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VIERUNDZWANZIGSTER GESANG. 3o5 Welche dem Priamos einst zum geschenk verehret die Myser. Rosse für Priamos joch nun führten sie, welche der alte Seihst mit sorge gepflegt an schöngeglätteter krippe ; 280 Beid’ izt fügten die ross’ im hof des hohen palastes, Priamos, und der des rathes mit ihm wohlkundige herold. Jezt kam Hekabe ihnen genaht mit bekümmertem herzen; Einen goldenen becher des herzerfreuenden weines Trug sie daher in der rechten, zum opfertrank vor der abfahrt; 285 Und sie trat vor die ross’, und redete, also beginnend: Nim, und sprenge für Zeus, und fleh’ ihm, dafs du zurükkehrst, Heim aus der feindlichen männer gewalt, da das mutige herz dich Doch hintreibt zu den schiffen, wie sehr ungern ich es wollte. Auf, du bete nunmehr zum schwarzumwülkten Kronion, 290 Ida’s gott, der rings auf Troja’s Auren herabschaut: Senden wollt’ er zum Zeichen den raschgeflügelten vogel, Der, ihm geliebt vor allen, an mächtiger stärke hervorragt, Rechts einher; damit du, ihn selbst mit den äugen erkennend, Seiner getrost zu den schiffen der reisigen Danaer gehest. 2g5 Doch wenn nicht dir gewährt der Donnerer seinen gesandten; Nie dann mücht’ ich fürwahr durch meinen rath dich ermuntern, Hin zu der Danaer schiffen zu gehn, wie sehr du verlangest. Ihr antwortete Priamos drauf, der göttliche herscher: Liebes weib, nicht will ich diF dies anrathen verweigern; 3oo Wohl ja erhebt man die hände zu Zeus, um erbarmen ihm flehend. Also der greis, und berief die schafnerin, dafs sie die hände j Ihm mit lauterem wasser besprengete; jene nun nahte, I Haltend das waschgefäfs und die kanne zugleich in den händen. ■ I Als sich gewaschen der greis, empfing er den becher der gattin, 3o5 !| Stand in der mitte des hofs, und betete, sprengte den wein dann, Ilias II. HJ. U