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Mittwoch, IS. April 1989 Sächsische Volkszeitung Nummer 86, Seite S Wnesischer Angriff auf Kaifeng Schanghai, 12. April Die chinesischen Truppen «rössneten am Mittwochmorgen ihre erwartet« Offensiv« gegen Kaifeng an der Lunghaibahn in der Provinz Honan. Unterstützt von Guerilla banden, drangen die Chinesen nach einer japanischen Meldung bi» in die Bororte von Kaifeng, wo gegenwärtig erbittert ge kämpft wird. Einzelne Stotztrupps kamen bis in die Näh« des Bahnhofes. * Schwere politische Vluttat in Kailena Sech» Mitglieder des Befriedungsausschusse» während einer Sitzung erschossen. Peking, 12. April. Die Stadt Kaifeng, die Hauptstadt der nordchinesischen Provinz Honan, war am Ostersonntag der Schauplatz einer "schweren politischen Bluttat, der wiederum einige führende Politiker der neuen Nordchlnaregierung zunx Opfer fielen. Unbekannte Täter drangen in eine Sitzung des örtlichen Befriedungsausschusses ein und ermordeten sechs von den ins gesamt sieben Mitgliedern dieses Ausschusses. Das siebente Mitglied entging seinem Schicksal nur dadurch, datz cs wegen Abwesenheit von Kaifeng nicht an der Sitzung teilnehmen konnte. Unter den Opfern des Mordiiberfalles befinden sich der Vorsitzende des Ausschusses, General Huyukun, sowie General Fuschuangying, die früher als hohe Offiziere der mandschurischen Armee unter Tschangtsoltn und Tschanghsueliang gedient haben. Der Besrledungsausschutz von Kaifeng war zu Beginn dieses Jahres eingerichtet worden, um die chinesischen Truppen in Honan. die sich der neuen Nordchlnaregierung angeschlossen hatten, zu betreuen. Man nimmt an, datz es sich bei den Mör dern um Sendboten der Tschungktng-Regierung handelt, die sich unter die verständigungsbereiten Soldaten geschmuggelt hatten. Zwel ägyptMe Dörfer durch Teuer verwüstet Bisher 82 Tote und 300 Verletzte. London, 12. April. Wie Reuter meldet, brachen in zwei benachbarten Dörfern in der Nähe von Mahallet-el-Kebtr (Unterägypten) Grotzfeuer aus. Bisher sind 32 Tot« und 899 Verletzte zu beklagen. Streik tm amerikanWen Kohlenbergbau Washington kann sich nur noch an Hetzreden erwärmen Rewyork, 12. April. Die schon einen Monat andauernden Verhandlungen zwischen den Grubenbesitzern der Appalachischen Anthrazitkohlenfelder in Pennsylvania »nd Vertretern der Ge werkschaften drohen setzt mit der Stillegung der ge samten Kohlenerzeugung im amerikanischen Osten zu enden. Die Gewerkschaften haben heute den Streik angekilndigt, falls die Grubenbesitzer sich nicht zur Annahme der vorgeschlaaenen Kontrakte bereiterklären. In Washington macht sich bereits ein erheblicher Kohlen mangel bemerkbar, da auch di« Braunkohlemndustrie seit Ende März stilliegt. Die Regierungsgebäude haben nur noch für drei Tage Heizmaterial. Ebenso teilte die Militärakademie von West Point mit, datz die dortigen Kohlenvorräte noch sechs Tage reichen. Amfanarescher Streik bei Rolls Royce Weitere Ausdehnung der Streikbewegung? London, 12. April. In den Rolls-Royce-Maschineniverken In Crewe sind am Dienstag 600 Arbeiter in den Streik getreten, weil zwölf streikende weibliche Angestellte aufgefordert worden waren, sich sofort zur Arbeit zu melden, widrigenfalls sie ihrer Posten enthoben werden würden. Die 600 Streikenden haben am Dienstagabend eine Entschllehung angenommen. In der die vielen tausend anderen Arbeiter der Rolls-Royce-Werke aufge- fordert werden, sich dem Streik anzuschlictzen. Die Crewe streikenden haben sich ferner wegen Unterstützung an über 1000 Gewerkschastsnlederlassungen gewandt. VombenerpMon in Liverpool London, 12 April. In der Nacht vom Dienstag zum Mitt woch explodierte in einer Telcphonzelle