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Sächsische Volkszeitung : 23.03.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-03-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-194003236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19400323
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19400323
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1940
-
Monat
1940-03
- Tag 1940-03-23
-
Monat
1940-03
-
Jahr
1940
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 23.03.1940
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Sonnabend/Sonntag, SS^S4. März 1S4V SLchfisch« VoNlszeltrms Nummer 70, Selle 4 scheu Gebirge oder einen Flößer der Isar vor sich zu Haden. Auch Kinder von ganz griechisch aussehenden Eltern haben plötzlich wieder durch Helle Haare und blaue Augen bäuerische Merkmale. Auch di« anderen damaligen deutschen Kolonien sind aus gegeben worden. Stephania bei Eleusos wurde von den Soldaten wegen des Fiebers verlassen. Die deutsche Bergleute siedlung Kassarmi bei Kumi aus Euböa verschwand 1843. Die spätere Weinqvtgründung Gutland der deutschen Achaja- gesellschaft bei Patras mit ihrer 12 Mann starken Feuerwehr, ihrer Schule und dem Friedhos löste sich vor dem Weltkriege auf. Bei Nauplia liegt lchiveigend in Fels gehauen ein baye- rlsck-er Löive. Vor 100 Jahren lieh König Otto das Denkmal hier ausstellen. Der Löive trauert über die 2500 in Griechenland ge- sallenen und gestorbenen bayerischen Soldaten. Er trauert über einen Traum, der viel deutsches Blut und deutsche Arbeit gekostet. Zwei GisenbahnunWe in Kroatien Orlent-Expreß fuhr aus Güterzug aus Belgrad, 23. März. Zwei noch glimpflich abgelaufene Eisen- bahnunsälle ereigneten sich am Karfreitag in Kroatien. Bel Iivanitsch Grad fuhr der aus Belgrad kommende Orient-Expreß auf einen rangierenden Güterzug aus. Der Lokomotivführer hatte infolge des Nebels das Haltesignal überfahren. Die beiden Lokomotiven stürzten um. Sechs Güterwagen wurden zerstört. Der Dienstwagen des Orient-Expreß wurde schwer beschädigt. Zahlreiche Fahrgäste erlitten Verletzungen. Unter den Fahr gästen entstand eine Panik. Bet dem Zusammenstoß ist auch die längs der Bahnstrecke verlaufende Haupttelcphonlinie Belgrad- Agram zerstört worden. Das andere Unglück« ereignete sich bei Zaluka. Eine Fels wand stürzte plötzlich in 50 Meter Länge auf die Eisenbahn gleise. gerade bevor der Zug. der uin eine Kurve bog. diese Stelle passierte. Der Lokomotivführer konnte aus der kurzen Strecke den Zug nicht mehr zum Halten bringen, doch lag glücklicher weise am Rande der Steinlawine nur Schutt und kleines Ge röll. das die Maschine bremste. Einige Wagen sprangen aus den Schienen, kippten jedoch nicht um. Es gab zehn Leichtverletzte. Auch hier entstand unter den Fahrgästen eine Panik. Schweres GlsenbnftnunMck ln Litauen 2 Tote und SO Schwerverletzt« Kowno, 23. März. Aus der zwischen Kowno und Wilna ge legenen Station Vievis ereignete sich Donnerstagabend ein schweres Eisenbahnunglück, bei dem zwei Personen getötet. 20 schwer und sechs leicht versetzt wurden. Fünf der Schwerverlctz- Aer weg zom ZrllhMIck»tisch,da» Mittagessen oörrjwen-brotwlr» -um rrelgnl», wenn ein «nlt Maizena zubereitetrr Verl, ein Pudding, eine Suppe oder »lne -er vielen Maizena-Gpst- und Süßspeisen -u erwarten tll. dl« Maizena-Speisen sind fedremal bi» freudig» Überraschung de» Kinde». Sie sind nicht nur so schmackhaft, sondern vor allem nahrhaft, leicht verdaulich und tetSmmlich. » » » » » Lieb« Mutter, da» seit über 70 fahren bewährt« Kindernährmittel Maizena für die Alafch», für