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^vtlLSN ftlikerfoig «len L.ügen«>1kenslve Die große Lügenosfensive, die dieser Tage von London und Paris gegen Deutschland im Zusammenhang mit der Be friedung Mitteleuropas gestartet wurde, kann man schon setz« als gescheitert ansehen. Den vielen ebenso dreisten wie plum pen Lügen «st, wie nicht anders zu erwarten mar, die Wider legung aus dem Fuße gefolgt. Aus Bukarest, aus Belgrad, aus Eosia, aus Stockholm und ebenso aus Brüssel, Amsterdam und anderen europäischen Hauptstädten liegen Meldungen vor, in denen eindeutig sestgestellt wird, daß die aus London und Paris lancierten Schauermärchen böswillige Verleumdungen darstellen, daß sich diese Staaten keineswegs von Deutschland bedroht fühlen und daß sie infolgedessen auch keine militä rischen Abwehrmaßnahmen getroffen, geschweige denn England oder Frankreich um Hilfe gebeten haben. Wenn auch die Hetze in England und Frankreich trotz dieses offensichtlichen Zusammenbruchs der Lügenaktion weiter geht, so ist es doch Tatsache, daß unter diesen Umständen die Grundlage recht schmal geworden ist, auf der der von den englischen und französischen Kriegstreibern geplante Staaten block gegen Deutschland aufgebaut werden soll. Es ist nämlich gleichzeitig auch durchgesickert, daß die Umfrage Englands bei einer ganzen Reihe europäischer Staaten nicht so ausgefallen ist, wie man das anscheinend erwartet hatte. Die Umfrage soll vielmehr ein außerordentlich dürftiges Ergebnis gezeitigt haben. Bor allem ist den Staaten, die in diesen Block hinein gezwängt werden sollen, die Beteiligung Sowjetruß- lands sehr übel aufgestoßen. Man braucht sich nicht zu wun dern. daß -le Oststaaten sehr schnell erkannt haben, daß ihnen ein Bündnis unter Einschluß Moskaus geradezu verhängnisvoll werden kann. Selbst in Paris muß man zugeben, daß das Erscheinen sowjctrussischer Truppen aus polnischem oder rumä nischem Gebiet gleichbedeutend mit dem Verlust der Unabhän gigkeit dieser Staaten sein würde. Nicht anders wird sich das Bündnis mit Moskau für andere kleine Staaten im Osten auswirken. England hat sich daher offenbar veranlaßt gesehen, von seinem ursprünglichen Plan bereits einiges abzustreichen, so daß die von LItwinow-Finkelstcin vorgcschlagene Internatio nale Konferenz gegen Deutschland in London auf „Bedenken" gestoßen Ist. Immerhin aber gehen die Versuche weiter, Moskau für eine gemeinsame Erklärung gegen das Reich in Anspruch zu nehmen. In dieser Erklärung Englands, Frankreichs und Semjettußlan-s soll Deutschland im Falle weiterer „Agres- slonsakte" in Europa der kollektive Widerstand dieser Mächte angedroht werden. Wie man sich in London und Paris auch drehen und wenden mag. jedenfalls kann festgestellt werden, daß die Fri e- densstörer in den „großen Demokratien" durchschaut sind. Gerade die Länder, die England gern „beschützen" möchte, lehnen diesen Schutz ab, weil sie sich nicht bedroht fühlen. Ja, weil sie ganz genau wissen, daß ihnen das Bündnis mit den Westmächten und Moskau nur schaden Kann. Diese Staa ten haben eingesehen, daß es sich für die großen Demokratien lediglich darum handelt, schnell Ersatz zu finden, nachdem die vierzig tschechischen Divisionen als Kanonenfutter ausgefallen sind. Sowjetrußland nimmt nur zu gern die Gelegenheit wahr, lich wieder in das diplomatische Spiel einzuschalten, rmr so mehr, als ihm damit erneu» Geleaenheit geboten wird, seine umstürzlerische und zerstörende Agitation an den Mann zu bringen. AeS welchen Berufen kommen die Reserve- OWere? _ F« der letzten Nummer des „Militär-Wochenblatt" hat Dr. Karl Klein die Vernfsherknmft der Offiziere des Beurlaub« eiistandcs untersucht. Das Ergebnis ist interessant und zeigt starke