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Sächsische Volkszeitung : 21.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193903214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390321
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390321
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-21
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 21.03.1939
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Dienstag. 81. März 1989 Sächsisch« Volkszeitung Nummer 69. Seite 8 In die neue Liga gegen Deutschland elnbezlehen möchte, er, nüchternd wirken. Die Inschrift, die man in dem früheren tschechischen Fremdenverkehrsbüro in Paris lesen kann, mutz ja schließlich in Warschau, in Bukarest und in Belgrad und wo sonst immer die letzten Zweifel daran zerstreuen, datz es dem westlichen Imperialismus nicht um die Völker selbst geht, sondern nur darum, datz sie in vielen Divi sionen Kanonenfutter liefern. Rumänien hat sich bereits ,n geharnischter Form gegen die Tendenzlüg« von einem deutschen „Wirtschaftsultimatum" wenden müssen Die jugo slawische Presse erkennt im Ton der Bewunderung die ge schichtliche Bedeutung des Reiches als der Ordnungsmacht rn Zentraleuropa an. Für die Stimmung in den nordischen Ländern ist es bezeichnend, datz der norwegische Storthing- Präsident Hambro sich Uber eventuelle englische Garantie angebote so geäutzert hat, datz Norwegen weder um eine solche Garantie gebeten habe noch eine solche wünsche. Das Vertrauen zu solchen Garantie- und Hilfeversicherungen sei heute schwächer denn je, und eine einseitig orientierte Neu tralität höre auf, Neutralität zu sein. Datz Sowjetrutzland sich nicht weigern wird, wenn England ihm den Weg nach Europa nach dem Fehl- schlag des spanischen Experiments wieder öffnen will, daran zweifeln wir gewiß nicht. Aber merkt Chamberlain gar nicht, was die Lintsopposition im Auge hat, wenn sich die Regie rung zu einem Pakt mit dem Bolschewismus drängt? Daladier könnte seinem englischen Kollegen einige Auskunft geben, welches die innenpolitischen Folgen eines Sowjet paktes sein können. Eine deutsch-englische Zusammenarbeit würde der gemeinsamen Interessen der abendländischen Kultur sicher besser dienen, als ein Pakt Englands mit der asiatischen Zerstörungsmacht. Aber wenn man es in London nicht anders will, dann können wir auch uns hundert, prozentig umstellen. Hat man sich für diesen Fall in London auch überlegt, datz dann der Flottenvertrag kür uns jede Bedeutung verliert und datz wir, wenn es sein mutz, auch ebenso viele Schiffe bauen können wie England? Einem Führerstaat von dem Umfang Erotzdeutschlands fällt das bestimmt leichter, als einer parlamentarisch geführten Formaldemokratie. Auch Notschalter Graf Welczeck zur Berichterstattung nach Vertin gerufen Berlin, 21. März. Der deutsche Botschafter in Paris, Gras Welczeck, hat gestern Austrag erhalten, zur Berichterstat tung nach Berlin zu kommen. Französischer Mlnlsterrat Paris, 21. März. Die französiscl-en Minister traten um 17 Uhr unter dem Vorsitz des Staatspräsidenten zu einem Ministerrat zusammen. In der im Anschluß bekanntgegebenen amtlichen Verlaut barung heißt es, datz Ministerpräsident Daladier dem Staatspräsidenten eine Reihe von Erlassen zur Gegenzeichnung unterbreitet habe, die dazu bestimmt seien, die Sicherheit der