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Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903062
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390306
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390306
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-06
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 06.03.1939
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Montag. 8. Mörz 1889 Sächsische Volkszeitung Nummer 58, Seit« R , über die Frage, ob es Lust hat, Uber die Meere zu ziehen und - - wirklich gefragt würde? Dc.... sichtlich e n ganz anderes, als amerikan ichen Regierung heut amerikan Kraftwagen über die Swine-Zähre hinausaeiahren Drei Lot«. Swinemündr, 6 März. Am Sonntagabend ereignete sich in Cwinemünde an der Fähre ein schweres Unglück. Ein Kraftwagen mit drei Insassen, der die Fähre Cwinemünde— Ostswine benutzen wollte, suhr über die Fähre hinaus In die Swine und versank. Die Insassen ertranken. Obwohl man sich sofort bemühte, die Versunkenen zu bergen, konnte der Kraftwagen erst nach vielstündigcn Bemühungen gehoben wer den Ursprünglich bestand die Befürchtung, daß sich fünf Per sonen In dem Wogen befänden. Durch die Schwester einer der ertrunkenen Insassinnen konnte sedoch fcstgestellt werden, daß es sich um drei Personen handelt. Sechs Tote bei einem Berkehrsunglütk in der Me von Vrüffel vom Auto ersah« und von der M^ortbahn überfahren. Brüssel, 6. März. In Haecht unweit von Brüssel ereig nete sich am Sonntagabend ein schwerer Verkehrsunfall, der sechs Personen das Leben kostete und anherdem fünf Schwer verletzte forderte. Ein mit grotzer Geschwindigkeit nahender Kraftwagen fuhr in eine Gruppe von elf Menschen, die gerade das Gleis der Vorortbahn überguert hatten. Die Unglücklichen wurden gegen das Gleis zurückgeworfen und von dem im gleichen Augenblick heranbrausenden Fug der Vorortbahn er faßt. Sechs Personen, darunter vier Mitglieder einer Familie, blieben tot an Ort und Stelle. Die übrigen süns mußten in schwerverletztem Zustand ins Krankenhaus eingelicsert wer den. Der Führer nochmals aus der Autoschau Berlin, 6. März. Nach ihrem offiziellen Abschluß besichtigte am Sonntag abend der Führer in Begleitung von Direktor Merlin und Oberingcnieur Otto Schürz, dem Geschäftsführer des Reichs verbandes der Automobilindustrie und der Wirtschaftsgruppe Fahrzcugindustrie, nochmals eingehend die Automobil-Ausstel lung. Im Verlaufe eines mehrstündigen Nundgange« ließ er sich technische Einzelheiten erläutern und widmete dem KdF- Wagen dabei besonderes Interesse. Gegenvorschläae de- Mfti sollen KonwromMsmia dringen Eine vielbeachtete Reise Osman Paschas nach Beirut. Kairo, 8. März. Der Unterstaatssekretär im Finanz ministerium. Amin Osman Pascha, ein einflußreicher Unter händler zwischen England und Aegypten, hat am Sonnabend eine vielbeachtete Reise nach Beirut angetreten, wo er mit dem Mufti zusammentraf. Der Berichterstatter der „Ahram" will erfahren haben, daß der Mufti dem Unterstaatssekretär Gegenvorschläge zur Weiterleitung an London übergeben habe, d e eine Kompro mißlösung in der Palästlnafrage ermöglichen ollen. Die Ara ber wären danach bereit, eine begrenzte Iudeneinwanderung nach Palästina zuzulasfen, wenn Palästina als unabhängiger Araberstaat proklamiert und der Landverkauf an Juden auf ein Viertel des Bodens beschränkt würde. Aoosevelt lenkt vor der zweiten Aiederlage ein Guams Befestigung fallen gelassen Washington, 6. März. Der Plan, Guam zu befestigen, ist nunmehr in Anbetracht der Abneigung, die bei vielen Abgeord neten und Senatoren gegen ihn besteht, ganz fallen gelassen wor den. Wie Senator Walsh, der Vorsitzende des Flottenausschusses des Senats miiteilte, hat dieser Senatsauslchuh die fünf Millio nen Dollar, die für die Befestigung Guams vorgesehen waren, aus dem 552-MNlionen-Wehrprogramm gestrichen. Die