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Sächsische Volkszeitung : 25.04.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193904259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19390425
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19390425
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Sächsische Volkszeitung
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-04
- Tag 1939-04-25
-
Monat
1939-04
-
Jahr
1939
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 25.04.1939
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l.viprig ) Feierlicher Rektorwechsel an der Handelshochschule. In einer Feierstunde im Feslsaal des Neuen Rathauses wurde am Montag der Rektorwechsel an der Handelshochschule zu Leipzig begangen. Zu der Feier hatten sich neben den Studierenden zahlreiche Ehrengäste aus Partei, Staat und Wehrmacht — an ihrer Spitze der Leiter des Ministeriums sür Volksbildung, Gau amtsleiter Göpfert —, ferner Vertreter der Universität und der übrigen sächsischen Hochschulen, die Ehrensenatoren und die Freunde und Förderer der Handelshochschule eingefunden. Der abtrrtende Rektor Prof. Dr. Snyckers, der seit 1931 als Rektor und Prorektor matzgebend an der Führung der Hochschule be- teiligt war, legte einen umfassenden Rechenschaftsbericht über die beiden Jahre seines letzten Rektorats ab. Im Sommer 1836 zählte die Handelshochschule 256 Studenten und 80 Hörer, also 336 Besucher, im Wintersemester 1938/39 aber 405 Studenten und 212 Hörer, d. h. 617 Besucher, was einer Zunahme um 84 v. H. entspreche. Der Vorsitzende des Kuratoriums, Vize präsident der Industrie- und Handelskammer Köhler, würdigte mit ivarmen Lankesmorten das langjährige erfolgreiche Wirken des scheidenden Rektors in der Führung der ältesten Handels hochschule Deutschlands. Sodann nahm der neue Rektor magni- ficus, Prof. Dr. Hasenack, selbst das Wort. Nachdem er das Gelöbnis abgelegt hatte, die Hochschule aktiv und sauber zu führen, sprach er in tiefgründiger Weise über das Verhältnis zwischen Wissenschaft und Leben. Denken schasse Bedenken, führte er aus, und so bestehe die Gefahr einer gewissen Fremd heit zwischen Leben und Wissenschaft; vielfach werde sogar ein Gegensatz konstruiert. Die Wissenschaft sei aber nicht nur eine Kraft des rationellen Denkens, sondern auch eine Kraft des disziplinierten Wollens. Die Arbeit des Wissenschaftlers sei nichts anderes als ein Kampf, und Kampf erfordere aktive Haltung gegenüber dem Leben. Den Vorwurf einer doktrinären und praxisfremden Einstellung der Wissenschaft erklärte Prof. Dr. Hasenack für unberechtigt, ebenso den eines flachen Nützlichkeits charakters. Zur Zeit habe die Wissenschaft die Aufgabe, durch schwierige und bereit» erfolgreiche Zweckforschungen zur Siche rung des deutschen Volkes belzutragen, und in diesem Sinne sei sie eine wahrhafte Lebensmacht geworden, bei der sich das Nühlichkeitsziel und die Forschung gegenseitig ergänzen. Ein Schubertscher Trio-Satz und der feierliche Auszug dos Lehr körpers beschlossen die sür die Geschichte der Handelshochschule denkwürdige Stunde. ) Klnderrundfllige in Schkeuditz in vollem Gange. Täglich sieht man setzt lange Reihen von Schülern den Weg zum Flug hafen ziehen, die dort den Flugbetrieb aus ureigenstem Erleben heraus beschauen wollen oder gar selbst einen Flug durchführen. Zwei Flugzeuge der Hansa-Flugdienst bewältigen den Nundslug- betrieb und Hunderte