Landesverteidigung zu verstärken. Außenminister Bonnet erstat- tete Bericht Uber die außenpolitische Lage. Finanzmimster Rey- naud gab bekannt, daß er den erhöhten Ausgaben, die die Lan desverteidigung erheische, durch „gewisse Sparmaßnahmen" ge recht werden wolle. Es handelt sich hierbei, wie man erfährt, u. a. um eine Verordnung über die Beschränkung der Einstellung von Beam ten in den staatlichen und össentlichen Diensten. Sonnet empflna Botschafter Paris, 21. März. Außenminister Bonnet empfing am Mon tagvormittag nacheinander den französischen Botschafter in Ber lin, T o u l o n d r e, den sowjetrussischen Botschafterin Paris sowie den britischen Geschäftsträger, da der britische Botschafter Phipps in London ist. Lord Saiisar vor dem Oberhaus London, 21. März. Am Montag nachmittag sprach Lord Halifax, der englische Außenminister, vor den Lords iin Oberhaus. Er schilderte die letzten Ereignisse in Mitteleuropa und gab dabei, ähnlich wie Chamberlain, einer vom britisch egoistischen Gesichtspunkt diktierten Auffassung Raum, indem er die Neuordnung in Böhmen und Mähren in einer Form darslellte, die auch nicht die Spur eines objektiven Verständ nisses für die Folgerichtigkeit und Notwendigkeit dieser Ent wicklung im deutschen Raum erkennen ließ. Wie wenig die Auffassung Lord Halifax' mit den realen Tatsachen in Uebereinstimmung zu bringen ist, geht schon aus der Behauptung hervor, daß die Deutschen nach seiner Auf fassung in der Tsä)echo-Slowakei nach München „außergewöhn lich privilegiert" worden seien. Gegenüber den zur Abwehr der englischen Hetze gelegentlich betonten Erinnerungen an die Geschichte der Entstehung des britischen Weltreiches erklärte Lord Halifax, der Grundsatz, nach dem das britiscl)c Weltreich geleitet werde, sei „Weltregierung", und wo immer es in der Welt aufgetreten sei, habe es die Spuren der „Freiheit und Celbstregierung" hinterlassen. Lord Halifax gab immerhin zu, daß Siidosteuropa ein natürliches Feld für die Ausdehnung des deutschen Handels sei. Er begrüßte es sogar, daß die rumänische Regierung selbst „einen Bericht" — wie er die unverschämte Liigenmeldung bezeichnete — dementiert habe, der von einem deutschen Ulti matum In Rumänien phantasierte und bestritt auch nicht, daß das englische Volk „einige der Fehler erkenne, die im Ver sailler Vertrag eine Korrektur erfordern". Im übrigen ließen seine Ausführungen jedoch jede Einsicht In die geschlchtlicl-cn Zusammenhänge, die sich in den jüngsten Ereignissen in Mittel europa offenbaren, und jede unvoreingenommene Erkenntnis des historischen und natürlichen Rechtes Deutschlands auf Lcbensraum sowie der vorbildlich friedlichen und legitimen Maßnahmen der deutschen Politik vermissen. Schwere- Autounglück bel Groß-Kreur vier Schwerverletzte. Lastzugfvhrer stellt sich erst andern Tags. Potsdam, 20. März. Gegenstand umfangreicher Ermittlungen war ein schweres Autounglück, das sich am Sonnabend gegen 21 Uhr aus der Reichrstraße Potsdam—Brandenburg in der Nähe bei Groß- Kreuz ereignete und bei dem alle vier Insassen eines Personen wagens schwer verletzt wurden, so daß sie im Branden burger Krankenhaus Ausnahme finden mußten. Lin in Richtung Brandenburg fahrender Personenkraft wagen stieß mit einem aus entgegengesetzter Richtung kommen den Lastzug zusammen. Dem Personenwagen, in dem sich vier