Strei chung wurde damit begründet, daß vorerst kein dringendes Be dürfnis für die vorgeschlagenen Hafenanlagen bestehe und daß die Meinung des Landes über die Zweckmäßigkeit einer solchen Befestiguna geteilt sei. Die Presse erblickt hinter diesem plötzlick-en Gesinnungs wechsel einen Versuch Roosevelts, nach der ihm unangenehmen außenpolitischen Senatsdebatte der letzten Tage möglichst be ruhigend einzuwirken und nicht noch mehr Oel ins Feuer zu gie ßen. Vielleicht ist ihm auch die Erkenntnis gekommen, Vas er mit dem Guamplan, der bereits vom Abgeordnetenhaus cckge- lchnt wurde, im Senat eine zweite Niederlage erleiden würde. Freie Sand für Bolschewisten in Amerika Kampf gegen die kommunistisch« Zersetzung des Heeres „ungesetzlich" ' Newyork, 8. März Die „Newyork Times" berichtet, daß zur Zeit ein groß angelegter und „von gewissen Interessengruppen außerordent lich gut finanzierter „Versuch im Gange sei, die von Marine minister Edison geforderte Gesetzgebung gegen die kommunistische Zersetzung des amerikanischen Heeres zu Hintertreiben. Edison habe in einem Schreiben an den Kongreß darauf hingewiescn, daß in steigendem Maße Hetzschriften an die Soldaten und Ma trosen zur Verteilung kämen, in denen zu Gehorsamsverweige rung und Ungehorsam ausgefordert werde. Das Blatt hält die im Hintergründe stehenden Gruppen für so stark, daß die An nahme der Gesetze durch den Kongreß fraglich ist. Die prokom munistische Agitation, an deren Spitze die kommunistisch« Divil Liberales Union stehe, arbeite u. a. mit der Behauptung, daß die neugcforderten Gesetze eine Verletzung des demokratischen Rech tes auf Rede- und Pressefreiheit bedeuten würden. Gin Toter und 15 Verletzte bel einem Kinobrand in Frankreich Paris, 6. März. In einem Kino In Roubaix in Nord frankreich geriet am Sonnabend in dem Vorführungsraum ein Filmstreifen in Brand. Als darauf Im Kinosaal auf der Lein wand ein roter Lichtschein erschien, brach eine Panik aus. Die Menge drängte in wilder Flucht ins Freie. Als der Saal geleert war. fand man einen 19jährigen Mann, der In dem Gedränge ge stürzt und von Herausdrängenden zu Tode getreten worden war. Ferner wurden etwa 1b Personen verletzt, davon drei schwer. «genllber der Rooseveltschen Politik, als er eine deutliche Spitze geaen die faschistischen Staaten enthält. Diese Eigenschaft soll ihn populär machen. Aus der anderen Seite aber enthält er doch auch eine Kritik an der Außen politik Washingtons. Die Regierung wird über diesen Antrag nicht stürzen. Wie aber wäre es, wenn das Volk die Frage, ob es Lust hat, Uber die Meere zu ziehen abermals auf den Feldern Europas zu verbluten, lich gefragt würde? Dann wäre das Ergebnis vorans- . als es in den Erklärungen der schen Regierung heute zum Ausdruck kommt. Das sche Volk hat die Vorzüge des deutschen Volkes immer zu schätzen gewußt. Warum sollte es in den Krieg ziehen? Lediglich um einer Fiktion wegen? Warum gerade fetzt? Wir haben nichts dagegen, wenn bei anderen Völkern von einer ernsten Frühlingskrije gesprochen wird, aber deshalb haben wir keinen Anlaß, solche Gespräche ernst zu nehmen. Botschafter Henderson sprach in Köln -Der Friede ist erst flcher, wenn England imstande ist, M zn verteidigen" — Gründung einer Zweigstelle der Veulsch-enallschen Gesellschal «eett«, 4. März. Die Zweigstelle der Deutsch-Englischen Ge sellschaft in Köln beging am Sonnabend ihr« Gründungs- frier. Aus diesem Anlaß hatte der Vorstand der Zweigstelle, Freiherr v. Schröder, zu einer Eröffnungsveranstaltung in der Industrie- und Handelskammer geladen. Am Abenv gab der Oberbürgermeipek t>er Stadt Köln, Dr. Schmidt, im Hansasaal des Rathauses einen Empfang, an dem der Königlich Britische Botschafter. Sir Neville Hen derson, der Reichsmtnister der Finanzen, Graf Schwerin von Krosigk, als Vertreter des Reichsministers des Aus wärtigen von Ribbentrop