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«lttwoch, LS. M8rz 1939 Söchfische Volkszeitung Nummer 78, Seite S ^lotirsn Probleme eles ^oekrbeinausdaues krisel—üoelensee Auf Einladung des Landeshauptmanns von Vorarlberg, des Bürgermeisters der Landeshauptstadt Bregenz und des Leiters der Zweigstelle Bregenz des Rheinschiffahrtsverbandes Konstanz fand in Bregenz eine Schiffahrtstagung statt. Im Mittelpunkt stand ein Dortrag des bekannten Fachmannes Dr. Robert Weber (Münchens über das Thema „Bregenz als Endpunkt -er Rhein-Großschifsahrtsstraße Nordsee-Bodensee und deren Bedeutung siir Vorarlberg und Tirol". Wenn auch die Wetterführung der Schiffahrt Basel- Bodensee im Rahmen des großen deutschen Wasserstraßenbau- Programms nicht zu den allerdringlichsten Plänen gehöre, so sei sie doch am billigsten und einfachsten von allen anderen Binnenwasserstrahenprosekten auszuführen. Gewissenhafte Fest stellungen hätten ergeben, daß mit einem Aufwand von höchstens 80 Millionen RM, in welchen Betrag sich die Schweiz und Deutschland teilen mühten, die für die Schiff fahrt noch erforderlichen Einbauten erstellt werden könnten. Der Redner kam auch auf die in den letzten Monaten in der Schmelzer Presse lautgewordenen Stimmen zu sprechen, die sich gegenüber einem weiteren Ausbau des Hochrheins, d. h. über Basel hinaus aufwärts ablehnend verhalten. Es ist an und für sich klar, dah der Hasen von Basel in diesem Projekt «ine Beschneidung seiner eigenen Pläne erblicken muh, aber diese Entwicklung, dah nämlich der Unterlteger bei der Weiter führung eines Transportweges von seinem Verkehr etwas an den neuen Oberlieger abgeben muh, haben in Deutschland am Rhein die Städte Mannheim, Karlsruhe und Kehl nacheinander auch erlebt, im übrigen aber den anfänglichen Verlust wieder voll eingeholt. Die Befürchtung der Schweizerischen Bun desbahnen. dah die Reichsbahn die Gotthardlinie im Zu sammenwirken mit der Rheinschtsfahrt zugunsten der Brenner linie umfahren wolle — was doch auch ohne die Hochrhein- schlffahrt auf dem Schienenweg allein erfolgen könnte —, wies er zurück mit dem Hinweis, dah die direkte Bahn strecke Basel—Mailand über den St. Gotthard nur 865 Kilo meter beträgt, während bei der Umfahrung, also siir die Strecke Basel—Bregenz—Arlbergpah—Innsbruck—Brcnnerpah —Verona—Mailand sich eine Länge von 821 Kilometer, also ein Umweg von 488 Kilometer ergibt, zu dem noch der Um schlag vom Wasser auf die Bahn In Bregenz und die Notwen digkeit kommt, den ganzen Verkehr statt über einen Pah von 1180 Meter Höhe (Gotthard-Tunnel) auf zwei Pahhöhen von über 1300 Meter (Arlbergtunnel und Brenncrpah) zu führen. Im übrigen könne die Wirtschaftlichkeit einer Wasscrstrahe nicht nach den Interessen eines konkurrierenden Verkehrsträ- ders beurteilt werden. Stärkezablen der englischen Armee London, 29. März. Kriegsminister Hore-Belisha hab am Dienstag im Unterhaus folgende Zahlen über die Stärke der regulären und der Territorialarmee nach dem Stand vom 1. März 1939 bekannt: Reguläre Armee 204 287. Reserve der regulären Armee 139 312, zusätzliche Reserve 38 037 Mann; Ter ritorialarmee ausschliehlich der Lustabwehreinheiten 137 201 Mann. Am 1. Januar 1939 habe die reguläre Armee über 9340 Reserveoffiziere, die Territorialarmee über 8829 Reserveoffiziere verfügt. Weiter teilte Hore-Belisha mit, dah die Regierung ge wisse Vorschläge bezüglich der Verstärkung der Territorialarmee prüfe. Keine Markenbeftellnngen nach Memel Berlin, 29. März. Das Neichsposlministcrium gibt folgen des bekannt: Beim Postamt Memel und anderen Postämtern des Memellandes