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Nummer 114—S8. Iaftrg ««««Ich« >«p»«p«i» -ach «V «t»M « V»- »W. D PI», kilzil»-» l-7»r «ach »I« v«st 1-1> «t»M«k«ch P«ftll«i>«lll«vg«b0hr, P^lilkH m Vf». P-ft^lUllzet», ri«^l-»k. 1» Pf«.. «E»r<i». Md « Ps» «bbeftellimg«» »<Mm K««I»«« U»» W»ch« «, «»wis »« «»,u,«^it sch'IftNch b«i, v«rla, «kueg»*-,« i«I«. ll«I«« krltzp diq« UI« «Utz<0ioi««, 8«rU>g««N D««r>r». I,j«Ig«i,pr<P»r »U lspaMr« v «» dielt« Z«N« 1 Pf»t sSr gomINenan^la«, I PI» 8», xlatz«Mlq« er»«» »ü ui« -«wt» uqu«, LüchMe volkssettuns SchrMUm,, v««d—» , P»Mr»«ch« 1», S«««t «Ml «. VM1 SeschSstrste««, vr«k »« v«l«g: ü«k»«U, ««chdnxkeret m» Verlag LH. «M «. wt»U^ P-Nerstratz, «, 8«r»r»t »1011, Pchtfch««: «r. ll» vmU: «adwa», »«ch«« «r. Dienstag, -en IS. Mai 1839 In, Fall» vs» -»-««« Lewa», Verbot, VMrel«»»«, ««trieb» ftöcringe» hat lxr ««»Nh« «der Weibungkelbe»« Ut« ilnfpiüch«, soll, dl« Zettuag t» b«>chr!I»vem U»fr»g«, »«» IpSIel oder nicht erscheint, ikrslll»»!,««! tß »«««»««, Moskau -MI aus Dreimächle-Pakt Oie Verhandlungen mit London festgefahren Paris soll zwischen London und Moskau vermitteln London, 16. Mal. Die Londoner Morgenpresse kann heute die Tatsache nicht mehr verschleiern, daß die englisch-sowjetru Nischen Paktverhandlungen auf einem toten Punkt ange langt sind. Soweit die Blätter eingehendere Spekulationen über den Inhalt der Antwortnote der Sowjets an England anstellen, sind sie übereinstimmend der Ansicht, daß die Sowjetunion an ihrem ursprünglichen Vorschlag eines Dreierbündnisses zwischen England, Frankreich und Sowjet- rußland festhalte, daß Sowjetrußland weiter eine Einbeziehung der baltischen Staaten in das Garantiesystem wünscht, ebenso wie den möglichst sofortigen Beginn von Generalstabsbespre- chungcn zwischen den drei Staaten. Das heißt also mit dürren Worten, daß die Sowjetunion von ihrem Standpunkt in nichts abgewichen ist, selbst wenn, wie der Moskauer Korrespondent des „Daily Telegraph" das z. B. behauptet, die Unterredung zwischen Molotow und dem britischen Botschafter „sehr freund lich" war. Auch der „Daily Telegraph" muß zugeben, daß man in eine Sackgasse geraten ist. Er tat das indirekt, indem er seiner Hoffnung auf eine französische Vermittlung Ausdruck gibt. Lord Halifax, der ursprünglich am Sonnabend mit der Bahn über Paris nach Genf habe fahren wollen, wird nun nach dem „Daily Herald" am Sonnabend früh nach Paris fliegen, um so mehr Feit für seine Gespräche mit Daladier und Bonnet zu gewinnen. In seinem Leitartikel spricht der „Daily Telegraph" von Paris, 16. Mai. In außenpolitischer Hinsicht bietet die Entwicklung der cnglisch-sowjetrussischen Verhandlungen wieder einmal das Hauptgcsprächsthema der Pariser Frllhzeitungen. Wenn sich die Blätter in diesem Zusammenhang auch recht vorsichtig aus drücken, verbergen sie doch keineswegs ihre Enttäuschung darü ber, daß diese Verhandlungen schon wieder einmal in eine Sackgasse geraten sind. Die in London ausgestreutcn Gerüchte, nach denen sich die Sowjets sehr viel anspruchsvoller zeigen, als dies den Engländern lieb ist, haben in verschiedenen Pariser Kreisen einen unangenehmen Eindruck erweckt. Einige Blätter erklären in diesem Zusammenhang, daß die englische Regierung diese Verhandlungen so lange in der Schwebe lassen werde, bis Lord Halifax am kommenden Sonnabend In Paris mit Ministerpräsident Da la di er und Außenminister Bon ne t in dieser Frage Fühlung genommen haben werde, und an dere wallen sogar wissen, daß die französische Regie rung für den Fall eines Scheiterns der englisch-sowjetrussischen Verhandlungen einen Plan im Hintergrund habe, der ein Kom promiß zwischen dem englischen