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Sin Werk des Füheeor Au« dem faschistischen Italien Religion und Schule Vas Füh»»»es»i>» -re NSDAP» -eatutteet -em Führe» sPreste-Hoffmann. M.) Aufgaben der geistigen Einwirkung auf die Nation, der Wer bung für Staat, Kultur und Wirtschaft und der Unterrichtung der in- und ausländischen Oesfentlichkeit auf all diesen Ge bieten zuständig ist. Dem Propagandaministerium unterstellen die Neichskulturliammer und ihre Einzelbammern fReichsthea- lerkaminer, Reichsfilmkammer, Reichsmusilibaminer, Reichs- rundfunkkiammer, Reichsschrifttumskammer, Neichspresseliaininer und Reichsliammer der bildenden Künste), in denen im Rahmen des ständischen Aufbaues die einzelnen Kulturschaffenden und kulturvermittelnden Berufe ersaht iverden. Die Aufgabe der Neichskulturliammer und ihrer Einzelkammern besteht bekannt lich darin, durch Zusammenwirken aller ihrer Angehörigen unter Führung des Reichsministers für Nalksaufklärung und Propaganda die deutsche Kultur in Verantwortung für Reich und Volk zu fördern, die wirtschaftlichen und sozialen Ange legenheiten der Kulturberuse zu regeln und zwischen allen Be strebungen der ihr angehörenden Gruppen einen sämtlichen Beteiligten gerecht ivcrdenden Ausgleich zu bewirken. Innerhalb der Reicl-skulturkammer ging man sofort an die Ausschaltung aller schädlich» und unerwünschten Kräfte unter den Kulturschaffenden und schuf durch die Ausmerzung der Juden, Staatsfeinde und Kulturbolschewisten in kürzester Zeit den Boden für eine fruchtbare Arbeit auf dem Gebiete der Kunst. Durch das Gesetz über die Einziehung der Er zeugnisse der entarteten Kunst wurde eine gründliche Säu berung der bildenden Künste von sämtlichen Erzeugnissen der Vergangenheit energisch in die Wege geleitet. Durch das Gesetz zum Schutze der nationalen Symbole wurde die Herstellung und Verbreitung von Gegenständen, die sich als nationaler Kitsch darstellcn, unterbunden. Es wurden günstige Arbeitsbedingungen für die Kultur berufe geschaffen sowie für einen grohen Teil von ihnen bereits die Alters- und Hinterbliebenennersorgung cingcführt. Die letz tere besteht z. B. schon für Bühnenangehnrige. Schriftleiter und Mitglieder der Kulturorchcster. Durch die mehrere Millio nen umfassende Spende ..Künstlerdank" konnte unzähligen not leidenden Künstlern geholfen werden. Auch sonst nimmt sich der heutige Staat in jeder Weise der Künste an und fördert sie In weitestgehendem Make durch Bereitstellung von anher- ordcntlich hohen Zuschüssen für Theater-, Filmwesen und andere Künste. Durch Schaffung von Staats- und Nationalpreisen wer den hervorragende Künstler auf allen Gebieten gefördert, ebenso wie zahlreiche Mahnahmen des heutigen Staates zur Förderung eines tüchtigen Nachwuchses durchgefiihrt werden. Zur Versinn bildlichung des engen Verhältnisses zwischen Staat und Kultur dienen in heutiger Zeit die grohen Festtage und Höhepunkte deutscher Kultur und Kunst, wie z. B. der Tag der deutschen Kunst in München, die Rcichstheaterfestwoche in Hamburg und an anderer Stätte, die Bayreuther Fesisviele die Reichs i isik- festlage, die Woche des deutschen Buches in Weimar. Verbot, an Sonn- uns Feiertagen Zusammenkünfte vor zehn Uhr anzusetzcn, damit alle Gelegenheit haben, der Sonn tagspflicht »achzukommen, diese und manche andere Vorkehrun gen zeigen, doh das faschistische Regime Garant der religiösen Einheit des italienischen Volkes 'st, jener Einheit, die zu ver letzen — wiederum »ach einem Wort Mussolinis — Hochverrat wäre, da sie eine der besten Volkskräfte darstelle. „Der Faschismus", so fuhr Unterrichtsminister Bottai fort, „ist das einzige politische System, das im Katholizismus nicht eine Religio» unter andere» sieht, sondern die Religio» schlecht hin. die Znstimmensassimg aller religiöse» Werte, die das Siegel der Universalität trägt." Diese religiöse Ausrichtung des Re gimes Koni it im ..Grundbrief der Schule" ganz zum Durch bruch. Zum Schluh des .