in Liverpool eine Bombe. Durch die Explosion wurde die Jelle in Stücke zerrissen, wäh rend die Fenstersä-eiben fast sämtlicher Häuser In der Umgebung zerschmettert wurden. Die Explosion hat In Liverpool und in der Umgebung der Stadt grotzcs Aufsehen hervorgerufen. Premiere -es allgemeinen deutschen AernsehenS verlin, 12. April. Der Reichspostminister hatte im Som mer des Vorjahres die Freigabe des Fcrnsehrundfunks für den Bereich des Äerliner Fernsehsenders unter noch näher bekannt zugebenden Bedingungen angekündigt. Diese Freigabe wird nunmehr In aller Kürze erfolgen. Am Fernsehrundsunk kann dann jeder unter ähnlichen Bedingungen wie sür den Rundfunk selbst teilnehme». Während die bisherigen Fernsehsendungen durch die öffentlichen Fernschstellen und zu Versuchszwecken mehr als eine Art Generalprobe zu betrachten waren, wird nun mehr die Premiere des allgemeinen deutschen Fernsehens ersol- gen. Der Preis der Geräte Ist durch die technische Entwicklung so weit herabgesetzt, datz mit einer grötzeren Zahl von Käufern gerechnet werden kann. Die öffentlichen Fernsehstetten der Reichcpost bleiben weiter unentgeltlich geöffnet. Die Beschrän kung der Freigabe auf Berlin findet ihre Begründung In der Reichweite, die der Berliner Fernsehsender für einen guten Empfang bietet. Sobald die Fernsehsender auf dem Brocken und dem Feldbcrg betriebsbereit find, werden zwei weitere Jern- sehkreise sreigegeben werden können. Staatssekretär Ester besucht Aalten Berlin, 12. April. Auf Einladung -er Königlich-Italieni schen Regierung hat sich der Staatssekretär und Leiter des Fremdenverkehrs In Deutschland, Staatsmlnister a. D. Hermann Esser, In Begleitung seines engeren Mitarbeiterstabes zu einem kurzen Besuch nach Italien begeben. Es ist di« Besichtigung der wichtigsten Fremdenverkehrseinrichtungen in San Remo, Florenz und Rom vorgesehen. Raubmörder blnaersKtet Stuttgart, 12. April. Am 12. April 1S3S ist der am 22. Februar 18V7 geborene Raimund Herrmann hlngerichtet wor den, der durch Urteil des Schwurgerichts Stuttgart wegen Mor des und schweren Raubes zum Tode und zum dauernden Der- lüft der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Herr mann hatte am 17. Juli 1933 in einer Stuttgarter Tankstelle den Tankwärter Traum erschossen und beraubt. Die Tat konnte erst 1939 aufgeklärt werden. Am gleichen Tage wurde der am 4. Oktober 1917 geborene -Marcell glück hlngerichtet, der durch das Urteil des Sonder- gerichts In Stuttgart vom 16. März 1939 wegen Rechtssriedens- bruches und versuchten Mordes zum Tode und zum dauernden Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. glück hatte am 8. März 1939 als Untersuchungsgefangener im Gefängnis zu Schwäbisch-Hall den Strafanslalts-Oberwachtme - st-r Strobel niedergeschlagen, um sich der Gcfangnisschlüsscl zu bemächtigen und zu fliehen. Strobel erlitt lebensgefahriiche Ver letzungen. Nervosität auch in Aegypten England läßt marschieren — Inoffizielle Vezlehunaen zur Sowjetunion ausgenommen Kairo, 12. Aprll In Auswirkung der Besetzung Albaniens durch Italien sind die ägyptischen Landesverteidi gungsmatz nahmen verstärkt worden. Gleichzeitig empfing Ministerpräsident Mahmud den Verteidigungsminister und den Chef der englischen Militärmission. Der Landesverteiüigungsrat billigte ferner den Vorschlag des britischen Kriegsmarinesachverständigen, die ägyptischen Häsen durch U-Boot netze zu schützen. Die Zeitungen berichten allgemein von Truppenentsendun gen an die Westgrenze. „Dostour" schreibt, obwohl sich Aegnp- ten nicht als Kriegsschaltplatz fühle und obwohl es nicht zu den Ländern gehöre, die über ihre Grenzen HInausstrcbten, treffe es mit dem verbündeten England