von Schülern erleben in diesen Tagen — es wird noch bis Ende dieser Woche der Rundflugbetricb für Schüler und Schülerinnen durchgeführt — ihren ersten Flug. ) Tödlich überfahren. Ja der 6. Nachmittagsstunde des Sonntag wurde in der Preußenstraße der 56 Jahre alte Noten stecher Alfred Leipnitz von einem Personenkraftwagen beim Ueberschreiten der Fahrbahn angefahren und so schwer versetzt, dah der Tod noch am gleichen Tage eintrat. s Ramedors. Eine Familie mit dem Motorrad verunglückt. Auf der Staatsstraße nach Nehmitz ver unglückte der Bergarbeiter Otto Müller aus Ramsdors mit Fran und Tochter auf seinem Beiwagen-Motorrad dadurch schwer, dah er beim Ueberholen eines Fuhrwerkes gegen einen Baum raste. Müller erlitt erhebliche Verletzungen an Gesicht und Kopf, seine Frau Kopfwunden, und die Tochter kam mit leichteren Verletzungen davon. Das Motorrad wurde stark beschädigt. s- Altenburg. Ermittlungen über den Bergtod Altenburger Alpinisten. Gegen Ende des Winters ereignete sich, wie erinnerlich, ein schweres Unglück in den Alpen, dem drei Altenburger zum Opfer fielen. Da Zweifel aufgetaucht waren, ob die Altenburger, die glänzende Alpinisten waren, tatsächlich den Witterungsverhältnissen zum Opfer ge fallen waren, veranstaltet« der Alpenverein Altenburg Nach forschungen im Grohglockner-Gebiet, die nunmehr abgeschlossen wurden. Dcnach herrschten in der fraglichen Zeit ungewöhnliche Kälte und langandauernde Orkane. Es wird bestätigt, datz die Verunglückten in ihrer aussichtslosen Lage in vorbildlicher Kameradsämft den Tod erwarteten. f Eilenburg. Harry mit dem falschen Namen. Der vor einiger Zeit hier festgenommene 32jährige Hermann Müller, der schwer vorbestraft ist und unter dem Namen Harry Hübner aufirat, war, nachdem ihm In Eilenburg ein Flucht versuch mitzlang, von einer Arbeitsstelle des Gerichtsgefängnisses Torgau, wohin er gebracht worden war, ausgeriickt. Jetzt konnte der Ausbrecher durch dis Aufmerksamkeit eines Klempnerleyr- lings in Delitzsch wieder festgenommen werden. Der Lehrling hatte Müller erkannt und die Polizei verständigt, die den Aus brecher in einer Herberge stellte. Müller führte wiederum falsche Papiere bei sich. f Torgau. Grohfeuer in einer Steingut, fabrik. Am Sonntagmorgen gegen 6 Uhr wurde in unserer Stadt Grohfeuer gemeldet. In der Steingutsabrik der Firma Villeroy u. Doch war ein Brand ausgebrochen. Aus dem Fabrikgebäude, in dem sich die Dreherei befindet, schlugen beim Eintreffen der Feuerwehr bereits Helle Flammen, die auch auf den benachbarten Turm Übergriffen. Dank der unermüdlichen Löscharbeit der Freiwilligen Feuerwehren von Torgau und der ganzen Umgebung gelang es, das Feuer auf seinen Herd zu be schränken. Nach etwa 214 Stunden war jede Gefahr beseitigt. Der Dachstuhl der Dreherei ist jedoch vollkommen zerstört. Außerdem ist das oberste Stockwerk ausgebrannt. Der Sach schaden ist bedeutend. Als Ursache des Feuers wird Kurzschluß vermutet. f Eisenberg. Die nene kath. Kapelle, Ienaerstr. 