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Sächsische Volkszeitung : 22.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390322
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390322
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-22
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 22.03.1939
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Mittwoch. SS. März 1S3S Sächsische Volkszeitung Nummer 70. Sette 2 Flaggen heraus! Berlin. 22. März. Der Neichsmlnlster des Innern und der Reichsminister fiir Volksausklärung und Propa» ganda geben bekannt: Das Memelland ist frei! Aus diesem siir jeden Deutschen erhebenden Anlaß slaggen alle staatlichen und kommunalen Verwaltungen, die Körperschaften. Anstatt len und Stiftungen des öffentlichen Rechts und die gesamte Bevölkerung Grohdeutschlands ab sofort bis elnschietzlich Donnerstag, den 23. März. Dienst schon eingestellt. Singend zog die Tilsiter Schuljugend über die frühere Grenze hinüber in das nach LOjährigcm Lei den wieder freie Memelland. Die Stadt Tilsit begrübt ihr« heimgekehrte Schwesterstadt ' Memel Tilsit, 22. März. Oberbürgermeister Nickau in Tilsit hat anläblich der Rückkehr des Memellondes ins Grohdeutsche Reich Telegramme an Dr. Neumann und an den Oberbürgermeister der Stadt Memel abgesandt, in denen er der Freude der Stadt Tilsit über die Rückkehr des Memellandes Ausdruck gibt und die herzlichsten Grütze der Schwesterstadt übermittelt. Ruhige Aufnahme der Regierungserklärung in Litauen Kowno, 23. März. Die Nachricht von der Rückgabe des Mcmellandes an Deutschland hat in Kowno keine besondere Ueberraschung hervorgerufen. Die Regierungserklärung, durch die eine seit Tagen bemerkbare, durch tendenziöse Auslands nachrichten geförderte Spannung gelöst wurde, hat eher be ruhigend gewirkt. Das Geschäftsleben geht wieder seinen normalen Gang. Ein starker Zustrom von Juden, die eilig das Memelqebier wieder verlassen, macht sich In den Bahnen und auf den Strotzen bemerkbar. Man bespricht stark die Frage, welche Persönlichkeiten der Delegation nach Berlin angehären werden, dle heute zusammengestellt wird. Die Blätter melden, datz die gestrige Scjmsitzung von 21 bis 24 Uhr gedauert habe. In dieser Geheimsihung werden die Beschlüsse der Regierung bereits vorgelegen haben. Verlin im Flaggenschmmk Jubel über die Heimkehr des Memellandes. Berlin, 82. März. Wieder prangt die Reichshauptstadt im Schmuck der Fahnen. Ein stolzer Tag hat sich den denk würdigen Ereignissen der vergangenen Woche angeschlossen, ein weiterer Schritt zur Befriedung Europas ist getan: Das Memel land ist frei! Die Sender des Rundfunks und die Extraausgaben einiger weniger Zeitungen hatten die frohe Botschaft von der deutsch litauischen Bercinbarung kaum verkündet, da wehten schon, in jubelnder Begeisterung gehiht, Haus bei Haus die roten Haken kreuzbanner, die in dieser Stunde nun auch in der seit 700 Jahren deutschen Stadt Memel und in Tausenden von Dörfern der weiten mcmeldeutschen Niederung als die Freiheitsbanner leuchten. Die gegen Miitag erscheinenden Sonderausgaben mit den ersten ausführlicher!» Nachrichten über die Räumung des Me- melgebietcs durch die litauischen Behörden und Uber den Be geisterungssturm, der unsere Brüder und Schwestern dort er