Veränderungen gegenüber der Vorkriegszeit. Die Re- scrveoffizieranwärter sind in erster Linie Beamte oder in be- amtenähnllchcr Stellung Angestellte des Reiches, der Länder, der Gemeinden und anderer öffentlicher Körperschaften. Außer dem ergibt sich ein gewisses Kontingent nus den Angestellten großer Betriebe, und zwar mehr der kaufmännischen Ange stellten als der Ingenieure, die nicht entbehrt ivcrden können. Die Zahl der Akademiker der Universitäten hat ganz außer ordentlich abgenommen. Auch die Zahl der Selbständigen hat sich erheblich gemindert. Die Heranziehung immer weiterer Verufsschichten ist überall deutlich. Die Schichtung der deutschen Einkommen Nach der letzten vorliegenden StatIstik, die allerdings von 193-1 stammt, nahmen 63 v. H. aller Einkommenbezieher jährlich weniger als 1300 RM. ein, 29 v. H. zwischen 1200 und 8000 RM. und nur 8 v. H. über 3000 RM. Diese Zahlen lassen jedoch, wie das Arbeitswissenschaftliche Institut der DAF kürzlich feststellte, nicht die richtige Schichtung der deut schen Einkommen erkennen, da die Ausweitung der unteren Einkommen vor allem auf den hohen Anteil der Frauen zu- rllckzusühren ist. 36 v. H. der erwerbstätigen Frauen sind ver heiratet und erwerben sich nur ein zusätzliches Famtllenein- kommen. Die erwerbstätigen verheirateten Männer als die wichtige Gruppe verteilen sich, was der ganzen Schichtung erst das richtige Gesicht gibt, etwa gleichmäßig auf die verschiede nen Einkommenstusen bis zu 3000 und bis zu 5000 RM. Die letztgenannte Stufe ist mit 1,28 Millionen verheirateter Männer säst ebenso stark besetzt wie die Stufe bis 1500 RM. KIsins (kronUe Glückwünsche des Führer» an den KSnlg von Irak Der Führer hat dem König von Irak zum Geburtstag drahtlich seine Glückwünsche übermiittett. GSrlng dankt der Luftwaffe Generalfeldmarfchall Göring hat in einem Tagesbefehl der Luftwaffe seinen Dank ausgesprochen. Göring nach San Remo zurückgekehrt Generalfeldmarfchall Göring hat in Begleitung seiner Gat- »in Berlin verlassen, um in San Remo seinen Erholungsurlaub fortzusetzen. Attolleo bet Ribbentrop Bor seiner Abfahrt zur Teilnahme an den Gründungsfeiern der Faschistischen Partei stattet« der italienische Botschafter «tto- tico dem Retchsaußenminister etnen Besuch ab. Ribbentrop empfing Litauer Außenminister Reichsaußenminister v. Ribbentrop hat den litauischen Außen- Minister Urblys, der sich auf der Durchreise von Rom nach Kowno befand, empfangen. Prager Parlament endgültig aufgelöst Dr. Hacha hat am Dienstag dem Vorsitzenden der Prager Mussolini sprach vor dem Großen Faschistischen Rai Einheitsfront der Demokratien und des Bolschewismus bekräftigt die Politik der Achse Rom, 22. März. Der Große Rat des Faschismus hat in seiner Dienstagsitzung, die bis 0.30 Uhr dauerte, »ach einem eingehenden Bericht Mussolinis über die internationale vage in einer Aussprache, an der sich Außenminister Ciano, Balbo. de Bono, de Vecchi, Grandi, Farinncci, Bottai und Sta- racc beteiligten, folgende Entschließung angenommen: «Der Große Rat des Faschismus erklärt angesichts der Drohung mit der Bildung einer dem Bolschewismus verbündeten Einheitsfront der Demokratien gegen die autoritären Staaten — einer Einheitsfront, die nicht Friedens-, sondern Kriegs bringer ist — daß die Vorgänge in Mitteleuropa ihren Ursprung Im Versailler Vertrag haben und bekräftigt gerade in diesem Augenblick seine volle Zustimmung zur Politik der Achse Rom—Berlin." Zu Beginn der Sitzung wurde eine Entschließung ange nommen. in der der für die Bewegung gefallenen Mitglieder der Alten Garde gedacht und im Hinblick auf die bevorstehende 20. Iahrestagung der Gründung der faschistischen Kampsbünde der Leitsatz des Faschismus: „Glauben, Gehorchen, Kämpfen!" bekräftigt