den vrei, für den Pudding ist in ollen Kolonialwaren» Geschäften gegen di« Kreuzablchnitt» der Kelchobrot» kort« erhältlich. — Kezepte liegen jedem Paket bei. "MM ten schweben ln Lebensgefahr. Das Unglück ereignete sich durch Auffahren des Kownoer Personerizuges, der die gesperrte Ein fahrt überfuhr. Bei dem Zusammenstoß wurden zivei Lokomo tiven und drei Eisenbahnwagen zertrümmert. SnaliM Fußballer — Welt vom Schuß ... Amsterdam, 23. März. Im Unterhaus hat der Labour- Abgeordncte Robinson eine bezeichnende Anfrage zu dem in England alltäglichen Thema der Drückebergerei vor dem Wehr dienst gestellt. Robinson richtete nämlich an den Arbeits minister das Ersuchen, nachzupriifen, wie es kommt, das 12 bis 18 Spieler eines bekannten englischen Fußballklubs in einer Birminghamer Rüstungsfirma eingestellt wurden, ohne daß sie über irgendwelche Vorkenntnisse verfügen. ^us oller Wei» Gefängnis für Professoren der Sorbonne. Rom, 23. Marz. Drei Professoren der Pariser Sorbonne wurden wegen „Defaitismus" zu Hohen Gefängnisstrafen ver urteilt. Die Professoren, bekannte französische Rechtsgelehrte, die an dem neuen französischen Familiengesetzbuch arbeiteten, haben an Daladicr einen Brief geschrieben. In dem sie einen Krieg als sinnlos bezeichneten, der Frankreich Millionen Men schen kosten könne. „Queen Mary" aus Newyork" ausgelaufen. Newyork, 23 März. Der britische Dampfer „Queen Mary" ist Donnerstag um 14 15 Uhr aus Newyork ausgelaufen. Das britische Passagierschiff „Queen Mary" ist nach schwedischen Blättermeldungen zum Transportfahrzcug für australische Trup pen bestimmt worden, ebenso die „Manrelan'a". Es sei aller dings fraglich, ob die „Queen Mary" durck die Schleusen des Panama-Kanals hindurchkommen könne. Die Besatzung der beiden Fahrzeuge. 700 Mann, ist mit den« Dmnpfer „Antonia" in Newnork eingetroffen. Die Fahrzeuge stehen alle unter starker Polizeibcwachung. Militärische Besprechungen des stellvertretenden türkischen Generalstabschefs mit den Führern der Orientarmee Frankreichs und Englands. Istanbul 23. März. Der stellverlreiendc türkische Ge- ncralstabschef. Generaloberst Asim Gündüz, hat sich in Ve- , gleiiung einiger Stabsoffiziere nach Aleppo begeben, wo er mit den Führern der Orientarmee Frankreichs und Englands mili tärische Besprechungen abhält. Die Zeitung „Cümbnriyet" mel det, cs handele sich dabei um die Fortsetzung der bereits mehr fach In Ankara geführten Gespräche zwischen den Generälen Weygand und Wavcll und dem türkischen Generalstab. Englische Lords und FInanzhqänen verweigern Kriegsdienst«. Amsterdam, 23. März. Wenn die feudalen Lords und Fi-, nanzhyänen der Londoner City keine Möglichkeit mehr sehen, sich vor dein Kriege auf andere Art und Weise zu drücken, empfinden sie „Gewissenskonslikte", «voraus sie in der Heimat weiterhetzen und andere für sich Kämpfen lassen dürsen. Der britische Innenminister Anderson mutzte am Donnerstag im Aus der vaiikanffadt Von unserem römischen Vertreter. - Rom, im März 1940. Wie schon erwähnt, «vird Pius XII. am Ostersonntag ein feierliches Pontifikalamt in St. Peter ab halten und nach dem Evangelium eine Homelte verlesen. Man rechnet mit einem gewaltigen Zustrom von Gläubigen zur Papstmesse. Anschließend wird der -Papst von der äutzeren Loggia der Vatikanischen Basilika den Apostolischen Segen urbi et orbt spenden. Vom 28. April bis zum S. Mai werden zu Ehren der grotzen Heiligen Katharina von Siena, die von Pius XU. neben dem hl. Franziskus von Assist zur Hauptpatronin Ita liens erklärt wurde, in der römischen Kirche Santa Maria sopra Minerva, woselbst