und dem sowjetrussischen Stand punkt vorsehe. Der Londoner Berichterstatter des „Figaro" wie überhaupt alle Londoner Korrespondenten der Pariser Blätter melden, daß die sowjetrussische Antwort nicht günstig, sondern anschei nend sogar recht ungünstig ausgefallen sei. Anscheinend mache Moskau England einen Vorwurf daraus, daß London das sow- Scharfe Kontrolle an der belgischen Grenze Gegen Schmuggel und heimlichen Grenzübertritt von Ausländern Paris, 16. Mai. An der französisch-belgischen Grenze wer den In diesen Tagen, wie der Matln aus Lille meldet, auf fran zösischer Seite wesentliche Ueberwachungsverschärfunqen durch geführt. Der Grenzübertritt soll künftighin nur noch an ganz beftimmten Punkten erlaubt sein. Auf der 365 Kilometer lan gen Grenzstrecke werden insgesamt 66 solcher Posten eingerich tet. Zweck dieser Maßnahme sei einmal energiscl-es Einschreiten gegen den llberhandnehmenden Schmuggel und zum andern die Unterbindung der heimlichen Mrenzübertritte von Ausländern, die sich ln großer Zahl von Belgien aus ohne Einreiseerlaubnis noch Frankreich begeben. Zeder Spanier zwischen 18 und 50 Zähren zur aktiven Mitarbeit verpflichtet Beförderung spanischer Heerführer. Burgos, 16. Mai. In der Nacht vom Dienstag beriet der Ministerrat unter dem Vorsitz des Caudillo Gesche, die für den Wiederaufbau des befreiten Spanien entscheidende Bedeutung haben, z. B. über die Verpflichtung eines jeoen männlichen Spaniers zwischen 18 und 50 Jahren zur Mitarbeit an dem Wiederaufbau des Landes für den Fall, daß der Staat ihn hierzu aufsordert. Ein weiteres der vom Minis,."ai in dieser Sitzung beschlossenen Gesetze sieht Gerüchten in Moskau, denen zufolge die Sowjetregierung auf einem gegenseitigen Garantiepakt mit den Westmächten be stehe. Die weiteren Ausführungen des Leitartikels des „Daily Telegraph" sind darauf abgestellt, Deutschland in den Augen der Welt zu verdächtigen. Der diplomatische Korrespondent der „Times" meint, daß die Antwortnote der Sowjets die Verhandlungen im augen blicklichen Stadium nicht fördere. Die sowjetrussische Regierung sei anscheinend nicht zufriedengcstcllt. Ihr Wunsch nach völli ger Gegenseitigkeit in den Verpflichtungen, die sie als Vorbe dingung für die Annahme weiterer Verpflichtungen mache, sei durch die jüngsten Vorschläge nicht voll erfüllt worden. Nach sowjetrussischrr Ansicht fei ein Dreimächtepakt zur gegenseitigen Verteidigung gegen einen Angriff zwischen Frankreich, Sowjet rußland und Großbritannien die Mindestvoranssctzung, ehe Sowjetrußland neue Verpflichtungen zur Verteidigung des Frie dens in Europa auf sich nehmen könne. Ein Viermächtepakt würde noch bester sein. Die Erörterung der notwendigen mili tärischen Einzelheiten könnte dann später erfolgen. Auch die übrigen Morgenblätter äußern sich über die Sow- jetantwort ähnlich wie die „Times" und setzen im übrigen alle ihre Hoffnungen auf Frankreich. Der Pariser Korrespondent der „News Chroniele" sagt sogar, daß französische Vorsckläge für einen Dreierpakt zur gegenseitigen Verteidigung sich schon seit einigen Tagen in den Händen der englischen und fomiet- rnsfischen Negierung befänden. Dieser Plan komme den Mos kauer Wünschen mehr entgegen als den englischen. jetrussische Gebiet nicht einmal in Indirekter Form zu garan tieren bereit sei. Der Außenpolitikcr der „Epogue" ist der Ueberzeugung, daß die Sowjetunion eine ausschlaggebende Rolle in dem gegenwärtiaen internationalen Schauspiel verkörpere, und meint, man solle sich doch gefälligst auf beiden Seiten be eilen, von den ewig unnachgiebigen Stellungen abzulasscn. Das „Oeuvre" behauptet, in unterrichteten Londoner Kreisen sei man am