Insassen befanden, wurde die linke Wagenseite vollkommen weg. gerissen und alle Insassen schwer verletzt. Der Fahrer des Last zuges und sein Begleiter wollen etwa hundert Meter hinter der Unfallstelle angehalten haben, setzten aber dann In verant. wortungsloser Weise ihre Fahrt fort, ohne sich um die Verletz ten zu kümmern, und brachten ihren beschädigten Lastzug nach seinem Bestimmungsort in Babelsberg. Erst am Sonntag, also am anderen Vormittag, stellte sich der Fahrer des Lastzuges, der 2.1 Jahre alte Gerhard Walter aus Babelsberg, der Polizei.' Er wurde sestgcnommen und einer Vlutuntersuchung unterzogen. Es bestehl der dringende Verdacht von Fahrerflucht. Gin ernstes Wort der „Deutschen diplomatisch-polnischen Information" Die der Wilhelmstraße nahestehende „Deutsche diplo matisch-politische Information" schreibt zur Hal tung Englands zu der Lösung der. tschecho-slowakischen Frage: Die Berufung der deutschen Botschafter in London und Paris zur Berichterstattung nach Berlin sowie die Zurückwei sung des englischen und französischen Protestes ist keine for male Angelegenheit, sondern drückt das Mißfallen der deutschen Reichsrcgierung an der Haltung vor allem Englands zu der Lösung der tschecho-slowakischen Frage aus. Mit besonderem Nachdruck muß heute darauf hingewiescn werde», daß Deutschland immer und auf allen Gebieten versucht hat, zu einem Ausgleich, ja, zu einem freundschaftlichen Ver hältnis mit England zu kommen. Aus dieser Einstellung her aus wurde das deutsch-englische Flotte nabkom- men und die deutsch-englische Erklärung von München abgeschlossen. Beide Abkommen sind aus dem Geiste geboren, daß Deutschland und England unter Wahrung Sle SlnauMlebumr der Glnhettsbewertung Der Vorteil für die Steuerpflichtigen. Die letzte allgemeine Feststellung der Einheltswerte für die geiverblichen Betriebe ist auf den 1. Januar 1935 vorge nommen. Nach dem Reichsbewertungsgeseh sollen die Haupt feststellungen der Einheitswerte der gewerblichen Betriebe alle drei Jahre wiederholt werden. Es erfolgte dann eine Verschie bung auf den 1. Januar 1939 und jetzt eine weitere auf den 1. Januar 1919. Gleiches gilt für die allgemeine Veranlagung der Vermögenssteuer und der Aufbringungsumlage. Die Aus wirkungen der Hinausschiebung werden von Oberregicrungsrat Dr. Uhlich vom Relchsflnanzministerium in der Deutschen Steuerzeltung behandelt. Nicht berührt wird durch die Ver ordnung die Einheitsbewertung des Grundbesitzes. Auch für diesen hat die letzte allgemeine Feststellung der Einheitswerte zum 1. Januar 1935 stattgcfunden. Das Gesetz sieht für den Grundbesitz eine Wiederholung nur alle sechs Jahre vor. Die nächst Hauptfeststellung wäre daher erst zum 1. Januar 1941 fällig. Das gleiche wie für den Grundbesitz gilt für die Ge werbeberechtigungen. Unberührt bleibt die vom Gesetz voroe- sehene Möglichkeit, den Vermägensstand vom 1. Januar 1939 für die Einheitsbewertung der gewerblichen Betriebe und für die Veranlagung der Vermögenssteuer und Ausbringungsumlage zu Grunde zu legen, wenn er von den bisherigen abweicht ihrer vitalen Lebensinteressen auf der Basis ihrer völkischen Verwandtschaft und Ihrer wirtschaftlichen Beziehungen In freundschaftlicher Zusammenarbeit Ihre verschiedenen und ver schiedenartigen Missionen in der Welt erfüllen können. Wenn die Presse und die