gehen Tausende von Bestellungen auf über druckte litauische Briefmarken und angebliche Sonderstempel ein. Die mit dem Ucberdruck „Memellgnd ist frei" versehenen Marken sind restlos vergrisscn. Ein Sonderstempel ist über haupt nicht eingeführt. Die Acmter und Amlsstellcn der Deut schen Neichspost im Memelland sind zur Zeit mit der Uebcrlei- tung des Postdienstcs mehr als voll in Anspruch genommen. Die Beantwortung der nicht ausführbaren Markenbestellungen be lastet und stört unnötig den Dienstbetricb. Es wird gebeten, von weiteren nutzlosen Bestellungen abzuschcn. Rasche Arbeit des ZollgrenMuheS an den VroiekloratSgrenzen Namhafte Devisenbeträge sichergesteNt Berlin, 29. März. Der Zollgrenzschutz, der gemeinsam mit der Wehrmacht in das Protektorat Böhmen und Mähren einge rückt ist, hat sofort den Schutz der Protektoratsgrenzen gegen das Ausland übernommen. Wie schnell und wirkungsvoll die ser Einsatz erfolgt ist, zeigen am besten die in ivenigcn Tagen seit der Uebernahme der Grcnzübcrwachung durch -en Zollgrenz schutz erzielten Erfolge. Es wurden namhafte Deviscnbeträge und wertvolle Schmuckgegenstände beschlagnahmt. Unter den an der mährisch polnischen Grenze festgenammcncn 44 Personen befanden sich auch sechs kommunistische Funktionäre. Kleins Lk^onilc Glückwunschtelegramm des Führers an Franco. Anlässlich des Einmarsches der nationalspanischen Truppen In Madrid hat der Führer an Generalissimus Franco ein Tele gramm gerichtet, in dem er seine Glückwünsche zum Endsieg des nationalen Spanien ausdrückt. Falangisten bilden provisorische Regierung in Madrid. Im Laufe des Tages ist Madrid von den nationalspa- nischcn Truppen vollständig beseht worden. Wie Innenminister Sunner in einer Rede benannt gab, waren insgesamt 200 000 Mann an der Aktion gegen Madrid beteiligt. In Madrid ist aus alten Falangisten eine provisorische Zivilver waltung gebildet worden sowie ein besonderer Ausschuß für die Aufrechterhalten der Ordnung. Freudenkundgebungen aus Anlaß der Einnahme Madrids. Die Nachricht von der Einnahme Madrids hat sich schnell durch ganz Spanten verbreitet und die Bevölkerung in Freude und Begeisterung versetzt In vielen Städten wurden Freuden kundgebungen veranstaltet. Das Volk feierte General Franco und neben ihm Hitler und Mussolini. HI-Führertagung ln Salzburg. Am D'.ens'ag fand in Salzburg in Anwesenheit des Rclchsjugcndführers eine Arbeitstagung für Abteilungsleiter und Abteilungsleiterinnen des Grenz- und Volkspolttischen Am- tes der HI ihren Abschluß. Arteriosklerose, eine Abnutzungskrankhelt Kreislaufstörungen de» Gehirne». — Dl« Wiesbadener Aerzt«. tagung. Wiesbaden, 29. März. Auf der diesjährigen 81. Tagung der Deutschen Gesellschaft für innere Medizin, zu der mehr als 1800 Aerzte und Forscher aus dem ganzen Reich und dem Aus land nach Wiesbaden gekommen sind, konnte der Vorsitzende, der bekannte Münchener Kliniker Prof. Dr. Stepp, in seiner Eröffnungsansprache Vertreter von Partei, Staat und Wehr macht begrüßen. Das Thema der ersten Sitzung hatte die Arterio sklerose zum Gegenstand, ein weitverbreitetes Leiden, das dem Leben vieler Menschen schon auf der Höhe ihres Schaffens ein vorzeitiges Ende setzt. Wenn wir auch die letzte Ursache der Erkrankung noch nicht kennen, so Ist doch gewiß, daß viele äußere Gründe — unruhiges Leben, Uebermaß von Arbeit, Aufregungen, Sorgen und Mißbrauch von Genußmitteln — oft von ausschlaggebender Bedeutung sind. Der berühmte Frei burger Pathologe Geheimrat Prof. Dr. Aschoff, deutete die Arteriosklerose als eine A b n u tz u n gs k r a n k h e i t, die sich allmählich