaltete der Gau V Sachsen des NSRL. in Gemeinschaft mit der Ge- bietssührung Sachsen der HI. am Sonnabendabend >m großen Saal des Deulsck)«»» Hygienemuseums in Dresden eine festliche Kundgebung. Gebietsfiihrer Mückel brachte zum Ausdruck» wie die HI. im Rahmen ihres Totalilätsanspruchs in der Iugendcr.zie- hung auch die Leibeserziehung der Jugend durchzusühren habe. Bel dieser Leibeserziehung müsse der Leistungs- und Wettkamvs. gedanke im Vordergrund aller Erziehungsarbeit stehen. Der Redner wandte sich an die Amtsträgerschast des NSRL. und for derte sie auf, alle Kräfte zur Erfassung auch des letzten Jungen und des letzten Mädels einzusetzen, um das große Ziel der tota len Leibeserziehung der Jugend zu erreichen. Es sei Sorge dafür getragen, daß eine breite Grundlage vorhanden sei und aus ihr eine breite Spitzenleistung hervorwachse. Gaufiihrer Kunz vom NSRL. schilderte zu Beginn die Entwicklung der Organisation der deutschen Leibesübungen, die zuletzt mit der Erhebung des DRL. zum NSRL. einen Abschluß fand. Aus das Verhältnis zwischen NSRL. und HI. übergehend erklärte Gaufiihrer Kunz, der Totalitätsanspruch der HI. aus die deutsche Jugend sei natürlich und berechtigt. Die HI. stehe vor einer gewaltigen Aufgabe, und der NSE. sei berufen, sich zusammen mit der HI. in den Dienst der Leibesertüchtigung der deutschen Jugend zu stellen. Sohe Anerkennung, für Sachsens Forst- Verwaltung Generalforstmelster Alpers vor 1700 sächsischen Forstbeamten und Waldarbeitern Die Kreissachbearbeiter der Fachschaft Forstbeamte im Reichsbund der deutschen Beamten hielten ain Sonnabend in Dresden eine Arbeitstagung ab. Im Mittelpunkt stand «Ine Großkundgebung im Ausstellungspalast, wo Staatssekretär Ge neralforstmeister Alpers zu rund 1700 sächsischen Derival- tungsbeamtcn, Betriebsbeamten und Waldarbeiter»» sprach. Der Generalforstmeister würdigte in seiner Red« ganz besonders die in Sachsen unter der Führung von Gauleiter Martin Mntsch- man geleistete Arbeit. Die sächsische F o r st ve r w a l t u n g stehe unter allen Länderverwaltungen in Deutschland an erster Stelle, wobei auch Landesforstmeister Melzer ein großes Verdienst zukomme. . Der Dienst des Forstbeamten spiele im Gesamtleben der Nation eine große Rolle. Die moderne Forstverwaltung sei noch im Anfang ihrer Entwicklung begriffen, der Ausbau erfolge nunmehr und könne nur in der Richtung einer einheitlichen Zu sammenfassung aller Instanzen der Forstverwaltung durchgesührt werden. Der deutsche Wald bilde eine Einheit, bei der Verwal tung miisse cs genau so sein. Zum Schluß betonte der General- sorstineister, der deutsche Forstbcamte und Waldarbeiter sei aus Liebe zur Natur, zum Walde, zu seinem Beruf gekommen, der manche Annehmlichkeit ausschließe. Diesem Idealismus gelte es auch In Zukunft treu zu bleiben. Dann sei die Durchführung der großen Aufgaben der Forstverwaltung, den deutschen Wald — eines der kostbarsten Güter der Nation — als Kraft- und Rohstoffquelle zu erhalten und zu gestalten, sichergestellt. Heimatmuseen sind VoMumsarbeit Eine Tagung von Leitern sächsischer Heimatmuseen fand am Sonntag in» Dresdner Rathaus statt. Der Museuinspfleger des Landes Sachsen, Dr. Lamprecht, konnte Vertreter des Staa tes, der Partei, der Gemeindeverbände, des Heimatwerkes Sachsen und des Deutschen Volksbildungswerkes begrüßen. Der Direktor der Dresdner städtischen Sammlungen, Dr. Großmann, der die Grüße von Bürgermeister