amtlichen Stellen Londons er klären, daß die Lösung der tschecho-slowakischen Frage eine Aufhebung des Münchener Abkommens darstelle, so kann nur die deutsch-englische Erklärung von München gemeint sein, denn ein anderes Abkommen zwischen England und Deutschland in bezug auf ihre beiderseitigen Interessen und Aufgaben ist in München nicht abgeschlossen worden. Die Haltung der englischen Presse und maßgebender Kreis« muß demnach den Einbruch erwecken, daß England alle Ab machungen und Probleme nur vom Blickpunkt seiner Macht position ans wertet, sich als Feind jeder Stärkung der deutschen Position fühlt und versucht, Deutschland bei der Befriebung und Sicherung seines ihm zustehenden Lebensraumes Schwierig keiten zu machen. Unter solchen Umständen würde Deutsch land allerdings gezwungen sein, seine grundsätzliche Einstellung einer einschneidenden und endgültigen Re vision zu unterziehen. und bestimmte Grenzen überschreitet. Weicht der Vermögens stand von dem bisherigen um mehr als ein Fünftel ab. so ist eine Wertfortschreibunq bzw. Neuvcranlagung vorruneknnen. Für den Grundbesitz ist die Möglichkeit der Wertfortschreibung noch erweitert, sie erfolgt schon, wenn die Abweichung von dem bisherigen Wert mehr als ein Zwanzigstel ausmacht. Der Re ferent erläutert die inzwischen ergangenen Bestimmungen für den Neuhausbesitz und für Kinderermäßigungen bei der Ver mögenssteuer, um zusammenfassend festzustellen, daß die Hin ausschiebung der Einheitsbewertung bzw. der Hauptveranlagung im allgemeinen einen Vorteil für die Steuerpflichtigen bedeutet. Infolge des anhaltenden Ausstieges der Wirtschaft sei in den meisten Fällen eine Vermehrung des Vermögens eingetreten. Soweit diese nicht die Grenze von einem Fünftel überschreite, könne sie nicht erfaßt werden. Noch bedeutsamer sei die Nicht erfassung der Wertstelgerunq, die km Wert der Wertpapiere, Anteile und Gcnußscheine eingetreten sei. Diese Wertsteigerun- gen würden nicht einmal erfaßt, wenn die Voraussetzungen für eine Wertsortschreibung oder Ncnveranlaaung vorliegen. In vielen Fällen würden außerdem Freibeträge bei der Veran lagung der Vermögenssteuer gewäbrt. die längst nickt mehr gerechtfertigt seien. Der auf der anderen Seite drohenden Be nachteiligung einzelner Steuerpflichtiger bribe der Reichsfinanz minister durch die Anordnung über die Gewährung eines Btt- ligkeitserlasses für die inzwischen geborenen Kinder vorge beugt. Dankgottesdienste in der Slowakei Preßburg, rv. März. In der ganzen Slowakei wurden am Sonntag Dank gottesdienste aus Anlaß der Befreiung der Slowakei ab- gehalten. In Preßburg im St.-Martins-Dom nahm an dem Gottesdienst nahezu di« ganze slowakische Regie rung teil. Bor dem Dom hatte eine Ehrenkompanie der Hlinka-Gard« Aufstellung genommen, deren Vorbeimarsch dann der Außenminister Dr. Durcansky abnahne Das Goldene Ehrenzeichen der Partei für Vrauchitsch und Kettel Berlin, 20. März. ' Der Führer hat aus Anlaß »e» so erfolgreichen Ab schlusses der militärischen Operation in Böhmen und Mähren den beiden Generalobersten von Brauchitsch und Keitel das Golden« Shrenzeichen der Partei überreicht. Der Führer verband damit seine persönliche Anerkenung und sei««« Dank für die verdirnstvollr Arbeit der beiden General«. " Rasche Sühne für schwere Vliittai Sein« Tante durch Hammerschläge getötet. Königsberg, 