alle Vorbereitungen, um sich not falls verteidigen zu können. Der Wafd-Parteitag, der für Ende April geplant ist, soll wegen der gespannten Internationalen Lage von der Regierung verboten werden. In Port Said trafen, aus dem Schwarzen Meer kommend, vier sowietrusstsche Torpedoboote ein, um ihre Reise nach dem Fergen Osten fortzusetzen. Obwohl zwilchen der Sowietregie- rnng lmd Kairo keine diplomatischen Beziehungen bestehen, er hielten die Matrosen zum erstenmal seit Bestehen des ägyptisch sowjetrussischen Verhältnisses die Erlaubnis, an Land zu gehen. VMche Kriegsschiffe bei Kerf« vor Anker gegangen Rom, 12. AvrU. Hier vorliegenden Berichten ans Athen zufolne sind in der Bucht von Argosolion (etwa 150 Kilometer südlich von Korfu auf der griechischen Insel Kephalonia) einige englische Kriegsschiffe vor Anker gegangen. Diese Meldungen, die unter anderem auch vom italienischen Rundfunk wiedergegeben wur den, haben in Italien starke Aufmerksamkeit erregt. „Giornale d'Italia" setzt sich mit der Entsendung der bri ¬ tischen Kriegsschiffe nach der Insel Kephalonia und mit den Bestrebungen Englands auseinander, sich auf dem Wege über eine „Garantie für Griechenland" Flottenstützpunkte in grie chischen Häfen zu sichern. Das Blatt schreibt, man habe von einem griechischen Hafen gesprochen, der sich zur Verfügung der britischen Flotte gestellt habe. Grotzdritannien könne keine besonderen Rechte oder Interessen tn der Adria geltend machen, so datz jede Reaktion auf angebliche Angrisssabsichten Italiens, die in Wirklichkeit nicht bestünden, nur den Beweis für eine feindselige Einstellung geben würde. Wer solche Phantasien ausstreue, leiste Griechenland einen schlechten Dienst und schade dessen elementaren Interessen. Wenn man durch einen unbe dachten Entschlutz versuchen sollte, so heitzt es am Echlutz dieses Artikels, den vorgezeichneten und rechtmätzigen Weg Italiens zu durchkreuzen oder ihm offensive Systeme entgegenstellen sollte, so werde Italien diese ungerechtfertigten Aktionen tn ihrer konkreten Bedeutung werten und daraus die nötigen Schlussfolgerungen ziehen, wie sie auch sein mögen ,Im Be- wutztsein seines guten Rechtes lätzt sich Italien nicht aushalten oder aus der Fassung bringen." Mailänder Messe feierlich eröffnet Reger Besuch im deutschen Pavillon — Spezialschau deutfcher Maschinen Mailand, 12. April In Anwesenheit des Finanzministers wurde am Mittwoch vormittag die 20. Mailänder Messe, an der sich 20 Ngiwnen mit 5500 Ausstellerfirmen beteiligen, feierlich eröffnet. Der unter der Leitung des Reichskommissars Präsident Dr. Willecke einge richtete Pavillon des Deutschen Reiches, verschon am ersten Messetage von einer äutzerst zahlreich» Besucher, menge besichtigt wurde, enthält entspreclrend der Bedeutung der deutschen Maschinen im deutsch-italienischen Handelsverkehr eine reichhaltige Spezialschau deutscher Maschinen, die mit 300 Firmen vertreten ist. Britische Vergewaltigung von Arabern Erschütternde Hilferufe verzweifelnder Aamlllenväter an fremde Missionen Jerusalem, 12. April. Einwohner der arabischen Stadt Lydda in Palästina, die schwer unter den Uniaten der Engländer leiden, haben an ver schiedene diplomatische Vertretungen telegrasisch solgende Hilfe rufe gerichtet: Die Mandatsregierung hat, wl« zu gleicher Zelt bekannl wird, besonder» die Stadt Lydda mit ihrer Rach« und ihren Foltermatznahmen bedacht und hier Greueltaten und Ver gewaltigungen begangen, di« ihresgleichen in der Geschichte nicht finden. Einwohner wurden getötet. Unschuldige verhaftet, Kinder. Greis« und Frauen gefoltert, Vorräte vernichtet, Einrichtungen zerstört, Verhaftete gepeinigt und Gebäude verbrannt. Dies geschah