-rsten Kapitels, das die Grundsätze, Zietstrebuiige» und Methoden der faschistischen Schule behan delt. wird bestätigt, das; die Kinder und Jugendliche» auf den Weg der Religion ihrer Väter und des italienischen Schicksals geführt und erhalten werden sollen. Neligione Patria nannte schon Thomas von Aguin die Religion der Italiener, nämlich den Katholizismus, und er wollte durch dieses Wort auf eine non der Vorsehung geschossene, einzigartige Zusammenfassung Hinweisen, die es ermöglich:, das italienische Volk nach der Re ligion, zu der es sich bekennt, zu de'stiieren. Religion der Väter nennt auch der Grundbrief der Schule jenen schon zur Tradition gewordenen Glauben an die Wahrheiten der Kirche, der den unveränderlichen Grund der menschlichen Natur bildet, aus dem die göttlichen Gebote emporwachsen, die eine zwei Jahrtausende währende Autorität und Erfahrung behütet. „Ohne diese Religion der Väter" — so bekennt Italiens Unter» richtsminister in seiner Rede an das italienische Volk, die durch Draht und Presse allen zugänglich gemacht morden ist — „ist weder unsere Geschichte, noch unsere Kunst und Literatur z» verstehen, ohne sie wäre niemals die hohe Bedeutung jener Mission zu erkennen, die Italien unter den Vö'kor» aavertraut ist." Dr. Frhr. Raitz v Frentz. „Asnislieher" Walfisch gesucht! Zum Eigentum des Königs von England zählt neuerdings ein junger Walfisch, der am User einer Besitzung des Königs bei Bridlington an der Küste erschien. Die Kiistenwache von Brid- lington bemerkte ihn, wie er auf die ausgedehnten Felsen der Küste auflief und erklärten ihn sofort feierlich zum Eigentum der Britischen Krone. Der Walfisch, ein junges Tier, wusste aber diese Ehre nicht zu schätzen und entwich wieder! Jetzt sucht die Wache der königlichen Besitzung eifrig dir ganze Küste ab, in der Hoffnung, das seltene Tier wieder zu fin den. Ein Wiedererkennen ist nicht schwer, denn während de» Aufenthaltes von einigen Stunden auf den Felsen konnte man nicht nur die Gröhe des Tieres abschätzen. Man bemerkte auch, dah der Walfisch eine große Narbe aus der linken Seite aufwie». Die Wächter behaupten, daß diese Narbe zugleich eine Verletzung der Flosse anzeigt, so daß der Walfisch wahrscheinlich nicht richtig schwimmen kann, sondern im Kreise treibt. Man sollte denken, daß bet dieser Fortbewegungsweise der so ängstlich Gesuchte leicht aufzufinden sein mühte. Aber cs scheint, daß der „Königkick-' Walfisch" trotzdem endgültig verschwunden ist. Der rumänische Außenminister Gnseneu, beim Führer sPresse-Hosfmann, M.) nur zu einer Gewissensverpflichtung für die Eltern, sondern auch für jene, die an ihrer Stelle sieben, gemacht hat. besah asten Grund zu hoher Freude. Die Worte „Grundlage und Krö nung" stellten die Jugenderziehung auf einen wesentlich neuen Boden; der ganze Bildungsvorgang wurde gleichsam durch den hohen geistigen Wert der Religion belebt. In der Praxis zeigte der Faschismus, dah er keine kleinliche Rechnung aufstellt, son dern nach Grundsätzen lebt und nicht unversehens das, was er schon einmal gab, wieder zurttcknimmt. sondern es noch mehr bereichert. So wurde jenen, denen das hohe Amt der religiösen Jugenderziehung In den Schulen oblag, weitgehende Freiheit gewährt. Nicht nur in der Schule, sondern auch in den faschi stischen