Staatssekretär Keppler sowie zahl reich« weitere Vertreter der Partei, der Behörden und der west deutschen Wirtschast teilnahmen. Bei dem an den Empfang sich anschließenden Essen wies Oberbürgermeister Dr. Schmidt auf die Verbundenheit hin, die zwischen den Zielen der Deutsch- Englischen Gesellschaft Köln und den Bestrebungen der Hanse- ftadt Köln bestehen: Auf der Grundlage hanseatischer Tradition mitzuarbeiten an der Lösung dringender Gegenwartsfragen. In seiner Erwiderung unterstrich der Königlich Britische Botschafter in Berlin, Sir Neville Henderson, eingangs die engen wirtschaftlichen Bande, die zwischen Köln und England schon seit dem 12. Jahrhundert bestehen. Der Botschafter gab jcHann seiner Meinung Ausdruck, daß der Fried« erst flcher sei, wenn England imstande sei, sich zu verteidigen. Er wiederholte in diesem Zusammenhang die Worte Chamberlains, di« dieser anläßlich der Rüstungsdebatte im Unterbaus gefprocben batte- „unsere w ausgeoeynten Rüstungen Nnd einzig unv «nein zur Verteidigung bestimmt Wenn die anderen nicht mehr Angriffs lust haben als wir, dann müssen wir den Schluß ziehen, daß wir diese verderblichen Rüstungen auf Grund eines Mißverständnisses aufstapeln. Der Redner fuhr fort, daß er mehr als einmal gefragt wor den sei: „Welche Garantie haben wir, daß Ähre Rüstungen spä ter nicht zu einem Angriff auf Deutschland benutzt werden?" Auf diese Frag« habe Halifax vor etwa einer Woche im Ober haus eine überzeugende Antwort gegeben, indem er ausführte: „Es gibt kein« Partei und keinen Staatsmann in England, der für einen Augenblick an einen Angriffskrieg denken würde oder der für eine solche Politik die Unterstützung unseres Volkes er halten würde." Jeder, so fügte der Redner hinzu, der das Ge genteil glaubt, verkenn« den Charakter und die Mentalität des britischen Volkes. Es sei aber andererseits ebenso klar, daß jede britische Partei, jeder Staatsmann und jeder Engländer im Fall« der Selbstverteidigung jederzeit mit Gewalt ein« Be drohung der eigenen Unabhängigkeit und der lebenswichtigen Interessen Großbritanniens abwehren würde. Er wolle diese öffentlichen Aeußerungen zitieren, weil er fühle, daß einige Miß verständnisse über diese wichtigen Punkte in Deutschland bestün den. Je eher alle Mißverständnisse über diese Frag« beseitigt würden, um so klarer werde der Weg zu jenem herzlichen dentfch. englischen Verstäicknis führen, für das er als Seiner Majestät Botschafter in Berlin arbrite. Wann wird aeftaiat? Eine Anordnung des Reichsministers des Innern Der Reichsminister des Innern hat die bestehenden Vor schriften über die Beflaggung der Dienstgebäud« sowie über die Flaggensetzung der öffentlichen Religionsgesellschasten unter teilwriser Acnderung und Ergänzung neu bekanntge- macht. Diese Bestimmungen gelten im gesamten groß deutschen Reichsgebiet. Nach den näheren Bestimmungen dieser Erlaße wird an folgenden Tagen regelmäßig ohne besondere Anordnung geflaggt: 1. am Reichsgründungstag (18. Januar), 2. am Tag der natio nalen Erhebung (30. Januar), 3. am Heldengedenktag, der in diesem Jahr auf den 12. März fällt 4. am Geburtstag des Führers (20. April), S. am Nationalen Feiertag des Deutschen Volkes (1. Mai), S. am Erntedanktag, der in diesem Jahr auf den 1. Oktober fällt. 7. am Gedenktag für die Gefallenen der Bewegung (9. November). Am Heldengedenktag wird, abweichend von dem bisherigen Brauch, vollstock geflaggt. Gandhis Auftreten aeaen den Herrscher von Rajkot Außerordentliche Unruhe in ganz Indien Bombay, 6. März. Gandhis Beschluß, die Nahrungsauf nahme eventuell bis zum Tode zu verweigern, um den Herrscher von Rajkot zu veranlassen, Gandhis Vorschläge über die Ernen nung eines Reformausschusses anzunehmen, hat in ganz Indien außerordentliche Unruhe hervorgerufen. Am Sonntag sanden zahlreiche Protestverscnnmlungen und Kundgebungen gegen die Rasterung von Rajkot statt. An den Bizekönig wurden Tele gramme mit der Bitte um ein Eingreifen abgesandt. ASA-Volstvafter verlaßt Rotsvanien Washington, 8. März. Der Botschafter der Bereinigten Staaten in Sowjetspanien, Boivers wurde „zur Berichterstat tung" heimberusen. Ueber eine weitere Veränderung in der amerikanischen Di plomatie berichtet „Associated Preß", derzusolge Roosevelt den bisherigen USA -Botschafter in Peru, den Juden Steinhart, zum USA.