Dr. Kluge übermittelte, gab einen kurze»» Ueberblick über diese Samm lungen. Dr. Löffler vom Heimatwerk Sachsen begrüßte die Lösung, die sächsischen Heimatmuseen in die Dachorganisation des unter der Schirmherrschaft voi» Gauleiter Mutschmann stehenden Heimatwcrkes Sachsen einzubauen. Zur Zeit würde ein großes Sammelwerk voi» Dr. Lamprecht bearbeitet, in den» jedes noch so kleine Heimatmuseum ein oder zwei Seiten be käme, um so leine Schätze der größeren Oessentlichkeit zugäng lich zu machen. Dr. Lamvrecht hielt Rückschau auf die reiche Arbeit des verflossenen Jahres in den verschiedenen Hei matmuseen und hob besonders die Ncuaufstellung im Paulus- schlößchen in Markneukirchen mit der vrächtigen Musikinstru mentensammlung und die Wasserburg Rodewisch »nit vielen be zeichnenden Funden aus der Zelt von 1100 bis 1700 sowie die alten Damaste in Großschönau hervor. — In einem Vortrag über „Die Darstellung der Wandlung des Stadtbildes im Hei matmuseum" gab Dr. Werner Schultze Hinweise für eine In teresse weckende Gestaltung der Museen. Der Nachmittag brachte eine Besichtigung der Neuaus stellung in der Burgruine Frauen stein, die etiva im Mai eröffnet werden wird, und der iin November eröffneten Ncu aufstellung in Freital. : Die Straftensammlung für das WHN drückte am Sonnabend und Sonntag dein Dresdner Straßenlrben seine»» Stempel auf. Die Feldschmiede auf dem Altmarkt, wo man glückbringende Hufeisen erstehen konnte, fand nicht weniger Aufmerksamkeit wie die Vrandbekämpfungsvorführungen des Reichslustsckutzbundcs. Viel bewundert wurde»» die hübschen Rokoko- und VIedermeler-Paare der Dresdner Friseur-Innung. Die Lehrlinge des Vauhandwcrks trugen eil» Haus durch die Straßen spazieren An der Unterführung beim Ncustüdter Bahnhof »var eine Zollschranke errichtet worden: Zollbeamte in historischen Uniformen erhoben Zoll fürs WHW. Auch vor den Postämtern wurde In historischen Uniformen der Postillone von einst gesammelt. Und eine alte Postkutsche fuhr werbend durch die Straßen. Die Glasreiniger setzten auf dein Postplatz zwei Magirusleltern ein, um sogar von außen her an die Fenster klopfen zu Könen. Kurzum: Handwerker, Beamte und Reichsluftsckmtzbund vereinten ihre Kräfte im gemeinsamen Einsatz für das große Ziel. So wird cs sicher auch in Dresden einen schönen Erfolg kür das WHW gegebei» haben. : Wiens und Nürnbergs Turner im Rathaus. Jin Dresdner Rathaus empfing am Sonnabendmittag Bürgermeister Dr. Kluge Im Namen der Stadt die Turnermannschaft, die am Sonn tag an» Gerätwettkampf zwischen Dresden, Nürnberg und Wien teiligt waren. Die Mannschaften besichtigten unter Führung des Direktors der städtischen Sammlungen, Dr. Großmann, die Räumlichkeiten des Dresdner Rathauses. : An der Kreissäge verunglückt. In einer Tischlerei auf der Vorsbcrgstraße wurde ein Lehrling beim Sägen an der Kreissäge von einein Stück» Holz so unglücklich am Unterleib getroffen, daß er mit inneren Verletzungen ins Krankenhaus eingeltefcrt werden mußte. : Kind lm Waschtopf ertrunken. In einem Grundstück auf der Kötzschenbrodaer Straße stürzte eli» 14 Monate altes Kind in einen auf dem Fußboden stehenden mit Wasser gefüllten Waschtopf und ertrank. Die Mutter war nur sür wenige Minu ten aus der Küche gegangen. : Todesfall. Im 88. Lebensjahr starb Wirkl. Geh. Rat Ministerialdirektor a. D. Dr. jur. Walter Sch« Ich er. Dr. Schelcher, der aus Oschatz stammt und Kriegsteilnehmer von 1870/71 