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I^otirsn wissen Sie «Iss »uek? Jin Reichsentscheid des Reichsberusswettkampfes begann am Montag der eigentliche Wettkamps mit der Erledigung weltanschaulicher und berufstheoretischer Ausgaben. In jeder Grupps waren fünf Fragen zu beantworten. Von diesen Fragen sind aus der Gruppe 1 — männliche und weibliche Jugendliche der Jahrgänge 1923 und 1924 — folgende bemerkenswert: Warum ist das Bauerntum Bluts quell des deutschen Volkes? Welche Gründe führten zum Zusammenbruch Deutschlands im Weltkrieg? Welches sind die wesentlichen Aufgaben der HI? Die Fragen der Gruppe 2 — wiederum Jugendliche der Jahrgänge 1921 und 1922 — besaß- ten sich mit den Forderungen des Parteiprogramms hinsicht lich der Iudensrage und den in diesem Zusammenhang getrof fenen Maßnahmen und mit -en Ursachen -er Landflucht und ihrer Bekämpfung. Die Wettkampfteilnehmer der Jahrgänge 1918 bis 1920 hatten sich mit den Grundgedanken der natio nalsozialistischen Weltanschauung, der Bekämpfung des Roh stoffmangels und der Frage, warum Deutschland Gegner der Sowjetunion sei, auseinanderzusetzen. Die männlichen Erwachsenen der Jahrgänge 1918 bis 1919 und die weiblichen Erwachsenen der Jahrgänge 1915 bis 1917, die in der Grupp« 4 vereinigt sind, hatten den wesent lichen Inhalt des Gesetzes zmn Schutze des deutschen Blutes und der deutschen Ehre aufzuzetgen, weiter die Frage zu beantworten, warum «ine allgemeine Lohnerhöhung noch nicht möglich sei, und wo es außerhalb der Reichsgrenzen noch größere geschlossene deutsche Volksgruppen in Europa gebe. Die Fragen für die in Gruppe 5 vereinigten männlichen un weiblichen Teilnehmer — Jahrgang 1914 und ältere — lauteten wie folgt: Gehörten Böhmen und Mähren schon einmal zum Deutschen Reich? An welche Staaten grenzt Großdeutschland? Was besagen der deutsch-englische Flottenvertrag und das deutsch-rumänische Wirtschaftsabkommen? Die Wettkampsteil nehmer mit FUHrungsaufgaben, z. B. Betriebssichrer, Proku risten, Handlungsbevollmächtigte, Werkmeister usw., die die Gruppe 6 bilden, hatten Zeitpunkt und Ursache des Verschwin dens der Eigenstaatlichkeit der deutschen Länder zu beantwor ten, weiterhin die Differenzen zwischen Italien und Frankreich wegen Tunis zu erläutern, den Unterschied zwischen Arbeits einsatz und Arbeltslenkung aufzuzeigen und aus das Verhält nis des tschechischen Volkes zum Reich nach Schaffung des Protektorats Böhmen und Mähren einzugehen. Es wurde also von jedem einzelnen ein gerüttelt Maß an Wissen verlangt. Trotzdem machte bei der Beantwortung der Fragen die Beherrschung der gesamten Materie den Wett kämpfern alle Ehre. Schloß Kle-Helm Salzburg, 25. April. Unmittelbar am Stadtrands von Salzburg liegt Schloß Kleßhelm; der große Barockbau- meister Fischer von Erlach erbaute es zu Beginn des 18. Jahr hunderts im Auftrage seines Erzbischofs als Sommersitz. Das schöne Schloß, das Im Verlaufe der Zeit manchen Sckmden gelitten hatte, wurde setzt gründlich erneuert. Es wird Kilns- nghin als Reprälentationshaus für die Salzburger Festspiele dienen. Sein Treppenhaus zählt zu den schönsten Deutsch lands. Im ersten Stock liegt der große Festsaal mit der Musik empore. Seine Wände wurde» mit kostbaren Gobelins und wertvollen Gemälden alter Meister aus den Wiener Staats