saht hat. fanden reihenden Absatz; oft genug waren ganze Stötze dieser Ausgaben den Händlern Innerhalb weniger Minu ten aus der Hand gerissen. Berlin erlebt wieder, voller Dank an den Führer, einen historischen Tag, der aufs neue die Herzen in vaterländischer Begeisterung emporreitzt. Mittwoch abend feierliche Sitzung des Meme'-Landtaaes Memel, 22. März. Der Memelländische Landtag Ist sllr heute abend 18 Uhr zu einer Sitzung «inberusen worden. In dieser Sitzung wird der Führer der Memeldeutschen, Dr. Neu mann, «ine Proklamation anläßlich der Wiedervereinigung des Memellandes mit dem Reiche verlesen. s Ein Akt der Gerechtiakeil hat fich vollzogen! Erklärungen Dr. Neumanns Memel, 22. März. Dr. Neumann empfing am Vormittag des historischen 22. März den Sonderberichterstatter des Deut schen Nachrichtenbüros. Dr. Neumann stand auf dem Balkon des Haupiguartiers der nationalsozialistischen Bewegung in Memel und sah mit leuchtenden Augen, wie unten in end losem Zuge im strahlenden Sonnenschein unter wehenden Hakcnkreuzfahnen Memels Jugend singend an ihm vorüberzog. „Dieser Tag", so sagte Dr. Neumann, „ist der Abschluh non zwanzig Jahren tiefster Demütigungen. Versailles ist nun auch hier ausgelöscht und ein Akt der Gerech tigkeit hat sich vollzogen." Dr. Neumann ging dann auf die künftigen Beziehungen zum litauischen Volke ein. „Wir Memeldeutschen", so sagte Dr. Neumann, „nehmen die Erklärungen des litauischen Mini sterkabinetts mit Genugtuung auf und leben >n der Hoffnung, datz nach der moralischen und materiellen Wiedergutmachung der Weg frei sein wird für eine ausrichtiae Zusammenarbeit mit dem litauischen Staat und dem litauischen Bauernvolk" Wieder eine Absage an London Kopenhagen, 22. März. Staatsministcr Stauning erklärte, die Einstellung Dänemarks sei neutral und unparteiisch. Däne mark mische sich nicht in die Bcrhältnisse anderer Nationen ein. Zavan weist „demokratischen" Anbiederungsversuch zurück Tokio, 22. Marz. Der Sprecher des japanischen Autzen- amtes erklärte auf eine Anfrage von amerikanischer Seite, welche Stellung Japan In den schwebenden europäischen Fragen cinnehme, nachdem England, USA und Frankreich ihre Haltung bereits festgekegt hätten, datz Autzenminister Arita der deut schen Reichsregierung durch Voisckafter Oshlma anläß lich der Lösung der tschechischen Frage eine Glückwunsch- adresse übermittelt hätte. Diese Adresse ist, so erklärte der Sprecher weiter, ein Zeichen der Sympathie und Anerkennung gegenüber Deutschland. Roosevelt wird unbequem Sein« Machtbefugnisse werden beschnitten. Washington, 22. März. Mit <18 gegen 43 Stimmen nahm der Senat einen von dem demokratischen Senator Wheelcr eingebrachten Zusatzantrag an, der die Machtbefugnisse des Prä sidenten — leider nur in Zusammenhang mit der vorgcschla- genen Reorganisation des Bundesregierungsbüros — erheblich cinschränkt. Der Antrag bestimm«, datz Verfügungen des Prä- sidenten über die Umgestaltung. Konsolidierung oder Abschaf fung von Negierungsbttros nur mit Zustimmung des Kongresses in Krast gesetzt werden können. Na« neue Zollgeseh / SS-!..