-Botschafter in Moskau ernannt hat. Immer noch uimeklärte Laae ln Brüssel Am Montag Fortsetzung der Besprechungen Brüssel, 6. März Das Kabinett setzte seine Beratungen, die eine Lösung der politischen Kricse bezwecken, bis 1 Uhr morgens fort. Nach Be endigung der Sitzung war die Lage immer noch ungeklärt. Der gcschäftssührende Ministerpräsident Pierlot teilte mit, daß die Regierung am Montag ihre Besprechungen über die Mittel zur Beseitigung der gegenwärtigen Schwierigkeiten sortsctzen werde. Der Gedankenaustausch werde im Rahmen von zwei beschränkten Sonderausschüssen stattfinden. Nach den Vorgängen des Sonntags ist die Lage womöglich noch verworrener als vorher. Ueber den Perlauf der ersten Ka binettssitzung verlautet, daß die Möglichkeit einer Parlaments auslösung eingehend bcsproäcen wurde, nachdem die letzten Ver suche zur Bildung einer Zwri-Parteien-Rcglerung gescheitert waren. Einige Minister widersetzten sich der Auslösung und wie sen auf die Gefahr hin, die eine Neuw-^'-l im Zeichen der Afsäre Martens und der flämisch-wallonischen Gegensätze mit sich brin gen könnte. Die Mehrzahl der Minister neigte jedoch schließlich zu der Auffassung, daß angesichts der Unmöglichkeit einer Re gierungsbildung zur Auslösung geschritten werden müsse. Nach der Unterredung Picrlots mit König Leopold, die Uber drei Stunden dauert«, nahm die Entwicklung sedoch wieder eine neue Wendung. Man hatte den Eindruck, daß das Kabinett auf Grund der Besprechungen Pier lots mit dem König erneut versuchen will, einen Ausweg aus der Krise zu sinden, ohne das Parlament auflösen zu müssen. Angesichts der Verworrenheit der Laae lassen sich aber irgendwelche Vcraussagen zur Stunde nicht macken. Kurrs Hloctiriciitsn Arzt und Patientin gestorben. Istanbul, 6. März. Ein Istanbuler Arzt namens Kiasim Essad, ein Herzspezialist, der selbst herzleidend ist, wurde bei der Untersuchung einer Herzkranken Patientin vom Herz schlag getroffen und starb am Bett der kranken Frau. Die Kranke erlitt durch den plötzlichen Tod des Arztes einen der artigen Schreck, daß sie selbst wenige Stunden darauf ver starb. Schwerer Unfall durch «inen MG-Kampfwagen. Paris, 8. März. In SIssone geriet in einer Kurve ein MG-Kampfwaacn his Schleudern. Der Wagen suhr auf den Bürgerstela und gegen den Vorbau eines Kaufladens, vor dem mehrere Kinder spielien. Ein dreijähriaer Knabe wurde ge tötet: ein kleines Mädchen erlitt einen Beinbruch. Der Wiederaufbau von Deruel. Burgos, 6. März. Der »ationalspanische Innenminister ernannte General Varcly zum Leiter der W'ederausbauarbeiten der von dc» Noten zerstörten Stadt Teruel. Fortsetzung der Zetiverbivigung Auf Grund gemeinsamer Anordnung des Reichsarbeits- niinisiers und des Reichsernährungsministers werden die von der Rcichsregierung zur Verbilligung der Speisefette sür die minderbemittelte Bevölkerung und zur Sicherung des Bezuges von Konsummargarine getrossenen Maßnahmen sür die Monate April, Mai und Juni Im bisherigen Umfange fortgesührt. Die mehrfach geänderten Richtlinien sür die Durchführung der Fett verbilligung sind gleichzeitig mit einigen Ergänzungen neugefaßt worden. Der Kreis der Bezugsberechtigten umsaßt die Emp fänger von Arbeitslosenunterstützung, Notstands- und Fürsorge arbeiter, von der öffentlichen Fürsorge unterstützte Personen, Empfänger von Dersorgungsbezügcn nach dem Reichsversor gungsgesetz, Sozialrentner, Empfänger von Vorzuasrentcn