12, unweit des Bahnhofes, wird am 30. Avril, 16 Uhr, durch Erzpriester Palm, Altenburg, zu Ehren der Gottesmutter unter dem Titel Mariä Verkündigung tenediziert. Srzgebirg-tagmg de- Seimatwerke- Sachsen in Olbernhau Olbernhau, 25. April. Am Sonnabend und Sonntag sand in Olbernhau eine Tagung des Volkstumsbezirkes Erzgebirge des Heimatwerkes Sachsen statt, die mit dem 2. Erzgebirgischen Slreitsingen und einer Tagung des Anton-Günthcr-Ringes ver bunden war. In der Arbeitstagung konnte der Volkstumsbcauftragte sür das Erzgebirge, Krcislcitcr Vogelsang, den Regierungs präsidenten SS-Brigadesührer Popp, sowie zahlreiche andere Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates und der Gemeinden begrüßen. Ferner waren erschienen der Vorstand des Heimatwerkcs Sachsen mit F. E. Krauß, Curt Lahr, Arthur Graefe sowie c>ie zehn Kreisleiter als Krcisbeauftragte des Hei matwerkes und zahlreiche andere Mitarbeiter der Landes leitung und des Volkstuinsbczirkcs Erzgebirge. Den Hauptvortrag hielt Ministerialdirektor a. D. Präsi dent Lahr, der nach einer Rücksci)«', über die geleistete Arbeit, an einer Reihe von Beispielen untersuchte, ob der Gedanke des Heimatwerkcs auf den verschiedenen Arbeitsgebieten allent halben klar vorwärts gebracht worden sei. Die Tatsache einer ständigen Arbeitsbefruchtung durch den Schirmherrn Gauleiter Martin Mutschn.ann sowie der unermüdlichen Anteilnahme aller Mitarbeiter habe bewirkt, daß in den wenigen Jahren mehr Wenn Sie verreisen, vergessen Sie bitte nicht, uns einige Tage vorher ihre Ferienanschrift bekanntzugeben, damit wir Ihnen die SB auch während des Urlaubs nachschicken können. Verlag der Sächsischen Bolkszeitung erreicht worden sei als man sich vorher hätte erträumen können. Gerade die außergewöhnliche Wirkungskraft des Heimatwerkcs verpflichte aber zur ständigen Selbstprüsung in allen Einzel heiten. Präsident Lahr ivarnke in diesem Zusammenhang vor einer Verfälschung dieser Ausgaben durch Starallüren beim Volkssingen, beim Schnitzen oder in der Volkskunst überhaupt. Er bezeichnete es auch als einen Irrtum zu glauben, haß die Mundart um jeden Preis etwas Gutes sei. Auch bei Mundart gedichten und -liedern müsse derselbe hohe Maßstab angelegt werden wi> bei denen in hochdeutscher Sprache. Ein weiterer Irrtum sei, wenn in manchen Bezirken Sachsens angenommen werde, Volkstum könne nur dort gepflegt werden, wo die Mundart zu Hause ist. Die sächsische Heimat hat so viele zum Teil noch un gehobene Schätze, daß jeder Teil unseres Gaues, wenn er diese Schätze hebt, zu stärkster Aktivität kommen kann. Volkstum sei die Pflege der seelischen Werte, und gerade diese müßten besonders in der Großstadt gehegt werden. In diesem Volkstum müsse innrer wieder zum Ausdruck kommen die Heimatlicbe und die Volksverbundenheit, aber ebenso der zähe kämpferische Geist des sächsischen Volksstammes. Nach weiteren Einzelbcratungen über besondere Fragen der Klöppelei, der Erzgebirgstracht, der Ausgestaltung von Be- triebsfciern mit echter Volkskunst, sprach der Volkstumsbeauf tragte Kreislciter Vogelgcsang in zündenden Worten über die Heimatliebe des Erzgebirges, die einmiinde in dag Bekenntnis zu Führer und Volk. Im Zusammenhang mit der Tagung des Volkstumsbezirkes fand am Sonnabend im Tivoli zu OlbernlMi das 2. Erz- gebirgische Streitsingen statt, das der Reicl-ssendcr Leipzig am Sonntag in einer stimmungsvollen Vormittags sendung übertrug. Am Sonntagvormittag fand dann die zweite Tagung deoAnton-Giinther-Ringes statt. tz Grimma. Kreisarbeitstagung des Reichs bundes der Kinderreichen. Unter zahlreicher Beteili- . gung hielt hier in der Jugendherberge der Reichsbund der Kinderreichen eine Kreisarbeitslagung ab. Stolzer Erfolg der Motorgruvve Sachsen! Goldene und silberne Preise bei der Fränkischen-Iura- Geländefahrt Die NSKK-Motorgrupp« Sachse» hat die stolze Reihe ihrer Erfolge auf dem Gebiet« des Krastfahrsportes um einige neue Siege erweitert. Bei der Franklschen-Iura-Geländefahrt, die am 22. und 23. April als Nationalveranstaltung durch geführt wurde, holte sich dl« Mannschaft der Motorsportschule des NSKK Sachsen aus «uto-Union mit den Fahrern NSKK- Obergruppenführer Lein (Dresden). NSKK-Sturmsiihrer Trlibobach (Chemnitz) und RSKK-Oberstaffelftihrer Lind ner (Hof b. Oschatz) den goldenen Mannschafispreis. Die gol dene Plakette als Einzelfahrer erhielt NSKK-Sturmsührer Setde. 