Ist, trat 1897 als Oberreglerungsrat In das sächs. Mini sterium des Innern ein. 1904 wurde er Ministerialdirektor und war von 1900 bis zum Uebertritt in den Ruhestand im Jahre 1918 Vorstand der 1. Mirnsterialobteilung. Dem Sächsi schen Kunstvcrein gehörte er von 1914 bis 1920 als Vorstands vorsitzender an. Abschluß des Kunlgunde.Mlsüums in Plena Die Jubiläumsfeiern der katholischen Gemeinde Pirna aus Anlaß des 900. Todestages ihrer Patronin, der hl. Kunigunde, die ain Sonntag mit Bischofsamt und Eucharistischer Feierstunde ihren Höhepunkt und zugleich festlichen Ausklang sanden, waren überstrahlt durch die Freude Uber die Wahl eines neuen Oberhauptes der Kirche. So wurden diese Jubel- und Festtage zugleich zu einer Bekräf tigung des Gelöbnisses der Treue zu Kirche und Papst. Bereits um 8 Uhr »var die Kirche, deren blumengeschmückte Altäre im Lichte zahlreicher Kerzen erstrahlte, mit Gläubigen dicht gefüllt. Nach Begrüßung durch den Ortspfarrer Dr. Scholze, den Kirchenvorstand und eine Vertretung der Psarrjugend hielt der Bischof von Meißen segnend Einzug in das Gotteshaus, während von der Empore herab wuchtig das „Ecce sacerdos magnus" von Hagedorn erscholl. Nach Anlegung der Gewänder zelebrierte der Bischof unter großer Assistenz — darunter Propst Beier (Dresden) und der frühere Pfarrer von Pirna, de Lasalle — ein Pontifikalamt, In dem er erstinals in feierlicher Form die Oration für den neuen Papst anstimmte. Der Kirchenchor unter Leitung von Kurt Sabisch gestaltete das Bischofsamt besonders feierlich durch den Gesang der Missa Salve Regina Pacls von Heinrich Huber. Nach dem Evangelium bestieg der Bischof im Vollornat die Kanzel. Seine Iubiläumsprcdigt mis die hl. Kunigunde wurde zugleich zu einer Begrüßungsansprache für den neuen Papst. Der Bischof gab der Fre»»de der sächsischen u»»d deutschen Katholiken Ausdruck, daß die Wahl auf den ehemaligen Nuntius in Deutschland, Pacelli, gefallen sei, dessen persönliche Bekanntschaft wir während seiner Wirksamkeit in Deutschland gemacht haben. Im Hinblick auf das Vorbild der hl. Kunigunde und das Beispiel Pius' Xll„ das der Bischof durch drei persönliche Erlebnisse aus der Zeit der Wirksamkeit Pacellis als Nuntius in Deutschland seinen Zuhörern anschau lich vor Augen führte, rief er die Gemeinde Pirna aus zur Liebe zu ihren Mitmenschen, zum Glauben ai» den eucharisti schen Heiland und zu tiefer Ehrfurcht vor der Kirche und ihrem neuerwählten Oberhauvt. Erstmals sei er mit dem damalige»» Nuntius Pacelli als Kaplan in Halle zusammcngetrossen, wo Pacclli im Auftrage des Papstes das italieniscke Osststersqefan- genenlager besuchte, seinen Landsleuten de», Trost d"s Papstes spendete und Liebesgaben überreichte. Er habe damals -en jungen Nuntius bewundert, wie er »nit seinen gefangenen Landsleuten verkehrte, wie er ihnen iinmer wieder sprach voi» der Liebe des Papstes, von der Liebe d"s Heilandes und von der Liebe, die unter den Menschen Kerrschen müsse. Unvergeß lich sind dem Bischof auch die Einbrüche, die er von dein jetzigen Papst während des Katholikentages in Magdeburg im Jahre 1928 empfing. In der großen thcophorischen Prozession habe der Nuntius damals stundenlang bei größter Hitze das Sanc- tissimum durch die Straßen der Großstadt Magdeburg getragen und dabei eine Innigkeit und Hingabe an die heilige Eucha ristie in seiner Haltung offenbart, die die Teilnehmer erstau nen ließ. Seine damalige Ehrfurcht und