entwickelt und meistens erst im Alter stärker in Erscheinung tritt. Die Anlagen dazu sehen schon frühzeitig ein, im 17. Lebensjahr und noch früher. Das Nervensystem spielt für die Entstehung der Erkrankung eine große Rolle. Von den Genußmitteln begünstigt insbesondere Nikotin die Erkrankung in gefährlichem Umfange. Bet einer Erörterung der Kreislauf st örungen des Gehirns legte Prof. Dr. Keller (Leipzig) dar, daß das Gehirn einer besonders feinen Regulierung der Älutversorgung bedarf. Prof. Boscroem (Leipzig) behandelte die Kreis la u f st ö ru n ge n des Gehirns vom Standpunkt des Nerven arztes. Bei erhöhtem Blutdruck treten meist noch Bewußt seinstrübungen und Schwermutszustände hinzu. Der Arzt hat in all diesen Fällen die Aufgabe, eine bessere Durchblutung des Gehirns anzustreben: die Behandlung wird daher stets am Blutkreislauf ansetzen. Bestrafung eines Bürgermeisters Köln, 29. März. Nach fast sechs Jahren wurde setzt das Disziplinarverfahren gegen den früheren Bürgermeister des klei nen rheinischen Städtchens Hückeswagen abgeschlossen, das eine Zeitlang sehr heftig die Gemüter dieser kleinen Stadt bewegt hatte. Der Bürgermeister hatte in den Jahren vor der natio nalsozialistischen Machtübernahme planmäßig die Einwohner zahl seiner Stadt erhöht, jedoch nicht etwa durch Eingemeindun gen oder Ansiedlung neuer Industrien, sondern schlicht und ein fach durch entsprechende „Korrekturen" der Einwohnerstatistik. Hückeswagen wurde dadurch von Jahr zu Jahr „größer". Im Jahre 1933 wurde der Bürgermeister abgesetzt. In dem nachfol genden Verfahren wurde ihm unter anderem zum Vorwurf ge macht, die Einwohnerzahl seiner Stadt zu dem Zweck höher gesetzt zu haben, um dadurch In eine höhere Gehaltsstufe zu kommen. Durch diese Manipulationen sollen dem tüchtigen Bürgermeister 14 000 Reichsmark widerrechtlich zngeflossen sein. Nachdem das Verfahren im Laufe der Jahre mehrere Instanzen durchlaufen hatte, sprach jetzt der Reichsdienststrashof in Berlin das letzte Wort. Der Bürgermeister wurde mit Aberkennung des Ruhegehaltes bestraft. F. Z. Zwölf Jahre Zuchthaus wegen Tötung ihrer beiden Kinder Essen, 29 März. Das Essener Schwurgericht verurteilte die 26 Jahre alte Ehefrau Jacobi aus Gelsenkirchen-Marl, die am 3. Februar ihre beiden vier und fünf Jahre alten Kinder durch Erdrosseln getötet hat, wegen Totschlags zu zwölf Jahren Zuchthaus und zehn Jahren Ehrverlust. Ter Staatsanwalt hatte wegen Mordes in zwei Fällen zweimal die Todesstrafe beantragt. Die Tat geschah nach einer Auseinandersetzung mit dem Ehemann, der auf einer Zeche als Bergmann und auch bei der Wcstbefestigung beschäftigt war, weaen des Schuldenmachens der Frau. Der Mann, der von der Westbefcstigung aus immer Geld nach Hause geschickt hatte, mußte spater erfahren, daß seine Frau das Gesd nicht nur verbraucht, sondern noch Schul den gemacht hat. Aus diesem Grunde kam es zu der Aus einandersetzung. in deren Verlauf Jacobi seiner Frau einige Schläge versetzte. Als der Ehemann am nächsten Morgen zur Arbeit gegangen war, erwürgte die Frau, nachdem sic Klei dungsstücke im Schrank in Brand gesteckt hatte, zunächst ihre fünfjährige Tochter Christel mit einem Taschentuch und später auch ihren vier Jahre alten Sohn Hans, den sie vorher in die Küche geschickt hatte. Die Mörderin unternahm nach der grauenvollen Tat einen Selbstmordversuch durch Erhängen. Durch die starke Rauchentwicklung wurden Nachbarn aufmerk sam. die sich Einlaß verschafften. Die Kinder waren aber schon tot. Obwohl Anhaltspunkte für eine Ueberleaung vorlagen, trug das Gericht doch Bedenken, diese Frage