wirb. Förderung der Zapan-Kunde in Deutschland Eine Stiftung des Großindustriellen Nagao. Berlin, 22. März. Die deutsch-japanische Zusammenarbeit auf allen Gebieten des kulturellen Lebens, die vor einiger Zeit im deutsch-japanischen Kulturabkommen auch ihren formellen Ausdruck fand, lieferte jetzt einen neuen Beweis ihrer Wirk samkeit. In einer feierlichen Sitzung wurde im Auswärtigen Amt die Stiftungsurkunde der N a g a o - S t i f t u n g für deutsche Wissenschaft unterzeichnet. Die Mittel aus dieser Stiftung stellt der japanische Großindustrielle Kinya Nagao (Tokio) dem Auswärtigen Amt zur Förderung der Japanologie in Deutschland zur Verfügung. Dle künftigen Krastfahrzeugtypen Bekanntgabe durch Oberst v. Schell. Am 15. März 1939 sind die Ausfiihrungsvorschriften des Generalbevollmächtigten für das Kraftfahrwescn, Oberst von Schell, zu der Verordnung über Tnpcnbegrenzung vom 2. März im Reichsanzeiger erschienen. Die Herstellung der in den Ausfiihrungsvorschriften genannten Typen wird zeitlich so einsetzen, daß vom 1. Januar 1910 an nur noch die aufge führten Typen erstmals zum Verkehr auf öffentlichen Straßen zugelassen werden. Das nunmehr feststehende Programm sieht an Stelle von bisher 52 Haupttypen von Personenkraftwagen nun mehr 30 vor. Diese 30 Typen verteilen sich auf alle Liter klassen. Die Anzahl der L a st k r a f t w a gc n t y p e n ist von 113 auf 19 vermindert. Es werden nurmehr Fahrzeuge in den Größenklassen von 1 To, 1,5 To., 3 To., -l,5 To. und 6,5 To. Nutzlast hergestellt. Darüber hinaus ist für Zwecke der Per sonenbeförderung die Herstellung eines Typs als Grnßraum- omnibus mit einem Dreiachsfahrgestcll zugestanden. Kraft räder werden nurmehr mit einem Hubrnum von 125 ccm, 250 ccm, 350 ccm, 600 und 750 ccm hergcstcllt, davon letztere Klasse nur in einem Typ (Reduzierung von 150 auf 30 Typen). Bei den K l e i n st l a st k r a f t w a ge n finden wir nach Einheitskonstruktion je einen Typ Dreirad- und Nierradfahr- zeug. Beide mit 650 Kg. Nutzlast und einem Hubranm von 500 ccm (Reduzierung von 20 auf 3 Typen). Schließlich sind für Anhänger von Lastkraftwagen und Motorschleppern Einhcitskonstrnktioncn in fünf verschiedenen Gewichtsklassen zugclassen, und zwar mit einer Nenn-Nutzlast von 1.5 To., 3 To. 5 To.. 8 To. und 11 To. (Bisher unkontrollierbare Vielzahl von Typen.) Die Auswabl der Fahrzeuge ist in allen Arten von Per sonen- und Lastkraftwagen, sowie Krafträdern und Motor ¬ fahrrädern so getroffen werden, daß trotz weitgehender Ein sparung an Typen in Zukunft jeder Verwendungs möglichkeit sowie ganz besonders dem Export Rechnung getragen wird.— Eine besondere Ansführungsoorschrist über Neben- und Sondertypen, die auch Omnibusaufbauten um faßt, wird demnächst folgen. Hauptarbeltsaebiet „Handwerk und Sandel" Im Zentralbüro der DAF. Dr. Renteln als Leiter Berlin, 22. März. Der Neichsorganisationsleiter der NSDAP, und Leiter der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, hat folgende Anordnung erlassen: „In Erweiterung meiner Anordnung betreffend Haupt arbeitsgebiet Handwerk und Handel ln den Ge bietswaltungen der Deutscl-en Arbeitsfront errichte ich mit so fortiger Wirkung im Zentralbüro der DAF. das Hauptarbeits gebiet „Handwerk und Handel", dem die Fachämtcr „Das deut sche Handwerk" und „Der deutsche Handel" in der DAF. unter stellt sind. Die Leitung dieses Hauptarbeitsgebicts habe ich dem Leiter des Hauptamtes für Handwerk und Handel in der Reichs organisationsleitung der NSDAP.. Pg. Dr. von Renteln, übertragen, der mir für die Einheitlichkeit der Führung des Handiverks und des Handels in der NSDAP, und der Fachämter ,'Das deutsche Handwerk" und „Der deutscke Handel" in der DAF. verantwortlich ist. " Durch diese Anordnung finden die durch die Anordnungen vom 16. 