sammlungen geschmückt. Die Hauptfassade des Schlosses, zu dem ein großer Park, Wiesen und Gärten innerhalb einer langen Grenzmauer gehören, «st in festlichem Schönbrunner gelb gehalten, dis Fenster haben grüne Läden. Den ersten Empfang im Sommerschloß Kleßhelm wird Ende Juli Reichs minister Dr. Goebbels geben. Verzöoerte Frühlabrskeldbeffelluna Stand der Saaten durch Kälte beelnslußt. Nach Mitteilung des Statistischen Rcichsamtes sind die Saaten nicht überall so gut überwintert wie im Vorjahr, son dern haben teilweise durch die Kahlfröste Im Dezember und die Schneefälle im März gelitten. Infolge der sehr spät einge- tretencn Erwärmung konnte jedoch zu Anfang April noch nicht überall ein genaues Urteil Uber die Entwicklung der Pflanzen abgegeben werden. Nach den Meldungen der amtlichen Berichterstatter war im Reichsdurchschnitt der Stand bei Winterwelzcn. Klee, Wiesen und Weiden mittel, bei Wintergerste, Raps und Rübsen schlech ter, bei Winterroggen und Luzerne jedoch etwas besser als normal. Wenn die Saaten auch Im allaemeinen nicht so gut stehen wie im Vorjahr, kann doch bei günstiger Witterung die Verzögerung in der Entwicklung weitgehend noch aufgeholt werden. — Durch die Witterungsverhältnisse Im März wurde die Frühjahrsbestellung erheblich verzögert. In den meisten Gebieten konnte wegen Schnee und Nässe vor Anfang April nicht mit der Bestellung begonnen werden. Weitere sottüüo Kilogramm Weizenmehl aus Deutschland für Spanien Berlin, 25. April. Im Rahmen der deutschen Hilfsaktion für die spanische Bevölkerung wurden am Montag, dem 24. April, weitere 500 900 Kilogramm Weizenmehl in Hamburg verladen. Sie wurden mit dem Dampfer „Tanger" der Slo- man-Linie nach Bilbao verschifft. Die Katholiken in VSHmen und Mähren lieber die kirchlichen Verhältnisse in den neu angegliederten Bezirken des Reiches berichtet die „Schönere Zukunft": Böhmen und Mähren bilden zwei Erzbistümer, 69 Prozent der 4 472 354 Einwohner Böhmens sind katholisch, 3 Prozent gehören der tschechischen Nationalkirchc, 5 Prozent dem Protestantismus an. 12 Prozent bezeichnen sich als konfessionslos. Von den 2.3 Mil lionen der Einwohner Mährens sind 85 Prozent katholisch. Die Wahltapelle lm Dom zu Frankfurt wieder hergeflellt Im Dom zu Franksurt a. M. wurde die Wnhlkapelle in ihrer alten Gestalt wiederhergcstellt, in der von 1483 bis 1792 die deutschen Kaiser des Ersten Reiches gewählt wurden. Der Raum, der sich im Chorbau des Domes befindet, wurde von der späteren dunklen Malerei befreit. Die Konsolen, Gewölberippen und Schlußsteine trugen unter der Uebermalung noch alte Farbe und i» echtem Blattgold gehaltene Verzierungen, die erhalten und ergänzt werden konnten. Das einzige Mobiliar der Kapelle bilden die ebenfalls erhaltenen sieben Stühle der Kurfürsten. Schon vor der Einrichtung dieser ehrwürdigen Kapelle, die als Konklave diente, sah Frankfurt das glanzvolle Schauspiel der Kaiserwahlen. Seit 1147 wurden in der Mainstadt die Kaiser gewählt. Damals fand der Wahlakt auf dem ..Wahlfeld" statt, anschließend wurde der Kaiser vor dem Dom proklamiert. Die „Goldene Bulle" gab 1356 der Stadt die Bestätigung, Wahl stätte der deutschen Kaiser zu sein. Gin eingeborener katholischer Gelehrter in Ceylon Eine der bekanntesten Persönlichkeiten von Ceylon ist der jetzige