glattweg zu be jahen. Es versagte aber der Angeklagten die Zubilligung mil dernder Umstände. M Klnd zu Tode mißhandelt Je 15 Jahre Zuchthaus für die entmenschten Eltern. Neuruppin, 29. März. Dem Anträge des Oberstaatsan walts entsprechend verurteilte das Neuruppiner Schwurgericht den 29 Jahre alten Willi Hennig und seine gleichaltrige Ehe frau Charlotte, die ihr zweisinhalbjährlges Töchterchen Liese lotte in derart brutaler Weise mißhandelt hatten, daß es ver starb. wegen gemeinschaftlicher Kindesmißhandlung mit Todes folge zu der gesetzlich zulässigen Höchststrafe von je 15 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. 8^88^8^!^! s lieiM 2 seben! Sonntag, 2, 20 Ustr: 5cüluk- ctsr ZV>oIeclvLlspwIo 19)8 39 mit cter lZovuspsolomunk ..L-ne IVsckt in Ss^ce/ons" uoct silon ungokurrten ^Ibsktwneo 20 Oste, ^i/ttcvocst;, Donnerstag;, 5onn otsenc/r o Sonntag;. je 2 Vor;tet/ongen 72 oncs 20 Ost, Liekur-Nukr SSS4S un«1 SSSdS Der elsässische Kirchenmuflker Domkapitular Kranz Xaver Mathias gestorben Straßburg, 29. März. Im Alter von 67 Jahren starb in Straßburg Domkapitular Dr. theol. et phil. Franz Xaver Ma thias, Präsident der internationalen Orgelgrsellschast. Leh- verssohn aus Dinsheim am Odilienbera, widmete er sich, neben feinen theologischen Studien, der Musin und Musikgeschichte in Straßburg und Leipzig. Auch als Komponist bemcrkcnsivert und lange Jahve MUnsterorganist, habilitierte er sich in Straß burg für Kirchenmusik. Seine besondere Sorge galt der Wie derherstellung der großen Orgeln des Straßburger Münsters. In seinen vielseitigen Kompositionen (Psalmen, Hymnen, Kan taten, Messen, Oratorien), die von gründlicher musikalischer Bil dung zeugen, wirkt eine mystische Religiosität von starker Ein druckskraft. Rasthaus im Franzislanerlloster Fortschritte an der Autobahn Breslau-Wien Die Vorarbeiten für den Bau der Reichsautobahn Breslau- Wien sind trotz der starken Schncesälle. die sich recht hemmend auswirkten, weitergegangcn. Im südlichsten Zipfel des Sudc- tengaues, unmittelbar in der Nähe der sudetendeutschen Stadt Mährisch-Trübau, ist der Mittelpunkt der Arbeitsplanung. Von hier wird die Reichsaulobahn gleichzeitig nach beiden Richtungen hin in Angriff genommen, nach Süden in Richtung Brünn, nach Norden in Richtung Breslau. Anfang April wird hier der erste Spatenstich vollzogen werden, und am kommenden Freitag wird bereits das erste sertiggeftelllc Rasthaus, das durch den Umbau eines alten Franziskanerklosters entstanden ist, eingewciht werden. Hamburger Großhotel wird geWosien Hamburg, 29. März. Das Hotel Esplanade in Hamburg, eines der größten hamburgischen Hotels, das im Stadtzentrum Wer ein besonders schönes und reprälenlables Gebäude verfügte, wird am 15. April geschlossen. Das gesamte Mobiliar aus etwa 140 Zimmern, die Einrichtungen der Restaurants, der Säle und Dars sowie der Halle werden öffentlich versteigert. Acht Güterwagen entgleist Hannover, 29. März. In der Nacht zum Dienstag gegen 0.20 Uhr fuhr auf dem Berschicbcbahnhof Seelze ein Naheil güterzug auf einen vor dem Bahnhof stehenden Nahgüterzug auf. Dabei stürzte, wie die Rcichsbahndirektion Hannover mit teilt, die Lokomotive des Eilgüterzuges um. Acht Güterwagen entgleisten. Ein Zugschaffner des Nahaüterzuges wurde gering fügig verletzt. Die Aufglcisungsarbciten wurden sofort in An griff genommen. Eine Untersuchung ist cingclcitel. Der Rundfunk als Lebensretter Berlin, 29. März. Der Reichsscnder Berlin hat Montag nachmittag durch eine kurze Meldung, die er verbreitete, einer Frau das Leben gerettet. In einer Apotheke des Berliner Nordens, in