6/M 33 Dresden, auf Auto-Unlon. Die silberne Plakette als Einzelfahrer errangen: NSKK- Nottensührer Keitel, 24/M34 Zschopau, auf DKW; NSKK- Rottenführer Jahn, 2/M33 Dresden, auf Ford; NSKK-Rot- tensührer Dietz, 5/M34 Chemnitz, auf Ford; NSKK Sturm führer Böhmer, Motorgruppe Leipzig, auf Wanderer: NS- KK-Obertruppführer Forck, Motorgruppe Leipzig, auf Wan derer; Major Ludwig. Lustkrtegsschule Dresden, aus Dalm- ler-Benz. Missenswertes Allerlei Ein Sammler besonderer Art lebt in Saskatoon. Er sam melt nämlich Druckfehler. Er betreibt diesen Sport schon seit zehn Jahren und hat bereits Tausende von Druckfehlern bei sammen. . Die Impfung gegen Krankheiten ist keine neumodische Erfindung. Schon vor mehrere hundert Jahren bedienten sich die Chinesen der Impfmethoden. Ihre Behandlungsweise hielt sich bis In das vorige Jahrhundert und wird noch heute von den Eingeborenen in gewissen Teilen Mittelafrikas ausgeübt. In England war man ursprünglich der Meinung, daß die Zigeuner aus Aegypten stammten. Deshalb nannte man sie Gypsies, eine Verdrehung des Wortes Aegypter. Jetzt meint man festgestellt zu haben, daß die Zigeuner ursprünglich aus Indien kamen und sich dann in Transsylvanien niederließen. Das Golfspiel wurde 1450 aus Holland in Schottland ein geführt. Nach Holland ist das Spiel ursprünglich aus dem Osten gekommen. Die Schotten bekamen lange Zeit ihr« Golfschläger und -bälle aus Holland. England l,at nur einen Papst gestellt, nämlich den Papst Hadrian IV., der von 1151 bis 1159 sein Amt verwaltete. Er hieß ursprünglich Nicholas Breakspear und war in Hertford- shire in England geboren. Der Globus kam nach der Entdeckung von Amerika auf, während man vorher nur Landkarten gekannt hatte. Das Wort Kolibri soll karalbischen Ursprungs sein. Ka- raibisch ist die Sprache eines Indianerstammes, der früher ans den Westindischen Inseln wohnte, jetzt aber nur noch in Guyana in Südamerika vorkommt. Einer der berühmtesten Regenschirme der Welt befindet sich jetzt in einem Museum in New Jersey. 49 Jahre lang hat dieser Schirm seinen Besitzer ans allen Reisen begleitet, ist lOOmal mit ihm über den Ozean gefahren, hat einen arktischen Schneestnrm mitgemacht, ein japanisches Erdbeben und einen Raubüberfall auf einen Eisenbahnzug in Arizona. Amerika hat mindestens 20 Nationalparks. Sie Vertreter -er LISA, und Polens bei Sonnet Paris. 25. April. Außenminister Bonnet hat am Montag vormittag den amerikanischen und den polnischen Botschafter in Paris empfangen. Ferner hatte Ministerpräsident Daladier eine Unterredung mit dem zur Zett in Paris weilenden fran zösischen Botschafter in London. l. Bautzen. Am Montag erfolgte die feierliche Beisetzung des Landwirts Jakob Mirtschink aus Grub schütz auf dem Nikolaifriedhof, zu welcher sich zahlreiche Trauernde aus Dorf und Stadt, insbesondere aus der Kirchgemeinde einge funden hatten. Der Verstorbene kränkelte zwar seit längerer