die Gebeine der heiligen Domini kanerin, die 1380 in Rom starb, unter dem Hochaltars ruhen, auhergewöhnliche Feierlichkeiten abgehalten werden Der Papst «vird selbst an einem feierlichen Pontifikalamt, das der Titu- lar der Kirche, Kardinal Tlsserant, am 5. Mai in S. Maria sopra Minerva zelebrieren wird, teilnehmcn. Ain 28. April finde« eine religiöse Huldigung des staatlichen Iugendverbandes des Liktorenbeils lGloventu Italiana del Littorlo) zu Ehren der hl Katharina, die so hoch verdient uin Rom, Italiei« und das Papsttum war, statt. Pius XII. empfing die Fürstin Stephanie Lonyay, ver witwete Kronprinzessin voi« Oesterreich-Ungarn, geborene Prin zessin vsn Belgien, mit ihrem zweiten Gemahl, Fürstei« Lonyay, in Privataudienz. Rom, 23 März. Das halbamtliche „Giornale d'Italia" brachte kürzlich eine längere Beschreibung von der feierliche«« Ueberführung der Leiche des 15jährigen Avanguardisten Tonino Rezza voi« dem Friedhof Berano zur Kirche di SS. Apostoli, woselbst der junge Rezza, der Sohi« eines Generals der Flieger, der Im Rufe der Heiligkeit starb, iin Beisein von drei Kar- dinälen und des Sekretärs der höchste«« päpstlichen Kongregation des hl. Offiziums feierlich beigesetzt wurde. Die Königin und Kaiserin Elena Netz sich durch eine ihrer Hofdamen vertreten. Der Grabstein des jungen Rezza. der die Wappen seiner väter lichen und mütterlichen Familie zeigt, trägt in lateinischer Sprache eine Inschrift, die den früh Dahingeschiedenen als außergewöhnliche«« Golstes, reinen Herzens und von heilig mäßigem Streben beseelt, schildert. Der KullffenweKsel in Paris Tie Zusammensetzung des neuen Kabinetts — Eine Stimme Mehrheit für Reynaud Brüssel, 23. 3. Das neue französische Kabinett, das Donnerstag mittag unter Paul Reynaud gebildet wurde, setzt sich, nach einer Verlautbarung von Havas, wie folgt zusammen: Mi nister Präsidium und Auswärtiges: Rey naud, Nationale Verteidigung: Da lad «er, Vizepräsident des Kabinetts: Chautemps, Kriegsmarine: Campinchi, Luftfahrt, Laurent-Eynac, Rüstungen: Dautry, Justiz: Scrol, Finanzen: Lamoureux, Inneres: Henry Roy. Handel: L. Rollin, Kolonien: Mandel, Erziehung: snoch unbe- bestimmt) Sarraut oder Deibos, Landwirtschaft: Qcuille, Blockade: Monnet, Oeffentliche Arbeiten: de Monzie, Arbeits ministerium: Pomaret, Informationsministerium: Frossard, Handelsmarine: Rio, Oeffentliche Gesundl)cit: Pernod, Pensio nen: snoch unbestimmt) Riviöre oder Taurfnes. Unter st a a t s s e.k re tä r e : Ministerpräsidium: Raymond Vidal, Auswärtiges: Champetier de Ribes, Inneres: Iacquinot, Krieg: Hippolyte Ducos, Finanzen: Laniel, Elsatz-Lothringen: Schu man, Kriegsmarine: Blancho, Arbeit: Alberti««. Die Kammer nahin Freitag nachmittag das Vertrauens votum für die Regierung Reynaud «nit 268 gegen 156 Stimmen bei 111 Stimmenthaltungen an. Das Kabinett trat dann zu einer mehrstündigen Sitzung zusammen und beschloß, im Amte zu bleiben. Nach einer Reutermeldung ist innerhalb der neue,« fran zösischen Regierung «in sogenanntes Kriegs Kabinett gebildet worden, das sich zusammensetzt aus Ministerpräsident Reynaud, Verteidigungsminister Da lädier, Marine minister Campinchi, Luftfahrtminister Lauret-Eynae und RUstungsminister Dautry. Das Kriegskabinett soll täg lich Sitzungen abhalten. Die Engländer sind sehr befriedigt, daß ihr intimer Freund Paul Reynaud das neue französische Kabinett gebildet hat. Reuter nennt ihn eine der in England populärsten Per sönlichkeiten und meint bezeichnenderweise, daß man in Eng land seine Arbeit als Finanzminister als eines der besten Bei spiele für die