und von Familienunterstützung, Personen, deren Einkommen den Richtsatz der öffentlichen Fürsorge nicht wesentlich übersteigt, wobei als äußerste Grenze der doppelte Richtsatz der allgemeinen Fürsorge gilt ferner kinderreiche Familien, die besonders weit gehend berücksichtigt werden sollen und Anstalten der Wohl fahrtspflege. Margarlnebezugsscheine erhalten Personen, die kei nen Anspruch auf Fettverbilligungsscheine haben, nach ihrer wirtschaftlichen Lage jedoch auf den Bezug von Konsummarga rine agewiesen sind. Juden sind vom Bezug der Fettverbilli gungsscheine ausgeschlossen, dagegen nicht von den Margarine bezugsscheinen. Sie amerikanischen Armeemanöver 421 vv Mann sollen daran teilnehmen Washington, 8. März. Kreise, die dem Kriegsamt nahe steh», teilen mlt, daß rund 421 909 Offiziere und Mannschaft^ an den diesjährigen Manöver» der Bundesarmce, der National garde, der Armeereserve usw. teilnehmen werden. Für diese anscheinend größten Armeemanöver will der Mc> neralstabschef Criig eine beträchtlich Erhöhung des im Militär etat für Manöverzwecke bereits angesorderten Betrages von 889 990 Dollar ersuchen. Die im Haag gesührten deutsch-niederländischen Verhandlungen Uber den Abschluß des neuen Handels abkommens sind Freitag beendet worden. Löcksisckes Ablleserung von Juwelen aus jüdischem Besitz. Zu der dritte» Anordnung auf Grund der Verordnung über die An meldung des Vermögens von Juden vom 21. Februar 19.i!> (Reichsgcsetzblatt I. Seite 282), in der bestimmt ist, daß die Juden deutscher Staatsangehörigkeit und die staatenlosen Juden die ihnen gehörenden Gegenstände aus Gold. Silber und Platin sowie Edelsteine und Perlen binnen zwei Wochen den öffent lichen Ankanfsstellen (die im Reichsgebiet bestehenden kommu nalen Pfandleihanstalten) abzuliefern haben, hat der Neichs- wtrtschaftsminister unter dem 3. März eine im Reichsgesetzblatt erscheinende Ergänzungsverordnung erlassen, in der die Ablie ferungsfrist aus technischen Gründen bis zum 31. März 1939 verlängert wird. Musterung unserer Pimpf« für die Adolf-Hitler-Schulen. In der Gebletsführerschuie Schneckengrün t. V. findet vom 5. bis 14. März ein Musterlehrgang statt, an dem die 87 besten sächsischen Pimpfe für die Adolf-Hitler-Schulen ausgemustert werden. Diese Tage der Bewährung werden die Jungen auf eine letzte harte Probe stellen. Am 13. März wird dann der Gauleiter selbst die endgültige Auslese vornehmen. Mitteldeutsche Börse vom 6. März (Eigene Drahtmeldung.) Ruhig. Zum Wochenbeginn war eine weiterhin ruhig« Ge schäftstätigkeit zu verzeichnen, die sich sowohl am Aktienmarkt, wie auch am Markt der festverzinslichen Papiere bemerkbar machte und nennenswerte Veränderungen nicht zustande kom men lieh. Reftchsanleih« Altbesitz konnten eine Kleinigkeit an ziehen, Leipziger Stadtanleihen von 1929 gaben 0,25 und Land wirte Auswertungspfandbriefe ebenfalls 0.25 nach. Am Aktien markt waren fast alle Marktgebiete vernachlässigt. Don den Veränderungen sind lediglich zu erwähnen: Spiken-Barth plusl Prozent, Riquet plus 1,25, Hille-Werke plus 1, Residenz-Baue gesellschaft minus 4 Prozent. Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet um 820 Uhri Reichsautobahnen: Schnee- und eisfrei, Verkehr un behindert. — Reichs st raßen und Straßen im Sudetengaur Im Flachland schnee- und eisfrei, Verkehr unbehindert, inl Gebirge Straße Nr. 170 Strecke Altenberg—Zinnwald mit allen Nebenstraßen gefährliche Glätte mit Regen. Es wird ge streut. Alle übrigen Straßen schnee- und eissrei, Verkehr unbehindert. Reichswelterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage für Dienstag, den 7. März: Stark bewölkt bis bedeckt. Vereinzelt Regen. Temperaturen etwas niedriger als am Vortag. Nachts meist Uber Null. Im Gebirge Temperaturen um Null. Um Siidwest drehende mäßige Winde.
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