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kühler Wind, der sich jedoch sofort wieder legte und mich schutz los den fürchterlichen Sonnenstrahlen überlieft; von allen Sel ten Heften gleichzeitig zwanzig Fumarolen graues Gas aus strömen. Unversehens war ich in das Innere des kleinen, zunächstgelegenen Kraters hinabgeklettert, den wir zuletzt als Ziel gewählt hatten. Um den helften, schrecklichen Gasschwaden zu entgehen, taumelte ich nach dem Ostrand, wo vier Löcher offensichtlich auher Tätigkeit waren. Augenblicklich merkte ich aber, daft ich einen Hehler begangen hatte und unter die Ein wirkung eines noch schrecklicheren, unsichtbaren Gases, vielleicht Kohlenoxyds, geraten war. Mir wurde schwarz vor den Augen, und eine fürchterliche Uebelkeit zwang mich, an die Stelle zu rückzueilen, wo die sichtbaren, aber weniger schrecklichen Dünste herrschten. Dazu kam, daft von unten eine Hitze herauf drang, im Vergleich zu der die Sonnenglut wohltuend schien. Ich bedeckte Nase und Mund mit dem Täschentuch und las einige kleine Lavastücke auf, die mit einem welftliche», kristalli sierten Exsudat überzogen waren. In einem Loch sah ich tief unten ein starkes rosiges Glühen, aber ich konnte die Qual auch nicht einen Augenblick länger ertragen; halb gleitend, halb fallend rutschte ich den grausamen Hang aus Stahlspänen hinab, rief John und machte mich mit ihm, ohne einen Blick zurückzuwerfen, auf den Heimweg. Wir waren zu erschöpft, um etwas anderes zu tun, als den Weg zu wählen, der am wenigsten gräftlich schien. Ab und zu konnten wir vom hohen Rand einer der schrecklichen Furchen die „Areturus" sehen, die als winziger Punkt auf dem fernen, blauen Wasser einen Kreis von 5 Seemeilen beschrieb, da ein Tiefseezug ausgesührt wurde. Unser Trinkwasser war längst alle, ehe wir den Marsch beendet hatten, und als wir die Küste erreichten, konnten wir kaum sprechen und wurden von plötzlichen Krämpfen befallen. Ich habe manchen seltsamen Osterspaziergang erlebt, aber dieser übertraf alle andern. Dpvscisn : Schneeschmelze verursacht kräftigen Wuchs der Elbe. Der Elbwasserspiegel ist in den letzten Tagen erheblich gestiegen. Von Mittwoch bis Donnerstag früh wurde ein Wuchs von 3.08 bis 8,48 am Dresdner Pegel gemessen, Freitag früh ein Negelstand von 3,90. Bei diesem Stand wird die Elbe verschiedentlich leicht über die Ufer treten. Der Wuchs ist zum gröftten Teil auf die Schneeschmelze im Riclengcbirge zurückzuführen. Di« Moldau, die den Wasserstand der Elbe wesentlich beeinfluftt, ist bisher noch nicht nennenswert angeltiegen. Der Zufluft aus der näheren Umgebung der Elbe, der sogenannt« Nahwuchs, ist bereits durch. : In den Ruhestand treten mit Ablaus des Schuliahrcs zwei verdiente Lehrkräfte der 16. Volksschule: Fräulein Oberlehrerin Franziska Ulbricht und Fräulein Oberlehrerin Arthis Hagen. Rsktor Mai verabschiedete sie vor versammelter Lehrerschaft in einer schlichten Feier. : Bäderzugverkekr Berlin-Dresden-Karlsbad. Vom 15. April an wird der Bäderzugverkebr Bcr>'n-Drcsden-Karlsbad ausgenommen. Die jetzt nur zwischen Berlin-Dresden und Aussig verkehrenden Züge D 62 und D 61 werden in den im Aushangfahrplan und in den amtlichen Kursbüchern enthaltenen Fahrplänen der Züge D 66 und D 66 bis und ab Karlsbad ge- silhrt. Es ergeben sich dabei folgende direkte Verbindungen: ab Berlin Anh. Bf., 12.29 ab Dresden Hbf., 14.25 ab Aussig Stadt. 