Achtung vor der Insti tution, die er heute als Papst selbst verkörpere, sei sinnfällig in der Art zum Ausdruck gekommen, wie er sich auf seine Ansprache vor dem Katholikentag vorbereitet habe. Im Gegen satz zu allen anderen Rednern, die ihre Ansprachen vom Blatt ablasen, habe Pacelli, obwohl Ausländer, seine formvollendete Ansprack-e in freiem Vortrag gehalten. Nus Befragen habe er selbst erklärt, daß er dies dein Umstand schuldig sei. daß er dem deutschen Volk gegenüber die Kirche und den Papst ver treten habe. Im Anschluß an die Predigt beteten Bischof und Gemeinde gemeinsam sür ein glückliches Pontifikat Pius' XII. und für die Seelenruhe seines Vorgängers. Bei der Kommu nion konnte der Bischof zahlreichen Gläubigen den Leib des Herrn reichen. Zum Abschluß erteilte der Bischof den sakra mentalen Segen, nachdem er zuvor vor dem ausgesetzten höch sten Gut das Tedeum angcstimmt hatte. — Die 900-Iahr-Feier zu Ehren St. Kunigundes klang am Abend aus in einer Eucha ristischen Feierstunde mit einer nochmaligen kurzen Predigt des Bischofs und deutscher Komplet. d. Meißen. Das alte Lied. Als In Niederau ein sech zehnjähriger Bursche mit einem kleinen Revolver hantierte, ging ein Schuß in die linke Drustseite. Der leichtsinnige Junge muhte dein Krankenhaus zugeführt werden. d. Kurort Rathen. Bergsteiger 18 Meter tief ab gestürzt. Am Sonntag nachmittag stürzte der Bergsteiger Rudi Bleie aus Dresden beim Klettern auf der Wehlscheibe ab, weil sich der Anseilring aus dem Gestein gelöst hatte. Bleie trn, eine klaffende Wunde am Hinterkopi und eine Gehirn erschütterung davon und wurde ins Krankenhaus Königstein gebracht. ^vs rlsn I.ousttr I. Bautzen. In der 4. öffentlichen Beratungmit den Rats Herren unter Vorsitz von Bürgermeister Dr. Förster gab dieser bekannt daß der Regierungspräsident für Rechnun gen des Jahres 1937 Entlastung erteilt habe. Er berichtete sodann in längeren Ausführungen über den Ausgang eines Rechtsstreites, den die Stadt mit der (luth.) Kirche zu St. Petri geführt hat. Es handelt sich dabei um finanzielle Verpflichtun gen, die die Stadt seit der Reformation der Kirche St. Petri gegenüber zu leisten hat. Die Stadt hat die Notwendigkeit der Fortführung dieser Zahlungen zum Gegenstand eines Rechts streites gemacht, doch ist das Urteil auch In letzter Instanz für die Stadt ungünstig ausgefallen. —.Für einen 20 Meter langen Neubau auf einem Teil des Flurstückes Nr. 1788 an der Dresdner Straße, der bei der jetzigen Lage der geplanten Straße 24 nicht durchführbar ist, wurde die Verlegung der Straße uin wenige Nieter beschlossen. l. Bautzen. Das 25jährige DI e n st j u b i l ä u n» konnte am Donnerstag bet -en städtischen Gas- und Wasser werken -er Maschinist und Gasbchältcrwärtcr Kurt Wirst) begehen. In einer schlichten Feier wurde -er Jubilar von Bür germeister Dr. Förster im Rathaussaal beglückwünscht. l. Bautzen. Die diesjährigen R e i t e r s ch e i n - Pr ii - fungen finden nach einer Bekanntmachung des Landrats zu Bautzen statt am Dienstag, dem 14. März, ln der Infanterie- Kaserne in Bautzen und am Mittwoch, dem 15. März, sowie am Donnerstag, dein 11. Mai, im Reithaus Waldeck in Bi schofswerda. l. Bautzen. Fahrerflucht. Ein Personenlrrafiivagen aus Großdöbschütz wurde an» Sonntag auf der Straße Bautzen- Singwitz von einem entgegenkommenden Kraftwagen, der auf der linken Straßenseite fuhr, so weit an den Straßenrand ge drückt, daß er gegen einen