zu verschiedenen Malen unter den Augen der Regie rung, dl« sich sedoch nicht regte und sich nicht vor Gott und der Geschichte fürchtete. Jeder kleine Vorfall wird von dem Militär den Bewoh nern der Stadt Lydda zugeschricben. Man rächt sich in folgen schwerster Weise, selbst wenn sich das Ereignis tn grober Ent fernung von der Stadt zugetragen hat. Zuletzt wurde Lydda eine Kollektivstrase au'erlegt, weil Telesondrähte in der Nähe des Dorfes Sarafand durchschnitten wurden. Angesichts solcher barbarischen Zustände verwundert es nicht, in einem der erwähnten Hilferufe folgendes scst- gestellt zu sehen: „Wir können dies« Folter nicht mehr ertragen. Die Be wohner der Stadt Lydda sind nicht mehr in der Lage, zuzu sehen, datz ihre Kinder, Frauen und Greise unter einer Ver waltung leben, die keine Gerechtigkeit und keine Barmherzig keit kennt. Deshalb haben wir beschlossen, datz die Kinder, Frauen und Greise die Stadt aus Protest verlassen haben. Die Regierung hat hierfür die Verantwortung zu tragen. Die Welt aber soll davon Kenntnis nehmen, was im Zeitalter der Zivili sation vorkommt. Wir bitten, dies Ihrer Regierung zu unter« breiten. . In einem anderen Protesttelegramm heitzt es: Als unser Sohn Emin Shihadeh Hassoun mit einigen Spielgefährten tn Lydda vor einem Laden stand, kam ein Auto an, in dem sich ein Offizier und zwei Soldaten befanden. Sie nahmen unseren Jungen und einen Kameraden in den Wagen, fuhren an einen nicht weit entfernten Platz, hlctzen sie aus steigen, sich hinstellen und schossen auf unseren Sohn und tö teten ihn. Dies geschah am Hellen Tage In Gegenwart von glaubwürdigen Zeugen und widerspricht den primitivsten Grundsätzen von Gerechtigkeit, Gesetz und Ehre. Was in dem amtlichen Bericht bekanntgegeben wurde, ist unwahr. Wir ha ben Klage einqereicht und haben den diplomatischen Vertretern der verschiedenen Staaten telegrafiert. Am de» Veilriit Vulgarlens mm Valkanvakt Belgrad, 12 April. „Politika" meldet aus Istanbul, datz das Hauptthema der Besprechungen zwischen dem türkischen und dem rumänischen Außenminister die Frage eines Beitritts Bulgariens zum Balkanpakt gewesen sei, der von türkischer Seite sehr begrützt wurde. Acne Mrerinarken Berlin, 12. April. Die Deutsche Reichspost gibt zum 50. Geburtstag -es Führers Sondermarken zu 12 und 8 8 Rpf. heraus. Das Markenbild, das -en Führer in seiner Geburtsstadt Braunau am 12. März 1938 zeigt, ist von Prof. Richard Klein sMünchen) nach einer Aufnahme von Prof. Heinrich Hoffmann entworfen worden. Autzer-em sind Sonderp ost Karten mit -em Frei« marken-Wertstempel zu 8 und 19 Rpf. der Führermarhe (Aus- gäbe 1938) hergestellt worden. Die Karten tragen aus der Rück seite Bilder vom Führer nach fünf verschiedenen Aufnahmen von Prof. Heinrich Hoffmann. Die Zuschläge von 38 und 19 Rpf. fließen dem Kulturfonds des Führers zu. Die Sonderwertzeichen werden vom 13. April an bei den Postämtern und Amtsstellen der Deutschen Reichspost abgegeben. Sie Schwelle der grünen Lampen Unentwegt ist die Technik bemüht, -em Flugzeug die Landung im Nebel zu erleichtern. Neuerdings hat man auf dem Flughafen von Manchester in Ringway eine illuminierte Nebellinie aus Beton errichtet, die einem Kreise von Fach leuten, darunter auch Deutschen, gezeigt wurde. Die Landung geht auf einem Streifen von 1280 Meter Länge vor sich. Er verläuft von Nordosten nach Südwesten über die größte Breite des Flughafens. Wer hier landen will, sieht sich zunächst einer Schwelle von grünen Lampen gegenüber. Er weiß datz er es mit -em Beginn der Nebellinie zü tun hat. Dann ist -le Bahn zu -rei Vierteln mit weitzen Lichtern gerahmt. Den Beschluß macht die rote Farbe. Wenn der Pilot sie