Oblatenpater Gnana Prakasar, ein Eingeborener. Ursprünglich war er Hinduist; zum Katholizismus gelangte er auf dem Umwege über den Protestantismus. Er gilt als einer der besten Kenner der Vorgeschichte und Frühgeschichte Indiens. Unlängst datierte er die Entstehung der berühmten Inschriften von Mchenjo-Daro und Harappa in der Indus-Ebene aus etwa 5000 vor Christus, eine Datierung, die jetzt von anderen, ur sprünglich skeptisch eingestellten Gelehrten bestätigt wurde. Gnana Prakasar gewann seine Datierung aus Grund verglei chender, sprachwissenschaftlicher Arbeit ser ist der bedeutendste Kenner der Drawida-Sprachcn, die er wissenschaftlich durch forscht hat). — Die wisscnschaftliclsen Arbeiten Gnana Prakasars erscheinen vielfach auch in europäischen Zeitschriften. Der un ermüdliche Gelehrte arbeitet zur Zeit u. a. an einem wissen, schaftliclien setymologischcn und vergleichenden) Wörterbuch der tamulischen Sprache, die eine der reichsten der Erde ist: Sie zählt über 124 000 Wörter! Bei all dieser vielseitigen wissen schaftlichen Tätigkeit findet Pater Gnana Prakasar aber auch noch Zeit für die eigentliche Missionsarbeit unter seinen Lands leuten. Beweis dessen ist allein schon die Tatsache, daß durch Ihn 5000 Hinduisten zur Kirche kamen. Lohntarifordnuna für die bayrischen Caritasanstalten Der Reichstreuhänder für den öffentlichen Dienst hat eine Lohntarifordnung für die dem Deutschen Caritasverband ange schlossenen Anstalten und Einrichtungen der Gesundheitsfürsorge in den Diözesen Augsburg, Bamberg, Eichstätt, München. Passau, Regensbltrg, Würzburg erlassen, die mit dem Tag der Ver öffentlichung Im Reichsarbcitoblatt (15. März) in Kraft tritt. Erfaßt werde» von der Tarifordnung alle in einem angestellten öder Invalidcnvcrsicherungspflichtigen Dienstverhältnis stehenden Gefolgschaftsmitglleder, wie kaufmännische Angestellte, klinisch medizinischen Bademeister, staatlich geprüfte Kranken pfleger und Massierer usw., Badewärter. Handwer ker jeder Art, Arbeiter mit einfacher Tätigkeit, ferner Hebammen, Krankenscknvestern, Säualingsschwestern. Kinder gärtnerinnen, Hausgehilfinnen usw. Alke Gefolgsckmftsmitglie- der erhalten freie Station tWohnunq und volle Beköstigung« so wie einem entsprechenden Monatslohn, gestaffelt »ach Ortsklassen, wozu noch unter bestimmten Voraussetzungen Familienzulagen und Kinderzuschläge treten. Sonderfeier des GaMSttengewerbeS zum 1. Ml Berlin, 25. April. Am 1. Mai leistet das deutsche Gast stätten- und Beherbungsgewerbe zusätzliche Arbeit. Gerade die in diesem Gewerbe tätigen Volksgenossen aber brauchen, da sie nur wenig Gelegenheit haben, an Kundgebungen und Ver anstaltungen der Partei teilzunehmen, eine einheitliche Aus richtung im Sinne des Tages der Arbeit und der Gcmein- sclmft. Aus dieser Erkenntnis heraus bemüht sich die Deutfcire Arbeitsfront, einen Ersatzfeiertag, jedenfalls aber eine Ersatz feier für den Tag der Nationalen Arbeit zu vermitteln. Es ist geplant, alle Betriebe am Donnerstag, dem 4. Mai, zu örtlichen Gemeinsämstsfeiern zusammenzuziebcn. und sollen diese Feiern um 22 Uhr beginne». I» den Beherbergungs betrieben und Bahnhofswirtschaften ist ein Notdienst ausrccht- zuerhaltcn. Betriehe mit über sechzig Gefolgschaftsmitglicdern können an einem Wochentage der dem 1. Mai folgenden .Kalenderwoche, mit Ausnahme des Tages, an den, die Gemein- schastsfeter stattfindet, Betriebsfeiern veranstalten. Statt „Aellanrant 2ü" — „Deutsches Sau§" Prag. 25. April. Seit einigen Tagen hat das Deutsche Haus in Prag wieder ein deutsches Firmenschild, eine Neon lichtreklame mit der Aufschrift „Deutsches Haus". Zwanzig Jahre lang war an dieser Stelle nur die Aufschrift „Restau rant 26" zu sehen, die eigentlich nur den „Eingeweihten" sagte, daß damit das Deutsche Haus gemeint war. Die ur sprünglich deutsche Aufschrift „Zinn Deutschen Haus" mußte 1918 entfernt werden. 1926 wurde an unauffälliger Stelle eine fast unsichtbare Bronzeplatte in die Frontmauer eingelassen, die die Aufschrift „Verein Deutsches Haus" träot, 1929 folgte dann „aus besonderer Gnade" das Firmenschild „Restaurant 26", das nunmehr der endgültigen lind klaren Bezeichnung gewichen ist. Klein« Lknonilc DI« Auszeichnung der „Nationalsozialistischen Musterbetriebe". Der zweite Leistungskampf der Betriebe, an dem sich 160 000 deutsche Betriebsgemeinschaften beteiligen, findet mit der Auszeichnung der „Nationalsozialistischen Musterbetriebe" und der Ueberreichung der Goldenen Fahnen der Deutschen Arbeitsfront auf einer feierlichen Tagung der Reichsarbeits kammer seinen Abschluß. Die Tagung der Reichoarbeitskammer findet als Auftakt zu den Feierlichkeiten des 1. Mai am 80. April 1939, 12 Uhr, im Mosaiksaal der Neuen Reichskanzlei statt. Neichsgrupp« Fremdenverkehr gebildet. Durch eine Verordnung des Reichswirtschaftsministers wurde im ständischen Aufbau der deutschen Wirtschaft eine Reichsgruppe Fremdenverkehr neu gebildet. Rosenberg sprach vor der Akademie sür Iugendflihrung. Reichsleiter Rosenberg sprach vor dem ersten Lehrgang der Akademie sür Iugendfuhrung und betonte die europäische Mission, die durch einige Jahrhunderte scheinbar von den Randvölkern im Westen Europas getragen worden sei, kehre wieder in das Zentrum unseres Erdteiles zurück. Erbitterung über die neuen französischen Notverordnungen. Die neuen harten Notverordnungen zur Finanzierung der Einkreisung haben in der französischen Ocsfentlichkeit große Erbitterung hervorgerufen. Autoritäre Staatsverfassung in Bolivien eingesührt. Wie aus La Paz gemeldet wird, hat der Präsident von Bolivien durch Dekret das Parlament aufgelöst und die auto ritäre Staatsversassung eingeführt. Englands Kamps gegen die Araber. In Jerusalem werden neue, die Erbitterung steigernde britische Militärmaßnahmen bekannt, die besonders Frauen und Kinder betroffen haben. Ein ganzes Dorf wurde bei spielsweise in die Wüste geschickt und dort dem Hunger. Durst und den heißen Schirokkowinden ausgesetzt. Verzweiflungs taten und Demonstrationen häufen sich. Neue GPU-Zentrale in Stockholm. Wie sich das marxistische „Folkets Dagblad" aus Goten burg melden läßt, soll die europäische GPU-Zentrale. die sich bisher in Ihrer äußeren Aufmachung als westeuropäisches Büro der Komintern In Paris befand, nach Stockholm verlegt werden. Malskq kehrt nach London zurück. Der sowjetrussische Botschafter in London, Maisky, wird sich nach London zurückbegeben, aber — wie es heißt — „keine konkreten Vorschläge" mitbringen. „Sonnenbrand" auch km Schatten Eine aussehenerregende Entdeckung Frankfurt a. M., 25. April. Die Königsteiner Forscher Dr. Amelung und