VIERUNDZWANZIGSTER GESANG. 5n Denn nicht hast du mir sterbend die hand aus dem bette gereichet, Noch ein wort mir gesagt voll Weisheit, dessen ich ewig Dächte bei tag’ und nacht, wehmütige thränen vergießend. Also sprach sie weinend, und rings nach seufzten die weiber. 745 Jezo erhub Vor ihnen auch Hekabe klagend die stimme: Hektar, du herzenskind, mir geliebt vor allen gebornen! Ach und weil Üu mir lebtest, wie lieb auch warst du den göttern, Welche ja dein wahrnahmen noch selbst in des todes Verhängnis! Denn die anderen söhne, die mir der schnelle Achilleus 7 5o Nahm, verkauft’ er vordem jenseits der verödeten salzflut, Hin gen Samos und Imbros und zur unwirtbaren Lemnos. Aber da Dich er entseelt mit ragender spize des erzes, O wie schleift’ er dich oft uin das mal des geliebten PatrokloS, 7 54 Seines freunds, den du schlugst; und erweckete jenen auch so nicht! Dennoch jezt wie bethaut und frisch noch mir in der wolmung Ruhest du, jenem gleich, den der gott des silbernen hogens Unversehns hinstrekte, mit lindem geschofs ihn ei eilend. Also sprach sie weinend, und wekt unermefslichen jamrtier. Endlich erhub vor ihnen auch Helena klagend die stimme. 760 Hektar, o trautester du, mir geliebt vor des mannes gebrüdein. Ach mir gemahl ist jezo der göttliche held Alexandros, Der mich gen Troja geführt! 0 war’ ich zuvor doch gestorben! Denn mir entflohn seitdem schon zwanzig jalire des lebens, Seit von dannen ich ging, die heimischen Auren verlassend; 76S Doch nie hört’ ich von dir nur ein wort im bösen, noch unglunpf. Ja wenn ein andrer im hause mich anfuhr, unter den brudern Oder geschwistern des manns, und stattlichen frauen der Schwäger, Oder die schwäherin auch, denn der scliwäher ist mild wie ein vater X