erblick», dann sagt sie ihm, datz -ie freie Bahn nur noch 300 Meter mitzt. Die Lampen geben ein sehr starkes Licht auf kurze Ent fernung. Sie sind «lach tn den Boden eingelassen und durch starkes Glas geschützt. Außer der Nebelliuie sind 42 Grenz lickter, dazu Scheinwerfer sowie ein beleuchtetes Landekreuz zur Hilfeleistung bereit. Das achtlos weaaeworkene Streichholz Jugendlicher Raucher vernichtet «in Bauernhaus. Cranzahl i. E., 12. April. Das Wohnhaus des Bauern Emil Frltzsch mit eingebauter Stallung und zwei Anbauten fiel einein schweren Schadenfeuer zum Opfer, durch das auch Ge treide- und Heuvorräte sowie landwirtschaftliche Maschinen vernichtet wurden. Die polizeilichen Untersuchungen ergaben, datz fahrlässige Brandstiftung vorlag. Als Täter wurde ein Itzjähriger Bursche ermittelt, der heimlich Zigaretten geraucht und ein brennendes Streichholz achtlos weggeworfen hatte. Das Streichholz war durch einen Türspalt in eine Heu kammer gefallen und hatte das Feuer entfacht. Die Kreditanstalt sächsischer Gemeinden in Dresden erhielt eine Rahmengenehmigung zur Ausgabe von 20 Millionen RM. 4^prozentige Pfandbriese, Reihe 10, und 10 Millionen RM. 4^prozenttge Kreditbriese (Kommunalobligationen), Reihe 23» wovon Teilbeträge zur alsbaldigen Begebung sreigegeben sind. Die Reisbau! ln der ersten Avrllwoche In der ersten Aprilwoche haben die Krcditrückflüsse In normalem Umfange eingesetzt. Die gesamte Kapitalanlage der Reichsbank hat uin 398 auf 8809 Mitt. RM. abgcnommcn, was einem Abbau der zusätzlichen Ultimospitze vom März uin 32,9 v. H. gleichkommt. Die Bestände an Gold stellen sich unver ändert aus rund 71 Mill. RM, die Bestände an deckungssähl- gen Devisen bet einer Abnahme um 0,2 Mill. RM. aus 5,6 Mill. RM. Auf der Passivseite sind die fremden Gelder um 190 aus 1060 Mill. RM. zurückgegangen, und zwar haben sich vorwie gend die Guthaben der Privatwirtschaft vermindert. Der Um lauf an Reichsbanknoten hat um 146 auf 8165 Mill. RM., an Rentenbankscheinen um 9 auf 378 Mill. RM. abgenommen, wogegen der Umlauf an Scheidemünzen um 24 aus 1808 Mill. RM. anstieg. Mithin ist oer gesamte Zahlungsmittclumlauf auf 10 851 Mill. RM. zurückgegangen gegen 10 482 Mill. RM. in der Vorwoche, 9850 Mill. RM. zum entsprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 7417 Mill. RM. am gleichen Vorjahres termin. Verllner Vörse vom 12. April Aktie» »nd Renten freundlich. Nach der gestern noch fast feiertäglich anmutenden Ruhe an den Wertpapiermärkten zeigte sich heute wieder etwas regere Publikumsbetetltgung. Von Montanwerten stiegen Mannesmann tn Erwartung eines sehr guten Geschäftsberichtes um 1 ein achtel Prozent; bei den übri gen Werten des Markte» gingen die Schwankungen über 9,8 Prozent nicht hinaus. Braunkohlen- und Kaliaktien waren nur wenig verändert, chemische Paniere überwiegend um 9,28 bis 9,76 Prozent fester. Farben stiegen um 9,25 Prozent auf 150 ein achtel. Vei den Gummi- und Linoleumaktten gaben Conttgummt um 1 Prozent nach. Von Elektro- und Versor- aungswerten waren AEG und Lahmeyer um se 9,5 Prozent er- holt, Schlesische Gas in gleichem Ausmatz und Wasserwerk Gelsenkirchen um 1F Prozent weiter befestigt. Dagegen gaben Lieferungen 1 und RWE 9,6 Prozent her. — Von variablen Renten stiegen Reichsaltbesttz um 22,5 Pf. auf 182 ein achtel. Di^Gemeinoeumschuldungsanleihe stellte sich auf 98,59 (minus Reichs Wetterdienst, Ausgabeort Dresden. Wetter« vorhersage für Donnerstag, 18. April: Zunächst heiter, Hüter wolkig mit auffrischenden Winden um Sud. Tags- über warm bei örtlich auf 20 Grad ansteigenden Tem peraturen. Spkiter vereinzelt Schauer, teils gewitter artig. Nachts Temperaturen 5 bis 10 Grad Uber Null.