Montagabend der Ansicht gewesen, daß Lord Halifax, wenn die Sowjetrusscn auf ihrem Standpunkt bestehen sollten, letzten Endes sich die Ansicht des Kreml zu eigen machen würde. Der Londoner Vertreter des „Matin" glaubt zu wissen, die sowjetrussische Antwort werde weitere Verhandlungen nicht unmöglich mallen. M"nn jedoch zwischen der cnalischen und der somjetrussischen These weiterhin derartige Meinungsver schiedenheiten bestehen sollten, würde vielleicht von einer Ver mittlung der französischen Regierung Gebrauch gemacht werden. Man behaupte, daß die französische Regierung einen Plan im Hintergrund habe. Zweifellos seien die eng- lisch-somjetrnssischen Verhandlungen in einer neuen Sackgasse angefangt. Lord Halifax würde deshalb während des oanzen kommenden Sonnabends in Paris mit Daladier und Bonnet über die Frage einer etwaigen Mitarbeit der Sowjets an der ..Sicherheitsfront" Besprechungen führen. Jedenfalls lasse man in London durchblicken, daß die Antwort der Sowjets auf die britischen Gegenvorschläge wenig Missichten aus eine Einigung bäte. eine Unterstützung für ehemalige Frontkämpfer vor. Ein we sentlicher Teil der Beratungen war wirtschaftlichen Fragen ge widmet. Am Schluß dieser Sitzung beschloß der Ministerrat die Be förderung der bisherigen Divisionsgcnerale Davila, Oneipo de Llano, Saliguet und Orgaz zu Generalleutnanten, Vizeadmiral Cervcra wurde zum Admiral befördert. Dem argentinischen General Avelino Alna'-ez wurde das weiße Kreuz der spanischen Milttärmedaille verliehen. Lieblingen der sowselrussifchen Ostseeflotte Moskau, 16. Mai. Wie das Blatt des Krieasmarinekom- mistariat Kraßny Flöt berichtet, finden zur Zeit in der Ostsee Uebungen der sowjetischen Ostseeslotte statt. An den Hebungen sind Linienschiffe, Küftenivachboote und Unterseeboote beteiligt. Aeierltcher Empfang -c- prtimegeitten Paul König Peter und die Regierung aus dem Bahnhof Belgrad, 16. Mai. Heute morgen um V.M Uhr traf Prinz regent Paul und Prinzessin Olga in Belgrad ein, wo sie feier lich begrüßt wurden. Auf dem Bahnsteig war König Peter ll. zum Empfang anwesend, ferner auch die Kgl. Regenten, die Mit glieder der Regierung, an ihrer Spitze der Ministerpräsident, die Präsidenten der Kammer und des Senats, das militärisch« und das zivile Gefolge des Königs, der Minister des königlichen Hauses, der Hofmarschall, der italicnisclie Gesandte in Bclgrad mit dem Gcsandtschaftspersonal und ander« Persönlichkeiten. Oer Führer prüft de« Westwall an der Saar Trier, 16. Mai. Der Führer und Oberst« Befehlshaber der Wehrmacht setzte am 16. Mai die Inspektionsreise an der Westgrenze im Raume der Saar fort. * Trier, 16. Mai Der Führer und Oberste Befehlshaber hat gestern, am zweiten Tage seiner Inspektionsreise durch das Gebiet de» deutschen Westwalls, den Raum der Eisel und des Mosel tales geprüft. Kurz nach 8 Uhr morgens fuhr der Führer mit den Herren, die ihn auch am ersten Tage begleitet hatten, bereit» in das Gelände ab. Bald ist die vorderste Verteidigungslinie wieder erreicht. Betonwerk reiht sich an Betonwerk, in halber Rufweite folgen sich die schweren Mannschastsstände und die ausgedehnten Ge- fechtsbunkcr. Unvorstellbar, wie hier ein Gegner je durchzubre chen vermöchte. Obwohl der Ausbau der Stellungen schon voll endet erscheint, wird doch noch ununterbrochen an ihrer Ver besserung, Verstärkung und Verdichtung gearbeitet. Unter der sachkundigen Leitung der Festungspionierstäbe schassen Reichs arbeitsdienst und Wcstmallarbeiter. nun schon Spezialisten ihres besonderen Berufes, unermüdlich. Bunkerfamilicn — ein Torf in der Erde Weiter geht die Fahrt, der luxemburgischen Grenze zu. Der Festungswerke werden