21. März. Das Sondergericht verurteilte am Montagabend den 27 Jahre alten Heinz Lindemann aus Tru- tenau zum Tode und dauernden Verlust der bürgerlichen Ehren rechte. Seit etwa einem Jahre befand sich Lindemann, der ver heiratet ist, trotzdem aber ein sehr leichtsinniges Leben führte, In völlig zerrütteten wirtschaftlichen Verhältnissen. Die Woh nungseinrichtung sollte zur Versteigerung kommen. Ein Gläu biger erwirkte Anfang März einen Haftbefehl gegen Lindemann zur Erzwingung des Osfcnbarungseidcs. Nun versuchte er krampfhaft, sich Geld zu beschaffen, hatte aber keinen Erfolg. In dieser Not fiel ihm die Witwe eines entfernten Verwandten, die Frau Marie Lindemann, ein, die recht wohlhabend war. Unter dem Vorwand, die Gräber ihres Mannes und ihrer El tern besuchen zu wollen, verabredete er zum 5. März einen Besuch, bei dem er dann von der alten Frau ein Darlehen von 209 RM. erbat. Als sie sich weigerte, ihm das Geld zu geben, benutzte er einen Augenblick, in dem sie ihm den Rücken zu kehrte, um ihr mit einem Hammer, den er sich vorher in die Manteltasche gesteckt batte, einige Schläue a»k den Kops zu versetzen. Diese Schläge wurden mit solcher Gewalt geführt, daß das Schädeldach der aetöteten Iran vollständig zertrüm mert und das Gehirn verletzt wurde. Feuer in einer sranzM^en Fttmkopieranfiatt Ein Toter, drei Schwerverletzte. Paris, 21. März. Im Variser Vorort St. Cloud brach in einer Filmkovicransialt ein Großfcuer aus, bei dem eine Person getötet und drei schwer verletzt wurden. Das ganze Gebäude ist vollkommen zerstört. Man schätzt den Schaden auf mehrere Millionen Franken. Mehrere Filme, die in Vorbereitung wa ren, sind verbrannt. Das Feuer ist wahrscheinlich auf Kurz schluß zurückzufiihren. M-M „Sayern" In Vraa Prag, 21. März. Der Hilfszug Bayern der NSV. hat am Montag in Prag seine Tätigkeit ausgenommen. An 39 Stellen, hauptsächlich in den Arbeitervierteln, würben 29 999 Suppenpor- tionen verteilt. Diese Aktion hat unter den hilfsbedürftigen Deutschen und Tschechen große Genugtuung ausgelöst. Narmouth im Dunkeln Anschlag aus das Elektrizitätswerk London, 21. März. Der Kriegshafen und die ganze Stadt Narmouth wurden am Montagabend durch mehrere Explosionen im Elektrizitätswerk über eine Stunde lang in völliges Dunkel gelegt. Der Verkehr stand still, und selbst die Lichtspieltheater unterbrachen ihre Vorführungen. Aus bisher unbekannten Gründen ereignet« sich im Schalt haus des Elektrizitätswerkes eine Explosion, bei der vier Arbei ter schwer verletzt wurden. Als kurz darauf mehrere Polizei beamte In das Schalthaus eindrangen, ereignet« sich eine zweite Explosion, bei der ein Polizeibcamter schwere Brandwunden erlitt. Ruhe und Ordnung in Vraa Prag, 21. März. In einem Bericht über die neuen Verhältnisse in Prag und über das Leben in der tschechischen Provinz betont der „Vecer", daß überall Ruhe und Ordnung herrsche und gearbeitet wird. Das tschechische Volk sehe, daß im össentlichen und im Wirtschaftsleben keine Störungen eingetreten sind. In kurzer Zeit werde man von einem ganz normalen Leben sprechen kön nen. Die Einkäufe von Vorräten wären ebenso verschwunden, wie die Menschenansammlungen vor den Geldinstituten. Alle Verfügungen der reichsdeutschen Behörden erfolgten aus der Absicht, jene Ordnung herzustellen, durch die sich das Deutsche