16.32 an Karlsbad Ob. Bs.; ab Karlsbad Ob. Vf. 18.81', ab Aussig Stadt 15.39. ab Dresden Hbf. 17.37, an Ber lin Anh. Bf. 20.27. Dafür fällt der bei den Zügen D 64 und D 68 ab 15. April vorgesehene Kurswagen zwischen Berlin «md Karlsbad weg. Dresdner pollzeiberlcht Wer wurde von der Firma Pawelee u. Eo. geschädigt? Don der Kriminalpolizei in Wien werden zur Zeit gegen die Firma Pawelee u. Eo., Inkassobüro sIntern. Kredisschutz), Wien VII, Kaiserstrafte 65, wegen fortgesetzten Kredit- und Vorspesen schwindels Erörterungen geführt. Inhaber dieser Firma sind der konsessionslos« Joses Pawelee und dessen Ehefrau, die Jüdin Ester Rachel Pawelee geborene Doppler. Beide haben seit 1925 >6« in die letzte Zeit durch Vortäuschen eines grohen internatio- malen Finanz-, Kredit- und Inkassobüros viel« Personen, be sonder» im Altreich, dadurch geschädigt, daft sie unter Vorgabe, finanzielle Hilfe jeder Art leisten zu können, Vorspesen her- «vslockter. AN« Personen, die von dieser Schwindelfirma ge- Lohnregelung im Vauaewerbe und ln den Vaunebengewerben Anordnung d«s Relchstreuhänders der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtschaftsgebiet Sachsen, Stichler, hat sür das Wirtschaftsgebiet Sachsen folgende Anordnung über die Lohnreglung im Baugewerbe und in den Baunebengewerben erlassen: Par. 1. Geltungsbereich. Diese Anordnung gilt für alle Betriebe des Baugewerbes und der Baunebengewcrbe, deren Löhne in Tarifordnungen geregelt sind. Par. 2. Zeltlohnarbeit. Der tarifliche Stunden lohn darf nur beim Dorliegcn besonderer Leistung durch Ge währung von Leistungszulagcn überschritten werden. Par. 3. Höhe der Leistungszulagen. Die zum Stundcnlohn gezahlten Leistungszulagen dürfen höchstens 10 v. H. des Tariflohnes nach oben abgerundet betragen. Höhere Leistungszulagen bedürfen meiner vorherigen schriftlichen Zu stimmung, die nur in besonders begründeten Ausnahmefällen er teilt werden kann. Par. 4. Bezahlung neueingestellter Gefolg schaftsmitglieder. Ncuelngestellte Dcfolgschaftsmitglie- der erhalten, wenn sie Im Zeitlohn arbeiten, mindestens für die ersten vier Lohnwochen nur den tariflichen Stundenlohn, es sei denn, daft sie innerhalb der letzten zwei Jahre bei dem einstel lenden Unternehmen mindestens drei Monate nachweislich be schäftigt waren. Ausnahmen bedürfen meiner vorherigen schriftlichen Zustimmung. Par 5. Akkord- und Prämienarbeit. Wird im Akkord oder nach einem Prämienspstem gearbeitet, so sind die Akkorde und Prämien unter Berücksichtigung bestehender tariflicher Bestimmungen so festzusetzen, daft ein Arbeiter mit durchschnittlicher Leistung einen Verdienst erzielt, der höchstens 20 v. H. über dem tariflichen Stundenlnhn liegt. Ueberschrcitet der Durchschnittsverdienst des Mefolgschaftsmitglicdes oder der Arbeitergruppe bei Akkord- oder Prämienarbeit innerhalb der zweiwöchigen Abrechnnngsvi-riode den tariflichen Stundenlohn um weitere 10 v. H., so sind mir die festgesetzten Akkorde und Prämien zur Genehmigung vorzulegen. Par. 6. Entsandte Gefolgschafts Mitglieder. Die Bestimmungen dieser Anordnung gelten auch sür die Ge folgschaftsmitglieder, die von einem Betrieb des Baugewerbes oder das Baunebengewerbes aus einem anderen Wirtschafts gebiet in das Wirtschaftsgebiet Sachsen entsandt werden. Steht diesen Gefolgschaftsmitgliedern auf Grund einer Tarifordnung ein höherer Tariflohn zu als der sonst für die Baustelle gültige, so ist von dem höheren Tariflohn bei der Anwendung dieser An ordnung auszugehcn; in diesem Fall bedarf jedoch auch eine Leistungszulage bis zu 10 v H. meiner vorherigen schriftlichen Zustimmung. Das gleiche gilt bei einer Entsendung innerhalb des Wirtschaftsgebietes Sachsen. Par. 7. Sonstige Zulagen aufterhalb der Leistungszulagen. Nutzer