WIcderausrichtung Frankreichs betrachtet habe, wahrscheinlich als Vasallenstaat des britischen Reiches. London ist aber auch zufrieden, daß -er am Krieg verantwortliche Daladier als Kriegsminister geblieben ist. Der Londoner Korre spondent des Amsterdamer „Telegraas" gibt seinen Eindruck« dahin wieder, daß man nun an der Themse der Ueberzeugung sei, daß die französisch-britische Zusammen arbeit »och intensiver werde als srüher. Unterhaus wehmütig feststellcn, daß nicht weniger als 26 000 Engländer bereits aus solchen „Gewissensgründcn" die Mili tärdienstpflicht verweigert haben. Zwei dänische Dampfer gesunken. Amsterdam, 23 März. Die beiden dänischen Dampfer „Bothal" (2126 ART) und „Viking" (1153 BRT) sind am Mitt- «vochmorgcn nach einer Londoner Meldung gesunken. Es «vird befürchtet,'daß 3 0 Menschenleben verloren sind. Belgischer Jischdampfer überfällig. Brüssel, 23 März In belgischen Schisfahrtskreiscn rech net man «nit dem Verlust des Ftschdampsers ,H. 58". der vor 14 Tagen in See gegangen war und bereits seit mehreren Ta gen in seinem Heimathafen Henst zurückrorwartet wurde. Von dem Dampfer fehlt bisher jede Spur. USA als Waffenlieferant. Washington, 23. März. Die Vereinigten Staaten haben Im Jahre 1039 fast neunmal mehr Waffe«« und Kriegsmaterial verkauft als 1037. Der Bericht des Büros für die Munitions kontrolle besaat, daß die Exporte 1030 sich auf 204 555 000 Dollar gegen 80 243 000 Dollar 1936 belaufen haben. Einberufungen ln Schweden. Stockholm, 23. März. Ein Teil des schwedischen Land sturms, der »och nicht einberufe» «var, soll vor dem 1. Juli zu einer 28tägige» Ausbildung eingezogen werden. Ein Teil der Marinenmnnschaften, die seit vergangenen Herbst Dienst taten, «vird bis zum 9 April beurlaubt: dafür werden die wehrpflichtigen Klassen, die in de» Jahre» 1010 bis 1014 ge boren wurden, zum Marinedienst eingezogen. Die Hochwasserkatastrophe In Jugoslawien. Belgrad, 23. März. Die Ueberschwemmunqen in« jugo slawischen Donaugebiet nehmen unter dem verstärkten Zufluß der aus Ungarn kommenden Hochwassermassen immer kata strophalere Ausmaße an. Die Donau steht 5 Meter stiber dem No rn« a l st o nd. Zwischen Donau und Theih sind be reits 200 000 Joch Feld überflutet. In« Eisernen. Tor wurde eine Postkutsche samt den Pferden van der bereits unter Wasser stehenden Uferstraße durch die Strömung mUgertssen. Der Postillon und seln Begleiter konnten sich mühselig retten. Auch iin Timok-Tal an der bulgarischen Grenze hat das Hochwasser schwere Schäden angerichtet. Klsins Lkpvnile Empfang zu Ehren des Herzog» von Koburg in Newyork. Zu Ehren des Präsidenten des Deutschen Roten Kreuzes, des Herzogs von Koburg, veranstaltete die Deutsch-Amerika nische Handelskammer in Newyork einen grotzen Empfang. Ueberschwemmungen ln Belgien. Die Schneeschmelze pnd neue starke Regenfälle haben im Tal des Lys und der Schelde zu großen Ueberschwemmungen geführt. Ein Moskauer Dementi. Der von Reuter verbreiteten Liigennachricht, wonach die Sowjetunion zusätzlich über den Rahmen des sowjetisch-fin nischen Friedensvertrages hinausgehende Forderungen an Finnland richte, wird von feiten des Moskauer Autzenkom- missariats erklärt, daß es sich bet diesen von« Reuterbüro auf gegriffenen Lügenmeldungen um eine böswillige Erfindung handelt, die man in Moskau auf das energischste zurückweist. Abordnungen aus Oberelsch bei Mussolini. Mussolini empfing im Palazzo Venezia die nach Rom ge kommenen Vertreter und Abordnungen aus Oberetsch, die bel der Abstimmung für Italien optiert hatten. Der Duce wies in seiner Ansprache darauf hin, daß die Abko