Dr. Kuhnke, die in Königstein genaue Licht messungen vornahmen, berichten über die Wirkung der ultra violetten Strahlen. Bisher blieb es ei» Rätsel, warum zahl reiche Menschen auch bei regnerischem Wetter und ohne Sonnen schein braun bleiben. Es herrschte die Meinung vor, daß die bio logische Wirkung der ultravioletten Strahlung nur dem direkten Sonnenlicht zu verdanken sei. Die Forschung hat aber eine zweite, bisher wenig beachtete Strahlungswirkung fcstgcstellt. Diese Himmelsstrahlung entsteht durch Streuung von kleinsten Teilchen der Atmosphäre, die hundertmal stärker sein können als die Würmestrahlen der Sonne. Diese verlieren im Schatten nichts von ihrer Wirkung. Hier kann ein Mensch, wenn er sonnenentwöhnt ist, im Schatten einen „Sonnenbrand" be kommen. Die neuesten Messungen haben schon ergeben, daß in den Uebergangsmonaten März und April die Himmclsslrahlung 85 v. H. der Gesamtstrahlung im Freien beträgt. Ein versuch bei Messungen ergab, daß ein der direkten Sonnenstrahlung nicht ausgesetzter Platz stundenweise erheblich mehr Ultraviolett-Intensität erhielt als ein von der Sonne direkt erreichter Platz, bei dem der Himmel durch Dach und Wände abgeschirmt war. Merkwürdiger Tod eines Sonderlings In seinem Unterstand verbrannt und verschüttet Danzig, 25. April. Die Sonderkommission sür Kapital verbrechen in Danzig klärte einen merkwürdigen Unfall auf, dem der 58jährige Bernhard Stubbe zum Opfer gefallen war. Stiibbe wurde seit Monaten vermißt. Es handelt sich bei ihm um einen absonderlich veranlagten Menschen, der arbeitsscheu und menschenscheu war. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich durch Beiteln in den Vorstädten. Um nicht mit anderen Menschen zusammenleben zu müssen, hatte er sich aus freiem Felde eine Höhle gegraben und sich eine Art Unterstand wie im Kriege hergerichtet. Die Polizei hat ihn auf das menschennnwürdige seines Betragens hingewiesen und hatte versucht, ihm Arbeit zu ver schaffen und auch seine Höhle zerstört. Stubbe kehrte jedoch immer wieder in die Einsamkeit zurück und hatte sich schließlich erneut einen Unterstand gebaut, den er mit einer Tür versehen, mit Brettern ausgeschlagcn und mit trockenem Laub abgcdichtet hatte. Als jetzt die Vermißtenanzeige, die übrigens aus Polen eintraf, die Polizei zur Nachprüfung veranlaßte, sand sic Stubbcs Unterstand verschüttet. Bei einer Nachgrabung stieß sie aul ver kohlte Balken und fand auch die verkohlte Leiche des Vermißten. Es ließ sich etwa folgender Vorgang rekonstruieren: Der einsame Mann hatte augenscheinlich seinen kleinen eisernen Ofen überheizt, das Laubwerk in seiner Höhle hatte zu schwelen begannen und Stubbe war einer Rauchvergiftung zum Opfer gefallen. Als dann die Bretterwände und Balken des Unter standes brannten, verbrannte der bewußtlose Mann m > und der Unterstand stürzte ein. Das Martyrium eines Kindes 4 Jahre Zuchthaus für eine entmenschte Pflegemutter Stendal, 24. April. Var dem Altmärkischcn Schwur gericht in Stendal hatte sich die Ehefrau Maria Wohlfahrt aus Mieste sAltmark) wegen Kindesmißhandiung mit tödlichem Ausgang zu verantworten. Die Angeklagte, deren Ehe kinder los ivar, nahm sich aus Wunsch des Ehemannes im Mai v. I. den 3!4 Jahre alten Fritz Schrahn an. Das Kind, das etwas zurückgeblieben war, gab der