den Leistungszulagen bis zu 10 v H. des Tariflohnes nach Par. 3 sind Zulagen Irgendwelcher Art lWegegelder, Fahrkostenentschädigungen, Trennungszulagen, Vcrpflegungszuschüsse usw.) nur zulässig, soweit sie in Tarif ordnungen sestgelegt sind oder mit meiner vorherigen schrift lichen Genehmigung eingesllhrt worden sind. Par. 8. Abgeltung von Zuschlägen. Verein barungen Uber die Abgeltung von Zuschlägen für Mehrarbeit, Sonntagsarbeit und Nachtarheit sowie von Erschwerniszuschlä- gcn durch Erhöhung des Stundeniohnes oder des Akkord- oder Prämiengesetzes sind unzulässig. Par. 9. Strafvorschriften. Wer dieser Anordnung zuwiderhandelt oder sie umgeht, z. B. durch unrichtige Eingrup pierung der Gefolgschaftsmitglieder oder durch Anschreibcn von nichtgeleisteten llcberstunden usw., wird auf meinen Antrag ge- mäft Par. 2 der Verordnung über die Lohngestaltung vom 25, Juni 1938 mit Gefängnis und Geldstrafe, letztere in unbe grenzter Höhe, oder mit einer dieser Strafen bestraft. Par. 10, Inkrafttreten. 1. Die Anordnung tritt mit Beginn der Lohnwoche, in die der 15, April 1939 fällt, in Kraft. 2. Lohnsätze, die mit dieser Anordnung nickt in Ein klang stehen, dürfen nur bis zum Ablauf von vier Wochen nach dem Inkrafttreten dieser Anordnung weitergezahlt werden Nach diesem Zeitpunkt hat die Entlohnuna ausschlieftlich nach den Bestimmungen dieser Anordnung zu erfolgen. Par. 11. Aushang. Die Anordnung ist an sämtlichem Baustellen auszuhangrn. schädigt wurden, werden gebeten, sich Schieftgasse 7. Zimmer 87, oder bei der nächstgelegcnen Gendarmerie- oder Kriminaldicnst- stclle zu melden. Einbrecher erbeuteten Bekeuchtungsartlkes. In der Nacht zum Freitag zertrümmerten unbekannte Personen mit einem Stein die Schaufensterscheibe eines Geschäfts aus der Raben- horststratze. Die Diebe erbeuteten drei Lichtanlagen für Fahr räder, bestehend aus Dynamo und Scheinwerfer, Marken „Spiih" und „Riemann", zwei einzelne Dynamos der Marke „Spük" und drei grofte, verschiedenfarbiae Stabhüllen. Marke „Pertrix". Hinweise zur Ermittlung der Täter und Herbeischaf fung der Diebcsbcute erbittet die Kriminalpolizei. 8ü«lzvss»-5oclissn Ser Gauleiter sprach ln Zwickau Zwickau. Gauleiter und Reichsstatthalter Mutschmann sprach am Donnerstag nachmittag im Rahmen eines Betriebs appells des Erzgebirgischen Steinkohlen-Aktienvereins im graften Saale der Schedewitzer „Linde" zu den Bergmänncrn über die neuen Ausgaben die ihnen durch die Verordnung Generalseidmarschalls Hermann Göring zur Erhöhung der För derleistung im Bergbau vom 2. März gestellt sind. Dem Appell wohnten mich Kreisleiter Vreiftler Oderbürgermeistcr Dost und Kreisobmann Schramm des. Der Gauleiter betonte in seinen mit grossem Beifall auf genommenen Ausführungen, daft unsere Zeit von jedem ein zelnen Höchstleistungen verlangt. Unsere Politik, so sagte er, muft immer mif das Erreichbare eingestellt sein, und was wir in diesen letzten beiden Jahren erreicht haben, das bedeutet zugleich die endgültige Sicherung Deutschlands Es bedeutet aber nicht auch, daft wir nun der Verpflichtung zur Steigerung unserer Leistungen enthoben wären. Jeder ist so viel wert, wie er leistet. Mit seinem Appell zu restlosem Einsatz verband der Gauleiter die Zusicherung, daft er jederzeit alles tun werde, um die Bergmänner in ihrer schweren Arbeit zu unterstützen und ihre soziale Lage zu verbessern. tz. Chemnitz. Zwei üble Burschen verurteilt. Unter der Anklage der Beleidigung und Bedrohung eines Be amten standen vor dem Chemnitzer Schöffengericht der 25jähr. Johannes Hubatsch und der gleichaltrige