1. 1939 und vom 21. 2. 1939 eingcleiteten organisatori- sci>en Maßnahmen des Rcicksorganisationsleitcrs Dr Ley zur stärkeren Hervorhebung der Bedeutung von Handwerk und Han tel im Rahmen der Organisation der NSDAP, und der DAF. ihren Abschluß. Es ist die Gewähr dafür gegeben, daß der Ein fluß der NSDAP, im Bereich des Handwerks und des Handel» für die Zukunft nachdrücklich gesickert ist. Schneeflürme über der Elke! und dem Bergischen Land Adenau, 22. März. In der Nacht zum Dienstag setzten über der Eifel außerordentlich starke Schneestürme ein, die am Dienstag mittag noch unvermindert anhieltcn. Durch starke Verwehungen ist der Verkehr allenthalben sehr behindert. Bei Münstereifel und Prüm ist sogar ein Verkehr bis aus weiteres unmöglich. Ein gleiches wird von der Strecke Eichelscheid— Stadtkyll im Zuge der Rcichsstraßc Köln—Trier gemeldet. Auch Im Bergischen Land ist es durch die Schneestürme zu erheblichen Verkehrsstörungen gekommen. Lawinengefahr in der Steiermark Graz, 22. März. Die außerordentlich heftigen Schneefälle der letzten Tage haben zu einer großen Lawinengefahr in den Steirischen Bergen geführt und aus vielen Gebieten werden auch schon gewaltige Lawinenstürze gemeldet. So wurde auf der Tauplitz-Alpe eine Schutzhütte vollkommen zerstört. Bei Stainach ging von der Nordwestwand des Grimming eine Staublawine in einer Länge von 100 Metern nieder, bie die Rcichsstraße Im Enntak bis zu einer Höhe von -1 Metern ver schüttete. Der Verkehr ist für einige Tage unterbrochen. Auf dem Erz berg konnten die Arbeiten, dle infolge der großen Schneefälle unterbrochen werden mußten, wieder ausgenommen werden. Auch die Bahnstrecke nach Eisenerz Ist wieder befahrbar. S2 verschneite Leiwen in Spanien gefunden Opfer der berüchtigten roten Brigade Lister. Barcelona, 22. März. In der Nähe von VIlasuera in der Provinz Gerona fand man 52 Leichen, darunter auch drei Frauenleichen. Es sind Opfer der berüchtigten Brigade Lister. Die bolschewistischen Milizen stürmten im Januar das Kran kenhaus in Banolas. trieben die Kranken aus dem Hause und erschossen sie dann auf freiem Felde. Da die Leichen verschneit waren, konnten sie erst jetzt gefunden werden. Zwei Arbeiter von AelSmaffen erschlagen Waldshut (Baden), 22. März. Del Arbeiten am Außenwerk des Schluchseewerkes in der Nähe von Witznau wurden am Dienstag zwei Arbeiter durch herabstürzende Felsmassen erschla gen. Zwei weitere erlitten zum Teil schwere Verletzungen. Regierung, Beran, eine Entschließung Uber die Auflösung des Prager Abgeordnetenhauses und des Senats üliersandt. Damit ist endgültig das Prager Parlament aufgelöst. Spanisch« Gesandtschaft in Prag geschlossen Die spanische Regierung hat am Dienstag die Weisung er- teilt, die spanische Geiandtscl-aft in Prag aufzulösen. An Stelle der Gesandtschaft wird in Kürze ein Konsulat errichtet. Prinzregent Paul empfing den Herzog von Koburg Der Präsident des Internationalen Ständigen Frontkämp ferkomitees, General der Infanterie Herzog von Koburg, wurde am Dienstag in Belgrad vom Pvinzregenten Paul zu einer län geren Audienz empfangen. Telekq besucht Rom und Berlln Ministerpräsident Teleky und Außenminister Graf Esaky werden im April zu offiziellen Besuchen nach Rom und Berlin fahren. Daladier» erste Rotverordnungen Im amtlichen Gesetzblatt werden di« ersten Notverordnun gen Daladiers veröffentlicht. Sie beschäftigen sich vorwiegend mit der Verstärkung des Offiziers- und Unterosfiziersbestandes, der Erhöhung der Arbeitszeit in den Nüstungsbetrieben aus 60 Stunden wöchentlich, der Beschleunigung der Kriegsmaterial. Produktion und der Beschränkung der Einstellung von neuen Beamten. isjühriae Kindesmörderin Neugeborenes Kind getötet Perlcberg (Mark Brandenburg). 