Pflegemutter wegen der anfäng lichen Unreinlichkeit häufig zu Wutunfäileu Anlaß, die bald jedes vernünftige Maß überstiegen. Das Kind wurde mit einem Ledcrriemen geschlagen, so daß es die blutunterlaufenen Strie men überhaupt nicht mehr loswurde. Beim Haare schnei den stach sie das Kind mit der Schere und riß die Haare einfach aus, weil es nach ihrer Angabe nicht still hielt. Eines Tages kurz nach Weihnachten trat die Pflegemutter das Kind vor den Magen, so daß es einen Darmriß erlitt an dessen Folgen es starb. Dis Angeklagte gab ihr Verschulden zu. sagte aber, daß sie durch erbliche Belastung jähzornig sei. Das Schwurgericht verurteilte die entmenschte. Mutter zu 4 Jahren Zuchthaus und 5 Jahren Ehrverlust. Drei Tote, ein Schwerverletzter bei einem Kraslwaaenunfall Hamburg, 25. April. Ei» schwerer Verkehrsunsall, der drei Todesopfer forderte, ereignete sich nm Sonntagnachmittag aus der Straße zwischen Jesteburg und Bendestorf. Ein Ham burger Kraftfahrer, der sich mit seiner Familie auf dem Heim wege befand, geriet beim Ausweichen eines ihm entgegenkom menden Personenkraftwagens aus den lehmigen Sommerweg. Der Wagen kam ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Die 34 Jahre alte Ehefrau und die sechs- und neunjährigen Töchter wurden aus der Stelle getötet. Der Ehemann erlitt eine schwere Kopfverletzung, während die einjährige Tochter de» Ehepaars unverletzt blieb. Die Ermittlungen wurden sosort von der Polizei ausgenommen. Krankenpflegerin schießt zwei Amte nieder Paris, 25. April. In einem Anfall von geistiger Um nachtung gab eine Krankenpflegerin in einem Hoipital fünf Revolverschüsse ab. Zwei Aerzte des Hospitals wurden getrof fen. Einer von ihnen ist lebensgefährlich verletzt. Der zweite Arzt erhielt bei dem Versuch, die Pflegerin zu überwältigen, einen Beinschuß. Verheerende „Spielereien" einer Windhose Laage (Kreis Rostock), 25. April. Wie erst jetzt bekannt wird, wurde durch den heftigen Sturm am Sonnabend auch in Mecklenburg erheblicher Schaden eingerichtet. So wurde aus dem Gute Groß-Potrems bei Laage durch eine i» Verbindung mit einem heftigen Gewitter auftrctende Windhose eine über 130 Jahre alte mit Rohr gedeckte, etwa 60 Meter lange Guts scheune zu etwa zwei Drittel völlig niedcrgerisscn. In der Scheune befanden sich nur einige Maschinen, die nur wenig beschädigt wurden. Die Windhose nahm dann ihren Weg zwischen zwei anderen Gebäuden über den Dorstcich, aus dem sie eine mehrere Meter hohe Wassersäule hcrausriß und über dem be nachbarten Acker verstreute. Sie zog dann in östlicher Richtung weiter. Zwei Kinder, die auf dem Wege zur Chaussee waren, wurden durch den Sturm in den Straßengraben geworfen, wo sie besinnungslos liegenblicbcn. Auch in der Gegend von Peterow wurden zahlreiche Bäume umgcrisscn. Fensterscheiben sowie Telefon- und Wasserleitungen zerstört und in einer Siebs lung «in Dach teilweise abgcdeckt. ReichSmlnlfler Dr. Goebbels besucht -le Lisa ln Vabelsbera Berlin, 25. Avril. Rcichsmlnlstcr Dr. Goebbels stattete am Montagnachmittag der Ufa einen Besuch ab und nahm eine Besichtigung der im Bau befindlichen neuen Ateliers vor. Im Anschluß daran war er eine Zeitlang Zuschauer bei den Ausnahmen zu dem neuen Film „Kabelten", der augenblicklich unter der Regie von Professor Karl Ritter gedreht wird.