immer mehr. An einer strategisch wichtigen Hiigelstellung haben sich ganze Bun kerfamilien versammelt. Ein Dorf des deutschen Schutzes ist hier in die Erde hincingewachsen. Aufmerksam prüft der Führer wieder jede Einzelheit. In kurzen Abständen läßt er halte», besichtigt er die wichtigsten Anlagen, prüft die Werke innen und außen. Auf welche Weise ist die Munitionszuführung gesichert, wie viele Lebensmittel können in jedem Bunker gestapelt werden, wie ist die Wasser versorgung geregelt, kann auch bei schwerem Feuer kein Gas in die Bunker eindringen, welche Temperatur herrscht unter ungünstigsten Verhältnissen in -en Mannschafts! ämncn, wie ist die fehlerlose Ausführung der Betanarbeiten nachgeprüft wor den, wie weit kann ein Angriff äußerstenfalls an das einzelne Werk herangctragen werden, bis wann sind die einzelnen Bauten völlig mit dem Gelände verwachsen und damit unsicht bar geworden — das alles sind Fragen die der Führer immer wieder bis in alle Einzelheiten nackvrüst. Schwere Straßen sperren werden passiert, Tankfall-n Tanksperren, Höckerlinien, Drahthindernisse werden besichtigt, Zufahrtsstraßen und unter irdische Zugangsstollen inspiziert, Im Moseltal Immer lieblicher wird jetzt das Land, und plötzlich öffnet sich der Blick auf das herrliche Moseltal, das im Schmuck der blühenden Obstbäume und unzähligen Fliedersträucher prangt. Schutzlos lag es einst — noch vor wenigen Jahren war es von fremden Truppen besetzt. Jetzt schirmen gewaltige Panzerwerke das Tal, vielgesckossige Burgen modernster Bau weise — nur daß sie nicht wie die Burgen des Mittelalters die Bergzinnen malerisch krönen, sondern sich stockwerktief im Innern der Hügel verbergen. Aber sie sind nicht weniger wirksame und nicht mindere Sperren als ihre heute langsam verfallenden Vorgänger aus früherer Zeit. Wer ei'.es dieser Werke betritt, verstummt vor Erstaunen. Da gibt cs, geschützt van vielen Metern stahlhartem Beton, tief im Innern der Erde, große freundliche Aufenthallsräumc. die für ganze Trup- penverbändc ausreichen. Schlafräume schließen sich an. überall sind Heizungen eingebaut, eine erstklassige Küche zeigt sich dem Beschauer blitzend und blinkend, die jedem Hotel zur Ehre gereichen würde. Gekachelte Wasch- und Duschräume sind vorhanden, und alles das ist gas- und beschußstcher, und auch wochenlanges schwerstes Feuer kann diesen Festungen nicht» anhaben. Lange mannshohe Gänge, die verblüffend an unter irdische Gänge in alten Burgen erinnern, nur daß in diesen hier hell das elektrische Licht leuchtet und strahlend von den weißgetiinchten Wänden widerspiegelt — Türen tief unter der Evde zu zahlreichen vorgeschobenen Panzcrtiirmen, die mit schweren MGs. Panzerabwehrkanonen und sonstigen Geschützen armiert sind. Abermals rin Stockwerk tiefer liegen ausgedehnte Maschinenräume, Munitions- und Vorratskammern. Werkstät ten und was sonst noch alles zu einem solchen Meisterwerk moderner Festungsbaukunst gehört. Von oben aber, im Gelände — sieht man von dieser ganzen Anlage nicht das geringste. Die Tarnung ist vollkommen. Wir haben viele solcher Großsperrsestungen gesehen, haben studieren können, wie sie miteinander in Verbindung stehen, wie sie das Gelände beherrschen und wie sie aus einen An greifer zu wirken vermögen. Wenn schon kein Angreifer di« sonstigen Stellungen zu überrennen vermag —, an diese Pan- zcrwerke zu rühren wäre überhaupt von Anfang an vergeblich. Wir wußten, als diese Inspektionsreise begann, daß der Westwall Deutschland schützt, daß er aber unüberwindlich ist, das haben wir jetzt erfahren. Lord Halifax fährt Sonnabend nach Paris Sie französische Regierung hat einen plan im Hintergrund?