Baum stieß, quer Uber die Fahrbahn geschleudert wurde und im Straßengraben schwerbeschädigt liegen blieb. Der Kraftwagen erfaßte dabei einen Radfahrer. Er ge riet unter den Wagen und erlitt schwere innere Verletzungen, so -aß er Ins Krankenhaus gebracht werden mußte. Der an dem Unfall schuldige Fahrer, der einen kleinen graublauen Wa gen mit mehreren Insassen gefahren haben soll, ergriff die Flucht, ohne sich um den verunglückten Krastivagen und Radfahrer zu kümmern. k. Kamenz. Als Anerkennung für 25jähriae treue Dienste wurde dem Postschaffner Oskar Drossel das silberne Treu- dl e n st e h r e n z e I ch e n verliehen, l. Kamenz. Ain Sonntag feierte der Friseurmeister Bruno Martin mit seiner Frau das Fest der goldenen Hochzeit. Er kann am 1. April auch das 50jährioe Meister- und Geschäfts, jubilämn begehen. Der Jubilar ist 73, die Jubelbraut 71 Jahre alt. s. Demitz-Thumitz. Das goldene Chesubiläum konnten am Freitag der Rentner Adolf Wehse und seine Elie- frau Ernestine geb. Heide, Mutschinkstrahe 7, wohnhaft, im Al ter von 77 und 78 Jahre»» feiern. l. Neuklrch sLausitz). Unsere Gemeinde zählte nach der amtlichen Fortschreibung am 1. März insgesamt 6807 Ein wohner: es wurden gebückt 25 Zuzüge. 15 Geburten, davon eine auswärtige, vier Sterbefälle und 29 Wegzüge. l. Schirgiswalde. Me im veraanqenen Jahre trat am gestrigen Sonntag die hiesige Volksschule auch Heuer wieder mit einer wohlgelungcnen Sch u l a n f f ll h r u n g vor die Oessent lichkeit. Ter Erlös der Veranstaltung fließt dem WHW. zu. Der erste Teil der Vortragssolge brachte recht mit gesungene drei- und vierstimmige Chorlieder eines starken Mädchenchores: „Grü ßet die Fahne" von Seifert; „Als einst im Maien", irisches Volks lied; „Landsknechtslieb" von Stunh und „Heilige Nacht" von Beethoven. Hieran reihte die zweite Mädchenklasse mehrere Blockflötenstllcke, und das dritte Schuljahr Knaben blies mit großem Schneid auf Mundharmonikas ein lustiges Potpourri. Den weiteren Abend füllte das hübsche Märchenspiel „Die Gänse hirtin am Brunnen" von Sauerland, das die letzte Mädchenklasse ganz reizend gestaltete. l. Schirgiswalde. Bezirksbauertagung. Die Bauernschast des Bezirks Schirgiswalde trat hier dieser Tage im Saale des Erbgerichts zusammen, um unter der Leitung des Kreisbauernführers v. Watzdorf Rückschau zu halten, um aber auch aufs neue ausgerichtet zu werden für die bevorstehenden Aufgaben. Ueber das bisher Erreichte sprach an Hand der aus« gefüllten Kreiskarten Diplomlandwirt Lohmann (Bautzen). DI« hiesige Dezirksbauernschaft hat 38,4 Prozent des ihr gesteckten Zieles erreicht, sie steht im Bezirk Bautzen an der fünften Stelle. Bodcnuntcrsuchungen auf Kalk, Kali und Phosphorsiiurc sind überall durchzusühren. Der Behandlung des Mistes Ist noch weit stärkere Beachtung zu widmen. Bez. des Zwischenfruchtanbaues steht der Bezirk Schirgiswalde ebenfalls an fünfter Stelle im Kreise. Van großer Bedeutung ist die vermehrte Erstellung von Gärfutterbehältern und das Trocknen des Heues auf Trocken gerüsten. — Ueber die Fragen der Pslichtmilchkontrollc wie auch über den Ankauf und Körung von Bullen berichtete Herr Kretsch mer (Bautzen), während Herr Brand (Bautzen) auf die Wichtig keit der Rattenbekämpfung hinwies. l. Schirgiswalde. Vor dem hiesigen Amtsgericht hotte sich der 55 Jahre alte vorbestrafte Fabrikarbeiter Einst Simoi» a»^ Wehrsdorf wegen einfnchen und schweren Diebstahls zu ver