22. März. Die 18jährige Elly Grönih, die zuletzt bei einem Bauer» in Klein-Gottschow bei Perleberg besciiäftigt war, brachte am Sonnabendnackmittag ein Kind zur Welt, ohne daß ihre Diensthcrrsclmft irgendetwas davon bemerkt hätte. Als das Mädchen später über hcstigc Schmerzen klagte, wurde ein Arzt gerufen, der ihre sofortige Ueberführung in das Perlcberger Krankenhaus anordnete. Hier wurde festgestcllt. daß das Mädchen bereits ein Kind zur Weil gebracht hatte. Die Kriminalpolizei durchsuchte daraushin ihr Zimmer und fand in einem Pappkarton hinter einem Kosscr versteckt die Kindesleiche. Die Obduktion der Leiche ergab, daß das Kind bei der Geburt gelebt hat. Nach anfänglichem Leug nen gab die Täterin bei ihrer Vernehmung schließlich zu. daß sich das Neugeborene nach der Geburt bewcat hat. Die Mörde rin hat dem Kind zwei Schläge mit der Hand aus den Kaps versetzt. Durch die Schläge ist ein Bruck der Tckädeldecke ent standen. Nach ihren Angaben hat die Täterin das B'rbrecken mis Angst vor dem Elternhaus begangen und aus Sorge, wo sie mit dem Kinde bleiben sollte. Schnaps aus Haarwasser - zwei Tote Posen, 22. März. Der Friseur Galas aus Wrcchen kaufte von einem unbekannten Reisenden einige Liter Svrit. um durch Beimischungen für sein Friseurgesclmst wohlriechendes nnd des. infizierendes Wasser herzustellen. Um jedoch mit dem Photogra phen Wlostk einen fröhlichen Abend zu verleben, milchte Gaias etwas Spiritus mit Saft, woraus beide sowie die Ehefrau des Galas von diesem Alkohol größere Mengen tranken. Bald stellten sich bei allen drei Personen entsetzliche Schmerzen ein, fo daß sie.ins Krankenhaus gebracht werden mußten, wo Galas und Wlostk nach zwei Stunden verstärken. Der Zustand der Frau Galas hat sich gebessert. Eisenbahnunglück ln Ungarn Lokomotivführer tot. — Reisende unversehrt. Budapest, 22. März. In der Nähe von Kassa entgleiste am Dienstag früh ein Schnellzug. Lokomotive und Gepäck wagen stürzten um. Der Lokomotivführer wurde getötet, ein Schaffner schwer verletzt, die Reisenden blieben unversehrt. Die Ursache des Unglücks konnte bisher nicht ermittelt werden. Wieder eln Riesenbrand ln Marseille Paris, 22. März. Am Dienstagabend ist in einer Lebcns- mittclfabrik in Marseille Feuer ausgebrochcn. das durch star ken Nordwind ein riesiges Ausmaß angenommen hat. Nähere Einzelheiten fehlen bis zur Stunde. Wie bringt Helsinki die Olttmviaaäste unter? Die Unterbringung der Olypiagäste ist eine der schwierig sten Aufgaben, die das Organisationskomitec zu lösen hat. Helsinki zählt h"ute etwa 310 000 Einwohner. Man rechnet mit mehr als 100 000 Olympiagästcn. In Hotclräumen kann nur ein Bruchteil von ihnen untergcbracht werden, da die Zahl der Hotels in Helsinki im allgemeinen nicht die anderer, gleich großer Städte überschreitet. Daher hat die Bevölkerung der finnischen Hauptstadt viele Zimmer zur Verfügung gestellt. Auch Schulen. Kasernen und andere geräumige Gebäude werden in den Dienst der Olympiabesuchcr gestellt werde». Tas Ein quartierungsbüro wird noch in diesem Monat den Eintritts- Karten-Verkaufsstcllen Im Ausland besondere Bcstcllbogen zu senden, die die Besucher genau auszufiillen haben. Verkürzte ArbeltSdlenstvstlcht für Abiturienten der Ostmark Mit Rücksicht auf die besondere Lage des mit dem Altrcich noch nicht glcichgeschaltcten Schuljahres im Lande Oesterreich hat sich der Reichsarbcitsführer unter der Voraussetzung, daß es sich um eine einmalige iiebergangsmaßnahme für den Sommcr- Halbjahrgang 1939 handelt, damit einverstanden erklärt, daß die Abiturienten der Ostmark mit Stndiumsnbsicht ihrer Dienst pflicht in der Zeit vom 1. Juni bis zum Ende des Monats Oktober genügen.