Rudolf Miiftner. Beide Hatten am 2. Oktober 1938 nachts in einem Lokal in der Zschopaucr Strafte die Polizeistunde überschritten und waren von dem Polizcihauptwacktmeister L. im ahgekürzten Verfah ren mit einer Mark bestraft worden. Beim Verlassen der Gaststätte hatten die Burschen den Beamten in der übelsten Weise beleidigt und bedroht. Hubatsch erhielt sechs Monate, Miiftner sieben Monate Gefängnis. tz. Chemnitz. Vom Lastwagen überfahren. Auf der Zwickauer Strafte wurde eine 51 Jahre alte Fuftgängerin, die einen Handwagen hinter sich Herzog, von einem Lastkraft wagen überfahren. Die Frau muhte mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden. Der Handwagen wurde vollständig zertrümmert. tz. Burgstädt. Kind tödlich überfahren. Das fünfjährige Töchterchen der Familie Goldhahn, das zum Bäcker gehen wollte, wurde auf der Herrenstratze von einem Last kraftwagen ersaht und tödlich überfahren. Dieser tragische Unglttcksfall, nur einer von vielen ähnlichen, die in der letzten Zeit unsagbares Herzeleid in deutschen Familien brachten, zeigt, daft der Aufruf des Reichsfiihrers SS und Chefs der Deutschen Polizei zum Schuh der deutschen Jugend im Straftenverkehr keinen Augenblick zu früh gekommen ist. Möge er allen Volks genossen eindringliche Mahnung sein! tz. Glauchau. M U l s e n gr u n d b a h n durch Krast' omnibusse ersetzt. Am 1. April erössnet die Reichsbahn eine regelmähige Personenbeförderung mit Kraftomnibussen zwischen Ortsmannsdorf—Mülsen St. Jacob—Thum—Zwickau und Glauchau. Die Reick-sbnhn-KraftomnibusIinien sollen die Personenbeförderung aus der Mülsengrundbahn ersetzen. Der Personenzugverkehr auf der Linie Masel—Ortmannsdorf wird zunächst noch beibchaltcn und erst mit dem Inkrafttreten des Sommerfahrplans s15. Mai) eingestellt. Zeder kann noch etwas lernen, wenn «r die Ausstellung „Der ewige Jude" im Dresdner Aus stellungspalast besucht. Es ist sür ganz Sachsen das einzige Mal, daft diese Sclzau in unserem Gau gezeigt wird. Kenn'nis der Iudenfrage Ist, wie Gauleiter Muttchmann bei Eröffnung der Ausstellung seststeltte, eines der wichtigsten Elemente der politischen Bildung. Wer diese Ausstellung gesehen hat, wird zugeben, daft er durck sie seine Kenntnis der Juden frage gründlich vertieft hat. Die Ausstellung ist täglich 9 bis 21 Uhr geösfnet. rr. Siehttttg ö. Klasse 214. sächsischer LarrdeSlotterie »avoo FL auf Mr. 1»79I bei Na. Mexander Hoffmann. 5 000 FL auf Mr. 145573 bei öa. Knauth, Nachod a Nahne. 28. Ziehung am SO. Mürz 1939. Gewahr.! Ml« Nummern, hinter welchen belne «ewinnbezelchnung geht, ' gab mit »so FL gegogen. 4»5 «85 »48 oss »S2 <8004 «7? 038 4SS 1S7 028 273 369 483 I61V 044 »44 <2504 SSt 45,8 892 020 <250) 283 984 475 844 <5004 048 »752 959 »78 559 789 059 949 884 439 520 3000 »559 242 858 943 746 490 325 <200v> 088 ceooc» 785 702 425 942 009 4346 369 445 <10094 254 904 740 705 959 944 929 539 »404 449 260 659 <3V0> 324 <2504 498 492 »30 616 564 427 2l0 875 450 816 794 »875 920 897 <2060) 692 558 508 893 255 <250) 590 475 »394 67» 098 073 »9» 94 7 970 534 8493 688 938 999 499 588 927 299 »598 495 989 249 829 529 848 976 978 497 (899) 688 663 49662 829 329 746 »94 936 535 926 469 422 779 344 667 542 44249 547 938 269 494 952 833 895 934 449 <3994 292 997 249 42787 <899) 834 862 <2594 878 <3994 261 439 954 741 898 695 48324 464 962 465 463 426 926 894 259 688 673 <499994 435 569 729 44625 <29994 827 778 949 693 427 262 422 395 999 18823 699 674 535 <2594 547 556 439 <399, 772 942 842 844 I»6»S 476 WO <2594 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