antworten. Simon, der Witwer war, nahm iin August 1937 eine geschiedene Frau bei sich auf. um mit ihr später die Ehe einzuqehen Die Fra»» brachte 300 RM. erspartes Geld mit, das sie in ihrer Kommode ausbewahrte. Anfang 1938 fehlten von diesem Gelds 100 NM. Obwohl sie von nun an den Schlüssel stets bet sich trug, fehlten sväter »nieder 30 und 40 Reichsmark. Simon Kam in den Verdacht, die drei Diebstähle ausgeführt zu haben. Er wurde zu einem Monat Gefängnis verurteilt. — Einen Zusammenstoß zwischen seinem Auto und dem Motorrad des Wehrmack,tsangehöriaen H. hatte der Vor arbeiter Alwin Bähr aus Wilthen in der Nacht zum 28. No vember an der Dorwerksstraße verursacht H. wurde bei dem Unfall verletzt. Da Bähr die Kurve geschnitten hatte, wurde er zu einer Geldstrafe von 35 RM. oder einer Woche Haft verurteilt. l. Reichenbach (Oberlausttz). Schadenfeuer. Ans dem Gut Kunnersdorf (Oberlausitz) geriet das Wirtschaftsgebäude offenbar derch einen schadhaften Schornstein ln Brand. Das Haus wurde eingeäschert Der Hausrat der Landarbeiter, land wirtschaftliche Maschinen und Getreidevorräte konnten gerettet werden. l. Großschönau l. Sa. Zusammenstoß ander Kreu zung. Zwei Motorradfahrer stießen auf einer Kreuzung hef tig zusammen. Dabei stürzt« der Fahrer Richard Sandner au» Waltersdorf und blieb schwerverletzt liegen. Bautzen. ' Wegen des Baues der Reichsautobahn wird die Land straße 1. Ordnung Bischosswerda—Kamenz zwischen dem Gast haus „Heiterer Blick" in Burkau und Gödlau vom 8. d. M. ab während der Dauer der Bauarbeiten gesperrt. Der Fähr verkehr wird über die Landstraße 1. Ordnung Bischofswerda— Uhyst—Siebitz bzw. über Hauswalde—Pulsnitz gewiesen. Der Bebauungsplan am Spittelwiesenwea ist durch Deck zeichnung 1 insoweit geändert worden, als an der Südostgrenze des Bebauungsplangebietes ein Anger gebildet wird. Bautzener Marktpreise. Sonnabend, 4. März. Kleinhan delspreise nach amtlicher Feststellung (in RM ): Rindfleisch mit Knochen 1 kg 1,54—1,68; Kalbfleisch mit Kn. 1 kg 2,00-2,44; Hammelfleisch mit Kn. 1 kg 1,92—2,36; Schweinesleisch mit Kn. 1 kg 1,52—2,10; Inländisches Schweineschmalz 1 kg 2,08; Wei zenmehl 1 kg 0,44—0,46: Roggenmehl 1 kg 0.34—0,86; Brot 1 kg 0,25-0,2714; Speisekartofseln 1 kg 0,09; Reis 1 kg 0,82— 0.80; Erbsen 1 kg 0,56—0,84; Linsen 1 kg 0,48—1,00; Amer. Schweineschmalz 1 kg 2,08; geräucherter Speck 1' kg 2,10—2,28; Vollmilch Liter 0,22-0,24; Eßbutter 1 kg 8,04—8.20; Hühner- eier Stück 0,10-0,18; Speisebohnen 1 kg 0,40-0,52; Zucker, gemahlener 1 kg 0,76; Petroleum Liter 0,46; Steinkohlen (Hausbrand) 50 kg 1,75; Braunkohlenbriketts (gewöhnlichen Formats, Halbsterne und Semmel-) 50 kg 1,20. — Weizen, 75—77 kg. Festpreis 50 kg 10,10; Roggen, 70—72 kg, Festpreis 50 kg 9.65; Gerste für Brauzwecke 50 kg 10,75; Futteraerste, 59—60 kg, Festpreis 50 kg 8,55; Hafer, 46—49 kg, Festpreis 50 kg 8,40; Kartosseln (im Großhandel), Mindestpreis, weihe, rote, blaue 50 kg 2,70; do. gelbe 50 kg 8,00; Kartosseln (im Kleinhandel), Mindestpreis, weiße, rote 50 kg 8,20; oo. gelbe 50 kg 3,50; Butter 1 kg 8,00-3,20; Eier Stück 0,10; Weizen- mehl Type 812 100 kg 82,25; Roggenmehl Type 815 100 kg 24,95; do. Type 997 100 kg 24,45; do. Typ« 1150 100 kg 28,95; Bezirksmühlenwelzenkleie 50 kg 6,50; Handelsweizenklele 50 kg 6,60—6,80; Bezirksmiihlenroggenkleie 50 kg 6,05; Han delsroggenklee 50 kg 6,10—6,80; Ganse L kg 2,00—2,30.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)