« Berlin, 22. März. Im Rcichsgesetzblatt I, Seite 529 wird das am 1. April in Kraft tretende neue Zollgeseh vom 20. März 193g veröffentlicht. Mit dem gleichen Zeitpunkt werden im Land Oesterreich und In denjenigen sudeten deutschen Gebieten, in denen bisher das österreichische Zollrecht galt, der Zolltarif der Obertarif, die Aussuhrzolliste, das Wa renverzeichnis und andere wichtige Bestimmungen des Tarif rechtes eingeführt werden. Die Allgemeine Zollordnung, die die allgemeinen Durchführungsbestimmungen zum Zollgesetz enthält, die Zollanweisungsordnung, die an die Stelle der bis herigen Bestimmungen über Zollbegleitscheine und Zollbegleit zettel tritt, die Eisenbahnzollordnung, die Zollagerordnung und die Zollvormerkeordnuna werden ehenfalls am 1 April in Kraft treten. Ihre Veröffentlichung im Reichsministerialblatt steht bevor. Mit der Einführung des neuen Zollrechtes, dessen Aus arbeitung sofort nach der Eingliederung Oesterreichs in Angriff genommen wurde, wird ein überaus bedeutsamer Schritt zur Herstellung der Rechrseinheit Grotzdeutschlands getan. Das ver altete Vereinszollaesetz von 1869 und das Zolltarifgesetz von 1902, die bisher im Altreich galten, das österreichische Zollgeseh von 1920 und das österreichische Zolltarifgesetz von 1924 ver schwinden nebst anderen Gesetzen. Die Zollgrenzen zwischen dem Altreich, dem Land Oester reich und den sudetendeutschen Gebieten, die bisher wegen der Verschiedenheit der Zollsätze und des Zollverfahrens noch auf rechterholten werden mußten, mit ihren Berkehrshemmungen fallen. Das neue Zollgeseh enthält in straffer systematischer Ord- nung und knappster Form in 113 Paragraphen die Vorschriften von grundsätzlicher Bedeutung. Alles andere ist den Durch- führungsvorsckriften, der Allgemeinen Zollordnung und den Snnderzottordnungen vorbehalten. Die Allgemeine Zollordnung folgt in ihrem Aufbau der Paragraphenfolge des Gesetzes. Das Fehlen solcher Durchführungsbestimmungen war ein Hauptmangel des Zollrechtes des Altreiches, das durch die Fülle der deshalb erforderlichen Verordnungen und Berival- tungserlasse nicht nur für den Rechtfuchenden, sanden: auch für den Verwaltungsbeamten schwer zu überblicken war. Das neue Zollgesetz enthält krine Strafvorschristen mehr. Die Strafvorschristen des Bereins-Zkllgcsehes über den Bann bruch werden in die Reichsabgabenordnung übernommen, so daß diese nunmehr das gesamte Zollstrasrecht enthalten wird. Inhaltlich steht das neue Zollrecht auf den Schultern des bisherigen Zollrcchts des Altreichs, wie es sich in den sieben Jahrzehnten des Bestehens des Vereins-Zollgesetzes in Praxis und Rechtsprechung entwickelt Hai. Mancher Rechtsgedanke ist dem österreichischen Zollgesetz entnommen das in Form und Inhalt auf einen gemeinsamen deutschen und österreichisch-unga rischen Zollgesetzentwurs zurllckgeht, der in den Jahren des Weltkrieges in Salzburg ausgearbeitet wurde. Das bisherige Zollrecht des Altreichs und Oesterreichs zeich nete sich durch den Geist des Wohlwollens gegenüber der Wirtschaft und das Bestreben aus, der Wirtschaft nur ein Mindestmotz unerläßlicher Bindungen aufzuerlegen. Daran hält das neue Zollrecht fest. Es bringt darüber hinaus der Wirt schaft mancherlei Erleichterungen, z. B. die Möglichkeit, Zoll gut, insbesondere verdorbenes Zollgut, zur Vermeidung der Zoll belastung unter Zollaufstcht vernichten zu lasten. Fiir die Zoll anmeldung bleibt die Möglichkeit der Anmeldung nach Sprach gebrauch oder