der starker Betrieb herrschte, waren einer Frau irrtümlicherweise Tabletten ausgchändigt worden, die ihren Tod hätten herbeifiihren können. Etwa zwei Stunden nach dem Verkauf wurde der Irrtum fcstgestcllt. Eine sofort über den Reichsscnder gegebene Meldung hatte den Erfolg, daß schon eine halbe Stunde später die Frau in der Apotheke erschien und die gefahrbringenden, nicht für sie bestimmten Tabletten zurückgab. -. Slbeue Kamele rasen durch Vraa Prag, 29. März. Am Sonntag wurden über einen Prager Platz zwei Kamele geführt, die eine hiesige Speditionsfirma als Reklame verwendet. Ein Auto kam dem einen Tier zu nal>e, das Kamel scheute, riß sich vom Leitseil und jagte zusammen mit seinem Gefährten in toller Flucht über den Platz. Erst in einer Seitengasse gelang es einem Wachmann, die aufgeregten Tiere zum Stehen zu bringen und zu beruhigen. Bouhler sprach über die Arbeit der Kanzlei des Führers. Bei einem Lehrgang des Reichsrechtsamtes für die Gau- und Rcichsrechtsamtsleiter sprach Reichsleiter Bouhler über die Arbeit der Kanzlei des Führers. Italien zur Einnahme Madrids. Die Uebergabe von Madrid Ist in ganz Italien mit größter Begeisterung ausgenommen worden. Ueberall fanden am Abend Kundgebungen statt; in Rom zog eine riesige Menge auf die Piazza Venezia, um dem Duce begeistert zu huldigen. Dr. Ley von Mussolini empfangen. Der Duce empfing am Dienstag den Reichsorganisattons- lettcr Dr. Ley, der ihm die Grüße des Führers überbrachte. — Am Abend verließ Dr Ley mit den Mitgliedern der Abord nungen der NSDAP die Stadt und trat die Rückreise nach Deutschland an. Französische Wahlrechtsreform von der Kammer angenommen. Die Kammer nahm in ausgedehnter Debatte mit 425 gegen 158 Stimmen den ersten Artikel des Wahlrechtsreform gesetzes an. Der britisch« Generalstabschef nach Paris abgcreist. Der britische Generalstabschef Gort hat London Dienstag nachmittag Im Flugzeug verlassen, um sich zu seinem angekün digten Besuch nach Frankreich zu begeben. Der spanische Botschafter bei Lord Hallsaz. Der spanische Botschafter in London Herzog von Alba, sprach am Dienstagvormittag im Foreign Office vor Es ver laute«, daß er mit Außenminister Lord Halifax den Fall von Madrid besprochen hat. Der französische Botschafter Corbin suchte ebenfalls das englische Außcnamt auf. Ekploslonsunglück in einer belgischen Munitionsfabrik Brüssel, 29. März. In Lüttich ereignete sich in einer Mu nitionsfabrik eine heftige Explosion. Sechs Personen wurden dabei getötet und neun verwundet. Vie Beratungen der slowakisch-ungarischen Grenzkommission Budapest, 29. März Die Beratungen der slowakisch-ungarischen Grenzkommis sion wurden Dienstag vormittag fortgesetzt, sanden jedoch schon nach kurzer Zeit ihren vorläufigen Abschluß. Die Ungarn über reichten ihren Grenzzichungsvorschlag. Die slowakische Delega- twn nahm ihn entgegen und reiste nach Preßburg ab, um wei tere Weisungen ihrer Regierung «inzuholen. Die Verhandlungen sollen in einigen Tagen nach Rückkehr der slowakischen Dele gation hier fortgesetzt werden. Deutsch-argentinisches Wirtschaftsabkommen unterzeichnet Buenos Aires, 29. März. Der argentinische Außenminister, Dr. Cantilo, und der deutsche Geschäftsträger Dr. Meyncn, unter zeichneten Montag ein Wirtschaftsabkommen im Gesamtbetrag von 14 Millionen Reichsmark. Deutschland liefert in der Höhe dieser Summen 04 Lokomotiven, Schlafwagen und sonstige Wag gons und kaust dafür von Argentinien 100 000 Tonnen Weizen sowie siir den Restbetrag andere Gctrcidcartcn und Wolle. Die Lieferungen sollen innerhalb von sechs Monaten durchgesührt werden.