Zeit, aber erlt in den letzten Tagen nahm das Leiden eine tragische Wendung und am Geburtstage des Führers hauchte er seine unsterbliche Seele aus. Am Trauerkondukt beteiligte sich die gesamte Pfarrgetstlichkett. Kaplan Andritzki richtete an die überaus große Trauerversammlung eine zu Herzen ge hende Ansprache. Ankniipfend an die ersten Gedanken der Volksmission, die am Sonntag in den Bautzner Pfarrkirchen begonnen hat. zeigte er in seiner Gedächtnisrede, wie der Ver storbene als überzeugter Christ im Glauben an den unsterb lichen persönlichen Schöpfergott und gütigen Vatergott gelebt, gearbeitet und gelitten hat und durch seinen Bekenneraeist der ganzen Gemeinde ein leuchtendes Vorbild gewesen ist. So konnte der Dahingegangene dem Ite missa est seines opfer reichen Lebens ein doppeltes frohes Alleluja hinzusetzen. Chri stus der Gute Hirt wird sein Schäflein hinsühren auf die Weide des Himmels. Der trauernden Gattin galten die Worte des 22. Psalmes: „Der Herr ist mein Hirt wir wird nichts man geln". Anschließend gedachte Pfarrer Sprentzel dankbar der langjährigen treuen Mitarbeit des Verstorbenen als Kirchvater und Im Kirchenvorstand, in dessen Namen ein Mitglied einen prächtigen Kranz niederlegte. Auch die Heimatgemeinde ehrte den Verblichenen durch das fast vollzählige Erscheinen der Ortsfcuerwehr, deren Kameradschaftssührer feine Verdienste um das Gemeindewcfen lobend hervorhob, das er an 20 Jahre umsichtig geleitet hat. Er dankte ihm durch Niederlegung eines Kranzes. Mit einem innigen Gebet für den Verstorbenen schloß die Trauerkundgebung, der sich der Trauergottesdienst in Liebfrauen anschloß und an dem sich ebenfalls sehr viele Leidtragende beteiligten. l. Bautzen. Am Sonnabend wurde der kurz nach Voll endung des 80. Lebensjahres verstorbene Gärtnereilelter i. R Carl Axthel m zur letzten Ruhestätte geleitet. l. Crostwitz. Die Kamenzer Kreisbauernschaft zeigte in der vergangenen Woche in einigen Schulen des Bezirks die Wanderausstellung: Kamps dem Maikäfer. Am Sonn abend geschah dies auch in unserer Volksschule. Zur Besich tigung waren auch die Kinder der Nachbarschulen Ostro, Pansch witz, Räckelwitz. Rosenthal und Cunnewitz nach Crostwitz ge kommen. Die ausgestellten Tafeln zeigten die verschiedenen Schäden, die die Maikäfer den Pflanzen wäbrend jeder Ent wicklungsstufe zufügen, und die sachgemäße Vernichtung durch Einstampfen, Brühen und Verfüttern des Käfers. l. Crostwitz. Die Kriegerkameradschaft Crost witz, die ihren Mitgliedern und deren Angehörigen am ver gangenen Mittwoch einen netten Abend in Gestalt eine, Früh jahrsvergnügens im Erbgerichtssaale bescherte, wiederholte Ihr« Darbietungen am Sonntagabend an gleicher Stelle für die Oeffentlichkcit. Die Einladung hatte vor allem bei der tanz lustigen Jugend großen Anklang gesunden. Der Soldaten schwank: „Der verliebte Schimorek" von Hermann Marcellus wurde wiederum sehr slott gespielt und mit großem Beifall ausgenommen. Schmissige Musik, von Mitgliedern der Ka menzer Militärkapelle geboten, hielt die Besucher noch lange in froher Stimmung zusammen. l. Neschwitz. Durch die Windschutzscheibe ge schleudert. Ein Kraftwagen aus Bautzen prallte in Zescha, als der Fahrer einem Motorradfahrer ausweichen wollte, mit großer Wucht gegen einen Telegraphenmast. Der Fahrer wurde durch die Windschutzscheibe geschleudert und so schwer verletzt, daß er ins Krankenhaus gebracht werden muhte. l. Puhkau. Putzkau