Handelsübung, während die meisten Staaten be kanntlich Anmeldung nach den Benennungen des Zolltarifs ver langen und durch schwere Strafen erzwingen. Das neue Zollgeseh enthält 5 Te > le : Zollverfassungsrecht, Zollschuldrecht, Zollverfahrensrecht, Verbote und Beschränkun gen für den Warenverkehr (nur zwei Paragraphen) und Ucber- gangs- und Schlußvorschristen. Der Vollständigkeit wegen sei erwähnt, daß das neue Zollrecht keine Abgabenerhö hungen bringt. Dle kurze Frist zwischen der Veröffentlichung des neuen Rechtes und seinem Inkrafttreten stellt hohe Anforderungen nicht nur an die Beamten der Relchssinanzverwoltung, sondern auch an die Wirtschaft. Sie wüsten getragen werden in dem Bewußtsein, daß der alsbaldig« Fortfall der Zoll grenzen innerhalb des Reiches «ine unabweisbare politifch« und wirtschaftliche Notwendigkeit ist. Ser deutsche Rechtsanspruch auf Kolonien Ein Vortrag des Relchsstatthaltera Ritter von Epp in Berchtesgaden Berchtesgaden, 22. März. Auf dem Lehrgang der höheren Vcrwaltungsbeamten Bayerns, die zur Zeit in der Ndols-Hit- lcr-Iugendherberge Berchtesgaden in einem Schulungslager zu- sammengefatzt sind, sprach am Dicnstagnachinittag Reichsstatt halter General Ritter von Epp über di« Kolonial frage. Er erinnerte daran, daß die Kolonien im Weltkriege teilweise unter Mißachtung der sogMannten Kongoakte ange griffen und uns von Versailles weggenommen wurden. England habe von Anbeginn an den deutschen Kolonialforderungen miß günstig gegenübergestanden und schließlich auch die Wegnahme der Kolonien durchgeseht, obwohl in den 14 Punkten Wilsons, die als Grundlage des Friedensschlusses dienen sollten, eine „gerechte Verteilung des Kolonialbesitzes" versprochen wurde. Zur Begründung der Wegnahme unserer Kolonien habe man die infame Kolonialschuldlüge erfunden. Diese Lüge sei heut« aber als solche erkannt und werde selbst von unseren Kolonialgegnern nur noch In den seltensten Fällen ins Treffen geführt. Dagegen habe man andere Gründe hcrvorge- holt, und zwar vor allem folgende: 1. Man könne die Eingebore nen in den deutschen Kolonien nicht wie eine Ware verhandeln. 2. Die koloniale Tätigkeit sei mit der deutschen Auffassung der Rastenfrage unvereinbar. 3. Deutsche Kolonien widersprechen den strategischen Notwendigkeiten der anderen Mächte. Auf die erste und dritte Frage habe der Führer in seiner großen Rede vom 30. Januar bereits die gebührende Antwort erteilt. Die Rassenfrage sei in erster Linie von den jüdischen Drahtziehern aufgeworfen worden, die zwar von den „armen Eingeborenen" sprächen, sich aber selbst meinten, denn die Eingeborenen seien durchaus rassenbewußt, und Deutschland würde gerade durch seine Rassengesctzgebung das Eigenleben der Eingeborenen schützen. Als letzter Redner am Dienstag sprach Staatssekretär Dr. Boepple vom bayrischen Staatsministerium für Unterricht und Kultur über die nationalsozlalistlsch« Schul- und Kutturpolltlk und ihre Beziehung zur Verwaltung. Er ging davon aus, daß die notwendige weltanschauliche Umstellung der Schulen gerade in Bayern tiefgreifende Maßnahmen erfordert habe, wo 1933 fast das gesamte höhere und mittlere Mädchenbildungswessn ein schließlich der Haushaltungslchulcn in den Händen der Klöster gewesen sei und es u. a. auch 1600 klösterli仫 