Reich vor allen anderen auszeichnet. Sihuna des FaMstWen Grostrais Rom, 21. März. Am Dienstagabend 10 Uhr tritt unter dem Vorsitz Mussolinis im Palazzo Venezia die erste Frühjahrs sitzung des Großen Faschsstenratcs zusammen. Es ist die vierte Sitzung des Jahres 12 nach der faschistischen Zeitrechnung. IWHriges MitSr.MniijMüum Berlin, 29. März. Der Inspekteur der SS-Verfugung». ruppen, SS-Brigade» führer Hausscr, beging am Montag sein tvjähriges Militär dienstjubiläum. Der Führer hat SS-Brigadesührer, General leutnant a. D. Hausier, aus diesem Anlaß telegraphisch seine herzlichsten Glückwünsche ausgesprochen. Dresdner Schlachtvlehmarlt vom 21. Mrz Preise: 1. Rinder: A. Ochsen: a) 4414, b) 4914, e) 35V4. B Bullen: a) 4214, b) 3814. C. Kühe: a) 4214, b) 38'/,, e) 3214, d) 21—23. D. Färsen: a) 4314, b) 39'/,. c) 3414. 2 Kälber: A. Sonderklasse: —. D. Andere Kälber: a) 63, b) 57, e) 48, d) 38. 3. Lämmer, Hammel und Schafe: A. Läm mer und Hammel: a) 1. 52, 2. —, b) 1. 46—52, 2. —, e) 43-45. B. Schafe: a) 42. 4. Schweine: a) 5514, b) 1. 5614, 2. 5514, ei 51'/-, d) 4814, g) sSauen) 1. 56, 2. —. Auftrieb: Rinder 771, darunter Ochsen 182, Bullen 146, Kühe 493, Färsen 49. Zum Schlachthof direkt: Kühe 5, Kälber 1416, direkt 2, Schafe 1149, direkt 11, Schweine 2139, direkt 36. Ueberstand: — Marktverlauf: Rinder verteilt, Kälber verteil«, Schafe gut, Schweine verteilt. Verllner Vvrse vom 21. Mrz Aktien überwiegend erholt, Renten ruhig. Nach den durch die Geschäftsstille der leßten Tage bedingten Rückgängen machten sich heute erstmalig wieder Erholungstendenzen be merkbar. Am Montanmarkt waren allerdings nur Harpener mit plus 2'/- vH nennenswert befestigt, im allgemeinen über wogen hier bei Börsenbeginn noch kleine Rückgänge, so u. a. bei Rheinstahl um 14 vH. Dagegen lagen Braunkohlenwerte, soweit Notierungen erfolgten, fast ausnahmslos höher. Rheine- braun übernahmen dabei mit plus 2 vH die Führung. Ilse- Genußscheine waren um 1 vH fester. Von chemischen Papieren setzten Farben und Schering um je 14 vH, von Kalmktien Wintershall um '/» vH über Vortagsschluß ein. Bei den Elektro- und Versorgungswerten sind Siemens mit plus 114 und AEG mit plus 1'/» vH hervorzuheben, Licht L Kraft, Gessllrel, RWE und Dessauer Gas waren etwa 14 bis 14 vH höher. — Im variablen Rentenverkehr wurden Reichsaltbesitz mit unver ändert 12914 gehandelt. Die Gemetndeumschuldungsanleihe stellte sich auf unverändert 93,15. — Am Gewmarkt waren zunächst nur unverbindliche Sähe von 2'/« bis 2'/» vH zu hören. — Von Valuten errechneten sich das Pfund mit 11,6714, der Dollar mit 2,493 und der Frank mit 6,69'/,. Relchswetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter vorhersage sllr Mittwoch, den 22. März: Nach vorüber gehender Beruhigung und aufgelockerter Bewölkung erneute Bewölkungszunahme und Niederschläge, die viel fach als Schnee fallen. Temperaturen tagsüber bei mäßigen südwestlichen bis westlichen Winden 8 bis 5 Grad Uber Null, nachts um 8 bis 6 Grad unter Null. Houptschriftleiter: Georg Winkel. verantwortlich für Inhalt u. Bilder: Georg Winkel, Dresden. Verantwortiicher Anzeigenleiter: Theodor Winkel Dresden Druck und Verlag: Germania Buchdrucker«! Dresden. Vslie.str. >7. D A. ll. 39: über 4309. — Z. Zt. ist Preisliste Nr. 4 giiliig.
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