erhält ein Landdtenlt- lager. Nach langer Bemühung der Ortsbauernschaft, Gemein deverwaltung und NSDAP-Ortsgruppenleitung ist es gelungen, nach Putzkau weibliche Kräfte für die Landwirtschaft zu bekom men. Am 1. Mai werden in die Räume der ehemaligen Schule im Oberdorf 25 weibliche Kräfte ihren Einzug halten. Später soll die Zahl noch auf 30 erhöht werden. Radibor. Die Auszahlungstermine für die Renten in Radibor und den Posthilfsstellen in Neubornitz, Merka-Luttowitz, Camina, Ouoos und Schwarzadler sind für den Monat Mai für die Mi- litärrenten am Donnerstag, dem 27. April, und für die Unfall- und Invalidenrenten am Sonnabend, dem 29. April. Die Aus zahlung beim Postamt Radibor erfolgt nur in der Zeit von 8.30 bis 10.30 Uhr jeweils an beiden Tagen. Die Posthilfs stellen zahlen nur an ihren festgesetzten Dienststunden aus. Kamenz. Die Planung für den Abschnitt von Kilometer 42,0 bis 46,0 der Reichsautobahn Dresden—Görlitz (Strecke 73) ist fer- ttggestellt und wird beim Landrat sowie den Bürgermeistern von Iiedlitz, Kleinhänchen und Auschkowitz in der Zeit vom 24. April 1939 bis zum 13. Mai 1939 öffentlich ausgelegt. — Etwaige Einwendungen gegen die Planung sind innerhalb von 3 Wochen beim Landrat anzubringen, da sonst das Recht zum Widerspruch verlorengeht. Auf Grund des 8 88 Absatz 1 in Verbindung mit 8 66 Absatz 2 der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 wird für das Rechnungsjahr 1938 folgende Nachtragvhauvhalts- satzung bekanntgemacht: 8 1 Der Nachtragshaushaltsplan wird Im ordentlichen Nachtragshaushaltsplan in den Einnahmen aus 83 250 RM. (gegenüber 1475 000 RM. Einnahmen im ordent lichen Haushaltsplan), in den Ausgaben auf 83 250 RM. (ge genüber 1475 000 RM. Ausgaben im ordentlichen Haushalts plan), und im außerordentlichen Nachtragshaushaltsplan in den Einnahmen auf 102 390 RM. (gegenüber 1611777 RM. Ein- nahmen im außerordentlichen Haushaltsplan), in den Ausgaben auf 102 390 RM. (gegenüber 1611777 RM. Ausgaben im außer ordentlichen Haushaltsplan) festgesetzt. 8 2. Die Steuersätze Ur das Rechnungsjahr 1938 bleiben unverändert. 8 3. Kas- enkredite werden nicht ausgenommen 8 4. Darlehen werden ür die Zwecke des 1. Nachtrages zum Haushaltsplan 1938 nicht ausgenommen. Neusalza-Spremberg. Versteigerung. Das im Grundbuche für Niederfriedersdorf Blatt 95 eingetragene Grundstück (eingetragener Eigentümer am 11. November 1931, dem Tage der Eintragung des Verstei- gcrungsvermerkes, der Mühlenbesitzer Edmund Theophil Hantsche in Niederfriedersdorf) soll am Mittwoch, dem 14. Juni 1939, vormittags 9 Uhr, an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 2 Hektar 57 Ar groß und nach dem Verkehrswert auf 16900 RM. einschließlich Zubehör geschätzt. Die Brandversicherungssumme beträgt 20 300 RM.; sie entspricht dem Friedensbaupreis. Sin Telegramm auHdien an Roosevelt Washington, 25. April. Roosevelt erhielt am Montag au» Bombay vom Präsidenten des allindischen Verbandes zum Schutz der Rechte der Hindus folgendes Telegramm: ^W«nn Ihre Note an Hitler wirklich von einem altruistischen Wunsch beseelt ist, dann fordern Sie bitte auch England auf, seine Milttärherrsckaft über Indien aufzuheben und nach dem Grund- satz des Selbstbestlmmungsrechtes durch eine frei« Berfassung zu ersetzen. Die große indische Nation Hai auf internationale Gerechtigkeit ebenso sehr Anspruch wie kleine Nationen."
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