Volksfchullehre- rlnnen gegeben habe. Im Zusammenhang mit der Frage des Leistungsstandes der Volksschulen und des Lehrernachivuchses teilte Staatssekretär Dr Boepple mit, daß vom Sommersemester 1939 an wieder der geteilte Unterricht eingeführt werde. Deutsche Truppenparade tu Zalau Prag, 22. März. Am Dienstag erlebte die alte deutsche Stadl Iglau eine Parade deutscher Trupnen. Zu Zehntausen den sammelten sich die Deutschen der Stadt und der Umgebung schon in den frühen Morgenstunden auf dem großen Platz in Iglau. Der Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 8, General der Infanterie von Dlaskowitz. wurde bei seinem Eintreffen mit stürmischen Heilrufen begrüßt. Der Oberbefehlshaber er innerte In einer kurzen Ansprache an die Tage seit dem 1b. März, in denen die deutschen Soldaten ihre Leistungsfähigkeit und ihren restlosen Einsatz bewiesen hätten. Die anschließende Vorbetfahrt der motorisierten Einheiten machte aus die Zu schauer, unter denen sich auch viele Tschechen befanden, einen tiefen und nachhaltigen Eindruck. Auch Gakencu selbst dementiert Deutschland hat Rumänien kein Ultimatum gestellt. Istanbul, 22. März. Heute veröffentlicht dle Istanbuler Zeitung „Cüenhurye" eine Unterredung ihres Herausgebers, des Abgeordneten Aunus Nadi, mit dem rumänischen Außenminister Gasen cu. Das Interview wurde gestern fernmündlich von Bukarest nach Istanbul gegeben. Darin äußerte Gafeneu sein Erstaunen über die Meldung von dem angeblichen deutschen Ultimatum an Rumänien und erklärte, daß es gar kein solches Ultimatum gegeben habe und daß der Londoner rumänische Gesandte deswegen zur Berichterstattung nach Bukarest gerufen worden sei. Gafeneu schilderte den völlig normalen Verlauf der deutsch-rumänischen Wirtschastsverhandlungen, dle keinen Anlaß zu den bekannten Darstellungen in einem Teil der Welt presse geben könnten. Auf die Frage der Zweckmäßigkeit einer außerordentlichen Tagung des Rates der Balkan-Entente er klärte Gafeneu, dies sei keine eilige Angelegenheit, weil keiner lei Befürchtungen vorlägen, die sie rechtfertigen würden. Ga- fencu stellte seinen Besuch in der Türkei für Mitte Mai in Aussicht. Rur Verhandlungen über Wirlschastssragen in Warschau Ein« Erklärung Hudsons. Warschau, 22. März. Dor den Vertretern der polnischen Presse erklärte am Dienstagabend der zur Zeit in Warschau weilende stellvertretende britische Handelsmlnister Hudson, das Hauptziel seines Besuches in Warschau sei die Sicherstellung der Fortsetzung der Handelsbeziehungen zwischen Polen und England nach den von beiden Ländern gebilligten Grundsätzen. Erklärungen über politische Fragen lehnte Hudson mit dem Bemerken ab, er habe nur über Wirtschaftssragen Verhand lungen geführt. Aeufaffung -er Anordnung über dle Knochen sammlung, den Knochenhandel und dl« Knochenoerarbeltung Im Deutschen Relchsanzeiger und Preußischen Staats anzeiger Nr. 69 vom 22. März 1939 verösfentllcht die Ucber- wachungsstelle „Themie" sllr industrielle Fettvcrsorgung und für Waren verschiedener Art die allgemeine Anordnung Uber die Knochensammlung, den Knochenhandel und die Knochen- Verarbeitung in neuer Fassung. Abgesehen von der Aus dehnung der Bestimmungen auf Oesterreich und die sudeten deutschen Gebiete enthält die neue Fassung keine wesent lichen