nmcn zur Umsied lung eine logische Folge historisck>er Ereignisse seien. Englandfeindliche Demonstration in Dublin. Am Freitagmorgen haben Hunderte beivasfncie Anhänger der Irischen Republikanischen Armee eine englandfeindliche De monstration in Belfast organisiert. Es kam zu schweren Zu sammenstößen. Drei Tote bei einer Explosion in Vorort Londons. Wie Reuter meldet, ereignete sich an« Karfreitagnachmittag in einer Metallfabrik in Charlton, dem südöstlichen Vorort Londons, eine schwere Explosion. Drei Arbeiter wurden ge tötet. I4ockrick»vn Jüdischer Kurpfuscher sestgenommen Frankfurt a. M., 23. 3. Die Frankfurter Kriminalpolizei nahm den aus Litauen stammenden Jude«« Israel Herrmann Cahn fest, der sich unter dem Namen Herrmann als Schäfer bezeichnete und sich als Kurpfuscher betätigte. Er verstand es, seine«« Opfern einzureden, daß sie an irgendeiner Krankheit litten, und „verordnete" Tee und Arznei, die er sich zu hohen Preise«« bezahlen ließ. Auch Massagen ließ er sich teuer bezah- len Weiter erschwindelte er sich Geld dadurch, daß er versprach, Bohnenkaffee zu besorgen, ohne daß er natürlich für das im voraus erhaltene Geld Kasfee liefern konnte. Velin Eisernen Kanzler im Dienst gewesen Wuppertal, 23. 3. Im Stadtbezirk Wuppertal-Cronenberg feierte die Witwe Kägler dieser Tage ihren 00. Geburtstag. Die hochbetragte Mitbürgerin Wuppertals gedenkt iin hohen Alter einiger ihrer schönsten Lebensjahre: die Jahre, in denen sie vor langer Zeit im Hause des Altreichskanzlers Otto von Bismarck als junge Hausangestellte tätig «var. Noch heute spricht Frau Kägler gern von diesen Zeiten. Eine tiefe Ver ehrung für den größten Deutschen der letzten Kaiserzeit trägt sie heute nock im Herzen. Leiche ln der Almhütte Tegernsee. 23. 3. Eine schaurige Entdeckung machten zwei Münchener Skifahrer die nachts auf die Rettensteinalm stiegen. Als sie die Hütte öffnen wollten, merkten sie. daß von innen iin Schloß ein Schlüssel steckte. Durch das Fenster versck-asften sich die beide«« Münchener Zutritt in die Hütte. Dort stolperten sie über die Leiche eines Mannes. Die polizeilichen Erhebungen ergaben, daß es sich bei dem Toten um ein««« 44 Jahre alten Postangestellten aus München handelt, der an den Folge«« eines Schlaganfalls starb. Drei Zahre Zuchthaus für einen Vücherdtev Schwunghafter Handel mit Stichen und Karten. Hamburg, 23. Mürz. Die Strafkammer 6 dein« Hambur ger Landgericht bestrafte den 40jährigen Theodor Schmisow wegen fortgesetzten Riickfalldiebstahls mit drei Jahren Zucht haus und drei Jahre«« Ehrverlust. Der Angeklagte hat im Jahre 1038 in der Bibliothek der Hansestadt Hamburg und in den Universitätsbibliotheken Rostock und Göttingen aus vielen wertvollen geographischen Werken Stiche, hauvtsächlich Städteansichten und Karten herausge schnitten. Bei einein solchen Diebstahl wurde er am 1. Mai 1038 in« Lcseraum der Bibliothek der Hansestadt Hamburg er tappt, als er gerade eine«« solchen Stich aus einem Werk mit einem Federmesser heraustrennte. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden allein 700 Stiche und Kartei«, gefunden, die sämtlich aus Bücher«« herausaeschnitten «varen. Der Bibliothek der Hansestadt Hamburg fehlten 368 Stiche und Karten, von denen es 104 zuriickzuschaffen gelang. In Rostock fehlten 66 Stiche und Karten, von denen die Bibliothek 34 zurilckbekom- «nen konnte In Göttingen fehlten 20 Blätter, voi« denen 9 wieder ermittelt wurden. Der Angeklagte Schmisow ist ein Mensch, den vielleicht die Liebe zum Buch zuerst zu dies»«« Diebstählen getrieben hat, der aber schließlich aus innerer