Organisationen wurde für die Erziehung und den reli giösen Beistand der Kinder vorgesorgt. Katholische Priester mit dem Rang von Militärgeistlichcn unterrichten die Jung faschisten über die Grundsätze der katholische» Glaubens- und Morallehre, über Bibel und Evangelium. Die Feldmesse, das Rultuvpolitik im Dritten Reich von Regierungsrat Dr. H. Hoffmann Der fünfzigste Geburtstag des Führers bietet einen Anlah, ainen kurzen Rückblick auf die kulturellen Leistungen des Nationalsozialismus seit der Machtübernahme zu werfen. Ist es doch immer wieder gerade der Führer ge wesen, der die Bedeutung von Kunst und Wissenschaft für den Aufstieg eines Kulturvolkes betont und unter tatkräftiger Unterstützung durch Reichsminister Dr. Goebbels auch eine bei- spiellose Förderung und finanzielle Unterstützung der schönen Künste sich hat angelegen sein lassen. Welche Verhältnisse fand denn der Nationalsozialismus bei der Machtübernahme Im Jahre 1933 vor? Wie im politisclzen Leben, so herrschten auch auf dem Gebiete der Kunst der Liberalismus, Marxismus und Kulturbolschewismus. Kubis mus und Dadaismus beeinflvhten die Malerei, Stillosigkeit gab In der Baukunst den Ton an, kitschige und obszöne Theater, und Filmaufnahmen waren in jener Zeit an der Tagesordnung. Der Nationalsozialismus räumte sehr bald mit allen die sen dekadenten Erscheinungen auf. Seine grundsätzliche Hal tung wurde von der Erkenntnis bestimmt, dah Staat und Kul tur eine Einheit seien. Der Zustand, den der Nationalsozialis mus bei der Machtübernahme vorfand, war der einer Tren nung von Staat und Kultur. Staat und Kultur standen sich als zwei selbständige Gebilde gegenüber. Es bestand keine innere Einheit zwischen der Kultur, d. h. dem geistigen Werden, der Wesensprägung des Volkes auf der einen und der politi schen Führung auf der anderen Seite. Ausgehend von den Grundsätzen des Liberalismus, schritt der Staat früher auf Grund seiner Polizeigewalt im Rahmen der gegebenen Gesetze In negativer Weise ein. Der National- sozialismus hingegen bejahte die Einheit von Staat und Kultur und nahm ihre positive Gestaltung, ihre Ordnung und Leitung in die Hand. Hierzu bediente er sich des Propagandaministe- riums. der Reichskulturkammer sowie der Einzelkammern. Der nationalsozialistische Staat sieht es als seine Aufgabe an, nicht nur schädliche Kräfte zu bekämpfen, sondern auch wertvolle zu fördern. Die Zeit ist auch reis für den deutschen Stil, der sich auf volkliche und rassische Gegebenheiten grün- dct. Ziele des Kunstschaffens sind Verherrlichung des Starken, Heroischen, Traditionellen, wahrhaft Schönen. Als weitere Grundsorderung hat der Nationalsozialismus die aufgestellt, dah die Kunst dem gesamten deutsck>en Volke dienen soll. Sie darf nicht von dem Besitz geldlick>er Güter abhängig und nicht ledig lich für wohlhabende Volksfeste zugänglich sein. Von diesen grundsätzlichen Forderungen ausgehend, haben sich die allgemeinen Maßnahmen des Nationalsozialismus auf dem Gebiete der Kunst in folgender Richtung bewegt. Zur po litischen Ausrichtung und Förderung aller Kunstsckmsfenden wurde eine staatliche Organisation geschaffen. Die Spitze die ser Organisation stellt das Propagandaministerium dar. das durch Erlaß vom 13. März 1933 errichtet wurde und für alle Rom, Mitte April 1939. Der italienische Unterrichlsminister Bottai hat kürzlich vor dem römischen Sender das Wort ergriffen, um eine Er läuterung der religiösen Werte des sog. Grundbrieses der Schule zu geben, jener jüngst erfolgten bedeutsamen Zusam menfassung der Schulorganisations-Bestimmungen in Italien. Der Staatsmann gelangte dabei eingangs zu einer