Aenderungen des geltenden Rechtes. Verllner Vörse vom 22. Mrz sEigen« Drahtmeldung.) Aktien fester, Renten freundlicher. Die Rückgabe des ge samten Memelgebietes durch Litauen auf Grund einer freien Vereinbarung zwischen Berlin und Kowno beherrschte natur gemäß völlig di« Wertpapiermärkte. Es entspricht dem Wesen der Börse, daß dieses vom ganzen Volk freudig begrüßte Ereignis darin Ausdruck fand, daß die Anlcgerkreise in ver stärktem Umfange Anschaffungen sowohl am Aktien- als auch am Rentenmarkt vornahmen und den genannten Märkten dadurch eine feste Tendenz sicherte. Von Montanwerten über nahmen Rheinstatzl mit plus 1)4 vH die Führung. Die übrigen Werte wiesen nur Veränderungen um kleine Prozentbruchtciie auf, wobei vereinzelt noch Rückgänge erfolgten. Von Braun kohlenaktien waren Deutsche Erdöl mit plus 1)4 vH nennens wert fester. Don Kaliaktien stiegen Sclzdetfurt und Winters hall um je 1, von chemischen Papieren Rütgers um 1)4, von Heyden um 1'/, und Farben um ll«, von Elcktrowerten Licht L Kraft um 1, RWE um )4 und AEG um )4 vH. Ferner sind als kräftiger gestiegen noch zu erwähnen: BMW mit plus 2, Metallgesellschaft mit plus 1)4, Orenstein und Stöhr mit je plus 1)4, Aschaffenburger, Hotelbetrieb, Iunghans und Rhcinmetall Borsig je plus 1 vH. Zu den wenigen schwächeren Papieren gehörten auf Zusallsorders Dierig mit minus 2)4 vH. — Im variablen Rentenverkehr waren Reichsaltbesitz um 27)4 Pfg. auf 129.90 gestiegen. Die Gemeindeumschuldungsanlcihe mar um 19 Pfg. auf 93)4 befestigt. Dagegen ermäßigten sich Reichsbahnvorzüge um '/» vH. — Ain Geldmarkt hörte man unveränderte Blankotagesgeldsätze von 2'/- bis 2'/» vH. — Von Valuten errechneten sich das englische PiunL mit 11,67'/r, der Dollar mit 2,493 und der Frank mit 6,60. Der Straßenwetterdienst Sachsen meldet: Reichsauio- bahnen: Durchiveg bis zu 50 Prozent noch Glatteis und fest gefahrene und festgefrorene Schneedecke mit Schneeglätte. Strecke Zwickau-Pirk mich noch Schneeketten erforderlich. Strecke Uhyst-Bauhen Glatteis und Spurrinnengefahr. — Reichs st raßen und Straßen im Sudetengau: im Flachland fast durchiveg schnee- und eisfrei, Verkehr kaum behindert; im Gebirge sestgefahrene und festgefrorene Schneedecke, stellenweise Glatteis und Spurrinnengefahr, Vorsicht ist geboten. Straße Nr. 170 Strecke Altenberg-Zinnivald-Eichwald Glatteis, starke Spurrinnen. Schneeketten unbedingt erforderlich. Straße Nr. 93 zwischen Oberwildenthal und Neudek nur für kleine Personen kraftwagen besahvbar. Straßen werden geräumt und gestreut. s Reichswetterdlenst, Ausqabeort Dresden. Wetter vorhersage für Donnerstag, den 23. März: Wolkig bis bedeckt. Strichweise ausheiternd. Mäßige westliche Winde. Tagestemperaturen 3 bis st Grad über Null. Nachts leichter Frost. Im Flachland und in den Vor bergen einzelne Niederschläge, die als Regen oder Schneeregen fallen. Im Gebirge Schnee. Glatteisgefahr. Hauptschristieiter Georg Winkel sz. Z verreist): Vertreter: Dr Gerhard Desczyk. veraiUiooUUch uu Anbau u «Ilde,: vi Grrdord r,,e,,I kl Dr««d«n. Verantwortlicher Anzetgenletter Theodor Winket Dresden Druck und «erlag: Gernealil, Buchdrucker«! Dteaken. V"'te,Kr. 17. D A. ll. 39: über 4300 - Z ZI. ist Preisliste Nr. 4 giiltig.
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