Veranlagung und aus Hem mungslosigkeit zum Bückerdieb wurde, zumal er erkannt hatte, daß mit solchen Diebstählen viel Geld zu verdienen war, denn er betrieb mit seiner Diebesbeute einen lebhaften Handel über das ganze Reick Teilweise hat er die gestohlenen Sticke auch koloriert, um sie beim Verkauf als wertvoller ausgeben zu können. Der Angeklaote nennt sich Kunsthistoriker. Er hat man ches in seinen« Lebe«« angefangcn. aber nichts recht zu Ende ooführt. So promovierte er zum De. phil. und bestand das Refercndarexam-n. Während seiner Tätigkeit bei einein säch sischen Gericht beaina er einen Diebstahl zum Nachteil eines Kollegen, wurde bestraft und mußte aus dein Staatsdienst aus scheiden. Noch einigen weiteren kleine«« Straftaten wurde er im Iabre 1036 z»w ersten Male als Biicherdieb «nit einen, Jahr acht Monaten Gefängnis bestraft. Er batte in« Frankfurter S«ootsarchiv und in der dw-tiaan Stadtbibliothek In der gleichen M"ise in'" im iekloe» Fall Stiche aus Büchern herausgetrennt und zu Geld gemacht. Bersährungstermln: 27. Mörz 1940. Während sonst die Der- 'ährnng zinn Iahreslchluß elntritt. Hot, wie berichtet, die Kriegs gesetzgebung eine Verschiebung des Verjährungslermins zur Folg« gehabt. Ans Grund der Verordnung Uber Maßnahmen auf dem Gebiete des bürgerlichen Slreitoersahrens, der Iwangsnollstreckuug, des Konkurses und des bürgerlichen Rechtes hörten am 7. September 1939 alle Verjährungsfristen auf zu lausen. Die Verordnung Uber die Vertragshilfe des Richters aus Anlaß des Krieges hat die all gemeine Hemmung der Verjährung dann wieder beseitigt, so daß nilt Inkrafttreten dieser Verordnung, d. h. mit dem 3. Dezember 1939, der Laus der Verjährungsfristen ivleder begonnen hat. Da die Zeit zwischen dem 7. September und dem 3. Dezember 1939 bei der Er rechnung der Verjährungszeit nicht berücksichtigt werden kann, tritt die Verjährung bel den Ansprüchen, die sonst am 31. Dezember 1939 veriährt wären, erst 87 Tage später, d. h. mit Ablauf des 27. März 1949, rin. Sonnabend/Sonnt« Roman Verlag Oskar Me 9. Fortsetzung. Niemand «vide« Herde zurückging ui Lotze überschöpfte, geheime Schwäche i wußte es, aber kein zu lassen. Schneitt strahlte ihr Gesicht die Schulter klopfte in die Brüche. Sie hatte auc Schneitt, so schlank bensfreude, mit ge« selben leuchtenden paar. Und den hat! tcrgebracht — tot, ob er noch nach ihr und die Lider wäck Nimmer dara« Herrgott, es könnt zornig in den Tab meine Schmatzen u Verfressenes?" scha den Tisch brachte, i sich denn gar keiner Das ging den« meister meinte, es wollen, der wahrsck Aber als sich nach zeigte, legte er doc olle seine Kamerad einer nach dem ar erst beruhigt, trug beobachtete dann d« schnallte«« und eine Schneestaub hinter Seit dem Ta nach Hause brachte, ln ihr, wenn Sch« Beispiel heute Dc und hatte ein V'b« was anginge. Sic Und die Soldaten i Ihr Vorgesetzter sei merkte es gar nick lassen. So «var al heute so lange au zudem doch wissen ten Zeit auf die E Es verwunde nicht blicken ließ, und wenn man Sck brauchte keiner zr Trauer auslösen w bild, wie das war. Amtlich. Es mehren fick d Krankheiten, z. B. werden, «venu ein 2 worden ist. Ich b Reichsministers des barer Krankheiten S. 1721 — in Erin enthaltsort zusländ Stunden nach erlc A jede Erkrankuni und jeder Sterbesal desamtllch meldepsl gebürt, 2. übertragl Lebensmittelvergist« 8. Rotz, 7, iibertrai Verletzungen durch Tiere), 9, Tularämi gen- und Kehlkopf Tuberkulose andere jeder Sterbefall an: lßerle, 14. überlra, tragbarer Genickstc Krankheit, 18. Mala
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