glücklichen Formulierung und Klärung des Wesens der Schule, die er ein gemeinsames Aufbauwerk von Familie und Staat nannte. Von jenen Ebenen, wo sich dieses Aufbauwerk entivcder festigen oder in seiner Wirkungskraft verringern kann, rückte der Mi nister die religiöse Plattform an die erste Stelle. Har monie und Disharmonie, Zusammengehen oder Auseinander streben zwischen Familie und Staat zeichnen sich in der Tat säst immer im Namen jener Grundsätze ab, die die religiöse Freiheit zum Gegenstand haben. Von der hohen kulturellen Warte, die G. Vottai seit Jah ren im faschistischen Italien inne hat, bietet sich ihm ein weites Blickfeld und ein tiefes Eindringen auch in dieses Problem dar. Er darf darum mit der Ueberzeugung des Sachverständigen feststellen, wie selten die Harmonie der beiden volksbildenden und einigende» Kräfte: Familie und Staat ist, so daß es bei nahe wie ein Wunder erscheint, wenn sie einmal, wenn auch meist nur aus kurze Zeit, erreicht wird. Die Konflikte Uber die religiöse Erziehung der Jugend ziehen sich dagegen meist jahrelang hin, indem sie manchmal im offenen Kamps miteinan- der liegen, manchmal auch nur einen versteckten Kleinkrieg führen. Frankreich z. V. hat nach ungefähr einem Jahrhundert die sclnigen immer nach nicht überbrückt, und noch heute gelten für dieses Land die Argumente der katholischen Polemiker aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. In Italien hat der religiöse Friede, der Scknitz und Sicherheit der moralischen Ein heit der Nation bildet, erst mit dem Faschismus seinen Einzug gehalten. Man darf nicht vergessen, dah die vom 29. Septem ber 1870 bis zum Faschistenmarsch auf Rom einander ablösen den Regierungen sich stets eifrig um die Entchristlichung der Schule bemüht Halen. Zwar lehnten sich die italienischen Fa milien'dagegen auf und nahmen — vielleicht das erste und ein zige Mal nach der Einigung Italiens — gegen -en Staat Stel lung. aber dennoch fiel der religiöse Unterricht in den Schulen demokratstch-freimaurerischen Umtrieben zum Opfer. Mit den ersten Anzeichen der faschistischen Bewegung leb ten auch die Hoffnungen der christlichen Eltern wieder auf. Schon in seiner ersten Ansprache vor der Kammer bezeugte Mussolini eindeutig, dah der Faschismus den Antikster!« kalismus weder predige noch ausübe, und seit damals l21. Juni 1921) hat sich die religiöse Haltung des Regimes einheitlich und klar in der Wistenorichtung entwickelt, die danach trachtete, das Ansehen der Kirche zu vergröhern, die nach Mussolinis eigenen Worten als ein Stützpfeiler der nationalen Gesellschaft angesehen wird. Als erster Schritt von besonderer Tragweite erfolgte die Reform Gentiles, die den Religionsunterricht in den Volksschulen zum Pflichtfach erklärte, und sodann regelten die Lateranverträge die Stellung von Religion und Kirche in Italien. In Artikel 30 derselben hecht es: „Italien beirackstet die Verkündigung der christlichen Lehrer, gemäh der durch die katholische Ueberlleferung gewordenen Form als Grundlage und Krönung seines öffentlichen Unterrichts. Er willigt darum ein, dah der religiöse Unterricht, der In den öffentlichen Volks- schulen erteilt wird, In den Mittelschulen eine weitere Ent- Wicklung nach Programmen erhält, die durch Vereinbarung zwi schen dem Heiligen Stuhl und dem Staat aufzustellen sind. Ter vorstehende Artikel erschien jenen, denen das Schick sal der christlichen Jugenderziehung am Herzen lag, mit Recht als einer der bedeutsamsten, wenn nicht überhaupt der bedeu tendste des Konkordates. Di« Kirche, di« um di« christlich« Erziehung der Kinder derart bemüht ist, dah sie dieselbe nicht