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VIERUNDZWANZIGSTER GESANG. 3o 7 Eil’, und den Priamos dort zu den raumigen schiffen Achaiä’s Führe mir so, dafs keiner ihn seh’, und keiner bemerke, Rings in der Danaer volk, bis Peleus sohn er erreichet. Also Zeus; ihm gehorchte der thätige Argoswürger; Eilte sofort, und unter die füfse sich band er die solen, 3^0 Schön, ambrosisch und golden, die fort ihn tragen die flut durch Und das unendliche land, wie im schwung’ anhauchender winde. Hierauf nahm er den stab, womit er der sterblichen äugen Zuschliefst, welcher er will, und die schlummernden wieder erwecket; Diesen trug und entflog der tapfere Argoswürger. 345 Schnell nun Troja’s gefild’ und den Hellesponlos erreicht’ er; Ging dann fort, wie ein jüngling von königesblute gestaltet, Dem erst keimet der hart, im holdesten reize der jugend. Als nun jene vorbei an Ilios male gelenket, Hielten sie beid’ ein wenig, die ross’ und die mäuler zu tränken 35o Unten am ström ; schon lag in dämmerung rings das gefilde. Aber den Hermes nunmehr ersah der bemerkende herold Dort in der näh’, und schnell zu Priamos redet’ er also: Merke doch, Dardanion’; hier gilts aufmerksame klugheit. Schaue den mann; bald wird er uns beid’ austilgen, besorg’ ich! 355 Lafs uns sofort mit den rossen hinwegfliehn, oder auch nahend Jenen die knie’ umfassen, und flehn um gnad’ und erbarmung! Jener sprachs; und den greis durchschauerte banges entsezen; Und aufsträubend die haare vor angst an den biegsamen gliedern, Stand er erstaunt. Da nahte der freundliche bringer des heiles, 36o Fafste dem greise die hand, und fragt’ ihn, also beginnend: Vater, wohin doch also die ross’ und die mäuler gelenket, Durch die ambrosische nacht, da andere sterbliche schlafen? Gar nicht hattest du furcht vor den mutbeseelten Achaiern,